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Drei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman
Drei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman
Drei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Drei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Was ist denn mit dem alten Vinzenz los?« fragte Heidi, als sie in die Küche zu Luise kam. »Was soll mit ihm los sein?« erwiderte die. »Na, er hockt drinnen in der alten Gaststub' und redet kein Wort, dabei ist er doch sonst so ein Plappermaul«, antwortete Heidi. »Das Einzige, was die Gerti bisher aus ihm herausbekommen hat, war, daß er auf die Traudl wartet.« »Auf welche Traudl?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an. »Na, die Traudl vom Dellinger-Hof«, antwortete Heidi. »Aber die hat den Hof doch schon seit Monaten nimmer verlassen«, entgegnete Luise. »Willst net mal nach dem Vinzenz schauen?« fragte Heidi. »Zu dir dürft' er am meisten Zutrauen haben.« »Er soll in die Küche kommen«, antwortete Luise, »ich muß sehen, daß ich mit dem Essen fertig werd'. Wenn die Traudl kommen sollt', dann schickst sie auch in die Küche. Vielleicht wollen s' ja zusammen wo hin.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. März 2021
ISBN9783740977962
Drei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Drei, die fest zusammenhalten! - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 55 –

    Drei, die fest zusammenhalten!

    Endlich können auch Vinzenz und Traudl wieder lachen

    Stefanie Valentin

    »Was ist denn mit dem alten Vinzenz los?« fragte Heidi, als sie in die Küche zu Luise kam.

    »Was soll mit ihm los sein?« erwiderte die.

    »Na, er hockt drinnen in der alten Gaststub’ und redet kein Wort, dabei ist er doch sonst so ein Plappermaul«, antwortete Heidi. »Das Einzige, was die Gerti bisher aus ihm herausbekommen hat, war, daß er auf die Traudl wartet.«

    »Auf welche Traudl?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an.

    »Na, die Traudl vom Dellinger-Hof«, antwortete Heidi.

    »Aber die hat den Hof doch schon seit Monaten nimmer verlassen«, entgegnete Luise.

    »Willst net mal nach dem Vinzenz schauen?« fragte Heidi. »Zu dir dürft’ er am meisten Zutrauen haben.«

    »Er soll in die Küche kommen«, antwortete Luise, »ich muß sehen, daß ich mit dem Essen fertig werd’. Wenn die Traudl kommen sollt’, dann schickst sie auch in die Küche. Vielleicht wollen s’ ja zusammen wo hin.«

    Heidi schüttelte den Kopf. »Das glaubst du doch selbst net. Die beiden sind auf ein- und demselben Hof zu Haus’, die Traudl geht kaum oder gar nimmer aus dem Haus, und gar so gut beieinand ist der Vinzenz auch nimmer. Und dann treffen sie sich bei uns im Bergerhof, um zusammen einen Ausflug zu machen?«

    »Da hast Recht«, erwiderte Luise, »es muß einen anderen Grund geben, daß sie da bei uns zusammenkommen wollen.«

    Heidi nickte. »Ja, und zwar einen, über den sie net auf dem Derlinger-Hof reden können. Denn sonst würden sie es tun. Die beiden würden net wer weiß was auf sich nehmen, wenn es net nötig wär’.«

    Luise zögerte einen Augenblick, dann nickte sie. »Das stimmt. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, um was es geht bei den beiden?«

    »Das werden wird dann schon noch herausbekommen, wenn sie hier bei mir in der Küch’ sind«, antwortete Luise. »Ich werd’ ihnen was zu essen auftischen und dem Vinzenz einen Hausbrand kredenzen, dann werden s’ schon sagen, was los ist. Wirkt der Vinzenz irgendwie bedrückt?«

    Heidi zuckte mit den Schultern. »Er hockt eher unbeteiligt da. Was aber nix heißt, es kann schon was Gravierendes sein. Was mich am meisten irritiert, ist, daß der Vinz auf die Traudl wartet. Das ist das Ungewöhnliche an der Sach’.«

    Luise nickte. »Ja, da könntest Recht haben.« Dann wischte sie sich die Hände ab. »Ich geh’ mal rasch zu ihm. Wo ist er?«

    »In der alten Gaststub’.«

    Kurz darauf betrat Luise die alte Gaststube, die noch so bestand wie sie schon vor siebzig Jahren bestanden hatte. Die Wände waren holzgetäfelt, zwei starke, ebenfalls holzverkleidete Pfeiler stützten die Decke und boten Platz, um wie an den Wänden, viele Bilder, Fotos, Trophäen von Bock und Gams aufzunehmen.

    Vinzenz Leuthner saß an einem Tisch am Fenster und sah hinaus, als wollte er die Landschaft betrachten, was er jedoch nicht tat. Sondern sein Blick verlor sich irgendwo, denn er war tief in Gedanken versunken, und als Luise ihn ansprach, reagierte er nicht.

