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Bota Ëndërr: Eine phantastische Reise
Bota Ëndërr: Eine phantastische Reise
Bota Ëndërr: Eine phantastische Reise
eBook185 Seiten2 Stunden

Bota Ëndërr: Eine phantastische Reise

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Über dieses E-Book

Benjamin findet sich unerwartet an einem sonderbaren finsteren Ort wieder. Schon bald bemerkt er, dass er beobachtet wird, und flüchtet.
In rasantem Tempo jagt er daraufhin durch die fantastische Welt Bota Ëndërr und ebenso schnell erobert Sam sein Herz.
Doch kann er dem Mann vertrauen, der ihm in einer schier auswegslosen Situation zur Hilfe eilt? Dieser Fremde ist schließlich auch ein Teil der verwirrenden und bunten Welt, in welcher nichts so scheint, wie Benjamin es gewohnt ist.
In Ermangelung von Alternativen lässt er sich zum Schloss einer Seherin bringen. Dort stellt er erstaunt fest, dass diese sogenannte Träumerin, die ihre Bezeichnung nicht ohne Grund trägt, für ihn keine Unbekannte ist …

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum24. Feb. 2023
ISBN9783730926451
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    Buchvorschau

    Bota Ëndërr - Michael J. Unge

    Widmung

    Bota Ëndërr

    Eine phantastische Reise

    Ich widme dieses Buch meiner Oma Traute, die mir immer wieder von den Raben in ihren Träumen erzählt hat – möge sie in Frieden ruhen!

    Natürlich meinen Eltern, Ilse und Klaus, die mich als Kind dazu gezwungen haben ihnen Robinson Crusoe vorzulesen, damit ich in meinem Leben zumindest ein Buch gelesen haben würde!

    Meinem Partner Thomas, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht und der mir zu meinen Rohversionen immer noch die passenden Ideen, Kritikpunkte und Änderungsvorschläge unterbreitet.

    Meiner besten Freundin Andrea, die mich überhaupt erst auf die Idee gebracht hat, meine Erzählungen auf Papier zu bringen.

    Vielen Dank euch allen!

    Und euch anderen dort draußen in der weiten Welt, wünsche ich viel Spaß in

    Bota Ëndërr!

    Buch Eins

    Erstes Buch

    Eine Welt heißt dich willkommen 

    Kalte Begrüßung

    Kälte. Das war das Erste, was ich registrierte, als ich die Augen aufschlug. Ich zitterte am ganzen Körper, schaute mich um, nur um festzustellen, dass ich rein gar nichts sah.

    Ich versuchte, mich einen Moment zu sammeln, um mir wirklich sicher zu sein, dass ich die Augen bereits geöffnet hatte. Sie waren offen, stellte ich irritiert fest. Dennoch blieb alles um mich herum dunkel. In meinem Schlafzimmer ist es nie komplett dunkel, dachte ich gerade, als ich unter mir harten Steinboden spürte. Harten und vor allem kalten Steinboden.

    Warum liege ich im Dunkeln auf dem Boden? Und wo zum Geier ist ‚hier’?

    Ich ließ die Hände über meinen Körper wandern und stellte mit Entsetzen fest, dass ich nackt war. Komplett nackt. Kein Shirt, keine Hose, keine Socken, Schuhe oder Unterwäsche. Nackt eben!

    Die Luft war feucht und abgestanden. Es roch nach einer Mischung aus Schimmel, Moos und feuchtem Felsen. Aus der Ferne drang das Geräusch tropfenden Wassers an mein Ohr. In eintönigem Rhythmus, schlug Tropfen für Tropfen in einer Pfütze oder einem kleinen See auf.

    Platsch. Platsch. Platsch.

    Soweit ich mich erinnern konnte, bin ich gestern brav – und vor allem einigermaßen angezogen – in mein Bett gekrabbelt und sofort eingeschlafen.

    Wieso liege ich dann jetzt splitternackt auf einem kalten Boden im Dunkeln?

    Ich rieb mir die Augen, in der Hoffnung jeden Moment aus diesem ungemütlichen Traum aufzuwachen. Nichts. Alles blieb, wie es war, stellte ich enttäuscht fest.

