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Die Heilung des Ranchers
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eBook313 Seiten4 Stunden

Die Heilung des Ranchers

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Über dieses E-Book

Nur Liebe kann ein gebrochenes Herz heilen …

 

Als Rancher Carter Janus zum ersten Mal seine neue Physiotherapeutin erblickt, schickt er sie beinahe wieder weg. Willow Spalding ist umwerfend schön und eine viel zu große Ablenkung, um sie auf seiner Ranch zu haben. Aber als ihr junger Sohn Tavish beim Anblick der  Pferde zu strahlen beginnt, kann Carter sich einfach nicht dazu durchringen, den kleinen Kerl zu enttäuschen. Er sagt sich, dass es nur anhält, bis er heilt und wieder zurück in den Sattel kann. Aber er erkennt schnell, wie einsam er war, bevor Willow und Tavish in sein Leben traten.

 

Vor kurzem geschieden, ergreift Willow sofort die Gelegenheit, von ihrem gewalttätigen Ex wegzukommen und ein wenig Zeit damit zu verbringen, auf einer abgelegenen Ranch zu arbeiten – selbst wenn der sexy Rancher ein Griesgram ist. Außerdem ist klar, dass irgendetwas an diesem ländlichen Paradies ihren Jungen glücklich macht. Und nach einer glimmenden Nacht der Leidenschaft wird ihre Beziehung mit Carter schnell mehr als nur die von Therapeutin und Patient.

 

Aber als ihr wütender Ex sie bis zur Ranch verfolgt, ist Willow dazu gezwungen, sich zu fragen … ist Carter ohne sie besser dran? Oder waren sie die ganze Zeit dazu bestimmt, zusammen zu sein …

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum30. März 2022
ISBN9798201175610
Die Heilung des Ranchers

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    Buchvorschau

    Die Heilung des Ranchers - Leslie North

    Die Heilung des Ranchers

    Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind entweder Produkt der Vorstellungskraft der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, ob lebend oder tot, Ereignissen und Orten ist rein zufällig.

    Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht in Großbritannien von Relay Publishing. Dies kommt nach Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht im Vereinigten Königreich von Relay Publishing. Dieses Buch oder ein Teil davon darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht reproduziert oder verwendet werden, außer für die Verwendung von kurzen Zitaten in einer Buchbesprechung.

    Mary Sue Jackson ist ein Pseudonym, welches von Relay Publishing für gemeinsam verfasste Liebesroman-Projekte erstellt wurde. Relay Publishing arbeitet mit hervorragenden Teams von Autoren und Redakteuren zusammen, um die besten Geschichten für unsere Leser zu erstellen.

    Cover-Design von Mayhem Cover Creations.

    RELAY PUBLISHING EDITION, NOVEMBER 2020

    Copyright © 2020 Relay Publishing Ltd.

    www.relaypub.com

    Die Heilung des Ranchers

    KLAPPENTEXT

    Nur Liebe kann ein gebrochenes Herz heilen …

    Als Rancher Carter Janus zum ersten Mal seine neue Physiotherapeutin erblickt, schickt er sie beinahe wieder weg. Willow Spalding ist umwerfend schön und eine viel zu große Ablenkung, um sie auf seiner Ranch zu haben. Aber als ihr junger Sohn Tavish beim Anblick der Pferde zu strahlen beginnt, kann Carter sich einfach nicht dazu durchringen, den kleinen Kerl zu enttäuschen. Er sagt sich, dass es nur anhält, bis er heilt und wieder zurück in den Sattel kann. Aber er erkennt schnell, wie einsam er war, bevor Willow und Tavish in sein Leben traten.

