Es begann in der Kapelle: Heimat-Heidi 58 – Heimatroman
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»Du, Heidi?« »Ja?« »Der Ulmer Bilderrestaurator ist jetzt schon den zweiten Tag net zum Mittagessen gekommen«, sagte Luise, »dabei hat er mir einen halben Tag lang von Topfennudeln, Quarktaschen und was weiß ich allem vorgeschwärmt.« Die Bergerhof-Heidi nickte. »Ja, ich weiß. Allerdings könnt' es sein, daß er inzwischen hier bei uns eine andere Leidenschaft entdeckt hat.« »Welche denn?« »Er ist jetzt schon den dritten Tag zur alten Leonhardt-Kapelle gegangen«, antwortete Heidi. »Und was macht er da«, erwiderte Luise, »die Kapelle ist doch total verfallen.« »Also, das stimmt net«, Heidi schüttelte den Kopf, »verfallen ist die Kapelle net. Ein bisserl an der Oberfläche angekratzt ist sie schon, ja, aber die ganze Substanz ist noch da.« »Bist du sicher? Man sieht die Kapelle doch so gut wie gar net, alles ist zugewachsen.« Luise sah skeptisch drein. Heidi nickte. »Ja, ich bin sicher, daß die Kapelle net verfallen ist.
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Rezensionen für Es begann in der Kapelle
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Es begann in der Kapelle - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 58 –
Es begann in der Kapelle
… ein Glück, an das er nicht glauben mochte
Stefanie Valentin
»Du, Heidi?«
»Ja?«
»Der Ulmer Bilderrestaurator ist jetzt schon den zweiten Tag net zum Mittagessen gekommen«, sagte Luise, »dabei hat er mir einen halben Tag lang von Topfennudeln, Quarktaschen und was weiß ich allem vorgeschwärmt.«
Die Bergerhof-Heidi nickte. »Ja, ich weiß. Allerdings könnt’ es sein, daß er inzwischen hier bei uns eine andere Leidenschaft entdeckt hat.«
»Welche denn?«
»Er ist jetzt schon den dritten Tag zur alten Leonhardt-Kapelle gegangen«, antwortete Heidi.
»Und was macht er da«, erwiderte Luise, »die Kapelle ist doch total verfallen.«
»Also, das stimmt net«, Heidi schüttelte den Kopf, »verfallen ist die Kapelle net. Ein bisserl an der Oberfläche angekratzt ist sie schon, ja, aber die ganze Substanz ist noch da.«
»Bist du sicher? Man sieht die Kapelle doch so gut wie gar net, alles ist zugewachsen.« Luise sah skeptisch drein.
Heidi nickte. »Ja, ich bin sicher, daß die Kapelle net verfallen ist. Aber wenn du diesbezüglich Fragen hast, dann kannst den Hannes Bürgler ruhig danach fragen, der gibt dir garantiert gern Auskunft.«
Luise nickte. »Ja, freundlich ist er, der Herr Bürgler aus Ulm, sehr freundlich sogar. Seine Großeltern, hat er mir erzählt, sind früher oft in Vorderstein auf Urlaub gewesen. Noch beim alten Kirchenwirt. Wieso er net da hin, sondern zu uns gekommen ist, das weiß ich allerdings net.«
»Das kann ich dir aber sagen.« Heidi lächelte.
»So? Warum denn?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an.
»Er hat von unserer guten Küche gehört«, antwortete die lachend, »und da hat er gemeint, er könnt’ sich den Umweg von Vorderstein her zu uns sparen und hat sich da bei uns einquartiert.«
»Ist das dein Ernst? Da schau her«, murmelte Luise, »ein sehr feiner Mensch, der Herr Bürgler, ein sehr feiner Mensch.«a
»Und dann kommt er mittags net zum Essen.« Heidi schüttelte theatralisch den Kopf.
»Genau«, sagte Luise, »vor allem, wo ich mich extra auf ihn eingestellt hab’.«
»Was hast ihm denn vorsetzen wollen?«
»Er hätt’ einen Schweinsbraten bekommen können«, antwortete Luise, »dazu Kraut auf drei verschiedene Arten, außerdem Semmelknödel, Kartoffelkloß und einen feinherben Weißwein hätt’ ich für ihn gehabt.«
Da lachte Heidi und zeigte nach draußen.
»Dann kannst es ihm gleich vorsetzen«, sagte sie, »der Hannes kommt nämlich grad’. Er schaut aus, als wenn er wieder einmal bei der Leonhardt-Kapelle gewesen wär’.«
»Dann bring’ ihn doch einmal herein zu mir«, sagte Luise.
»In die Küche?« Heidi sah ihre Schwiegermutter erstaunt an. Im allgemeinen mochte die nämlich nicht, wenn wer in ihrer Küche saß und ihr quasi auf die Finger sah.
