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Die Heimat hat mich wieder!: Heimat-Heidi 54 – Heimatroman
Die Heimat hat mich wieder!: Heimat-Heidi 54 – Heimatroman
Die Heimat hat mich wieder!: Heimat-Heidi 54 – Heimatroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Die Heimat hat mich wieder!: Heimat-Heidi 54 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Wenn ich dich frag', wer in der alten Gaststub' über einem Bier hockt, dann kannst drei Jahr' raten, du kommst net drauf.« Die Bergerhof-Heidi stellte ein Tablett Gläser und Geschirr ab, dann sah sie ihre Schwiegermutter erwartungsvoll an. Die stand am Herd, bereitete das Abendessen für die Hausgäste vor, und es dauerte eine Weile, bevor sie reagierte. Dann drehte sie sich um, wischte sich die Hände an einem Tuch ab, ging schließlich zu Heidi und setzte sich zu ihr an den Tisch. »Erzähl schon«, sagte sie. »Vielleicht meinst ja den, der vor anderthalb Stunden mit einem Rucksack den Steig von der Bushaltestell' heraufgekommen ist. Ein junger Bursch, vielleicht dreißig, groß, eher schmal, braune Haare?« Heidi nickte. »Das ist er. Da du ihn beschrieben, aber net beim Namen genannt hast, hast ihn auch net wiedererkannt?« »Sollt' ich ihn wiedererkennen?« fragte Luise. Heidi nickte. »Eigentlich schon.« »Dann ist er von hier?« »Ja, aus der Gegend.« »Und von wo genau?« »Aus Vorderstein.« »Herrschaftseiten«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. März 2021
ISBN9783740977559
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    Buchvorschau

    Die Heimat hat mich wieder! - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 54 –

    Die Heimat hat mich wieder!

    Und mit Mizzi lernt Toni das Leben wieder lieben

    Stefanie Valentin

    »Wenn ich dich frag’, wer in der alten Gaststub’ über einem Bier hockt, dann kannst drei Jahr’ raten, du kommst net drauf.« Die Bergerhof-Heidi stellte ein Tablett Gläser und Geschirr ab, dann sah sie ihre Schwiegermutter erwartungsvoll an.

    Die stand am Herd, bereitete das Abendessen für die Hausgäste vor, und es dauerte eine Weile, bevor sie reagierte. Dann drehte sie sich um, wischte sich die Hände an einem Tuch ab, ging schließlich zu Heidi und setzte sich zu ihr an den Tisch.

    »Erzähl schon«, sagte sie. »Vielleicht meinst ja den, der vor anderthalb Stunden mit einem Rucksack den Steig von der Bushaltestell’ heraufgekommen ist. Ein junger Bursch, vielleicht dreißig, groß, eher schmal, braune Haare?«

    Heidi nickte. »Das ist er. Da du ihn beschrieben, aber net beim Namen genannt hast, hast ihn auch net wiedererkannt?«

    »Sollt’ ich ihn wiedererkennen?« fragte Luise.

    Heidi nickte. »Eigentlich schon.«

    »Dann ist er von hier?«

    »Ja, aus der Gegend.«

    »Und von wo genau?«

    »Aus Vorderstein.«

    »Herrschaftseiten«, murmelte Luise, »dann hätt’ ich ihn erkennen müssen. Aber ich hab’ ihn net erkannt. Net die Bohne.«

    »Mar’ und Josef«, Heidi sah mitleidig drein, »für den Buben wird’s eine harte Heimkehr werden.«

    »Wieso? War er denn weg?

    Heidi nickte. »Ja, gut drei Jahr’.«

    »Gut drei Jahr’ weg und aus Vorderstein?« Luise dachte nach, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich hab’ keine Ahnung.«

    »Als er gegangen ist, hat ein Madel arg geweint«, sagte Heidi.

    »Burschen, die weggehen, lassen meistens Madeln zurück, die weinen«, erwiderte Luise.

    »Weißt es immer noch net?« Heidi lachte. »Wenn es um derartige Fälle geht, weißt du doch sonst immer sehr rasch, was los ist.«

    »Ich steh’ voll im Nebel«, sagte Luise. »Gib mir noch einen Hinweis.«

    »Das Madel ist inzwischen verheiratet«, sagte Heidi.

    »Inzwischen verheiratet…?« Luise überlegte. Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. »Bei allen Heiligen, wenn es der ist, an den ich jetzt denk’ und er könnt’ es dem Aussehen nach gewesen sein, dann gibt’s auf dem Ungelterhof eine Tragödie. Der Ungelter-Toni müßt’ draußen sitzen.«

    Heidi nickte. »So ist es, der Ungelter-Toni sitzt draußen. Du hast seine Mutter doch gut gekannt, oder?«

    »Und ob ich die Johanna gut gekannt hab’«, antwortete Luise. »Wir sind sogar weitläufig verwandt miteinander gewesen. Meine Mutter ist ihre Tante gewesen.«

    »Was wird denn jetzt werden?« fragte Heidi. »Ob er es schon weiß, der Toni?«

    »Du meinst, daß seine Biggi inzwischen verheiratet ist?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an.

    Die nickte.

    »Ganz sicher weiß er es«, antwortete Luise.