    Erst als Luise sich herunterbückte und so in seinen Blickwinkel geriet, kam der Vinzenz zurück ins Jetzt und blickte Luise an.

    »Bist du so weit fort mit deinen Gedanken«, fragte die, »daß du net einmal mehr hörst, wenn man dir ›Grüß Gott‹ sagt?«

    Da atmete Vinzenz Leuthner tief auf und nickte. Sein Mund war trocken und er nippte an seinem Bier, das er fast ausgetrunken hatte.

    Luise wußte, daß der Vinzenz sich nicht unbedingt zwei Bier leisten konnte, deshalb lud sie ihn ein, mit ihr in die Küche zu kommen.

    »Da ist’s kommoder als da und wir zwei können uns ein bisserl unterhalten«, sagte sie.

    »Das geht net«, erwiderte der Alte, »ich wart’ da auf die Traudl und wenn ich net da bin, dann weiß sie gar nimmer weiter. Nein, ich muß da schon warten.«

    »Aber die Gerti kann der Traudl doch Bescheid geben, daß sie auch zu uns in die Küch’ kommt«, schlug Luise vor.

    Vinzenz dachte einen Moment nach. Gerti war die langjährige Bedienung des Bergerhofs und auf sie war unbedingt Verlaß, was Luise ihm noch mal bestätigte.

    »Du brauchst dich net fürchten, die Gerti verpaßt die Traudl schon net«, sagte sie, »und jetzt komm, in der Küch’ ist’s viel kommoder.« Dann lachte sie. »Das darfst aber net den anderen Gästen sagen, weil die sonst alle in die Küche wollen, und da hätt’ ich was gegen.«

    Ein schmales Lächeln huschte um Vinzenz’ Mundwinkel, dann stand er auf, was ihm reichlich schwerfiel und mit müden Schritten folgte er Luise in Richtung Küche.

    »Da hock dich vor Kopf«, sagte sie und zeigte zu dem großen Tisch, »da kannst hinausschauen und sehen, wann die Traudl kommt. Wer bringt sie denn?«

    »Ich glaub’ net, daß sie gebracht wird«, erwiderte Vinzenz.

    »Wie bitte?« Wie in Zeitlupe drehte Luise sich um und sah den alten Senn des Derlinger-Hofes an.

    »Sie wird net gebracht«, wiederholte der. »Wenn sie her will, dann muß sie schon laufen. Oder irgendwen organisieren, der sie herbringt.«

    »Sag mal, was ist eigentlich los?« fragte Luise daraufhin. »Irgendwas stimmt doch net.«

    Da sah der Vinzenz vor sich auf den Tisch und brachte keinen Ton heraus. Auch als Luise ihre Frage wiederholte, antwortete er nichts. Bis er irgendwann aufblickte und seine Augen feucht schimmerten. Spätestens jetzt wußte Luise, daß den Vinzenz eine größere Sache in den Bergerhof getrieben hatte.

    Sie setzte sich zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm.

    »Red es dir vom Herzen«, sagte sie, »das ist allweil noch am besten. Einmal drüber gered’, ist die Spitze schon gebrochen.«

    Da sah der Vinzenz die Seniorchefin des Bergerhofs mit seinen hellblauen Augen ängstlich an.

    »Die Traudl und ich«, murmelte er dann, und auch in seiner Stimme klang ein gehöriges Maß Furcht mit, »wir zwei, wir sollen den Hof verlassen.«

    »Was...?« Luise meinte sich verhört zu haben.

    Vinzenz nickte. »Der Franz hat gesagt, wir wären zu nix mehr zu gebrauchen und wir sollten den Hof verlassen. Wenn wir in acht Wochen net weg wären, würd’ er uns ins Armenhaus nach Immenstadt bringen.«

    »Das glaub’ ich net«, murmelte Luise, »das... das gibt’s doch gar net.«

    »Doch«, erwiderte der ehemalige Senn, »das gibt’s, auf dem Derlinger-Hof, da gibt’s so was...!«

    *

    »Nix da, gefahren wird net«, sagte Franz Derlinger, »soweit kommt’s noch. Ganz kommod in einem Auto sitzen und herumgefahren werden. Das fehlte noch.«

    »Aber wenn ich mich um einen Platz für mich umschauen soll, dann muß ich doch dorthin kommen.« Traudl hatte Tränen in den Augen. »Und von da weg laufen, das würd’ meinen Tod bedeuten. Ich… ich kann nimmer so weit gehen.«

    Da brummelte der Derlinger was vor sich hin und als es aussah, als wolle er nachgeben, da mischte sich sein Sohn Max ein.

    »Jetzt ist Schluß mit den Gefälligkeiten«, sagte er, wobei er sich bei seiner Brotzeit nicht unterbrechen ließ. »Wir haben dich und den Vinzenz lang’

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