    Das ganze Herumrätseln bringt wohl überhaupt nichts, befand ich und erhob mich ächzend.

    In die komplette Senkrechte sollte ich meinen Körper allerdings nicht bekommen, denn nachdem ich mich zu etwa dreiviertel erhoben hatte, machte mein Kopf schmerzvolle Bekanntschaft mit der Decke.

    Meine Hände fuhren prüfend über die Wände neben und über mir und ertasteten rauen, unbearbeiteten Stein. Es musste sich um eine Höhle oder etwas in der Art handeln. Meine Finger glitten über Moose auf dem glitschig, nassen Untergrund.

    Angewidert zog ich die Hände eilig zurück und strengte stattdessen erneut meine Augen an, in der Hoffnung doch noch eine Kleinigkeit erkennen zu können.

    Und tatsächlich, ein Stück entfernt konnte ich eine schwache Lichtquelle ausmachen.

    Vorsichtig, mit Händen und Füßen tastend, machte ich mich gebückt auf den Weg in Richtung dieses Lichtscheins.

    Ein paar Male stolperte ich über irgendwelche groben Steine, die mitten auf dem Weg lagen und auch mein Kopf, kam nicht ohne weitere Blessuren davon. Immer wieder schlug ich mit der Stirn vor tief hängende Vorsprünge.

    Wie ich hier in diese Höhle gekommen sein sollte, war mir allerdings noch immer ein Rätsel. Aber darüber wollte ich in diesem Moment lieber keinen Gedanken verlieren. Mein primäres Ziel war es, den hoffentlich rettenden Lichtschein zu erreichen, bevor ich mich komplett selbst verstümmelt hatte.

    Vorsichtig schlich ich weiter, als ich in einiger Entfernung hinter mir, einer Art Knurren vernahm. Ich schreckte zusammen und donnerte sogleich erneut gegen die Höhlendecke.

    Autsch!

    Schmerzlindernd rieb ich mit meiner Hand über die Stelle, spürte aber glücklicherweise kein Blut.

    Erleichtert ging ich weiter und vernahm erneut dieses Geräusch aus dem Gang.

    Das Knurren wurde intensiver und etwas nahm in der Luft Witterung auf. So hörte es sich jedenfalls an.

    Ein Heulen erklang aus der Richtung und ich hörte, wie sich ein massiger Körper in Bewegung setzte.

    Als das Hecheln lauter wurde, wusste ich, dass jetzt wohl genau der richtige Zeitpunkt gekommen war, um die Beine in die Hand zu nehmen.

    Panik machte sich in mir breit und ich beschleunigte meinen Schritt. Die Beulen am Kopf waren mir mittlerweile ganz einerlei. Ich wollte nur noch schnell zu diesem mysteriösen Lichtschein, hoffte, dass ich dort Sicherheit finden würde.

    Mittlerweile war es im Gang heller geworden, so dass ich noch einen Schritt zulegte, ohne mich selbst bei der Flucht umzubringen.

    Eine Kreuzung kam vor mir in Sicht. Der warme Schein kam aus dem Gang zur Rechten.

    Ich blickte kurz zurück und verfluchte mich im gleichen Moment. Was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich hatte mich nicht getäuscht, es war tatsächlich ein Wolf. Ich hatte zwar schon den einen oder anderen Wolf im Zoo gesehen, aber dieser hier war mindestens doppelt so groß und schwarz, wie die Nacht.

    In seinen Augen sah ich ein gieriges Leuchten. Sein Maul stand so weit auf, dass mein Kopf ohne Probleme darin hätte verschwinden könnte.

    Dieser Anblick spornte meinen Lauf noch weiter an und ich hetzte auf die Kreuzung zu. Bog rechts um die Ecke. Blieb dann wie angewurzelt stehen.

    Ein Aufzug? Wieso gibt es hier in dieser gruseligen Höhle einen Aufzug?, dachte ich überrascht.

    Du hast gerade ganz andere Probleme und absolut keine Zeit, um über solche Kleinigkeiten nachzudenken.

    Eilig hechtete ich in die offenstehende Kabine.

