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Hot Pursuit - 1
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eBook181 Seiten2 Stunden

Hot Pursuit - 1

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Über dieses E-Book

Ein unterhaltsames Wochenende auf der Hochzeit von Freunden in Denver nimmt für Anna Scott eine bizarre Wendung, als ihr Mietwagen aufgrund eines "anonymen Hinweises" von der Polizei gestoppt wird. In ihrem Kofferraum liegt…eine Leiche, die einem Mafia-Clan zugeordnet werden kann. Einer unschuldigen Frau sollte es leichtfallen, diese eigenartige Verwechslung aufzuklären. Aber war es eine? Die Polizei ist sich da nicht so sicher, genauso wenig wie der Gangsterboss, der auf Rache für den Tod seines Schwiegersohnes sinnt.

Jake Griffin spielt ein gefährliches Spiel, denn er hat die letzten paar Monate im Zuge einer verdeckten Ermittlung für den kriminellen Moretti-Clan gearbeitet. Moretti befiehlt ihm, in Erfahrung zu bringen, wer Anna Scott ist, was sie will und sie zu töten, falls sie eine Bedrohung darstellt. Jake muss sich darauf konzentrieren, Moretti zu Fall zu bringen, aber er kann einfach nicht aufhören, an Anna zu denken. Er kann auch nicht aufhören, Risiken einzugehen, wenn es um sie geht. Die größte Gefahr von allen ist wahrscheinlich ihr die Wahrheit anzuvertrauen.

Achtung: Dieses Buch ist der erste Teil einer vierteiligen Serie und endet mit einem Cliffhanger.

SpracheDeutsch
HerausgeberVanessa Vale
Erscheinungsdatum10. Mai 2019
ISBN9781393557395
Hot Pursuit - 1
Autor

Vanessa Vale

SIGN UP FOR VANESSA'S MAILING LIST FOR LATEST NEWS and get a FREE book!Just copy and paste the following link into your web browser: http://freeeroticbook.comUSA Today Bestseller of steamy historical westernsWho doesn't love the romance of the old West? Vanessa Vale takes the sensual appeal of rugged cowboys a step further with her bestselling books set in the Montana Territory. They are much more than just sexy historical westerns. They're deliciously naughty reads that sometimes push the boundaries of fantasy. It's pure escapism with quite a few very hot, very alpha cowboys.When she's not writing, Vanessa savors the insanity of raising two boys, is figuring out how many meals she can make with a pressure cooker, and teaches a pretty mean karate class. She considers herself to be remarkably normal, exceedingly introverted and fairly vanilla, which does not explain her steamy stories and her fascination with cowboys, preferably more than one at a time. If that weren't enough, she also writes under the pen name, Vanessa Dare.She lives in the Wild Wild West where there's an endless source of 'research' material.To learn more about Vanessa Vale:Web site- www.vanessavaleauthor.comFollow her on Twitter: @iamvanessavaleKeep up with Facebook: https://www.facebook.com/vanessavaleauthor

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    Buchvorschau

    Hot Pursuit - 1 - Vanessa Vale

    1

    Anna

    Wenn ich gewusst hätte, wie viel Spaß Autofahren machte, wie befreiend es sich anfühlte, dann hätte ich es schon viel früher gemacht. Wenn man in New York lebte, brauchte man kein Auto. Aber im Leben brauchte man ein Ausweisdokument, wozu in den USA hauptsächlich der Führerschein verwendet wird. Daher hatte ich mir vor Jahren einen Prius geliehen, um die Fahrprüfung zu machen und somit einen Führerschein zu erhalten. Seitdem hatte ich nicht mehr hinterm Steuer gesessen.

