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Gleich und gleich gesellt sich gern?: Heimat-Heidi 56 – Heimatroman
Gleich und gleich gesellt sich gern?: Heimat-Heidi 56 – Heimatroman
Gleich und gleich gesellt sich gern?: Heimat-Heidi 56 – Heimatroman
eBook103 Seiten1 Stunde

Gleich und gleich gesellt sich gern?: Heimat-Heidi 56 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Heidi…?« »Ja?« »Eben hat ein Madel angerufen, ob sie bei uns für zwei, drei Wochen ein Zimmer haben kann.« Heidi lachte. »Sicher, das ist unser Geschäft. Wir haben ein großes Haus mit Zimmern, die wir vermieten wollen.« »Das Madel war aber kein Feriengast.« Luise stand am Herd und bereitete das Abendessen vor. »Was war es denn?« Heidi nahm am Tisch Platz, nachdem sie sich eine Tasse Kaffee eingegossen hatte. Luise nahm sich auch eine Tasse Kaffee und setzte sich dann zu ihrer Schwiegertochter. »Das Madel ist Anwältin«, sagte sie, »Rechtsanwältin genau genommen, und es wird in einer Oberstdorfer Anwaltskanzlei einsteigen.« »Da schau her!« »Dabei klang das Madel noch total jung«, sagte Luise, »also, der Stimm' nach hätt' ich sie net älter als vier-, fünfundzwanzig geschätzt.« »Kann man denn da schon Rechtsanwältin sein?« wollte Heidi wissen. »Na ja, vielleicht hab' ich ja auch was falsch verstanden«, sagte Luise.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. März 2021
ISBN9783740978235
Gleich und gleich gesellt sich gern?: Heimat-Heidi 56 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Gleich und gleich gesellt sich gern? - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 56 –

    Gleich und gleich gesellt sich gern?

    Aber das Herz redet auch noch ein bisserl mit...

    Stefanie Valentin

    »Heidi…?«

    »Ja?«

    »Eben hat ein Madel angerufen, ob sie bei uns für zwei, drei Wochen ein Zimmer haben kann.«

    Heidi lachte. »Sicher, das ist unser Geschäft. Wir haben ein großes Haus mit Zimmern, die wir vermieten wollen.«

    »Das Madel war aber kein Feriengast.« Luise stand am Herd und bereitete das Abendessen vor.

    »Was war es denn?« Heidi nahm am Tisch Platz, nachdem sie sich eine Tasse Kaffee eingegossen hatte.

    Luise nahm sich auch eine Tasse Kaffee und setzte sich dann zu ihrer Schwiegertochter.

    »Das Madel ist Anwältin«, sagte sie, »Rechtsanwältin genau genommen, und es wird in einer Oberstdorfer Anwaltskanzlei einsteigen.«

    »Da schau her!«

    »Dabei klang das Madel noch total jung«, sagte Luise, »also, der Stimm’ nach hätt’ ich sie net älter als vier-, fünfundzwanzig geschätzt.«

    »Kann man denn da schon Rechtsanwältin sein?« wollte Heidi wissen.

    »Na ja, vielleicht hab’ ich ja auch was falsch verstanden«, sagte Luise. »Jedenfalls hätt’ sie gern ein Zimmer bei uns. Dann hätt’ sie Zeit und stünd’ net so unter Druck, sich eine Wohnung zu suchen.«

    »Das ist gescheit gedacht«, sagte Heidi. »Wie heißt das Madel denn?«

    »Wart, ich hab’s aufge­schrieben«, antwortete Luise. Dann stand sie auf, kam mit einem Zettel zurück und gab ihn Heidi.

    »Laura Gregorius«, las die Chefin des Bergerhofs. »Gregorius, der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.«

    »Mir auch«, erwiderte Luise, »ich hab’ nur keine Ahnung, woher ich ihn kenn’.«

    »Wo das Madel herkommt, hast net gefragt?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    Die nickte. »Jetzt kommt sie aus München. Da hat sie studiert und auch ihre Referendarzeit gemacht.«

    »Und sonst? Wo ist sie zu Hause?«

    Luise zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«

    »Wann will sie kommen?«

    »Morgen, spätestens übermorgen«, antwortete Luise.

    »Meinst, sie nimmt lieber ein Zimmer im neuen Trakt?«

    Luise schüttelte den Kopf. »Gib ihr ruhig eines im alten. Ich bin mir sicher, daß sie es zu würdigen weiß.«

    »Dann war sie dir also sympathisch am Telefon?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    Die nickte. »Sehr sympathisch sogar. Sie hat ein paarmal gelacht. Aber net gekünstelt oder so, und sie hat geplaudert, als würden wir uns jahrelang kennen.«

    »Da schau mal, wer da kommt!« Heidi zeigte jetzt mit einer Kopfbewegung nach drau­ßen.

    »Kruzitürken, sind das schöne Rösser.« Luise ging zum Fenster und sah hinaus.