    Vor kurzem geschieden, ergreift Willow sofort die Gelegenheit, von ihrem gewalttätigen Ex wegzukommen und ein wenig Zeit damit zu verbringen, auf einer abgelegenen Ranch zu arbeiten – selbst wenn der sexy Rancher ein Griesgram ist. Außerdem ist klar, dass irgendetwas an diesem ländlichen Paradies ihren Jungen glücklich macht. Und nach einer glimmenden Nacht der Leidenschaft wird ihre Beziehung mit Carter schnell mehr als nur die von Therapeutin und Patient.

    Aber als ihr wütender Ex sie bis zur Ranch verfolgt, ist Willow dazu gezwungen, sich zu fragen … ist Carter ohne sie besser dran? Oder waren sie die ganze Zeit dazu bestimmt, zusammen zu sein …

    INHALT

    Kapitel Eins

    Kapitel Zwei

    Kapitel Drei

    Kapitel Vier

    Kapitel Fünf

    Kapitel Sechs

    Kapitel Sieben

    Kapitel Acht

    Kapitel Neun

    Kapitel Zehn

    Kapitel Elf

    Kapitel Zwölf

    Kapitel Dreizehn

    Kapitel Vierzehn

    Kapitel Fünfzehn

    Kapitel Sechzehn

    Kapitel Siebzehn

    Kapitel Achtzehn

    Kapitel Neunzehn

    Kapitel Zwanzig

    Kapitel Einundzwanzig

    Kapitel Zweiundzwanzig

    Kapitel Dreiundzwanzig

    Kapitel Vierundzwanzig

    Kapitel Fünfundzwanzig

    Kapitel Sechsundzwanzig

    Kapitel Siebenundzwanzig

    Kapitel Achtundzwanzig

    Epilog

    Ende von Die Heilung des Ranchers

    Vielen Dank!

    Über Mary Sue Jackson

    Über Leslie

    Vorschau: Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

    Auch von Mary Sue Jackson

    KAPITEL EINS

    Carter Janus wachte an diesem Morgen mit einem Fluch auf den Lippen auf, der bereit war, sie jederzeit zu verlassen. Der vierunddreißig Jahre alte Rancher drehte sich im Bett um und verzog das Gesicht, als sich die Nägel in seiner Hüfte bemerkbar machten und Funken mittlerweile bekannten Schmerzes auslösten. Es war ein unruhiger Schlaf gewesen; er hatte den Hauptteil damit verbracht, Schafen hinterherzujagen anstatt sie zu zählen.

    Aber so war er jetzt nun einmal. Ein Mann in seiner körperlichen Blüte, der schwerlich ohne Hilfe laufen konnte. Ein Rancher, der kaum auf seiner eigenen Ranch Ordnung halten konnte—ein Reiter, dem es ärztlich verboten war, je wieder zu reiten. Er war das Abbild dessen, was er im Spiegel sah: unrasiert, ungepflegt, mit neuen Falten um Augen und Mund herum, die selbst alte Bekannte eilig die Straßenseite wechseln ließen, um ihn zu meiden. Er sah wie ein erbärmlicher Kerl aus. Hinzu kam, dass er aussah wie ein Mann, der immer Schmerzen hatte.

    Er hatte immer Schmerzen.

    Und es gab verdammt noch mal nichts, was er dagegen tun konnte.

    „Was bist du heute Morgen so mürrisch?", begrüßte Regina Janus, seine Mutter und gelegentliche Nervensäge, ihn, als er in die Küche humpelte. Er ging schnurstracks auf die Kaffeekanne zu, nicht bereit, sich auf die Frau einzulassen, die ihn großgezogen hatte, bis er eine Tasse flüssigen Sonnenscheins in einer schwieligen Hand hielt.

    „Das musst du fragen?", antwortete Carter endlich kurz darauf, als er sich auf den Stuhl am Tisch ihr gegenüber sinken ließ, seine Tasse steif von sich weghaltend.

    Der Mund seiner Mutter verzog sich vor Mitgefühl, und sie griff über den Tisch, um seinen Arm in Solidarität zu berühren. Carter ließ sie. Er wusste, dass sie ihm die Schmerzen nehmen würde, wenn sie es könnte. Es war egal, dass er jetzt ein erwachsener Mann war und sie eine Witwe mit ihrem eigenen Schmerz, um den sie sich zu kümmern hatte.