Luise nickte. »Ja, bring’ ihn nur, ich werd’ ihm anbieten, da in der Küche zu essen. Danach weiß ich mehr über ihn.«
Heidi lächelte. »Dann willst ihn also deiner ganz speziellen Prüfung unterziehen, oder?«
Luise wiegelte den Kopf. »So würd’ ich’s net grad’ nennen, aber schauen, was für ein Charakter er ist, das möcht’ ich dabei schon.«
»Und das kannst alles, wenn er da bei dir in der Küche sitzt?« Heidi sah skeptisch drein. »Er ist ein eher ruhiger Mensch, der Hannes. Keiner, der sein Herz auf der Zunge trägt. Ausfragen wird er sich net lassen.«
Doch Luise nickte. »Ich denk’ schon, daß ich mich mit ihm unterhalten werd’ und daß ich danach mehr über ihn weiß.« Dann lächelte sie. »Es wär’ der erste, der mir nix über sich sagen würd’, auch wenn er net weiß, daß er es tut…!«
*
Hannes Bürgler war vierzig Jahre alt, lebte seit seinem vierzehnten Lebensjahr in Ulm, wo ihm seine Großeltern inzwischen ein sehr schönes Haus und eine fein eingerichtete Werkstatt überlassen hatten, denn auch sein Großvater Ambros Bürgler hatte als Gemälde-Restaurator gearbeitet und einen guten Ruf genossen.
Hannes war bei seinen Großeltern aufgewachsen, nachdem seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren.
Hannes hatte seine Großeltern sehr gemocht, vor allem seinem Großvater war er sehr zugetan gewesen. Er hatte sogar dessen Beruf ergriffen, arbeitete als freiberuflicher Restaurator für verschiedene Museen und er liebte seine Arbeit sehr.
Hannes war beliebt, seine Freunde schätzten seine Zuverlässigkeit und bei den Madeln mochte man seinen Humor, wenn er auch noch keiner gestattet hatte, richtig nah an ihn heranzukommen.
Jutta Borner, eine Realschullehrerin aus Ulm, hatte sich in den Kopf gesetzt, bei Hannes zu landen und eine Zeitlang hatte es auch so ausgesehen, als habe sie Erfolg, doch irgendwann hatte Hannes sich deutlich zurückgezogen und seitdem waren Juttas Versuche, weiteres Interesse seinerseits zu erwecken, von wenig Erfolg begleitet.
Hannes war groß und sportlich gebaut, er hatte dunkelblonde Haare, graugrüne Augen und ein nettes Äußeres. Schon seit Jahren war er nicht mehr in Urlaub gefahren, dieses Jahr hatte er sich entschlossen, drei Wochen Urlaub zu machen und sein Weg hatte ihn ins Oberallgäu geführt, wo er im Bergerhof abgestiegen war, wo er sich äußerst wohl fühlte.
Als er an jenem Tag ein wenig nach der Mittagszeit, es war fast vierzehn Uhr, zurück zum Bergerhof kam, kam er, wie Heidi es schon vermutet hatte, von der Leonhardt-Kapelle, die er einmal ganz und gar zufällig auf dem Weg zum kleinen Rabenkopf gefunden hatte.
Er hatte es durch die Bäume hell schimmern sehen, war seiner Neugierde gefolgt und hatte vor einer alten Kapelle gestanden, die er als solche nicht gleich erkannt hatte.
Erst als er in der Kapelle gewesen war, die Eingangstür hing locker im Rahmen, da wurde ihm allmählich bewußt, daß er in einer Kapelle stand, was er Heidi abends erzählt hatte.
Die hatte sich beschreiben lassen, wo er das alte Gemäuer gefunden hatte.
»Die Leonhardt-Kapelle«, hatte sie gesagt, »sie hat einmal einigen Bauernfamilien mit ihren Sennern, denen der Weg hinunter ins Tal zu weit war, als Gotteshaus gedient. Sonntags kam alle drei oder vier Wochen einmal der Hochwürden, sonst hatte er seinen Kaplan geschickt oder die Bauern haben eigenständig ein bisserl gebetet.«
Da hatte Hannes Bürgler genickt.
»Und irgendwann hat die Kapelle dann ihre Funktion verloren«, hatte Hannes ergänzt, »die Bauern waren motorisiert, fuhren am Sonntag ins Tal zur Messe, aber und an hat ein Senn die Kapelle noch mal besucht, und irgendwann hatte sie ihre Funktion dann verloren.«
Die Bergerhof-Heidi hatte gelächelt. »Du kennst dich aus.«
»Ich hab’s schon hin und wieder so erlebt«, hatte Hannes erwidert.
Als Heidi ihn an jenem Tag in die Küche bat, und sagte, ihre Schwiegermutter wolle mit Hannes einige Worte wegen des Essens wechseln, da hatte der plötzlich nicht mehr so nachdenklich dreingesehen und war zu Luise in die Küche gegangen.
»Ich wollt mich bei Ihnen wegen des Essens eh schon bedanken«, sagte Hannes, »das Essen ist ausgezeichnet. Ich