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Vom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman
Vom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman
Vom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Vom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

Als der Wellner-Hansi aus dem Bergerhof kam, blieb er einen Moment stehen, sah mißmutig drein, schüttelte schließlich den Kopf und ging dann zu seinem Wagen, der gleich vorne auf dem Parkplatz stand. Er stieg ein, schlug die Tür hinter sich ins Schloß und startete den Motor. Doch dann schaltete er die Zündung aus und verließ den Wagen wieder. Er ging zurück zum Eingang des allseits beliebten Gasthauses im Oberallgäu, wo er noch mal kurz stehenblieb. »Extrem unfreundliche Madeln bedürfen extremer Maßnahmen«, murmelte er vor sich hin. »Wollen wir doch mal schauen, wie die Eli reagiert, wenn's mich nimmer gibt.« Er grinste. »Ich würd' zu gern ihr Gesicht sehen, wenn sie erfährt, daß es mich erwischt hat.« Der Hansi war der Sohn des Wellner-Bauern aus Balding. Der Hof lag hoch am Berg, man konnte ihn von weither sehen, und man hatte von dort eine einmalig schöne Sicht über das Oberallgäu bis nach Tirol hinein. Der Hansi war ein fescher Bursch mit dunkelblonden Haaren, er war groß und schlank gebaut. Bei seinen Spezln war er sehr beliebt, vor allem, weil er ständig einen Schmäh auf den Lippen hatte, und wenn es möglich war, verulkte er jeden, der ihm irgendwie in die Nähe kam. Das tat der Hansi aber stets auf eine nette Art, vor allem schonte er sich selbst nie, und wenn ihn mal einer zum besten hielt, dann war er nie eingeschnappt, sondern lachte als erster kräftig mit. Seit er jedoch vor einigen Monaten die Graner-Eli kennengelernt hatte, war er nicht mehr ganz so lustig wie früher, denn er hatte sich in sie verliebt, was die Eli lediglich mit einem Schulterzucken registriert hatte. »Was kann ich dafür, wenn sich einer in mich verschaut«, hatte sie gesagt. »Wer sich aufs Eis begibt, der muß damit rechnen, daß es bricht.« Die Eli war eine außergewöhnlich fesche Dirn. Sie hatte braune Haare, wunderschöne Augen, die zwar schon so manchen Burschen freundlich angeschaut hatten, aber wenn der dann meinte, bei ihr leichtes Spiel zu haben, hatte sie alle kurzerhand abblitzen lassen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Juni 2019
ISBN9783740950354
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    Buchvorschau

    Vom See verschlungen? - Stefanie Valentin

    Leseprobe:

    Bill Regan in Not!

    Leseprobe

    Brenda Duffy stand auf. Sie warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Pat, ich dachte, du wolltest reden? Hat dich der Mut verlassen?« »Nein, mich hat keineswegs der Mut verlassen. Mich zerreißt es innerlich. Ich habe Bill geschworen, niemandem etwas zu erzählen. Er hat Angst. Ja, ich gestehe, mir ist es auch nicht wohl dabei. Zu viele Cottages in Culraid sind abgebrannt. Alle sagen, es kann nur Brandstiftung gewesen sein.« »Unser Haus mit dem Pub ist eines der ältesten Häuser im Dorf. Es war immer im Besitz der Duffys. Ich habe meinem Großvater und meinem Vater vor ihrem Tod geschworen, dass ich alles tun werde, es für künftige Generationen zu erhalten.« Brenda rollte die Augen. »Pat Duffy, höre mit der alten Geschichte auf! Wenn es so weitergeht mit Culraid, dann steht viel mehr auf dem Spiel. Dann wird es nichts Altes und Schönes mehr geben. Dem Himmel sei Dank, dass Cameron aus Schottland herübergekommen ist. Er ist der Einzige, der hier wieder Ordnung schaffen kann.

    Heimat-Heidi

    – 13 –

    Vom See verschlungen?

    Auf der Suche nach dem Wellner-Hansi

    Stefanie Valentin

    Als der Wellner-Hansi aus dem Bergerhof kam, blieb er einen Moment stehen, sah mißmutig drein, schüttelte schließlich den Kopf und ging dann zu seinem Wagen, der gleich vorne auf dem Parkplatz stand. Er stieg ein, schlug die Tür hinter sich ins Schloß und startete den Motor. Doch dann schaltete er die Zündung aus und verließ den Wagen wieder.

    Er ging zurück zum Eingang des allseits beliebten Gasthauses im Oberallgäu, wo er noch mal kurz stehenblieb.

    »Extrem unfreundliche Madeln bedürfen extremer Maßnahmen«, murmelte er vor sich hin. »Wollen wir doch mal schauen, wie die Eli reagiert, wenn’s mich nimmer gibt.« Er grinste. »Ich würd’ zu gern ihr Gesicht sehen, wenn sie erfährt, daß es mich erwischt hat.«

    Der Hansi war der Sohn des Wellner-Bauern aus Balding. Der Hof lag hoch am Berg, man konnte ihn von weither sehen, und man hatte von dort eine einmalig schöne Sicht über das Oberallgäu bis nach Tirol hinein.

    Der Hansi war ein fescher Bursch mit dunkelblonden Haaren, er war groß und schlank gebaut. Bei seinen Spezln war er sehr beliebt, vor allem, weil er ständig einen Schmäh auf den Lippen hatte, und wenn es möglich war, verulkte er jeden, der ihm irgendwie in die Nähe kam.

    Das tat der Hansi aber stets auf eine nette Art, vor allem schonte er sich selbst nie, und wenn ihn mal einer zum besten hielt, dann war er nie eingeschnappt, sondern lachte als erster kräftig mit.

