Auch und gerade in Zeiten der Inflation gilt: Geschenke zu Weihnachten müssen sein! Sonst jammert der Einzelhandel und Jeff Bezos weiß nicht, wie er den Sprit für den nächsten Tagesausflug zum Rand der Erdatmosphäre bezahlen soll. Da Geschenke also immer ein Wert an sich sind, verschenken viele Menschen Dinge, die sich der Beschenkte seihst nicht kaufen würde, nicht zuletzt weil es sich dabei meist um qualitativ minderwertiges, unnützes, hässliches und sinnloses Zeug handelt. Hier erzählen EULEINSPIEGEL-Mitarbeiter, auf welche Geschenke sie gut hätten verzichten können.
Bereit zum erweiterten Suizid
Weihnachten ist vorbei, eigentlich redet man darüber nicht mehr.
Dieses Jahr war es wieder eine Zumutung. Mein Gatte liebt Überraschungen, im Gegensatz zu mir. Jedenfalls verlangte er, dass ich meinen Nerz überwerfe und vors Haus komme. Da stand er, der neue Tesla, mein Weihnachtsgeschenk. Panik stieg in mir auf. Wir haben doch keine Anwohner-Parkvignette, sagte ich. Wo sollen wir das Riesending hinstellen? Und wie sieht das aus, vor den Nachbarn. Ich leite die hausgemeinschaftliche »Lützerath muss bleiben! «-Gruppe und habe den Lastenrad-VerleihKreis geründet. Jetzt kommt der Mann mit einem Tesla. Angeblich ist dieses Auto das umweltfreundlichste, das man kaufen kann. Ich schrie ihn an, das Auto sei das Sinnbild der Verlogenheit dieser kapitalistischen Welt. Es vereint alles Abscheuliche: Ausbeutung von Minderheiten (den Sorben) und der Natur (CarbonChips aus China, sinkender Grundwasserspiegel im Spreewald). Dazu macht mich die Vorstellung krank, dass dieser milliardenschwere Psychopath, Elon Musk, bald die Weltherrschaft auch