    „Ich weiß, was deine Gedanken von deinem Bein abbringen wird: ein Themenwechsel. Also wie wäre es, wenn du mir alles erzählst, was es über diese neue Physiotherapeutin aus New York City zu erzählen gibt, die Grey heute herüberschickt." Die Augen seiner Mutter funkelten auf eine ihm bekannte Weise, die oft Ärger für ihn bedeutete.

    „Gibt nichts zu sagen", grunzte er. So viel zum Themenwechsel. Und so viel dazu, dass Grey die Dinge nicht an die große Glocke hängte. Grey Phelps mochte heutzutage in New York City leben, aber tief drin war er immer noch das Kind aus Sow‘s Creek, das zum Spielen herübergekommen war und am Ende oft am Küchentisch gesessen und mit Carters Mutter bei Milch und Keksen den Klatsch und Tratsch der Stadt ausgetauscht hatte. „Was willst du wissen?"

    Regina hob die Augenbrauen, während sie einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse nahm, ohne sich zu einer Antwort herabzulassen. Es gibt keine dummen Fragen, aber wenn es so wäre, wäre das eine davon. Carter zögerte, diesem Verlauf der Unterhaltung mit seiner bekanntermaßen aufdringlichen Mutter zu folgen, also hielt er die Informationen knapp. „Sie ist vielleicht dreißig. Jünger als ich. Sie ist nach irgendeinem Baum benannt." Willow. Er hatte sich den Namen bereits ein paar Mal durch den Kopf gehen lassen, im Versuch zu entscheiden, welcher Art von Frau er gehörte. Er hatte sich absichtlich davon abgehalten, sich ihre Webseite anzusehen, indem er sich sagte, dass es ihm egal sei und es unwichtig war. „Sie ist kompetent", fasste er zusammen.

    „Grey sagte, sie hat einen Sohn, und dass sie ihn mitbringt, beschwatzte ihn seine Mutter. „Aber keinen Ehemann?

    „Lass uns das nicht noch einmal tun", schlug Carter vor.

    Regina wich mit einem Ausdruck der Verwirrung zurück, der, Carters Meinung nach, übertrieben war. „Was noch einmal tun?, fragte sie unschuldig. „Was genau wirfst du deiner Mutter vor?

    „Einmischung", erwiderte er ohne zu zögern.

    „Wann habe ich mich je eingemischt?"

    Er schnaubte angesichts ihres erstaunten Gesichtsausdruckes. „Ich scheine mich an eine Weihnachtsfeier letztes Jahr zu erinnern, wo du mich dazu überredet hast, den Weihnachtsmann zu spielen."

    „Du warst ein wundervoller Weihnachtsmann!, protestierte seine Mutter. „Zumindest warst du der bestaussehendste, den diese Stadt je gesehen hat. Du kannst mir aber glauben, dass manche geeigneten Damen diese Feier mit einem Komplex über Weihnachten verlassen haben, den sie mit Sicherheit noch jahrelang mit sich herumtragen werden.

    „Ich habe Arbeit zu erledigen", antwortete Carter, wobei er seinen Stuhl vom Tisch zurückschob.

    „Du hast deinen Gehstock vergessen!", rief ihm seine Mutter hinterher.

    Er drehte sich halb um und streckte die Hand aus. Regina schnalzte missbilligend mit der Zunge, warf ihm aber trotzdem den Gehstock zu. Er fing ihn in der Luft und stützte sich darauf, während er in Richtung der Haustür humpelte.

    „Carter… Die Stimme seiner Mutter klang jetzt weniger eifrig. „Du siehst nicht gut aus. Bist du sicher, dass der Schmerz heute nicht zu viel ist?

