Ein letzter Blick zurück: Heimat-Heidi 74 – Heimatroman
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»Also, ein bisserl aufgeregt bin ich jetzt schon.« Heidi sah in ihren kleinen Handspiegel, dann fuhr sie sich ordnend durch die Haare und sah schließlich Luise an. Die lachte kurz auf. »Du bist gut, wenn sich wer keine Sorgen ums Aussehen machen muß, dann bist du das.« »Vielleicht hast ja recht«, erwiderte Heidi, »aber schließlich kommt ja net jeden Tag ein Fernsehteam ins Haus, um Aufnahmen zu machen, die dann auch noch zu sehen sind.« Luise lachte. »Sicher sind die Aufnahmen zu sehen, wofür sollten s' denn sonst gemacht werden? Außerdem kann es nur gut sein für den Bergerhof, es ist die beste Reklame, die wir uns wünschen können. Und net wir haben uns beim Fernsehen beworben, sondern sie sind an uns herangetreten.« Vor zweieinhalb Wochen waren zwei junge Männer im Bergerhof erschienen, hatten sich als Mitarbeiter eines regionalen Fernsehsenders ausgewiesen und dargelegt, daß sie zur Zeit eine Serie drehten, die die verschiedenen Regionen Bayerns und jeweils ein typisches Gasthaus der Region vorstellen würde. Für das Oberallgäu sei der Bergerhof gleich mehrfach vorgeschlagen worden und man wolle fragen, ob Bereitschaft da sei, einem Aufnahmeteam einen Tag lang Aufnahmen zu gestatten? Heidi und Luise hatten sich zuerst ein wenig ratlos angesehen, dann hatten sie sich kurz beraten und nicht viel später hatten die beiden jungen Männer den Bergerhof mit der Zusage für die Aufnahmen wieder verlassen. Telefonisch war der Termin vereinbart worden und vor einer Woche war dann noch mal ein kleines Team erschienen, um Details zu besprechen. Jetzt war Dienstag und damit Ruhetag und heute sollten die Aufnahmen stattfinden. Am Abend vorher waren Kabel, Lampen, Kameras und dergleichen gebracht worden und nun warteten Heidi und Luise auf das Kamerateam und die Reporterin, die die Serie im Fernsehen vorstellte. »Du«, sagte Luise, die das Fenster in der Küche im Auge hatte, »der Vorderegger-Franz kommt. Ob der was gehört hat? Er war jetzt schon lang' nimmer da.«
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Buchvorschau
Ein letzter Blick zurück - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 74 –
Ein letzter Blick zurück
Eine überraschende Begegnung verändert Heidis Leben
Stefanie Valentin
»Also, ein bisserl aufgeregt bin ich jetzt schon.« Heidi sah in ihren kleinen Handspiegel, dann fuhr sie sich ordnend durch die Haare und sah schließlich Luise an.
Die lachte kurz auf. »Du bist gut, wenn sich wer keine Sorgen ums Aussehen machen muß, dann bist du das.«
»Vielleicht hast ja recht«, erwiderte Heidi, »aber schließlich kommt ja net jeden Tag ein Fernsehteam ins Haus, um Aufnahmen zu machen, die dann auch noch zu sehen sind.«
Luise lachte. »Sicher sind die Aufnahmen zu sehen, wofür sollten s’ denn sonst gemacht werden? Außerdem kann es nur gut sein für den Bergerhof, es ist die beste Reklame, die wir uns wünschen können. Und net wir haben uns beim Fernsehen beworben, sondern sie sind an uns herangetreten.«
Vor zweieinhalb Wochen waren zwei junge Männer im Bergerhof erschienen, hatten sich als Mitarbeiter eines regionalen Fernsehsenders ausgewiesen und dargelegt, daß sie zur Zeit eine Serie drehten, die die verschiedenen Regionen Bayerns und jeweils ein typisches Gasthaus der Region vorstellen würde.
Für das Oberallgäu sei der Bergerhof gleich mehrfach vorgeschlagen worden und man wolle fragen, ob Bereitschaft da sei, einem Aufnahmeteam einen Tag lang Aufnahmen zu gestatten?
Heidi und Luise hatten sich zuerst ein wenig ratlos angesehen, dann hatten sie sich kurz beraten und nicht viel später hatten die beiden jungen Männer den Bergerhof mit der Zusage für die Aufnahmen wieder verlassen.
Telefonisch war der Termin vereinbart worden und vor einer Woche war dann noch mal ein kleines Team erschienen, um Details zu besprechen. Jetzt war Dienstag und damit Ruhetag und heute sollten die Aufnahmen stattfinden. Am Abend vorher waren Kabel, Lampen, Kameras und dergleichen gebracht worden und nun warteten Heidi und Luise auf das Kamerateam und die Reporterin, die die Serie im Fernsehen vorstellte.
»Du«, sagte Luise, die das Fenster in der Küche im Auge hatte, »der Vorderegger-Franz kommt. Ob der was gehört hat? Er war jetzt schon lang’ nimmer da.«
Als der bekannte Fremdenverkehrswirt aus dem benachbarten Balding kurz darauf die Küche des Bergerhofs betrat, blieb der im Türrahmen stehen und sah abwechselnd Luise und Heidi an.
»Wie habts ihr denn das schon wieder geschafft?« fragte er schließlich.
»Was geschafft?« fragte Luise.
