Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die verhinderte Hochzeit: Toni der Hüttenwirt 194 – Heimatroman
Die verhinderte Hochzeit: Toni der Hüttenwirt 194 – Heimatroman
Die verhinderte Hochzeit: Toni der Hüttenwirt 194 – Heimatroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Die verhinderte Hochzeit: Toni der Hüttenwirt 194 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Gina brachte Bürgermeister Fellbacher einen Kaffee.


»Danke, genau das brauch ich jetzt. Ich habe heute Nacht schlecht geschlafen. Ein Koffeinstoß tut mir gut.«


»Herr Bürgermeister, Sie machen sich zu viele Gedanken. Das wird schon werden, dass eine tüchtige Gemeindehelferin nach Waldkogel kommt. Wir suchen doch noch nicht lange. Der Martin kümmert sich ebenfalls.«


»Ich weiß, Gina. Ich habe eben ein schlechtes Gewissen, weil du immer einspringst, wenn Not am Mann ist. Sicher, es helfen noch andere, die Haushälterin vom Pfarrer, meine Frau, Tonis Mutter und sogar die alte Ella Waldner kümmert sich um einige Leut, die Hilfe brauchen. Des dauert alles so lange. Ich verstehe nicht warum. Ich dachte, die Frauen, die so etwas machen wollen, die würden Schlange stehen. Waldkogel ist ein schöner Ort. Wir bieten eine gute Bezahlung und für den Übergang eine Unterkunft. Ich dachte, wir werden von Interessenten überschwemmt. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, ist doch nicht so schlecht. Es muss doch jemanden geben, der die Berge liebt und sich solch eine Chance nicht entgehen lässt. Aber nix ist! Das ist zum Verzweifeln.«


Gina lachte laut. Sie war Italienerin, die das Leben nach Waldkogel verschlagen hatte. Sie hatte eine Arbeit im Rathaus gefunden und die große Liebe.


»Mamma mia«, rief Gina aus. Ihr italienisches Temperament brach durch. Sie schüttelte den Kopf und sah Bürgermeister Fritz Fellbacher an.


»Mamma mia, dass Sie auch immer so ungeduldig sind! Sie erwarten, dass alles sofort so ist, wie Sie es sich denken. Das ist typisch Mann, das würde meine liebe Mamma zu Ihnen sagen, wenn
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Apr. 2018
ISBN9783740928735
Die verhinderte Hochzeit: Toni der Hüttenwirt 194 – Heimatroman

Mehr von Friederike Von Buchner lesen

Ähnlich wie Die verhinderte Hochzeit

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die verhinderte Hochzeit

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die verhinderte Hochzeit - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt – 194 – Die verhinderte Hochzeit

    Toni der Hüttenwirt

    – 194–

    Die verhinderte Hochzeit

    Ein kleiner Ausreißer mischt alles auf

    Friederike von Buchner

    Gina brachte Bürgermeister Fellbacher einen Kaffee.

    »Danke, genau das brauch ich jetzt. Ich habe heute Nacht schlecht geschlafen. Ein Koffeinstoß tut mir gut.«

    »Herr Bürgermeister, Sie machen sich zu viele Gedanken. Das wird schon werden, dass eine tüchtige Gemeindehelferin nach Waldkogel kommt. Wir suchen doch noch nicht lange. Der Martin kümmert sich ebenfalls.«

    »Ich weiß, Gina. Ich habe eben ein schlechtes Gewissen, weil du immer einspringst, wenn Not am Mann ist. Sicher, es helfen noch andere, die Haushälterin vom Pfarrer, meine Frau, Tonis Mutter und sogar die alte Ella Waldner kümmert sich um einige Leut, die Hilfe brauchen. Des dauert alles so lange. Ich verstehe nicht warum. Ich dachte, die Frauen, die so etwas machen wollen, die würden Schlange stehen. Waldkogel ist ein schöner Ort. Wir bieten eine gute Bezahlung und für den Übergang eine Unterkunft. Ich dachte, wir werden von Interessenten überschwemmt. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, ist doch nicht so schlecht. Es muss doch jemanden geben, der die Berge liebt und sich solch eine Chance nicht entgehen lässt. Aber nix ist! Das ist zum Verzweifeln.«

    Gina lachte laut. Sie war Italienerin, die das Leben nach Waldkogel verschlagen hatte. Sie hatte eine Arbeit im Rathaus gefunden und die große Liebe.

