Ein Unfall und die Folgen: Heimat-Heidi 42 – Heimatroman
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»Brauchts ihr Bergerhofschen sonst noch was aus Kempten?« Der Mittner-Karli stand in der Küche und sah Heidi und Luise abwechselnd an. Dann grinste er. »Ich werd' euch nämlich nachher noch mal besuchen.« »Uns bleibt auch nix erspart«, erwiderte Luise, dann lachte sie. »Wenn du aus Kempten heut' zurückkommst, dann kannst mir vom Paracelsus etwas mitbringen.« »Aus der Apotheke?« Luise nickte. »Ich ruf' ihn an und wenn du hinkommst, hat er dir's Packerl schon hergerichtet. Zahlen mußt nix, das erledige ich selbst.« »Krank bist net«, erwiderte der junge Bursche, »dafür schaust zu gesund aus und deine Schlagfertigkeit hat auch net gelitten, was also soll ich dir vom Paracelsus mitbringen?« »Gell, jetzt bist neugierig«, erwiderte Luise. »Aber das war deine Großmutter auch schon. Die Theres war derart neugierig, daß sie oft vergessen hat, was sie überhaupt wo wollt'.« Der Karli lachte. »Neugierig ist die Großmutter heut' noch. Es geht net anders, sie will einfach alles wissen.«
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Buchvorschau
Ein Unfall und die Folgen - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 42 –
Ein Unfall und die Folgen
Stefanie Valentin
»Brauchts ihr Bergerhofschen sonst noch was aus Kempten?« Der Mittner-Karli stand in der Küche und sah Heidi und Luise abwechselnd an. Dann grinste er. »Ich werd’ euch nämlich nachher noch mal besuchen.«
»Uns bleibt auch nix erspart«, erwiderte Luise, dann lachte sie. »Wenn du aus Kempten heut’ zurückkommst, dann kannst mir vom Paracelsus etwas mitbringen.«
»Aus der Apotheke?«
Luise nickte. »Ich ruf’ ihn an und wenn du hinkommst, hat er dir’s Packerl schon hergerichtet. Zahlen mußt nix, das erledige ich selbst.«
»Krank bist net«, erwiderte der junge Bursche, »dafür schaust zu gesund aus und deine Schlagfertigkeit hat auch net gelitten, was also soll ich dir vom Paracelsus mitbringen?«
»Gell, jetzt bist neugierig«, erwiderte Luise. »Aber das war deine Großmutter auch schon. Die Theres war derart neugierig, daß sie oft vergessen hat, was sie überhaupt wo wollt’.«
Der Karli lachte. »Neugierig ist die Großmutter heut’ noch. Es geht net anders, sie will einfach alles wissen.«
»Sie hat ganz besonders geschickt bohren können«, sagte Luise, »sogar mich hat sie immer wieder überraschen können. Wie geht’s der Theres eigentlich?«
Der Karli wiegelte seinen Kopf. »Na ja, gar so gut nimmer, aber es wechselt. Hat sie Unterhaltung oder Beschäftigung, dann spürt sie nix. Aber wenn sie dahockt und ständig an ihren Rücken denkt, dann zwickt sie’s überall.«
»Vielleicht hab’ ich ja etwas gegen das Reißen«, sagte Luise. »Wart’ einmal, ich hol’ die Salbe. Ein Doserl ist noch da.«
Kurz darauf gab sie dem Karli einen kleinen Keramiktiegel, der Salbe enthielt, die sie selbst hergestellt hatte.
»Drei- oder viermal am Tag einreiben soll sie die Stelle«, sagte Luise, »aber großflächig, verstehst? Sie soll net sparen damit. Wenn ich die Sachen von der Apotheke hab’, dann kann ich neue herstellen. Die Kräuter und Wurzeln sind schon vorbereitet.«
Der Karli bedankte sich. »Ich werd’s der Großmutter ausrichten.«
»Und sag’ ihr, sie soll ’mal mit dir kommen.«
»Oh je, das wird wohl nix werden«, erwiderte der fesche Bursche. »Dazu fühlt sie sich viel zu krank.«
»Sag’ ihr, ich wüßt’ etwas«, gab Luise Karli mit auf den Weg, »lang’ wird’s net dauern und sie will wissen, was es ist. Dann wird sie mitkommen wollen.«
Karli lachte. »Du kennst sie halt, das ist sehr gut. Ich werd’ es ihr sagen. Pfüat dich. Bis nachher, ich bin irgendwann am Nachmittag wieder zurück.«
»Ist schon recht, Bub«, sagte Luise, »bis nachher dann. Und fahr’ vorsichtig.«
Während der Karli zu seinem Wagen ging, kam Heidi in die Küche zu ihrer Schwiegermutter. Man sah ihr an, daß sie nachdenklich war. Auch Luise sah es und fragte: »Ist ’was?«
»Die Steffi macht mir Sorgen«, antwortete Heidi.
