Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman
Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman
Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Hat wer die Carolin gesehen?« Die Bergerhof-Heidi hatte die Küche betreten und sah sich fragend um. Die Küchenmädchen schüttelten die Köpfe, während Luise, Heidis Schwiegermutter, sich die Hände abwischte und sagte: »Macht mal einen Moment alleine weiter, ich bin gleich zurück.« Dann verließ sie mit Heidi die Küche, offensichtlich wollte sie alleine mit ihr reden. »Was ist denn?« fragte die auch sofort, als sie aus der Küche waren. »Ist dir entgangen«, erwiderte Luise, »daß deine liebe Nichte seit Tagen immer um die Mittagszeit den Bergerhof verläßt?« »Was willst du damit sagen?« »Daß sie wen trifft«, antwortete Luise. »Aber…!« Heidi zog die Augenbrauen zusammen. »Bist du sicher?« Sie wußte, daß Luise schon mal kräftig auftrug. »Natürlich bin ich sicher«, antwortete diese. »Weißt du auch, was dahintersteckt?« »Wissen tu' ich's nicht, aber ich hab' eine Ahnung.« Die Bergerhof-Heidi zeigte in Richtung ihres kleinen Büros.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Aug. 2019
ISBN9783740953140
Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman

Ähnlich wie Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht

Titel in dieser Serie (73)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 16 –

    Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht

    Wer weiß schon immer gleich, was »richtig« ist …

    Stefanie Valentin

    »Hat wer die Carolin gesehen?« Die Bergerhof-Heidi hatte die Küche betreten und sah sich fragend um.

    Die Küchenmädchen schüttelten die Köpfe, während Luise, Heidis Schwiegermutter, sich die Hände abwischte und sagte: »Macht mal einen Moment alleine weiter, ich bin gleich zurück.«

    Dann verließ sie mit Heidi die Küche, offensichtlich wollte sie alleine mit ihr reden.

    »Was ist denn?« fragte die auch sofort, als sie aus der Küche waren.

    »Ist dir entgangen«, erwiderte Luise, »daß deine liebe Nichte seit Tagen immer um die Mittagszeit den Bergerhof verläßt?«

    »Was willst du damit sagen?«

    »Daß sie wen trifft«, antwortete Luise.

    »Aber…!« Heidi zog die Augenbrauen zusammen. »Bist du sicher?« Sie wußte, daß Luise schon mal kräftig auftrug.

    »Natürlich bin ich sicher«, antwortete diese.

    »Weißt du auch, was dahintersteckt?«

    »Wissen tu’ ich’s nicht, aber ich hab’ eine Ahnung.«

    Die Bergerhof-Heidi zeigte in Richtung ihres kleinen Büros.

    »Komm«, sagte sie, »wir setzen uns einen Augenblick zusammen, du scheinst wieder einmal alles und ich nichts zu wissen.«

    Luise lachte. »Ich bring’ uns einen Kaffee mit.«

    Als sie mit dem Kaffee das Büro betrat, nahm Heidi ihr eine Tasse ab und setzte sich, dann sah sie ihre Schwiegermutter, mit der sie sich ausgesprochen gut verstand, fragend an.

    »Du hast tatsächlich keine Ahnung, was sich seit Tagen hier tut?« fragte die.

    »Meinst du, was sich um den Bergerhof tut oder was Carolin tut?« erwiderte Heidi.

    »Wir reden momentan nur über Carolin…!«

    Heidi schüttelte den Kopf. »Nein, weiß ich nicht. Vorhin hat der Lothar angerufen und wollte sie sprechen, aber sie war nicht da. Ich hab’ sie überall gesucht, aber ich konnte sie nicht finden.«

    Luise grinste. »Soll ich dir sagen, wo du sie finden kannst?«

    »Wo…?«

    »Beim Dillner-Werner.«

    »Was?« Heidi sah Luise erschrocken an. »Bist du da sicher?«

    Da wiegelte die Seniorchefin des Bergerhofs den Kopf. »Ganz sicher bin ich nicht, aber ich…«

    »Ich weiß«, wurde sie von Heidi unterbrochen, »du ahnst es.«

    »Na ja, ein bissel mehr als Ahnung ist es schon«, antwortete Luise.

    »Was heißt das?«

    »Daß ich sie zwei- oder dreimal mit Werner gesehen habe.«

    »Da schau her«, murmelte Heidi, »davon hat sie mir gar nichts gesagt.«

    »Das kann ich mir vorstellen.« Luise lächelte.

    Heidi dachte einen Augenblick nach, dann sah sie diese fragend an. »Meinst du, sie würd’ den Lothar für Werner sausen lassen?«

    Luise zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich kenn das Madel net so gut wie du. Schließlich ist sie Verwandtschaft von deiner Seite.«

    Heidi nickte. »Ja, das ist wahr.«

    Carolin war die Tochter von Heidis Schwester Ulla Lobner, die mit ihrer Familie in Füssen lebte. Carolin hatte nach dem Abitur zuerst auf Lehrer studiert, keine Stelle bekommen, jetzt überlegte sie ins Hotelfach umzusatteln und wollte bei ihrer Tante Heidi erste Eindrücke sammeln.