    »Mamma mia«, rief Gina aus. Ihr italienisches Temperament brach durch. Sie schüttelte den Kopf und sah Bürgermeister Fritz Fellbacher an.

    »Mamma mia, dass Sie auch immer so ungeduldig sind! Sie erwarten, dass alles sofort so ist, wie Sie es sich denken. Das ist typisch Mann, das würde meine liebe Mamma zu Ihnen sagen, wenn sie hier wäre. Keine Geduld haben die Mannsbilder. Mamma mia, nehmen Sie sich ein Beispiel an den Frauen. Wir müssen neun Monate darauf warten, bis das Baby kommt. Alles Leben muss sich entwickeln, sagt meine Mamma immer. Dinge, die gut werden sollen, brauchen Zeit. Capito?«

    Fritz Fellbacher lachte.

    »Mei, Gina, jetzt hast du mir gründlich den Kopf gewaschen. Doch du hast recht. Meine gute Irene hat mir auch schon die Leviten gelesen.« Er seufzte. »Ich gebe zu, dass ich nicht gerade ein geduldiger Zeitgenosse bin. Wenn ich etwas als richtig erkannt habe und es anpacke, dann muss es einfach schnell gehen.«

    »Jeder in Waldkogel weiß, wie tüchtig Sie sind. Deshalb werden Sie bei jeder Wahl gewinnen. Wir wissen, was wir an Ihnen haben, Herr Fellbacher.«

    Gina lächelte ihn an.

    »Dass Sie mit anpacken, das wird Ihnen hoch angerechnet. Nicht jeder Bürgermeister würde beim Ausmisten der Ställe helfen, sagen die Leut.«

    »Ich war um fünf Uhr schon bei den Högls, um sechs war ich auf dem Schönberger Hof und im sieben Uhr bei den Berghofers. Des ist schon interessant, was man so alles erfährt, wenn man mit anpackt im Stall und auf dem Hof. Des ist net nur gut für diejenigen, denen ich ein bisserl helfe, sondern auch für mich.«

    »Das war doch meine Rede, Herr Fellbacher. Die Leute werden Ihnen das nicht vergessen.«

    »Aber aus Berechnung mache ich das nicht. Das hat mir Franz Huber vorgestern auf der Gemeinderatsitzung vorgeworfen.«

    »Ich weiß, ich war dabei. Sie haben ihm gründlich die Suppe versalzen, indem Sie ihn aufforderten, ebenfalls mit anzupacken.«

    »Richtig«, lachte Fellbacher, »er wurde ganz kleinlaut. Schmutzig machen will er sich nicht, der Huber-Franz.«

    Sie lächelten sich an.

    »Rufe noch mal auf dem Arbeitsamt an, Gina!«

    »Das mache ich, Herr Bürgermeister. Wir könnten auch eine Zeitungsanzeige schalten.«

    »Gute Idee! Wir lassen uns einen schönen Text einfallen. So etwa wie: ›Romantisches Dorf in den Bergen, mit lieber Bevölkerung, sucht Gemeindehelferin, bei guter Bezahlung. Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.‹ Wie klingt des für dich, Gina?«

    »Mm, nicht schlecht. Doch wir sollten reinschreiben, welche Kenntnisse und Erfahrungen die Gemeindehelferin, die wir suchen, mitbringen muss.«

    »Des stimmt. Dann setzen wir uns zusammen und machen eine Liste.«

    »Ich fange schon mal damit an, Herr Fellbacher.«

    »Gute Idee! Ich gehe rüber ins Pfarrhaus und besuche meinen Freund, Pfarrer Zandler.«

    »Grüßen Sie ihn von mir!«

    Fellbacher nickte. Er trank seinen Kaffee aus und ging.

    *

    Es klingelte Sturm. Sandra Sommer wurde aus dem ersten Tiefschlaf gerissen. Sie schaute auf die Uhr. Die Leuchtziffern der Uhr zeigten ein Uhr nachts an.