    In dem Moment, als ich den schwarzen Wolf um die Ecke biegen sah, war ich gerade intensiv damit beschäftigt, panisch auf alle Etagenknöpfe gleichzeitig zu hämmern. Mir war völlig egal, wohin ich fahren würde. Hauptsache diese dämlichen Türen schlossen sich endlich!

    Das Metal begann zu kreischen und zu quietschen, als die beiden Flügel in einer nervtötenden Langsamkeit aufeinander zuschlichen.

    Durch den Spalt konnte ich erkennen, dass mein Verfolger noch einmal beschleunigte und ein enttäuschendes Heulen von sich gab, als er sah, dass seine Mahlzeit langsam aber sicher verschwand.

    Dennoch war der Spalt weiterhin zu groß für meinen Geschmack und ich half mit meinen Händen nach, die Türen zu einer flotteren Bewegung anzutreiben.

    Der Türspalt war nur noch so breit wie mein Kopf, als sich eine triefende Schnauze zu mir in die Kabine schob. Ein wütendes Knurren entfuhr dem nach mir schnappenden Maul.

    Ich wich zurück an die Rückwand und betete, dass die Türen stärker waren als der Kopf dieses Wolfes. Geifer troff von seinen Lefzen in den Innenraum und sammelte sich vor meinen Füßen. In meiner Verzweiflung stemmte ich den Rücken gegen die Kabinenwand. Ich hob beide Beine vom Boden ab. Trat dem Ungetüm mit voller Wucht gegen seine Schnauze. Mit einem schmerzerfüllten Jaulen, zog sich der Wolf eilig zurück.

    Die Türen knallten mit einem lauten Rums zu und der Fahrstuhl setzte sich ruckelnd in Bewegung.

    Scheiße! Das war haarscharf!

    Ich ließ mich an der Wand zu Boden gleiten und sog gierig Luft in meine Lungen, versuchte mich zu beruhigen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich das Atmen anscheinend komplett eingestellt hatte, seit ich Hals über Kopf in die Kabine gerannt war.

    Da saß ich nun, schweißgebadet, dem beruhigenden Surren des Aufzuges lauschend und fragte mich was hier eigentlich vorging.

    Gestern war die Welt doch noch in Ordnung und jetzt? Jetzt schien alles aus den Fugen geraten zu sein.

    Alles Kopfzerbrechen würde mich allerdings keinen Schritt weiterbringen und so übte ich mich in Geduld und wartete.

    Lass den Fahrstuhl mal ankommen und dann sehen wir weiter.

    Nach gefühlten drei Stunden hielt der Fahrstuhl in seiner Fahrt inne und die schweren Türen glitten – nein, ruckelten - mit einem ohrenbetäubenden Quietschen auseinander.

    Der Mann in den Spiegeln

    Ich kniff die Augen zusammen und riss die Hände vor mein Gesicht, geblendet von einem gleißenden Licht, welches sich schmerzhaft seinen Weg auf meine Netzhaut bahnte.

    Sogar durch meine geschlossenen Lider, abgeschirmt mit meinen Händen, konnte ich das grelle Licht noch wahrnehmen.

    Was sollte ich tun?

    Mit dem Aufzug meine Fahrt weiterführen?

    Warten?

    Oder doch einfach in dieses helle Nichts heraustreten?

    Ich entschied mich für letzteres, doch als die Türen, in Windeseile und vollkommen geräuschlos, hinter mir zuschlugen, begann ich meine Entscheidung bereits anzuzweifeln. Es wirkte beinahe so, als wolle der Aufzug nicht unnötig lange in dieser Etage verweilen.

    Ein Gutes schien dieser Schritt allerdings mit sich gebracht zu haben, die Helligkeit des Lichtes ging auf ein angenehmes und erträgliches Maß zurück.

    Langsam, einen Finger nach dem anderen bewegend, gab ich die Sicht auf das vor mir Liegende frei.

    Erstaunt schaute ich in den kreisrunden Raum hinein und sah meine überraschte Person in unzähligen Spiegeln reflektiert. Es mussten Hunderte von Benjamins sein, die mich überrascht aus den blanken Scheiben anstarrten. Dass ich noch immer nichts anhatte, wurde mir nun erneut ins Gedächtnis gerufen.