Luise stutzte. »Die Steffi? Sorgen? Wie denn das? Sie hat ihr Abi bestanden, dazu noch mit ordentlichen Noten, sie ist gesund aus dem Urlaub mit ihren Klassenkameraden zurückgekommen und du hast Sorgen ihretwegen?«
»Es geht um das, was sie anschließend machen will«, erwiderte Heidi.
»Ich denk’, das stünd’ fest«, sagte Luise, »sie will studieren, oder?«
Heidi nickte. »Ja, schon.«
»Wo hakt ’s denn?«
»Es behagt mir einfach nicht, daß sie weggeht«, murmelte Heidi, »du kennst meine Bedenken. Die Steffi ist noch viel zu viel Kind, um alleine in München leben zu können.«
»Wieso München, ich denk’, sie will nach Erlangen.«
»Das kommt noch hinzu«, erwiderte Heidi, »jeden Tag hat sie neue Ideen.«
»Na ja«, entgegnete Luise, »die Steffi ist ein junges Madel und junge Madeln sind schon einmal unstet im Denken und Wollen. Das ist net nur bei der Steffi so, so sind sie alle.«
»Das ändert nix an der Tatsache, daß die Steffi dem Leben in München net gewachsen ist«, sagte Heidi. »Du weißt doch, wie gutgläubig sie ist und daß sie auf alles und jeden hereinfällt.«
»Sie ist aber doch net allein in München«, erwiderte Luise, »da sind doch auch welche aus ihrer Klasse. Habts ihr net sogar schon überlegt, daß sie sich mit einem anderen Madel eine Wohnung nimmt?«
Heidi lachte kurz auf. »Das haben wir net überlegt, das hat die Steffi vorgeschlagen. Sie… sie ist in einer Phase, wo sie meint, nach den Sternen greifen zu müssen.«
»Oh je, oh je«, murmelte Luise, »da sind wir also angelangt. Liebe Schwiegertochter, du bewertest jetzt alles, was die Steffi angeht, mit besonderen Maßstäben. Wenn ein Madel aus der Nachbarschaft nach München ginge, dann würdest es der Steffi quasi als Vorbild nennen.«
»Jetzt hörst aber auf…!«
»Hast schon vergessen, wie lang’ du von der Langer-Mia erzählt hast?« fragte Luise. »Damals, als sie Abitur gemacht hat und nach München gegangen ist? Du hast sie jeden Tag erwähnt, daß die Steffi ja fleißig sein soll, weil sie dann eines Tages auch in München studieren kann.«
Heidi winkte ab. »Das ist wieviel Jahr’ her.«
»Fünf oder sechs…!«
»Na also.«
»Was heißt na also?«
»Daß es heute alles anders ist«, antwortete Heidi, »daß die Madeln und Buben heut’ andere Bedingungen haben als damals.«
»Und was soll die Steffi deiner Ansicht nach tun?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an.
»Das, was ich ihr schon ein paarmal vorgeschlagen gab’«, antwortete Heidi.
»Du meinst die Verwaltungsstell’ beim Landratsamt?« Luises Blick verriet, was sie davon hielt. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst.«
»Und ob es das ist«, erwiderte Heidi.
Gerade als Luise antworten wollte, hörte man unten im Tal ein Polizeifahrzeug und gleich darauf noch eines.
»Was da wieder passiert ist«, sagte Luise.
Kurz darauf kamen Gäste.
»Habt ihr mitbekommen, was drunten passiert ist?« wollte Luise wissen. Der Bergerhof lag knappe hundert Meter von der Talstraße entfernt.
»Polizei und Notarztwagen sind hinunter in Richtung Fischen gefahren«, antworteten die Gäste. »Was passiert ist wissen wir nicht.«
Nicht viel später hörte man wieder die Polizei und den Notarztwagen fahren, diesmal in die andere Richtung.
Als wieder Gäste kamen, fragte Luise, ob sie mitbekommen hätten, was drunten im Tal passiert sei.
»Ein Madel muß angefahren worden sein«, antworteten die Gäste, » und der Fahrer hat Fahrerflucht begangen.«
»Mar’ und Josef…!« Luise nahm die Nachricht her, das sah man ihr deutlich an.
Dann wurde es hektisch, weil viele Bestellungen eingingen und als Luise wieder ein wenig durchschnaufen konnte, stand plötzlich der Mittner-Karli vor ihr.
»Da bist ja wieder«, sagte sie, »hast mir meine Sachen von der Paracelsus-Apotheke mitgebracht?«
Der Karli nickte, zeigte auf den Tisch, wo ein kleines Päckchen stand. Dann sah er Luise an.
»Hast… hast vielleicht einen Enzian für mich?« fragte er. »Ich könnt’ jetzt etwas Hochprozentiges gebrauchen.«
»Ist etwas passiert?« fragte Luise, während sie zum Kühlschrank ging, um Karli den Wurzelschnaps auszuschenken.
»Das kann man sagen«, antwortete der.
»Was ist denn passiert?« fragte Luise.
»Hast nix von dem Unfall