    „Die Ranch führt sich nicht von selbst, gab Carter zurück, ohne nach hinten zu sehen. „Und ich kann nicht alles Jack überlassen. Selbst ein Vorarbeiter hat seine Grenzen.

    „Du hast auch deine Grenzen", setzte seine Mutter entgegen. Carter ließ die Verandatür hinter sich zufallen und tat so, als hätte er sie nicht gehört.

    Nach nicht einmal einer halben Stunde begannen die Hunde mit einem Gebell, das Tote hätte aufwecken können. Carter hielt in seiner Arbeit inne, stellte den Rechen beiseite und humpelte den Hügel gerade rechtzeitig hinauf, um ein unbekanntes Auto zu erspähen, das die Auffahrt entlangfuhr.

    Die Physiotherapeutin. Sie war früher gekommen als erwartet.

    Carter stützte sich auf seinen Gehstock, während er zusah, wie das Auto zum Stehen kam. Die Fahrertür ging auf und eine Frau stieg aus. Die Hunde der Ranch umschwärmten sie sofort, wedelten zustimmend mit den Schwänzen und schnupperten an ihren Händen, um Zuneigung bettelnd.

    Grey hatte ihm einiges erzählt. Aber Grey hatte ihn nicht davor gewarnt, wie hübsch sie sein würde.

    Carter hätte die Frau, die hinter der Autotür hervortrat, nie für eine Physiotherapeutin gehalten. Ihr honigblondes Haar hing offen und in sanften Wellen über schmale, aufrechte Schultern. Es hätte nach der langen Fahrt eine Bürste vertragen können, und der leicht unsichere Ausdruck in ihrem Gesicht, als sie um die Vorderseite des Autos eilte, sagte ihm, dass sie wahrscheinlich dasselbe dachte, aber er fand sofort Gefallen an der Art, wie sie ihrer Mähne erlaubte, frei zu fallen.

    Er wünschte, er könnte sehen, welche Farbe ihre Augen hatten.

    Er wünschte sich gleichermaßen, er könnte den Gedanken zurücknehmen.

    „Carter Janus? Die Frau gab es auf, sich mit dem zu beschäftigen, was auch immer auf dem Beifahrersitz lag, und joggte durch das Meer aus Hunden auf ihn zu. Carters Augen wurden schmal. „Willow Spalding.

    Es war verlockend, ihre dargebotene Hand hängen zu lassen. Es lag auf Carters Zungenspitze, ihr zu sagen, sie solle zurück in ihr Auto steigen und nach Hause in die Stadt fahren. Er wollte keinerlei Ablenkung von der Heilung, und die Frau, die mit seiner Pflege beauftragt worden war, war eine Ablenkung auf zwei Beinen. Und mein Gott, was für Beine. Lang und schlank mit dezenten Muskeln, ihre Definition betont durch ein Paar eng anliegende Yogahosen.

    Qualifikationen hin oder her: Willow Spalding war genau das, was er bei einer Physiotherapeutin nicht brauchen konnte.

    Er war an den Punkt gekommen, an dem er akzeptieren konnte, dass er Hilfe brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen—wieder in den Sattel. Aber seiner Meinung nach war es wahrscheinlicher, dass die Hände einer so schönen Frau jeglichen Fortschritt eher behindern würden, als ihn anzutreiben. Ihre Anwesenheit war bereits genug, um ihn wütend zu machen; sie war bereits eine zu große Ablenkung. Ganz abgesehen davon, dass seine Mutter in dem Moment versuchen würde, sich einzumischen, in dem sie Willow zu sehen bekam. Er wollte nicht auch noch den Machenschaften von Frauen ausweichen, wenn er kaum selbst in einer geraden Linie laufen konnte.