    Seit er jedoch vor einigen Monaten die Graner-Eli kennengelernt hatte, war er nicht mehr ganz so lustig wie früher, denn er hatte sich in sie verliebt, was die Eli lediglich mit einem Schulterzucken registriert hatte.

    »Was kann ich dafür, wenn sich einer in mich verschaut«, hatte sie gesagt. »Wer sich aufs Eis begibt, der muß damit rechnen, daß es bricht.«

    Die Eli war eine außergewöhnlich fesche Dirn. Sie hatte braune Haare, wunderschöne Augen, die zwar schon so manchen Burschen freundlich angeschaut hatten, aber wenn der dann meinte, bei ihr leichtes Spiel zu haben, hatte sie alle kurzerhand abblitzen lassen.

    »Dem Hansi wird’s net anders gehen als allen anderen auch«, hatte die Wegener-Franzi gesagt, als der Hansi damit begann, der Eli schöne Augen zu machen. »Die Eli ist zwar echt fesch, aber sie hat kein Herz net. Sie läßt keinen an sich heran, warum weiß der Himmel. Vielleicht meint sie ja, sie wär’ was Besseres.«

    Die Eli hieß mit ganzem Namen Elisabeth Anding und stammte aus Hinterjoch, ihr Zuhause war ganz in der Nähe des Bergerhofs.

    »Hast es mitbekommen?« fragte die Bergerhof-Luise, als sie in die Küche kam, »der Wellner-Hansi war schon gegangen, jetzt ist er wieder zurückgekommen.«

    »Ist das was Besonderes?« erwiderte die Bergerhof-Heidi. Sie war Luises Schwiegertochter und bis vor knapp zehn Jahren mit deren Sohn verheiratet gewesen, der damals beim Holzschlägern umgekommen war.

    »Also du bist vielleicht gut.« Luise schüttelte den Kopf und lachte dann kurz auf. »Zu meiner Zeit hätt’s das jedenfalls net gegeben.«

    »Ach? Das ist ja interessant.« Heidi lachte. »Wenn wer also wen gewollt hat, dann hat der zustimmen müssen?«

    »Schmarrn«, erwiderte Luise. »Aber wenn wer wen net gewollt hat, dann hat er oder sie den- oder diejenige net gleich beleidigt. Also das hat’s net gegeben.«

    »Also beleidigen tut die Eli die Burschen grad net«, verteidigte Heidi das junge Mädchen aus der Nachbarschaft.

    »Das seh’ ich anders«, entgegnete ihre Schwiegermutter, »oder wie würdest du es nennen, wenn sie zum Hansi sagt, er soll sich schleichen. Das kann man auch netter sagen.«

    Die Bergerhof-Heidi lachte. »Schon, aber eine Beleidigung ist es sicher net.«

    »Wieso kann sie net einfach sagen: Du, Hansi, ich find’ dich nett, aber mehr ist momentan net drin?« Luise zuckte mit den Schultern.

    »Und wenn sie ihn nicht nett findet?« Heidi zuckte mit den Schultern. »Das soll’s ja geben.«

    Da lachte die Luise. »Den Hansi und net nett finden. Das ist ja ganz was Neues. Den Hansi finden alle nett.«

    »Die Eli halt nicht.« Die Berger-Heidi zuckte mit den Schultern. »Da machst du nix. Man kann niemand zwingen, sich in wen zu verlieben. Wie oft das schief gegangen ist, weißt du ja selbst. Zwei müssen sich finden, ganz wie es ihnen paßt, alles andere ist ein Schmarrn.«

    »Dann findest du die Elisabeth wohl noch nett?« Luise sah Heidi fragend an.

    Die nickte. »Ja, tu’ ich. Ich find’ sie sogar sehr nett. Sie ist selbstbewußt und hat einen Charme, den die Burschen mögen. Nicht umsonst werden die Burschen ihr so hinterhersteigen.«

    »Der Hansi hat auch Chancen«, verteidigte Luise den Wellner Hans. »Und zwar bei den nettesten Madeln.«

    »Nur bei der Anding-Eli net.« Heidi lachte. »Tja, so ist das Leben.«

    »Was hast eigentlich an dem Madel für einen Narren gefressen?« Luise schüttelte den Kopf. »Ich versteh’ das net.«

    »Ich mag halt nicht, wenn alle auf einem Menschen herumhacken«, erwiderte die fesche Wirtin. »Und das tun sie. Alle finden nicht gut, daß die Eli den Wellner-Hansi nicht will. Na und? Das

    gibt’s jeden Tag hundertfach.«

    »Aber net extrem.« Luise machte inzwischen ein trotziges Gesicht.

    »Wir werden die Sach’ net lösen«, erwiderte die Bergerhof-Heidi. »Laß die beiden tun, was sie mögen, dann liegst jedenfalls net falsch. Was zueinander gehört, das kommt schon zueinander.«

    Da lachte die Luise kurz auf. »Ja, eigentlich schon. Es sei denn, man ist in der Seel’ schon biestig.«

    *

    Der Wellner-Hansi lebte fast allein auf dem Hof, seine Eltern waren schon zeitig verstorben, und außer einer in Mittenwald verheirateten Schwester hatte er keinerlei Verwandte.

    Seinen Haushalt hielt ihm die Gretl in Ordnung. Sie war vor zwanzig Jahren, als der Hansi sieben Jahre alt gewesen war, auf den Hof gekommen und seitdem war sie da.

    Momentan hatte der Hansi aber Besuch.

    »Du spinnst!« Werner Zeissner zeigte Hansi den Vogel.

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