    Bis jetzt. Meine dunkle Sonnenbrille schützte mich vor der hellen Denver-Sonne. Die heruntergelassenen Fenster sorgten dafür, dass mir meine langen Haare ins Gesicht peitschten, was mich dazu zwang, sie mir hinters Ohr zu stecken, damit sie mir nicht im Weg waren. Die Luft war heiß, aber dadurch, dass die Luftfeuchtigkeit hier nicht so groß war wie im stickigen Manhattan, kam ich gut damit zurecht. Aus dem Radio dröhnte irgendein örtlicher Radiosender und der Highway lag verlassen vor mir. Um elf Uhr morgens waren alle auf der Arbeit. Alle außer mir und überraschenderweise fühlte es sich gut an, mal eine Pause zu machen. Es war Freitag und ausnahmsweise hatte ich mich nicht in meinem kleinen Büro verschanzt, um Entwürfe anzufertigen. In Sicherheit.

    Mein Freund Zach hatte mir mehrere Wochen Honig ums Maul geschmiert, um mich dazu zu überreden, ihn auf die Hochzeit seiner Schwester zu begleiten. Er brauchte eine Begleitung – eine weibliche – damit seine Familie weiterhin nicht wusste, dass er eigentlich vom anderen Ufer war. Während ich so über den Highway fuhr, die Rocky Mountains im Hintergrund, die selbst im Juli schneebedeckt waren, war ich froh, dass er so hartnäckig gewesen war. Bei unserer Ankunft am späten gestrigen Abend war ich zuerst zögerlich gewesen, hatte befürchtet, ich hätte einen Fehler begangen, indem ich verreist war. Ich hatte mir jedoch immer wieder eingeredet, dass das hier Denver war. Wie New York war es sicher. Niemand würde mich kennen.

    Ich trommelte im Takt zur Musik mit meinen gerade getrockneten Nägeln auf das Lenkrad. Die unauffällige Französische Maniküre, die ich mir hatte machen lassen – in dem kleinen Laden, den mir der Rezeptionist empfohlen hatte – war perfekt für das Probedinner später und die Hochzeitsfeier morgen. Da ich den Großteil des Tages noch vor mir hatte, bis ich angekleidet und bereit sein musste, mich mit Zach in der Hotellobby zu treffen, fühlte ich mich sorglos. Ich bezweifelte nicht, dass es ihm genauso ging, denn er verbrachte den Tag mit anderen Männern der Hochzeitsgesellschaft beim Golfspielen. Nach einem Blick auf den Tacho drückte ich das Gaspedal meines Mietwagens weiter durch und jauchzte freudig, während ich einen langsamen Laster überholte.

    Der Klang von Sirenen riss mich aus meinem sorglosen Moment und ich warf einen Blick in den Rückspiegel. Blinkende rot und blaue Lichter, die in ihrer Intensität fast schon schmerzhaft waren, bestätigten, dass sich die Polizei direkt hinter meinem Wagen befand. Was hatte ich getan? Ein Blick auf den Tacho verriet, dass ich nicht viel schneller als die erlaubte Geschwindigkeit fuhr, weshalb ein Strafzettel nicht gerechtfertigt wäre. Oder? Ein irrwitziger Anflug von Panik durchfuhr mich, ließ meine Hände auf dem Lenkrad feucht werden. Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen, als versuchte es zu fliehen.

    Das hier war nicht das Gleiche wie vor zwölf Jahren. Ich war keine achtzehn mehr. Ich befand mich nicht einmal im gleichen Bundesstaat. Aber was dann? Was konnten sie von mir wollen? Mein Fuß trat auf die Bremse und ich flog in den Gurt, weil ich nicht an so ein reaktionsschnelles Auto gewöhnt war. Bei dem Versuch, den Blinker zu finden, aktivierte ich versehentlich die Scheibenwischer. Das Vor und Zurück der Scheibenblätter auf dem trockenen Glas war ungeheuer laut, nachdem die Sirene ausgeschaltet worden war. Nervös drückte ich an den Hebeln und Knöpfen herum, schaltete die Scheibenwischer aus und fuhr an den Straßenrand.