    Aber Ablenkungen beiseite, irgendetwas hier war nicht richtig. Trotz ihres professionellen Auftretens, als sie ihm die Hand hinhielt, schien sie jetzt genauso versucht zu sein, ihre Hand wieder sinken zu lassen, wie er es war, sie nicht zu schütteln. Als er letztendlich ihre Handfläche mit seiner umschloss, fand er sich einem überraschend festen Griff entgegen, spürte ihre Hand aber leicht zittern. Sie zog sie zurück und wandte schnell den Blick ab, bevor er herausfinden konnte, welche Farbe ihre Augen hatten.

    Sie war wie ein scheues Pferd, realisierte er. Etwas verängstigte sie, etwas, das er nicht bestimmen konnte. Wenn es ihre Umgebung war, dann fragte er sich, wie lange sie es hier aushalten würde, mit oder ohne seine Entmutigung.

    „Entschuldigung. Ich versuche, Tavish aus dem Auto zu bekommen, damit er Sie kennenlernen kann. Er ist mein—"

    „Er ist Ihr Sohn." Zumindest wusste er so viel, dank Grey und Reginas geschwätziger Gewohnheiten.

    Willow nickte und wandte sich ab, während sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr strich. Carter folgte ihrem Blick. Ein kleiner Junge, ungefähr fünf Jahre alt, spähte aus dem Auto heraus und sah den beiden Erwachsenen zu, während sie sich unterhielten. Sein kleines Gesicht war verkniffen, angespannt, die Augen wachsam.

    „Es ist in Ordnung, Liebling." Willow ging zurück ans Auto und schnallte den Jungen von seinem Kindersitz ab. Sobald Tavish auf dem Boden war, umschwärmten ihn die Hunde.

    Carter trat schnell nach vorne, eine Grimasse unterdrückend. Er hatte sich auf seinem kranken Bein zu schnell bewegt, aber er war voll und ganz darauf vorbereitet, weiterzumachen, falls der Junge Hilfe benötigte. Wie sich herausstellte, gab es nichts, worum er sich Sorgen machen musste. Tavish hatte sich fallen lassen, um im Schneidersitz in der staubigen Auffahrt zu sitzen und sich besser um seinen neuen, pelzigen Fan-Club zu kümmern. Der Junge lächelte auf zögerliche Art, fast als hätte er Angst davor, Ärger zu bekommen—aber auch, als wäre der schiere Strom an Freude, der mit den Hunden einherkam, viel zu viel, um letztendlich zu widerstehen.

    Carter hörte, wie die Mutter des Jungen hörbar erleichtert seufzte, bevor sie den Mund öffnete, um vorzuschlagen: „Tavish, warum sagst du Mr. Janus nicht hallo?"

    Tavish sah auf, dann wandte er den Blick schnell wieder ab.

    Genau wie seine Mutter, dachte Carter. „Das ist in Ordnung. Hier sind viele vor mir, die zuerst gekommen sind, um hallo zu sagen. Das hier ist Bella. Carter zeigte auf den Schäferhund-Mischling, die mit ihrem stummeligen Schwanz verzückt zu Tavish Linken wedelte. „Und der mit einem blauen und einem braunen Auge ist Bud.

    Er zählte systematisch die Namen des Empfangskomitees auf und versuchte, nicht auf die andächtige Art zu achten, auf die der Junge ihn beobachtete. Seine Mutter starrte Carter ebenfalls an, als könnte sie die Sprache nicht verstehen, die er sprach.

    Ihm gingen die Hunde aus und er entschied, das Thema zu wechseln, sobald die Aufmerksamkeit des Jungen wieder abgelenkt war. „Er ist fünf, oder nicht? Er erinnerte sich daran, wie Grey das Alter des Jungen erwähnt hatte. „Spricht er nicht? Er beäugte Tavish verwirrt, als der Junge ein weiteres Mal lachte und ein gründliches Abschlecken seines Gesichts von Bella akzeptierte.

    „Wir…gehen durch eine etwas introspektive Phase", gab Willow diplomatisch an. Ihr besorgter Gesichtsausdruck, als sie ihren Sohn ansah, sagte etwas anderes.

