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Ein Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman
Ein Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman
Ein Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Ein Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Chef…?« »Ja?« Franz Vorderegger sah das zierliche Mädchen fragend an. »Ich… ich würd' gern mal mit Ihnen reden«, sagte dieses. »Was willst denn mit mir reden?« fragte der bekannte Fremdenverkehrswirt aus dem Alptaler Ortsteil Balding. »Also wenn du mehr Geld haben willst, dann kannst es gleich vergessen. Mehr als ich dir zahl', zahl' ich niemand mehr und kriegst auch du net. Nur daß das schon mal klar ist.« »Ich will net mehr Geld«, erwiderte das zierliche Mädchen mit den dunklen Augen und den brünetten Haaren. »Net mehr Geld?« fragte Franz Vorderegger mit erstaunt klingender Stimme. »Was willst denn dann?« »Ich würd' gern kündigen«, antwortete das Mädchen. »Das heißt net gern, aber kündigen möcht' ich halt.« »Kündigen?« Man sah dem Vorderegger-Franz unschwer an, daß er erstaunt war.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Dez. 2019
ISBN9783740958657
Ein Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein Herz für Schüchterne - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 23 –

    Ein Herz für Schüchterne

    Geteiltes Glück ist doppeltes Glück

    Stefanie Valentin

    »Chef…?«

    »Ja?« Franz Vorderegger sah das zierliche Mädchen fragend an.

    »Ich… ich würd’ gern mal mit Ihnen reden«, sagte dieses.

    »Was willst denn mit mir reden?« fragte der bekannte Fremdenverkehrswirt aus dem Alptaler Ortsteil Balding. »Also wenn du mehr Geld haben willst, dann kannst es gleich vergessen. Mehr als ich dir zahl’, zahl’ ich niemand mehr und kriegst auch du net. Nur daß das schon mal klar ist.«

    »Ich will net mehr Geld«, erwiderte das zierliche Mädchen mit den dunklen Augen und den brünetten Haaren.

    »Net mehr Geld?« fragte Franz Vorderegger mit erstaunt klingender Stimme. »Was willst denn dann?«

    »Ich würd’ gern kündigen«, antwortete das Mädchen. »Das heißt net gern, aber kündigen möcht’ ich halt.«

    »Kündigen?« Man sah dem Vorderegger-Franz unschwer an, daß er erstaunt war. »Ja, da schau her, was ist denn der Grund für deine Kündigung? Darf ich das wissen?«

    Das zierliche Mädchen bekam rote Wangen, sah unter sich und schüttelte schließlich mit dem Kopf. »Lieber wär’ mir, wenn S’ mich net danach fragen würden.«

    »Aha…!« Franz Vorderegger war einer, der den Dingen gerne auf den Grund ging. So auch jetzt. Er sah das zierliche Mädchen, es war annähernd zwei Köpfe kleiner als der hünenhafte Wirt, einen Moment unschlüssig an, dann zeigte er auf einen Sessel.

    »Jetzt setz dich mal, so ohne weiteres möcht’ ich dich nämlich net gehen lassen. Erstens, weil du deine Arbeit immer tadellos erledigt hast, und zweitens, weil du ein sehr nettes und bescheidenes Madel bist. Außerdem weiß ich, daß du das Geld dringend nötig hast, es muß also schon ein wichtiger Grund sein, der dich kündigen läßt.«

    Mizzi Balderl, so hieß das zierliche Mädchen, hatte inzwischen in dem Sessel Platz genommen. Sie fühlte sich nicht wohl, was auch Franz Vorderegger auffiel.

    »Jetzt sei mal ganz locker«, sagte er, »magst einen Kaffee oder sonstwas? Ein Eis vielleicht?«

    Franz Vorderegger konnte zwar mit Angestellten umgehen, aber das geschah dann auf einer anderen Ebene. Wenn ein Madel wie die Mizzi zu ihm kam, dann war er rasch hilflos, wie manch anderer Mann auch.

    Mizzi schüttelte den Kopf, wobei sie unter sich sah. »Ich… ich mag nix.«

    »Jetzt hör mal zu«, begann der Franz aufs Neue, »du wirst schon mit mir darüber reden müssen, warum du bei mir aufhören willst. Immerhin könnt’ ja sein, daß es einen Mißstand gibt, den ich beseitigen muß.«

    Mizzi vermied es auch weiterhin, den großen, kräftigen und, wenn man ihn nicht genauer kannte, durchaus furchteinflößenden Wirt anzuschauen.

    »Ich… ich möcht’ net darüber reden«, hauchte sie schließlich, wobei ihr eine Träne übers hübsche Gesicht perlte.