    Nachdem ich angehalten hatte, schaltete ich in Parken. Die einst erheiternden Klänge des Radios waren jetzt misstönend und nervig. Ich rammte meine Hand auf den Knopf und es wurde still im Auto. Nur das Geräusch vorbeifahrender Autos und Lastwägen war noch zu hören. Ich beobachtete, wie der Polizeiwagen hinter mich fuhr, sodass er hinter meiner Stoßstange zum Stehen kam. Die Polizeilichter pulsierten weiterhin. Ich beobachtete im Spiegel, wie der Polizist ausstieg. Unterdessen konzentrierte ich mich aufs Atmen. Rein. Raus. Rein. Raus. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, um in Panik zu geraten. Um ihnen zu zeigen, dass ich Angst hatte. Was machte er nur dort hinten? Warum ließ er mich warten? Meine Finger umklammerten das Lenkrad mit aller Kraft und ich versuchte, sie zu lockern, meine Schultern zu entspannen, die sich bis zu meinen Ohren gehoben hatten. Der überwältigende Drang, den Fahren-Gang einzulegen und zu fliehen, war übermächtig. Ich vertraute der Polizei nicht, mochte sie nicht, aber wusste, dass ich die Situation – worum auch immer es sich dabei handelte – nicht verschlimmern durfte, indem ich sie verärgerte.

    Nach langen Minuten stieg der Mann aus seinem Auto. Seine Uniform war dunkel und sauber, präzise Bügelfalten und gestärkter Kragen. Walkie-Talkie, Pager und Reizgas befanden sich an seinem Waffengürtel. Und dann war da natürlich noch die wirkliche große Pistole in ihrem Holster. Die Hand des Mannes lag genau auf deren Griff, als er sich näherte, bereit, bei der kleinsten Provokation zu schießen. Seine Haare waren an den Seiten kurzrasiert und oben länger. Seine Augen wurden von einer verspiegelten Sonnenbrille verborgen. Ich konnte durch den Seitenspiegel erkennen, dass er eine kugelsichere Weste unter seinem Hemd trug, was ihm das Aussehen eines ehemaligen Linebackers verlieh. Er stellte sich an die hintere Fahrertür und beugte sich so in den Wagen, dass sein Körper von diesem geschützt wurde. Er hatte seine Hand nicht von seiner Pistole genommen.

    „Ma’am, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte." Seine Stimme war tief und sein Tonfall ernst. Ich erkannte ihn nicht. Er war keiner von ihnen. Er konnte es nicht sein. Ich benahm mich albern. Ein Rücklicht war kaputt oder so etwas. Niemand hatte mich gefunden.

    „Er…er ist in meiner Handtasche. Ich leckte über meine Lippen, während ich in meiner kleinen Tasche auf dem Beifahrersitz herumwühlte, die gerade groß genug für meinen Geldbeutel, mein Handy und einigen anderen Krimskrams war. „Hier.

    Er nahm ihn mir ab, betrachtete ihn. Sah zu mir. „Fahrzeugpapiere."

    „Oh." Richtig, Fahrzeugpapiere. Ich schüttelte den Kopf, um ihn zu klären, während ich nach rechts griff, um das Handschuhfach zu öffnen. Ich zog einen Stapel Papiere heraus und reichte sie dem Mann. Anschließend schob ich meine Haare mit den Fingern hinter mein Ohr. Weil ich wusste, dass sie zitterten, legte ich sie wieder in meinen Schoß und presste die Handflächen aneinander. Atme.

    „Das ist ein Mietwagen", stellte er fest.

    „Ja." Ich wusste nicht, warum ich gestoppt worden war, aber ich wusste, dass ich die Fragen kurz und bündig beantworten und nur die Informationen liefern sollte, die verlangt wurden. Ich hatte aus eigener Erfahrung gelernt, dass jegliches Geplapper gegen einen verwendet werden konnte.