    Es hat nichts mit mir zu tun, ermahnte Carter sich. Ob der Junge redet oder nicht, es ist egal. Ich erwarte nicht, dass sie es hier länger als den Rest des Monats aushalten.

    Aber er würde sie nicht wegschicken. Noch nicht.

    Zwei Paar Augen richteten sich auf ihn, so schüchtern wie sie neugierig waren, und Carter erkannte, dass sie vom gleichen Blassgrün waren. Das war jedenfalls ein gelöstes Rätsel. Er plante nicht, die anderen zu erwägen.

    „Ich denke, ich bitte Sie besser herein."

    Er drehte sich um und hinkte ins Haus.

    KAPITEL ZWEI

    Willow konnte nicht schlafen.

    Sie lag wach im Bett, im Versuch, in den gemusterten Schatten an der Decke Schafe zu finden und sie zu zählen. Auf einer Ranch sollten sie leicht ausfindig zu machen sein, oder? Egal, dass die Rockin‘ J nur Warmblüter züchtete…was auch immer das bedeutete.

    Und diese übergroßen Ponys waren nicht die einzigen Kreaturen, durch deren Adern heißes Blut floss.

    Willow drehte sich um und starrte das blasse Morgenlicht an, das durch den Vorhang hineinschien. Das Abendessen mit den Januses am vorherigen Abend war angenehm gewesen, und beim Zubettgehen hatte sie sich wesentlich sicherer gefühlt als sie es seit langer Zeit getan hatte. Wovor sie nicht sicher war, war der Rancher mit dem ernsten Gesicht, der so unbeweglich wie eine Steinstatue am oberen Ende des Tisches saß und der ihr Eindringen und das ihres Sohnes auf seinem Besitz begutachtete. Carter Janus war ein großer Berg aus Muskeln, so eindrucksvoll wie er groß war (und er war wahrscheinlich größer gewesen, irgendwann einmal, bevor der Unfall ihn dazu gezwungen hatte, sich auf einen Gehstock zu stützen). Er hatte Willow in dem Moment den Atem geraubt, in dem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Sie konnte sich gerade noch rechtzeitig für diesen ersten vorstellenden Händedruck zusammenreißen, und ein Teil von ihr vermutete immer noch, dass sie es falsch gehandhabt hatte; in diesem Fall wortwörtlich. Das Aufleuchten von Neugier in Carters Augen, als sie ihre Hand zurückgezogen hatte, war unmissverständlich gewesen…aber es war nicht wiederaufgetaucht. Glücklicherweise.

    Es war lange her, dass sie sich von einem Mann hatte berühren lassen. Nach dem, was sie im vergangenen Jahr durchgemacht hatte, schien ein Händedruck ein guter Wiedereintritt in die Welt des Körperkontakts zu sein. Händeschütteln war freundlich. Unschuldig.

    Ja, klar.

    Ihre Wangen brannten bei der Erinnerung an seinen Griff. Sie war allein in der Dunkelheit; mit Tavish, der tief und fest neben ihr schlief, konnte sie es sich leisten, dem Rotwerden nachzugeben. Aber nur in diesem geheimen, kurzen Moment.

    Es war lange Zeit her, seit sie einen Mann zweimal angesehen hatte. Sie hatte Andy direkt nach dem College geheiratet und war erst seit ein paar Monaten geschieden. Sie musste diese Verlockung jetzt kontrollieren, bevor sie dadurch in wirkliche Schwierigkeiten geriet. Zum einen war er ihr Patient, und zum anderen…war sie nicht bereit. Nach Andy würde sie das vielleicht nie wieder sein.