    Es klingelte wieder. Dieses Mal noch länger. Sandra machte Licht. Sie stand auf und warf sich den Morgenmantel um. Gähnend und mit zerzaustem Haar ging sie barfuß zur Tür.

    Es klingelte wieder.

    »Ich komme ja schon!«, stieß sie ärgerlich hervor.

    Dann klopfte es an der Tür.

    »Sandra, ich bin’s, Gesi! Mach auf!«

    Sandra riss die Wohnungstür auf, drehte sich sofort um und ging in die Küche. Dort trank sie ein Glas Wasser.

    »Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung dafür, mich zu dieser unchristlichen Zeit aus dem Bett zu holen. Ich habe gerade so schön geträumt. Außerdem will ich morgen sehr früh los, damit ich nicht in den morgendlichen Stau gerate. Also, bitte, was gibt es? Sage es und verschwinde! Ich will wieder ins Bett. Was beim Geier ist so wichtig, dass es keine Zeit hat bis morgen?«

    Gesine, die Gesi gerufen wurde, war Sandras beste Freundin. Sie stand im Türrahmen der Küchentür und lächelte. Ihre Augen strahlten.

    »Er hat es getan! Er hat gefragt! Ist das nicht der reine Wahnsinn? Es war gigantisch! Du weißt, dass ich heute zum ersten Mal bei seinen Eltern eingeladen war. Sie waren superlieb zu mir. Dann ging alles ganz schnell. Zuerst dachte ich, ich träume. Ich war so baff, dass sich alles in meinem Kopf drehte. Ich stotterte. Es war so peinlich. Doch alle hatten Verständnis dafür, besonders Piet.«

    Sie streckte die Hand aus.

    »Hier, das ist er, mein Verlobungsring! Piet sagt, er ist ein altes Erbstück der Familie. Das ist doch super, einfach irre! Nun gratuliere mir schon. Los!«

    »Ja, das ist irre. Ich hoffe, du weißt, was du tust«, gähnte Sandra.

    »Das klingt nicht gerade freundlich. Von meiner besten Freundin hatte ich mehr erwartet. Außerdem wünsche ich mir, dass du meine Trauzeugin wirst.«

    »Nein!«

    »Was – Nein?«

    »Ich werde nicht deine Trauzeugin.«

    »Komm schon, Sandra! Das kannst du mir nicht antun. Es tut mir leid, dass ich dich aus dem Schlaf geholt habe. Ich dachte, du bist noch auf und bist am Packen. Sonst gehst du nie so früh ins Bett.«

    »Sonst fahre ich am nächsten Tag auch nicht früh los. Ich will München erreichen, bevor auf der Autobahn eine Stoßstange an der nachfolgenden klebt. Es gibt so viele Baustellen.«

    Gesine war so aufgedreht, dass sie nicht zu bremsen war. Sie ging einen Schritt zurück in den Flur und drehte sich im Kreis.

    »Sandra, ich bin so glücklich.«

    »Hoffentlich gibt es kein böses Erwachen.«

    »Peng, das hat gesessen. Warum tust du das?«

    Sandra seufzte tief.

    »Entschuldige, Gesi, ich habe Kopfschmerzen. Es wurde spät im Büro. Ich musste noch viel fertig machen, und dann habe ich gepackt. Wenn du meinst, du wirst glücklich, dann heirate Piet.«

    Sandra holte eine Flasche Wein und zwei Gläser. Sie ging ins Wohnzimmer, setzte sich und schenkte ein.

    »Okay, dann trinken wir auf deine Verlobung, Gesi. Los, setz dich!«

    Sie tranken. Danach wollte Sandra alles genau wissen. Sie hörte aufmerksam zu, wie Gesine in den höchsten Tönen von dem Abend schwärmte.

    »Es war einfach alles perfekt. Es war wie im Film.«

    Sandra schwieg, schaute die Freundin an und nippte an ihrem Weinglas. Sie stellte es ab, zog die Beine auf die Couch und machte es sich bequem.

    »Gesi, du bist meine beste Freundin. Ich wünsche dir wirklich alles Glück der Welt. Freundschaft verpflichtet

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1