Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
»Hat wer die Carolin gesehen?« Die Bergerhof-Heidi hatte die Küche betreten und sah sich fragend um. Die Küchenmädchen schüttelten die Köpfe, während Luise, Heidis Schwiegermutter, sich die Hände abwischte und sagte: »Macht mal einen Moment alleine weiter, ich bin gleich zurück.« Dann verließ sie mit Heidi die Küche, offensichtlich wollte sie alleine mit ihr reden. »Was ist denn?« fragte die auch sofort, als sie aus der Küche waren. »Ist dir entgangen«, erwiderte Luise, »daß deine liebe Nichte seit Tagen immer um die Mittagszeit den Bergerhof verläßt?« »Was willst du damit sagen?« »Daß sie wen trifft«, antwortete Luise. »Aber…!« Heidi zog die Augenbrauen zusammen. »Bist du sicher?« Sie wußte, daß Luise schon mal kräftig auftrug. »Natürlich bin ich sicher«, antwortete diese. »Weißt du auch, was dahintersteckt?« »Wissen tu' ich's nicht, aber ich hab' eine Ahnung.« Die Bergerhof-Heidi zeigte in Richtung ihres kleinen Büros.
Ähnlich wie Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht
Titel in dieser Serie (73)
Abenteuer am Geierstein: Heimat-Heidi 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMizzis Erbschaft sorgt für Wirbel: Heimat-Heidi 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVertrauen gegen Vertrauen: Heimat-Heidi 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer schüchterne Andi: Heimat-Heidi 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu sollst doch mein Herzerl sein!: Heimat-Heidi 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGregor – heftig umworben!: Heimat-Heidi 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalsche Träume: Heimat-Heidi 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzensadel: Heimat-Heidi 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeinen Michl halt ich fest: Heimat-Heidi 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer alte Senn – Vertrieben aus Undank: Heimat-Heidi 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schnelle Linda: Heimat-Heidi 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKummer für die Höll-Kathi: Heimat-Heidi 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin ganz spezieller Gast: Heimat-Heidi 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer bist du eigentlich?: Heimat-Heidi 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zurück in mein Leben!: Heimat-Heidi 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Klugheit des Herzens: Heimat-Heidi 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wäre ich nur ohne dich?: Heimat-Heidi 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaub mit Hindernissen: Heimat-Heidi 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin irrer Typ: Heimat-Heidi 26 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer junge Grantler: Heimat-Heidi 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeidi befragt ihr Herz: Heimat-Heidi 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze im Café Mozart: Heimat-Heidi 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fremde und der Holzknecht: Heimat-Heidi 34 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin weiblicher Hallodri: Heimat-Heidi 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchenk mir doch dein Vertrauen: Heimat-Heidi 27 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie stolze Vroni: Heimat-Heidi 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzen - frisch entflammt: Heimat-Heidi 45 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Der junge Grantler: Heimat-Heidi 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLass dir helfen!: Dr. Norden Bestseller 396 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fremde und der Holzknecht: Heimat-Heidi 34 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLass dir helfen!: Dr. Norden 65 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie stolze Vroni: Heimat-Heidi 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin weiblicher Hallodri: Heimat-Heidi 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Umhang des Monarchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Sabine?: Heimat-Heidi 66 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKein Schloss ohne Affäre: Die junge Gräfin 3 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zurück in mein Leben!: Heimat-Heidi 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur eine Sommerliebe?: Der Bergpfarrer 420 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRache für Mommy! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer kennt dieses Kind?: Sophienlust 159 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDreifaches Glück: Der kleine Fürst 347 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo ist seine Herzensheimat?: Toni der Hüttenwirt 284 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer kennt dieses Kind?: Sophienlust Bestseller 156 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDreifaches Glück: Der kleine Fürst 408 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum müssen wir leiden?: Mami Classic 28 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir wollen heiraten!: Toni der Hüttenwirt 282 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanz mit mir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich ein Brüderchen für Rosa: Kurfürstenklinik 44 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWege der Liebe: Toni der Hüttenwirt 281 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldköpfchens Brautzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wusste sie von ihm?: Dr. Norden Extra 58 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich ein Brüderchen für Rosa: Notarzt Dr. Winter 38 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlorene Träume: Dr. Norden Extra 24 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenManchmal werden Träume wahr...: Sophienlust - Die nächste Generation 24 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrdo Templi Magica: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Eine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Urlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 16 –
Wenn die Liebe auf Wanderschaft geht
Wer weiß schon immer gleich, was »richtig« ist …
Stefanie Valentin
»Hat wer die Carolin gesehen?« Die Bergerhof-Heidi hatte die Küche betreten und sah sich fragend um.