    Während er sich die Dokumente ansah, kam ein zweiter Polizeiwagen angefahren und parkte vor meinem Auto. Oh Gott. Warum sollten zwei Polizeiautos für ein kaputtes Rücklicht nötig sein? Dieses Mal stieg eine Polizistin aus, die ähnlich bewaffnet war und in ein Walkie-Talkie sprach, das an ihrer Schulter befestigt war.

    Ich schluckte die Galle runter, die meine Kehle hochgekrochen war. Es war schwer ruhigzubleiben, während mein Herz so wahnsinnig schnell schlug, als wäre mir Adrenalin injiziert worden. Die Sonne strahlte durch die Fenster und mein Oberteil klebte feucht an meinem Rücken. „Schalten Sie bitte den Motor aus und steigen Sie aus dem Auto, Ma’am", befahl mir der Polizist.

    Die Polizistin beobachtete mich von ihrer Position bei der Motorhaube meines Wagens, die Hand an ihrer Dienstwaffe.

    Mit zitternden Fingern kam ich seiner Forderung nach, löste meinen Gurt und öffnete die Tür. Der Mann trat nach hinten, um mir Platz zu machen. Sobald ich jedoch aus dem Auto gestiegen war, baute er sich vor mir auf, wodurch er die Sonne verdeckte und ich den Kopf in den Nacken legen musste, um zu ihm hochschauen zu können.

    „Bitte folgen Sie mir auf die andere Seite des Autos."

    Mir blieb keine andere Wahl als ihm zu folgen. Ich war jedoch dankbar, dass wir vor dem Verkehr geschützt sein würden. Ich warf einen schnellen Blick auf die Rücklichter. Nicht kaputt.

    Die Polizistin trat zu uns und betrachtete mich in meiner ärmellosen weißen Bluse, dem Blümchenrock und Riemchensandalen. „Bitte nehmen Sie Ihre Sonnenbrille ab."

    Ihre Worte waren zwar höflich, aber geschäftsmäßig.

    Ich gehorchte, blinzelte in das helle Sonnenlicht.

    „Führen Sie irgendwelche Waffen, Messer oder Drogen-Zubehör bei sich?", fragte sie.

    Ich schüttelte den Kopf, wobei ich ihr in die Augen sah. „Nein."

    „Ich werde Sie abtasten. Bitte strecken Sie Ihre Arme nach oben und zur Seite."

    „Bin…bin ich verhaftet?", fragte ich, während meine Finger mit meiner Sonnenbrille spielten. Ich wusste, sie mussten einen Grund haben und ich musste ihn kennen.

    „Nein, Ma’am", antwortete sie.

    Der andere Polizist beobachtete passiv, wie ich meine Arme hob, sodass ich wie ein T dastand. Als die Polizistin nach gründlicher Überprüfung bestätigte, dass ich nichts Gefährliches verbarg, sagte er: „Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie eine Leiche im Kofferraum Ihres Wagens transportieren."

    Meine Arme fielen wieder an meine Seiten.

    „Eine…eine Leiche? Ich hatte mir viele Dinge überlegt, die er sagen könnte, aber das war keines von ihnen. Schweiß stand mir auf der Stirn, meiner Oberlippe. Ich nutzte meinen Handrücken, um ihn wegzuwischen. Ich wusste, sie beobachteten beide meine Reaktion auf ihre Worte, schätzten anhand jeder meiner Bewegungen und Körpersignale ab, ob ich gefährlich und sogar schuldig war. „Mein Auto?

    „Ja, Ma’am. Die Beschreibung passt zu dem Gefährt, nach dem wir suchen. Wir werden das Auto durchsuchen müssen."

    Ich warf einen Blick über meine Schulter und starrte auf den unscheinbaren, kastanienbraunen viertürigen Sedan. Wie bei den meisten Mietwägen war er amerikanischer Herkunft, ein neueres Modell und langweilig. Er sah nicht aus wie ein Wagen, in dem eine Leiche liegen könnte, aber andererseits, welches Auto tat das schon?