    »Und wieso bist du sicher, daß er es weiß?«

    »Weil er sonst gradwegs zu ihr oder zum Ungelter-Hof gegangen und net erst zu uns in den Bergerhof gekommen wär’«, antwortete Luise.

    Heidi nickte. »Das ist wahr.«

    »Und er weiß auch, daß sie seinen Stiefbruder geheiratet hat«, erwiderte Luise.

    »Und genau das wird ihn völlig lähmen«, sagte Heidi. »Stell dir vor, er hat es unterwegs erfahren, auf dem Heimweg.«

    Luise schüttelte den Kopf. »Das hätt’ ihn umgebracht. So wie der Toni in die Biggi verliebt gewesen ist, das hat man net alle Tage.«

    »Das ist wahr«, bestätigte Heidi. »Was soll denn jetzt aus ihm werden? Er kann doch net wieder nach Haus’ auf den Hof zurück.«

    Luise nickte. »Da kann er net wieder hin. Aber wo soll er hin?«

    »Du meinst doch net etwa, wir sollten ihm sagen, wenn er wollt’, daß er dann hier bei uns bleiben könnt’?« fragte Heidi.

    »Doch«, erwiderte Luise, »an so was hab’ ich schon gedacht. Vielleicht denkt er auch da dran. Aber er wird es sich net leisten können.«

    »Mir wär’s wurscht«, sagte Heidi, »er kann wegen mir auch so da wohnen. Man kann ihn doch jetzt net hängen lassen.«

    »Er wird’s trotzdem net annehmen«, sagte Luise.

    »Vielleicht, wenn du’s ihm näherbringen würdest? Immerhin bist so was wie eine Tante zu ihm.« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    Die zuckte mit den Schultern. »Ich bin net überzeugt davon, versuchend werd’ ich’s trotzdem. Wo sitzt er? In der alten Gaststub’?«

    Die Bergerhof-Heidi nickte. »Ja, am Tisch am Fenster. Er sitzt da und starrt aus dem Fenster.«

    »Als er den Weg von der Bushaltestell’ heraufgekommen ist, sah er ziemlich abgebrannt aus«, erwiderte Luise, »jedenfalls scheint er keine Reichtümer mit nach Haus’ gebracht zu haben. Wer nach drei Jahren nur mit einem Rucksack, wenn auch einem großen, nach Haus’ kommt, den hat inzwischen das Glück net geküßt, davon kannst ausgehen.«

    *

    Als vor dreieinhalb Jahren ganz überraschend der Ungelter-Franz verstorben war, hatte er nicht testamentarisch geregelt, was dringend notariell geregelt hätte werden müssen.

    Der Hof sollte, das hatte er mehr als einmal gesagt, seinem Ältesten und aus erster Ehe hervorgegangenen Sohn Toni gehören, während der aus zweiter Ehe stammende Sohn Lenz einige Ländereien und dergleichen haben sollte.

    Als dann der Franz ganz überraschend nicht mal sechzigjährig verstarb, waren die Karten anders gemischt. Seine zweite Frau legte schon nach wenigen Wochen die neue Rangfolge fest.

    »Den Hof wird der Lenz bekommen«, hatte sie unmißverständlich in Richtung Toni gesagt, »net daß du dir da was einbildest.«

    Für den Toni war das nicht ganz so überraschend gekommen, wie viele geglaubt hatten, wenn er auch nicht damit gerechnet hatte, daß seine Stiefmutter derart rasch damit herausrücken würde.

    Der Schock saß dennoch tief und Toni überlegte, was er tun, wie er reagieren konnte? Noch vor seines Vaters Tod hatte er von einer Ölfirma ein Angebot bekommen, auf einer Ölplattform in der Nordsee zu arbeiten. Das Angebot hatte er einem Jugendfreund zu verdanken, der inzwischen einer der leitenden Ingenieure der Firma war und die Arbeiten auf der Plattform leitete.

    Toni hatte abgesagt, weil er den Hof und seine Freundin Biggi nicht hatte verlassen wollen. Doch dann, nach seiner Stiefmutters Festlegung auf Lenz als Hoferben, waren die Voraussetzungen anders und er hatte seinem Jugendfreund ein Fax geschickt, daß er zur Verfügung stehe.

    Schon eine Woche später war er in Richtung London abgereist. Der Abschied von seiner Freundin Biggi war tränenreich gewesen, denn, eines war allgemein bekannt, die beiden liebten sich über alle Maßen.

    Toni hatte für sich und Biggi eine finanzielle Basis schaffen wollen, und hatte sich für drei Jahre verpflichtet. Als er dann auf der Plattform war, hatte er die ganze harte Variante gewählt und Doppelschichten gefahren. Das heißt, er hatte drei Jahre lang die Plattform nicht verlassen.

    Vor einer Woche war dann sein Vertrag abgelaufen und Toni hatte eine ganz erhebliche Summe auf dem Konto, das er bei einer Münchener Bank angelegt hatte. Insgesamt über dreihunderttausend Euro hatte er sich erarbeitet und nun hatte er zurück ins Allgäu gewollt, um seine Biggi wiederzusehen und um mit ihr das Leben zu führen, das er sich vorstellte, unabhängig ob der Ungelter-Hof nun ihm gehörte oder nicht.

    Was ihn total zuversichtlich stimmte, daß seine Biggi

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