Die Küchenmädchen schüttelten die Köpfe, während Luise, Heidis Schwiegermutter, sich die Hände abwischte und sagte: »Macht mal einen Moment alleine weiter, ich bin gleich zurück.«
Dann verließ sie mit Heidi die Küche, offensichtlich wollte sie alleine mit ihr reden.
»Was ist denn?« fragte die auch sofort, als sie aus der Küche waren.
»Ist dir entgangen«, erwiderte Luise, »daß deine liebe Nichte seit Tagen immer um die Mittagszeit den Bergerhof verläßt?«
»Was willst du damit sagen?«
»Daß sie wen trifft«, antwortete Luise.
»Aber…!« Heidi zog die Augenbrauen zusammen. »Bist du sicher?« Sie wußte, daß Luise schon mal kräftig auftrug.
»Natürlich bin ich sicher«, antwortete diese.
»Weißt du auch, was dahintersteckt?«
»Wissen tu’ ich’s nicht, aber ich hab’ eine Ahnung.«
Die Bergerhof-Heidi zeigte in Richtung ihres kleinen Büros.
»Komm«, sagte sie, »wir setzen uns einen Augenblick zusammen, du scheinst wieder einmal alles und ich nichts zu wissen.«
Luise lachte. »Ich bring’ uns einen Kaffee mit.«
Als sie mit dem Kaffee das Büro betrat, nahm Heidi ihr eine Tasse ab und setzte sich, dann sah sie ihre Schwiegermutter, mit der sie sich ausgesprochen gut verstand, fragend an.
»Du hast tatsächlich keine Ahnung, was sich seit Tagen hier tut?« fragte die.
»Meinst du, was sich um den Bergerhof tut oder was Carolin tut?« erwiderte Heidi.
»Wir reden momentan nur über Carolin…!«
Heidi schüttelte den Kopf. »Nein, weiß ich nicht. Vorhin hat der Lothar angerufen und wollte sie sprechen, aber sie war nicht da. Ich hab’ sie überall gesucht, aber ich konnte sie nicht finden.«
Luise grinste. »Soll ich dir sagen, wo du sie finden kannst?«
»Wo…?«
»Beim Dillner-Werner.«
»Was?« Heidi sah Luise erschrocken an. »Bist du da sicher?«
Da wiegelte die Seniorchefin des Bergerhofs den Kopf. »Ganz sicher bin ich nicht, aber ich…«
»Ich weiß«, wurde sie von Heidi unterbrochen, »du ahnst es.«
»Na ja, ein bissel mehr als Ahnung ist es schon«, antwortete Luise.
»Was heißt das?«
»Daß ich sie zwei- oder dreimal mit Werner gesehen habe.«
»Da schau her«, murmelte Heidi, »davon hat sie mir gar nichts gesagt.«
»Das kann ich mir vorstellen.« Luise lächelte.
Heidi dachte einen Augenblick nach, dann sah sie diese fragend an. »Meinst du, sie würd’ den Lothar für Werner sausen lassen?«
Luise zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich kenn das Madel net so gut wie du. Schließlich ist sie Verwandtschaft von deiner Seite.«
Heidi nickte. »Ja, das ist wahr.«
Carolin war die Tochter von Heidis Schwester Ulla Lobner, die mit ihrer Familie in Füssen lebte. Carolin hatte nach dem Abitur zuerst auf Lehrer studiert, keine Stelle bekommen, jetzt überlegte sie ins Hotelfach umzusatteln und wollte bei ihrer Tante Heidi erste Eindrücke sammeln.
Vor Jahren, Carolin war damals gerade achtzehn gewesen und hatte das Abitur hinter sich gebracht, war sie schon einmal für einige Wochen bei Heidi auf dem Bergerhof gewesen. Damals hatte sie Werner Dillner kennengelernt und sich heftig in ihn verliebt.
