Annelund hat sich kaum hingelegt, schon schlummert sie wie ein Ratz. Ich hingegen bin wie so oft hellwach. Meine Därme ringen mit Annelunds »Tex-Mex-Eintopf«, ein eingewachsenerZehennagel schmerzt, und zudem hat mich vorhin diese alte ZDF-Doku, »Hitlers Helfer – seine Salatschleuder«, mental sehr aufgewühlt. Bei meinem Gedankenkarussell geben sich die Themen die Klinke in die Hand: Hitlers Aufstieg, Annelund lädt Hitler zum Essen ein, Hitlers letzte Tage, Berlin brennt, die Ukraine brennt, der Nahe Osten brennt, mein Zeh brennt. Letztens stieß ich auf den Seiten der katholischen Lebensberatung auf den Ratschlag, sich als Einschlafhilfe selbst zu befriedigen bis zum Orgasmus, aber ich finde mich einfach nicht attraktiv genug, um Hand an mich zu legen.
Nach etlichen durchlittenen Stunden wanke ich in die Küche, um mir mit der Brotschneidemaschine kurzerhand den wehen Zeh zu entfernen, bekomme