    Ich erkannte meine Bewältigungsstrategie: Humor. Den musste ich sofort unterdrücken, damit sie nicht dachten, mich würde etwas so Ernstes völlig kalt lassen. Sie hatten keine Ahnung, wie ernst das für mich war. Ich durfte nicht in Panik geraten, durfte nicht durchdrehen. Ich hatte gelernt, meine Emotionen zu verstecken, sie abzuschirmen, damit sie nicht gegen mich verwendet werden konnten.

    Mit sieben Jahren hatte ich bereits gelernt, dass sie mir nichts als Ärger einbringen würden. Mit achtzehn Jahren hatte ich diese Fähigkeit sogar noch verfeinert. Jetzt musste ich gegen die Panik ankämpfen und mich auf etwas anderes konzentrieren als das, was mir gerade passierte. Das war der Moment, in dem ich die kleinen gelben Wildblumen am Straßenrand erspähte. Ich starrte sie an, während sie sich in der leichten Brise wiegten.

    Es passierte wieder. Es war wie vor zwölf Jahren. Jemand führte etwas im Schilde. Beabsichtigte, mir zu schaden. Das konnte kein Witz sein. Nichts war jemals ein Witz.

    Ich starrte auf die gelben Blumen, als ich antwortete: „Durchsuchungsbefehl?"

    „Brauchen wir nicht. Hinreichender Verdacht", brüllte der Polizist über das Röhren eines vorbeifahrenden Sattelschleppers. Er lieferte mir keine Erklärung. Ich brauchte keine.

    Sie mussten eine recht glaubwürdige Quelle haben, dass sie die Notwendigkeit eines Durchsuchungsbefehls übergehen konnten. Zeit war hier offenkundig der treibende Faktor. Sie konnten zweifelsohne nicht ein ganzes Wochenende darauf warten, dass ein Richter einen Durchsuchungsbefehl ausstellte, wenn es sich bei dem fraglichen Gefährt um einen Mietwagen handelte. Natürlich würde das Fluchtrisiko des Eigentümers – ich – als sehr hoch eingeschätzt werden.

    Es war an der Zeit, meinen Kopf auszuschalten. Ich musste meine mentalen Wände hochziehen, mich daran erinnern, wie es sich anfühlte, meinen Geist hinter ihnen zu verbarrikadieren, mich selbst vor dem schützen, was auch immer mir passierte. Ich konnte nur nicken und die dummen Blumen anstarren.

    Die Frau blieb an meiner Seite, während der Mann um das Auto zur Fahrertür lief, sich hineinbeugte und den Kofferraum entriegelte. Bei dem Geräusch drehte ich mich um. Beobachtete, wie er nach hinten lief, die Klappe hochhob und dastand. Starrte.

    Nach einer leichten Kopfbewegung seinerseits gesellte sich die Frau zu ihm. Genauso wie ich.

    „Oh mein Gott", flüsterte ich. Bei dem Anblick schnürte sich mir die Kehle zu. Dort, im Kofferraum meines geräumigen Mietwagens, lag ein toter Mann. Irgendwas um die Vierzig, Geheimratsecken, übergewichtig, Anzug und Krawatte. Glasige Augen starrten zu mir hoch. In seiner Stirn prangte ein Einschussloch. Und er fing an zu stinken. Gott, der furchtbare Geruch wurde von der Brise zu uns geweht. Er war noch nicht durchdringend. Ich nahm an, ich hatte es nur nicht bemerkt, weil die Fenster geöffnet gewesen waren.

    Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, wodurch es aussah, als würden Fliegen auf dem Körper umher krabbeln. Ich machte auf der Hacke kehrt, weil ich spürte, dass mein Magen rebellierte, und erbrach mich auf dem Asphalt. Nachdem der Brechreiz nachgelassen hatte, blieb ich vornübergebeugt stehen, eine Hand auf meinem Knie, und versuchte, zu Atem zu kommen. Ich wischte mir

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