Werner hatte damals sein Biologie- und Chemiestudium gerade abgeschlossen, er war soeben siebenundzwanzig Jahre alt und sollte seine Referendarzeit im Immenstädter Gymnasium absolvieren.
Werner war ein ausgesprochen fescher Bursche gewesen, groß gewachsen, schlank, immer gut gelaunt und bei den Madeln hatte er einen Schlag, weil er stets ein freundliches Wort für sie übrig hatte.
Werner stammte aus Vorderstein, wo seine Eltern eine kleine Landwirtschaft betrieben, sein Vater war darüberhinaus Angestellter auf der Gemeindeverwaltung.
Lena und Max Dillner hatten die kurze Liaison ihres Sohnes mit Carolin nicht gerade gerne gesehen, sie waren deshalb sogar mal im Bergerhof erschienen, um mit Heidi über die Angelegenheit zu reden. Die hatte jedoch mit den Schultern gezuckt und gemeint, man könne heute niemandem mehr dreinreden, gerade jungen Leuten nicht, wenn sie die Liebe entdeckten.
Die Gründe für die Bedenken von Werners Eltern waren erstens die Jugendlichkeit Carolins, außerdem hofften sie, daß aus Werner und Renate Kaiser mal ein Paar werden würde.
Renate Kaiser unterrichtete inzwischen am gleichen Gymnasium wie Werner als Studienrätin Deutsch und Geschichte, sie war fast gleichalt wie Werner und seit Jahren verband sie mehr als nur kollegiale Freundschaft.
Renate war eher fraulich gebaut, sehr oft trug sie die Haare in einem Knoten, der sie zwar gut kleidete, der sie gleichzeitig jedoch nicht gerade jünger erscheinen ließ.
Werner dagegen hatte seine Ursprünglichkeit behalten, er war seinen Schülern eher ein Kumpel, denn ein Lehrer, wobei er ihnen auf eine lockere Art Wissen zu vermitteln verstand, was sich auch daran ermessen ließ, daß selbst in Chemie alle freudig mitarbeiteten und keiner versagte.
Als vor drei Wochen plötzlich Carolin vor ihm gestanden war, sie hatten sich seit damals nicht mehr gesehen, hatte er sie eine ganze Weile nur stumm angesehen, dann hatte ein Lächeln seine Mundwinkel umspielt und er hatte leise gesagt: »Hallo, Kleines, da bist du ja wieder.«
»Hallo, Großer…!« Carolins Lächeln war ein wenig spöttisch ausgefallen.
»Schau nicht so«, hatte Werner gesagt, »das steht dir nicht und gibt nur Falten.«
Dann hatten sie sich eine Weile unterhalten, wobei Werner erfahren hatte, daß Carolin ihr Studium zwar beendet, aber weil sie keine Stelle in Aussicht hatte, umsatteln wollte.
»Das kommt nicht in Frage«, hatte er gesagt, »ein Madel wie du muß einfach Lehrerin sein. Stell dir vor, was den jungen Buben vorenthalten bleibt. Du schaust aus wie Milch und Honig, die werden durchs Feuer für dich gehen.«
Carolin hatte laut gelacht, Werners lockere Art hatte sie lange vermißt.
»Du hast was studiert?« hatte er wissen wollen.
»Biologie und Deutsch für die Hauptschule«, hatte Carolin geantwortet, »in der Grundschule darf ich alles unterrichten.«
»Und du bekommst keine Stelle?«
»Nicht mal eine Referendarstelle.« Carolin hatte mit den Schultern gezuckt. »Jedenfalls nicht sofort in Bayern. Ich könnt’ nach Hessen oder…!«
Werner hatte mit dem Kopf geschüttelt. »Nichts gibt’s. Ich werd’ mal wen auf deinen Fall aufmerksam machen. Überall heißt’s doch, daß Hauptschullehrer gesucht würden und wenn ein Madel kann und will, dann darf es nicht.«
*
»Da schau!« Carolin stand auf einem Felsvorsprung und zeigte hinunter nach Hinterjoch. »Es ist einfach gottvoll da heroben. Ich versteh’ gar net, daß manche Menschen immer halb um den Erdball fliegen müssen, um es schön zu finden. Hier bei uns ist es doch so schön, ich will hier gar net weg.«
»Auch net mal für vier Wochen?« Werner sah Carolin fragend an.
Die schüttelte den Kopf. »Momentan nicht. Vielleicht