    Es war klar, dass Carter Janus ihr nichts Böses wollte; trotzdem war er eine Bedrohung für sie und Tavish. Sie musste mit diesen merkwürdigen neuen Gefühlen umgehen, jetzt mehr denn je. Alles stand auf dem Spiel. Die Rockin‘ J war ein sicherer Hafen für sie und ihren Sohn, ein Ort, von dem Andy nicht einmal hoffen konnte, sie dort je zu erreichen. Ihr Ex-Mann hatte die Scheidung nicht gut aufgenommen, und sie hatte keinerlei Zweifel daran, dass er immer noch auf der Jagd nach ihnen war. Sie war gezwungen gewesen, ihre Handynummer zu ändern, und sie hatte ihn in allen sozialen Medien blockiert. Seine zwanghaften Versuche, sie zu finden, hatten sie schließlich dazu gebracht, ihre Profile zu löschen und sich gänzlich abzumelden.

    Grey Phelps, ihr Chef, war in diesem Fall ein Geschenk des Himmels. Sich ihrer Situation bewusst, hatte er ihre momentane Stelle als im Haus lebende Physiotherapeutin arrangiert. Willow war nicht fähig gewesen, die Tiefe ihrer Dankbarkeit auszudrücken, als Grey angerufen hatte, um es sie wissen zu lassen. Sie sind ein Lebensretter, hatte sie am Telefon zu ihm gesagt, darauf bedacht, die Tränen der Erleichterung, die ihr das Gesicht herunterliefen, aus ihrer Stimme heraus zu halten. Sie hatte die Aussage wörtlich gemeint.

    Dann fangt an zu leben, hatte Grey zu ihr gesagt.

    Das leise Tapsen von Schritten im Flur draußen holte sie aus ihrem Tagtraum zurück. Willow kämpfte mit ihrem ersten Instinkt, der darin bestand, kerzengerade aufzuspringen und nach dem Baseballschläger zu greifen, den sie weit hinter sich in der Stadt zurückgelassen hatte; stattdessen setzte sie sich langsam auf, wobei sie vorsichtig war, die winzige Gestalt nicht zu stören, die neben ihr lag. Sie spitzte die Ohren, um zu lauschen. Da war es: das verräterische, asymmetrische Schlurfen, das Aufschlagen eines Gehstocks.

    Carter Janus.

    Ihr Herz beruhigte sich nicht, als sie sich aus dem Bett fortstahl und die Tür öffnete. Eine gehobene Faust grüßte sie. Willow zuckte zusammen, bevor sie erkannte, dass Carter sie nur erhoben hatte, um zu klopfen. Er zog seine Hand schnell weg, als er sie sah, und da kam es wieder—das Aufleuchten von Interesse in diesen gezielt distanzierten Augen. Beherrsche dich, schalt ihre innere Stimme. In jeder Hinsicht.

    „Ich brauche eine Minute", flüsterte sie.

    Carters Augen wurden schmal. „Sie haben sechs gesagt."

    „Ich weiß, was ich gesagt habe. Sie zeigte in das Zimmer auf die schlafende Masse, die Tavish war. „Ich muss eine Notiz dalassen.

    „Wofür?"

    „Ich brauche nur eine Minute."

    Carter schnaubte leise und wandte sich ab. Willow schloss vorsichtig die Tür, dann ging sie zum Tisch. Sie schrieb eine kurze Notiz für Tavish, um ihn wissen zu lassen, wo und bei wem sie war. Komm zu mir und wir werden zusammen auf der Veranda frühstücken, beendete sie die Nachricht. Obwohl ihr Sohn schon im jungen Alter zu lesen begonnen hatte, zeichnete sie schnell einen Teller mit Speck und Eiern über das Wort „frühstücken und lächelte über den Insiderwitz, den sie und Tavish in Bezug auf ihre „Strichmännchen teilten. Sie kritzelte ihre Signatur („Mom") und ein paar Herzchen darunter, legte den Zettel auf ihr Kissen und glättete die rustikale Decke über der leeren Stelle, die sie zurückgelassen hatte. Bevor sie sich abwandte, drückte sie einen Kuss auf Tavishs Schläfe

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