»Stell dich net immer so dumm«, entgegnete der Vorder-egger-Franz, »du weißt genau was ich mein.«
Der Franz konnte sich bei Luise viel mehr herausnehmen als andere und er war der Einzige, der unaufgefordert die Küche betreten durfte, ohne Gefahr zu laufen, von Luise zumindest mit Worten angemacht zu werden.
Luise lächelte. »Es gibt bei uns so viel Dinge, die in den nächsten Tagen und Wochen anstehen, daß ich net weiß, was du jetzt konkret meinst.«
»Herrschaftszeiten…!« Des Vordereggers Stimme wurde immer lauter. »Ich hab’ davon gehört, daß der Bergerhof jene Gaststätte sein wird, wo stellvertretend für alle anderen Gaststätten der Gegend gefilmt wird.«
»Ja und?« Luise sah den groß gewachsenen und kräftigen Fremdenverkehrswirt aus Balding fragend an.
»Ich hab’s net glauben wollen«, antwortete der, »daß ihr den Vogel abgeschossen habt, net schon wieder.«
»Wo haben wir ihn denn schon mal abgeschossen?« fragte Luise.
»Voriges Jahr, als es um den Gourmet-Punkt ging«, antwortete der Vorderegger.
Da lachte Luise. »Du willst doch deine Frittentempel net als konkurrenzfähig mit anderen Gaststätten der Gegend ansehen, oder?«
»Ist ja schon gut«, entgegnete der Vorderegger, »jedenfalls hab’ ich net glauben können, daß ihr’s schon wieder geschafft habt. Da hab’ ich mich auf den Weg herauf zu euch gemacht.«
»Und weiter…?«
»Wie gesagt, ich hab’s net glauben können«, antwortete der Vorderegger-Franz, »doch drunten bei der Bus-Haltestell’ hab’ ich meine Meinung dann ändern müssen.«
»Warum grad’ an der Bushaltestell’?«
»Weil ich da einen Übertragungswagen überholt hab’«, antwortete der Franz. »Der schnauft sich langsam herauf zu euch, ich bin ein Eckerl schneller gewesen.«
Luise drehte sich zu Heidi
um.
»Hast es gehört«, sagte sie, »sie werden gleich da sein. Wir können uns also schon ein bisserl vorbereiten.« Dann lächelte sie den Vorderegger an. »Du kannst dich übrigens auch ein bisserl nützlich machen.«
»Ich soll dir was helfen?« Der Vorderegger tippte sich an die Stirn. »Du spinnst wohl, das ist genau das, was ich auf gar keinen Fall tun werde.«
»Tu was du willst«, entgegnete Luise, »dann kommst auch net ins Fernsehen. So hättest wenigstens den zufriedenen Gast spielen können. Aber wenn du net willst…?«
»Wer sagt denn, daß ich net will?« erwiderte der Franz. »Ich soll einen zufriedenen Gast spielen?«
Luise nickte. »So ist es. Wir sollten für ein paar Leut’ sorgen, die Gäste mimen.«
»Und davon soll einer ich sein?« Der Franz zeigte mit der Spitze des rechten Zeigefingers auf seine Brust.
Luise nickte. »Ich schätz’ mal, daß es so sein soll. Ich hab’ jedenfalls verstanden, daß wir für einige Gäst’ sorgen sollen. Und davon kannst einen spielen. Aber so wie’s verlangt wird, verstehst? Net dummes Zeug reden. Wenn du das tun solltest, dann würd’ ich vor versammelter Mannschaft einschreiten…!«
*
Heidi erschrak derart heftig, daß ihr ein Glas aus der Hand rutschte und auf dem gefliesten Boden des Schankbereichs fiel und zerschellte.
Sie bückte sich rasch, um die großen Scherben aufzuheben, vor allem aber, um einen klaren Gedanken zu fassen, denn gerade eben hatte mit dem Aufnahmeteam ein junger Bursche den Bergerhof betreten, den sie ganz sicher aus ihrer frühesten Jugend kannte.
Während sie die Scherben zusammenlas, wurde ihr bewußt, daß dies nicht sein konnte, denn der junge Bursche war Anfang Zwanzig und Georg Regner mußte jetzt Fünfzig sein.
Georg Regner… In den letzten Wochen hatte Heidi öfter an ihn gedacht. Jedesmal, wenn sie mit Luise über ihre ganz unverhofft auftretenden Sehnsüchte gesprochen hatte, war er unmittelbar danach in ihren Gedanken gewesen.
Dabei hatte sie Georg vierundzwanzig Jahre nicht mehr gesehen, obwohl sie mal eng befreundet gewesen waren. Sehr eng, bis sie damals Luises Sohn Peter kennengelernt und schließlich geheiratet hatte.
Sie hatte wieder Georgs Blick vor Augen, wie er sie angesehen hatte, als er sich von ihr verabschiedet hatte, als sie ihm sagte, daß sie Peter Berger heiraten werde.
»Wir werden uns irgendwann wiedersehen«, hatte Georg gesagt, »unverhofft und völlig überraschend. Ich kann dich nicht einfach so loslassen. Wenn ich nicht die Hoffnung hätte, daß wir uns mal wiedersehen würden, dann… dann könnt’ ich wahrscheinlich nicht weiterleben.«
Heidi stand auf, sah sich um, aber der junge Mann, der Georg so ähnlich sah, war verschwunden. Sie holte einen Handfeger und ein Kehrblech und kehr-
te auch die kleinen Splitter zusammen, dann ging sie in die Kü-che.