    Bedächtig setzte ich einen Fuß vor den anderen und ging zielstrebig auf eines meiner Spiegelbilder zu.

    Ich begutachtete die zahlreichen Schrammen, die ich mir bei meiner Flucht in der Höhle zugezogen hatte, froh, dass keine allzu schlimmen dabei waren.

    Frech grinste ich mich an, zwinkerte mir zu, schnitt Grimassen, doch als ich genauer hinschaute, konnte ich durch den Spiegel hindurch einen weiteren Raum durchschimmern sehen.

    Ich trat noch näher heran und sah mich.

    Dieses Mal war allerdings nicht mein Abbild gemeint, stattdessen sah ich mich in einem Bett liegen. Ich sah aus, als würde ich schlafen, ruhig und selig. Allerdings in einem Krankenhausbett, stellte ich mit Schrecken fest. Zahlreiche Geräte standen um mich herum, Schläuche und Kabel führten von dort zu meinem ruhenden Körper.

    Panik und Angst stiegen in mir auf und ich sah dass die Tür in diesem sterilen Raum geöffnet wurde. Meine Mutter betrat den Raum, gefolgt von meiner besten Freundin.

    Oh man, was ist das denn? Eine Art Zukunftsvision oder etwas in dieser Art?

    „Ich weiß einfach nicht mehr weiter", sagte meine Mutter, an niemand bestimmten gerichtet.

    „Ich kann dich gut verstehen, sagte Lara, „er liegt nun schon seit so langer Zeit dort und keiner kann uns sagen, was das Problem ist. Es ist einfach wie verhext.

    Seit langer Zeit? Ich bin gestern ins Bett geklettert und liege nun dort. Das kann man wohl kaum als ‚lange Zeit’ betiteln, oder?

    „Ja, das ist das Schlimmste daran, fuhr meine Mutter fort. „Seit fünf Tagen gehen hier sämtliche Ärzte ein und aus und keiner hat auch nur den Hauch einer Ahnung, was mit meinem Ben los ist.

    Ich merkte, wie mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht fiel. Seit fünf Tagen? Wie seit fünf Tagen? Was geht hier eigentlich vor?, fragte ich mich zum wiederholten Male.

    „Komm doch zu mir zurück!", schrie meine Mutter meinen schlafenden Körper an, griff an meine Schultern und begann verzweifelt an mir zu rütteln. Tränen liefen über ihre Wangen und ich spürte, wie sich auch bei mir Wasser in den Augen zu sammeln begann.

    Ich lag dort nun seit fünf Tagen, schlafend und keiner konnte sagen, was mit mir los ist?

    „Ich bin hier!, schrie ich den Spiegel an. „Hier! Hört ihr mich denn nicht? Hallo? Hier drüben!

    Lara schaute tatsächlich in meine Richtung und trat zögerlich näher. In dem Krankenzimmer musste sich wohl auch ein Spiegel oder Ähnliches befinden und so jubelte ich innerlich und führte einen kleinen Freudentanz vor meiner Seite des Spiegels auf.

    Lara schaute mich an, blinzelte ein paar Mal und lächelte geknickt. Ich lächelte zurück und sagte: „Ich habe keine Ahnung was hier läuft, aber ich bin echt froh, dass wenigstens du mich sehen kannst."

    „Was machst du denn da?, fragte sie. „Du gehörst doch ganz woanders hin, murmelte sie.

    Ach. Na das war ja mal die Erkenntnis des Tages liebe Lara. Was denkst du denn wie ich mich gerade fühle?

    „Natürlich gehöre ich hier nicht hin. Bitte hol’ mich zurück, geh zu irgendeinem Wahrsager, Guru oder sonst was, aber hol mich hier raus!"

    Sie nickte und begann mit dem Finger in ihrem Auge zu bohren.

    Was wird das jetzt, fragte ich mich gerade, als ich feststellte, dass sie sich ihre Kontaktlinse richtete.

    Oh nein. Nein, nein, nein!

    „Du siehst mich gar nicht? Du hörst mich nicht?", fragte ich verzweifelt.

    Das kann

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