    »Herrschaftszeiten, Madel«, murmelte Franz Vorderegger daraufhin, »wenn ich eines net vertrag’, dann Tränen bei einem Mädel wie dir.«

    »Lassen S’ mich doch einfach gehen«, sagte Mizzi da ganz leise. »Ich verzicht’ auch auf das noch ausstehende Geld. Ich… ich muß nur schauen, daß ich gleich wieder eine Arbeit find’. Weil… weil ich nix hab’, wovon ich sonst leben kann als meine Arbeit.«

    »Du kündigst, obwohl du keine neue Arbeit hast?« Jetzt verstand Franz Vorderegger überhaupt nichts mehr. »Also, es muß ja was ganz Schlimmes sein, das dich hier wegtreibt, da bin ich mir inzwischen sicher. Aber wenn du nix sagen willst«, er zuckte mit den Schultern, »ich kann dich net zwingen.«

    »Danke…«

    »Du mußt dich net bedanken«, erwiderte Franz Vorderegger, »wenn sich wer bedanken muß, dann ich.« Dann zog er eine Schublade des Schreibtischs heraus, nahm einige Banknoten heraus, zögerte, dann legte er noch ein paar dazu und schob sie über den Tisch. »Das da kriegst als Abfindung, sozusagen. Heut’ haben wir den zwölften, dein Gehalt für den ganzen Monat kriegst noch von der Buchhaltung. Und wenn du wirklich eine neue Stell’ suchst, dann versuch’ ich dir behilflich zu sein.«

    Mizzi starrte den Vorderegger fast ein wenig erschrocken an. Sie wollte was sagen, bekam aber keinen Ton heraus.

    »Daß du aber fein deinen Mund hältst«, sagte Franz Vorderegger, »ich mein’ wegen der Abfindung und so weiter. Net daß morgen alle kommen und kündigen.«

    Mizzi lächelte.

    »Danke, Chef.«

    »Ist schon recht«, brummelte Franz Vorderegger, dann griff er zum Telefonhörer. »Möchtest hier in der Gegend bleiben?«

    Mizzi nickte. »In der Gegend schon, aber net grad’ in Balding, wenn… wenn es möglich ist.«

    Während Franz Vorderegger die Wählscheibe drehte, murmelte er: »Ich wüßt’ zu gern, wer dir zu nah getreten ist. Denn daß dies der Fall ist, ist mir schon klar.«

    Mizzi saß mit niedergeschlagenem Blick da und sah erst auf, als Franz Vorderegger zu reden begann.

    »Heidi?« fragte er. »Ich bin’s. Ich hätt’ eine Frage. Könnt’ ihr ein Küchen- oder Zimmermadel gebrauchen? Die Mizzi hat grad’ gekündigt. Ja, sie hat gekündigt. Nein, ich weiß net warum, aber ich bin sicher, daß ein Mannsbild dahintersteckt. Ich will aber net weiterfragen, weil sie ein wirklich nettes Madel ist. Und arbeiten kann sie echt gut. Ich laß sie net gern gehen, aber sie will einfach net dableiben.«

    Daraufhin nickte der Vorderegger ein paarmal. »Sicher kann sie auch schon mal bedienen.« Dann lachte er. »Sie schaut net nur adrett aus, du wirst dich wundern. Ja, ist recht, in spätestens einer Stund’ sind wir bei euch.« Dann legte er den Hörer zurück auf die Gabel.

    Mizzi sah den Franz mit ihren wunderschönen dunklen Augen fragend an.

    »Also, vom Bergerhof droben am Geierstein hast ja sicher schon gehört«, sagte der. »Die Bergerhof-Heidi und ihre Schwiegermutter, die Luise, sind da herum sehr bekannt und beliebt. Es ist die beste Adresse für ein junges Madel wie dich. Wenn ich net alles ganz falsch verstanden hab’, dann hast schon eine neue Stell’.«

    *

    »Wer war es denn?« Luise Berger sah ihre Schwiegertochter fragend an.

    »Der Vorderegger-Franz«, antwortete die. Es war später Vormittag, noch waren nur Hausgäste im Bergerhof.

    »Und was wollt’ er?«

    »Er hat uns ein Madel empfohlen«, antwortete Heidi, »er hat es mir geradezu angetragen.«

    »Wieso denn das? Er sucht doch selbst immer gute Madeln. Wo ist sie denn gewohnt zu arbeiten? In der Küche oder wo?«

    »Der Franz meint sowohl für die Küche, als auch als Stubenmädel wär’ sie zu gebrauchen. Und ausschauen tät sie, daß sie ohne weiteres bedienen könnt’.«

    »Ja, Herrschaftszeiten noch einmal, warum nimmt er sie dann net selbst?«

    »Er hat sie ja gehabt«, antwortete Heidi.

    »Was heißt das denn?«

    »Daß sie bei ihm gekündigt hat.«

    »Was?« Erschrocken starrte Luise ihre Schwiegertochter an. »Das Madel hat bei ihm gekündigt und dann empfiehlt er sie uns weiter?«

    Heidi nickte. »So ist es.«

    »Und warum hat sie gekündigt?«

    »Das kannst sie ja mal in einer stillen Stund’ fragen. Vorhin war net die Zeit und es war net angebracht zu fragen.«

    »Ist ja schon recht«, erwiderte Luise, »jetzt warten wir mal ab, bis das Madel sich vorstellt. Brauchen könnten wir schon eines, vor allem, wenn es sich gescheit anstellt.«

    »Du brauchst net lang’ auf sie zu warten.« Heidi lächelte. »Der Franz wird bald da sein. Er wollt’ sie selbst zu uns heraufbringen.«

    »Also,

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