    Vor Jahren, Carolin war damals gerade achtzehn gewesen und hatte das Abitur hinter sich gebracht, war sie schon einmal für einige Wochen bei Heidi auf dem Bergerhof gewesen. Damals hatte sie Werner Dillner kennengelernt und sich heftig in ihn verliebt.

    Werner hatte damals sein Biologie- und Chemiestudium gerade abgeschlossen, er war soeben siebenundzwanzig Jahre alt und sollte seine Referendarzeit im Immenstädter Gymnasium absolvieren.

    Werner war ein ausgesprochen fescher Bursche gewesen, groß gewachsen, schlank, immer gut gelaunt und bei den Madeln hatte er einen Schlag, weil er stets ein freundliches Wort für sie übrig hatte.

    Werner stammte aus Vorderstein, wo seine Eltern eine kleine Landwirtschaft betrieben, sein Vater war darüberhinaus Angestellter auf der Gemeindeverwaltung.

    Lena und Max Dillner hatten die kurze Liaison ihres Sohnes mit Carolin nicht gerade gerne gesehen, sie waren deshalb sogar mal im Bergerhof erschienen, um mit Heidi über die Angelegenheit zu reden. Die hatte jedoch mit den Schultern gezuckt und gemeint, man könne heute niemandem mehr dreinreden, gerade jungen Leuten nicht, wenn sie die Liebe entdeckten.

    Die Gründe für die Bedenken von Werners Eltern waren erstens die Jugendlichkeit Carolins, außerdem hofften sie, daß aus Werner und Renate Kaiser mal ein Paar werden würde.

    Renate Kaiser unterrichtete inzwischen am gleichen Gymnasium wie Werner als Studienrätin Deutsch und Geschichte, sie war fast gleichalt wie Werner und seit Jahren verband sie mehr als nur kollegiale Freundschaft.

    Renate war eher fraulich gebaut, sehr oft trug sie die Haare in einem Knoten, der sie zwar gut kleidete, der sie gleichzeitig jedoch nicht gerade jünger erscheinen ließ.

    Werner dagegen hatte seine Ursprünglichkeit behalten, er war seinen Schülern eher ein Kumpel, denn ein Lehrer, wobei er ihnen auf eine lockere Art Wissen zu vermitteln verstand, was sich auch daran ermessen ließ, daß selbst in Chemie alle freudig mitarbeiteten und keiner versagte.

    Als vor drei Wochen plötzlich Carolin vor ihm gestanden war, sie hatten sich seit damals nicht mehr gesehen, hatte er sie eine ganze Weile nur stumm angesehen, dann hatte ein Lächeln seine Mundwinkel umspielt und er hatte leise gesagt: »Hallo, Kleines, da bist du ja wieder.«

    »Hallo, Großer…!« Carolins Lächeln war ein wenig spöttisch ausgefallen.

    »Schau nicht so«, hatte Werner gesagt, »das steht dir nicht und gibt nur Falten.«

    Dann hatten sie sich eine Weile unterhalten, wobei Werner erfahren hatte, daß Carolin ihr Studium zwar beendet, aber weil sie keine Stelle in Aussicht hatte, umsatteln wollte.

    »Das kommt nicht in Frage«, hatte er gesagt, »ein Madel wie du muß einfach Lehrerin sein. Stell dir vor, was den jungen Buben vorenthalten bleibt. Du schaust aus wie Milch und Honig, die werden durchs Feuer für dich gehen.«

    Carolin hatte laut gelacht, Werners lockere Art hatte sie lange vermißt.

    »Du hast was studiert?« hatte er wissen wollen.

    »Biologie und Deutsch für die Hauptschule«, hatte Carolin geantwortet, »in der Grundschule darf ich alles unterrichten.«

    »Und du bekommst keine Stelle?«

    »Nicht mal eine Referendarstelle.« Carolin hatte mit den Schultern gezuckt. »Jedenfalls nicht sofort in Bayern. Ich könnt’ nach Hessen oder…!«

    Werner hatte mit dem Kopf geschüttelt. »Nichts gibt’s. Ich werd’ mal wen auf deinen Fall aufmerksam machen. Überall heißt’s doch, daß Hauptschullehrer gesucht würden und wenn ein Madel kann und will, dann darf es nicht.«

    *

    »Da schau!« Carolin stand auf einem Felsvorsprung und zeigte hinunter nach Hinterjoch. »Es ist einfach gottvoll da heroben. Ich versteh’ gar net, daß manche Menschen immer halb um den Erdball fliegen müssen, um es schön zu finden. Hier bei uns ist es doch so schön, ich will hier gar net weg.«

    »Auch net mal für vier Wochen?« Werner sah Carolin fragend an.

    Die schüttelte den Kopf. »Momentan nicht. Vielleicht

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1