    Heidi war aufgestanden und ging nach draußen. Ein junger Bursche schwang sich gerade vom Kutschbock und strahlte dabei. »Also, die beiden gehen derart gut im Gespann, daß es eine wahre Pracht ist.«

    »Grüß dich, Schorschi.« Heidi zeigte auf die beiden Haflinger. »Ist das eigene Zucht?«

    Georg Gstattner nickte. »Ja, sie gehören zur ersten Generation selbst gezogener Rösser. Ich bin richtig stolz.«

    »Das kannst auch sein«, sagte Heidi. »Wunderschöne Pferdln sind’s. Wirst sie verkaufen?«

    Georg Gstattner lachte. »Dazu zücht’ ich Rösser. Schließlich muß ich von irgendwas leben. Aber die beiden, die möcht’ ich behalten.«

    »Wie heißen s’ denn?«

    »Franzl und Flori.«

    »Darf ich sie mal streicheln?«

    »Aber sicher, sie sind lammfromm, alle beide.«

    Heidi ging zu den beiden wunderschönen Haflingern und tätschelte ihnen den Hals.

    »Darf ich ihnen was geben?« fragte Heidi.

    Georg nickte. »Gern, aber bitte keine Zuckerstückln.«

    »Was denn?«

    »Wenn du jedem ein Stückerl Möhre gibst, dann schließen sie dich ins Herz.«

    Heidi klopfte ans Küchenfenster und ließ sich von Luise einige Stücke Möhre geben.

    »Ich komm’ auch mal raus«, sagte die Seniorchefin des Bergerhofs.

    Heidi gab den beiden Haflingern die Möhren, was die mit einem freudigen Schnauben quittierten.

    »Du kommst daher wie früher die Grafen von Steining«, sagte Luise, als sie bei Heidi und Georg stand.

    Der lachte. »Wenn ich so viel Land hätt’ wie die, dann würd’s mir bessergehen.«

    »Fehlen dir Weiden?« fragte Heidi.

    Georg nickte. »Ein bisserl mehr dürft’s schon sein.«

    »Wer hat denn bei dir da oben Weiden, die er net braucht?« wollte Luise wissen.

    »Der Bildner-Toni hat am meisten«, antwortete Georg. »Ich nutz’ die Weiden ja, aber mir wär’ lieber, er würd’ sie mir verkaufen, dann hätt’ ich zumindest eine relative Sicherheit.«

    »Frag ihn halt«, schlug Luise vor.

    Da lachte Georg. »Den Bilder-Toni nach Grund fragen ist so, als würdest einen Bär fragen, ob er dir ein Stück von seinem Pelz verkaufen würd’.«

    Da lachte auch Luise. »Hängt er so an seinem Grund und Boden, oder warum gibt er nix ab?«

    »Der Toni hängt an seinem Grund«, antwortete Georg, »aber vielleicht würd’ er ja tauschen.«

    »Hättest du was zu tauschen?« fragte Luise.

    Toni lachte. »Ich hab’ einen unbändigen Willen, was aus meinen bescheidenen Möglichkeiten zu machen. Wenn ich tauschen will, muß ich den Grund erst erwerben, der für den Toni möglicherweise interessant ist.«

    »In deiner Kalkulation gibt’s zu viele wenns und aber«, erwiderte Luise. »Aber wie ich dich kenn’, stört dich das net. Du bist wie dein Großvater, der war auch immer positiv gestimmt. Ich hab’ den Lois net einmal pessimistisch gesehen.«

    Da nickte Georg. »Das ist wahr, der Großvater war ein ganz und gar fröhlicher Mensch. Und wenn du mich jetzt auf einen Kaffee einlädst, dann nehm’ ich dich auch mal mit der Kutsche mit.«

    *

    Laura Gregorius stammte aus Bad Tölz, doch ihre Familie war früher in Oberstdorf zu Hause gewesen und hatte dort eine Apotheke betrieben, weshalb der Name Gregorius im Oberallgäu durchaus noch bekannt war.

    Laura hatte Pharmazie studieren wollen, denn die Familie betrieb jetzt in Bad Tölz eine Apotheke, aber sie fühlte sich vielmehr zur Juristerei hingezogen. Sie setzte sich mit ihrem Wunsch durch, studierte Jura, machte ein glänzendes Examen, absolvierte ihre Referendarzeit in München, und dann bot die Anwaltskanzlei Reitner & Reitner ihr eine Anstellung an.

    Daß hinter einem der Reitner Matthias Reitner steckte, war ihr klar, und als sie das Angebot las, mußte sie lächeln, denn sie erinnerte sich an Matthias’ Versuche, bei ihr zu landen, die sie jedoch allesamt abgeschmettert hatte.

    Irgendwann hatte Matthias die Sache dann sportlich gesehen und gesagt, daß aus ihnen irgendwann noch mal ein Paar werde, darauf könne Laura sich verlassen.

    Laura war ein ausgesprochen hübsches Mädchen mit kastanienbraunen Haaren, dunklen Augen, einem wunderschönen Lachen und es strahlte stets Fröhlichkeit und Zuversicht aus.

    Matthias Reitner war ihr nicht unsympathisch gewesen, ganz und gar nicht. Sie mochte seine unbekümmerte Art und sie war manchmal ganz gerne mit ihm zusammen.

    Als er nach seiner Referendarzeit dann zurück nach Oberstdorf ging, sagte er zu Laura, sie werde von ihm hören. Damals hatte Laura gelacht und es als Spruch abgetan.

    Vor fünf Wochen, einen Monat vor Ende ihrer Referendarzeit,

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