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Stolz bewahrt vor Liebe nicht: Heimat-Heidi 72 – Heimatroman
Stolz bewahrt vor Liebe nicht: Heimat-Heidi 72 – Heimatroman
Stolz bewahrt vor Liebe nicht: Heimat-Heidi 72 – Heimatroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Stolz bewahrt vor Liebe nicht: Heimat-Heidi 72 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Also in deiner Uniform schaust schon sehr schick aus.« Heidi nickte ein paarmal anerkennend. Hubert Lingner strahlte. »Ich bin doch auch sonst ein schmucker Bursch.« »Das ist wahr.« Heidi lachte. »Fährst jetzt zur Verabschiedung vom alten Werkler-Bastian?« »So ist es«, antwortete der junge Förster, »den Bastian werden's heut' mit viel schönen Worten verabschieden und mir werden s' ein paar warme Worte mit auf den Weg geben.« »Aber du freust dich schon auf deine neue Aufgabe, oder?« Heidi sah den netten Burschen fragend an. Der nickte. »Ja, auf jeden Fall. Ich bin da in der Gegend zumindest ein paar Jahr lang aufgewachsen und es gefällt mir hier ausgesprochen gut. Außerdem hat der Stanzegg-Hof was zu bieten, daran gibt's keinen Zweifel.« Hubert Lingner war 32 Jahre alt, hatte die Forstlaufbahn eingeschlagen und sich um die Stelle als Revierförster auf dem Hofgut Stanzegg beworben, als die ausgeschrieben war. Man hatte den Hubert unter fast zwanzig Bewerbern ausgewählt, weil er vor allem Ludwig Stanzegg durch seine ruhige und sichere Art überzeugt hatte. »Ich hab' Ihren Großvater gut gekannt«, hatte Ludwig Stanzegg gesagt, »das war ein sehr feiner und gebildeter Mann. Auf sein Wort hat man hier in der Gegend was gegeben.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Nov. 2021
ISBN9783740987046
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    Buchvorschau

    Stolz bewahrt vor Liebe nicht - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 72 –

    Stolz bewahrt vor Liebe nicht

    Ein tiefer Blick brachte ihr Herz in Verwirrung

    Stefanie Valentin

    »Also in deiner Uniform schaust schon sehr schick aus.« Heidi nickte ein paarmal anerkennend.

    Hubert Lingner strahlte. »Ich bin doch auch sonst ein schmucker Bursch.«

    »Das ist wahr.« Heidi lachte. »Fährst jetzt zur Verabschiedung vom alten Werkler-Bastian?«

    »So ist es«, antwortete der junge Förster, »den Bastian werden’s heut’ mit viel schönen Worten verabschieden und mir werden s’ ein paar warme Worte mit auf den Weg geben.«

    »Aber du freust dich schon auf deine neue Aufgabe, oder?« Heidi sah den netten Burschen fragend an.

    Der nickte. »Ja, auf jeden Fall. Ich bin da in der Gegend zumindest ein paar Jahr lang aufgewachsen und es gefällt mir hier ausgesprochen gut. Außerdem hat der Stanzegg-Hof was zu bieten, daran gibt’s keinen Zweifel.«

    Hubert Lingner war 32 Jahre alt, hatte die Forstlaufbahn eingeschlagen und sich um die Stelle als Revierförster auf dem Hofgut Stanzegg beworben, als die ausgeschrieben war.

    Man hatte den Hubert unter fast zwanzig Bewerbern ausgewählt, weil er vor allem Ludwig Stanzegg durch seine ruhige und sichere Art überzeugt hatte.

    »Ich hab’ Ihren Großvater gut gekannt«, hatte Ludwig Stanzegg gesagt, »das war ein sehr feiner und gebildeter Mann. Auf sein Wort hat man hier in der Gegend was gegeben.«

    Hubert hatte mit den Schultern gezuckt. »Ich hab’ den Großvater väterlicherseits leider nimmer richtig kennengelernt.«

    »Ich weiß…!« Ludwig Stanzegg hatte ein paarmal genickt. »Ich erinnere mich noch genau, es war eine üble Sache damals.«

    »Ja, man hat den Großvater erschossen aufgefunden«, hatte Hubert erwidert, »man hat den Täter nie gefaßt. Und gar nicht weit von da ist’s passiert.«

    Der Chef des Hofgutes hatte genickt. »Ja, im angrenzenden Staatsforst ist’s gewesen. Es war eine Katastrophe. Natürlich vor allem für Ihre Familie, aber auch für die Region. Danach war nix mehr so wie früher. Man hat einfach nicht für möglich gehalten, daß hier so was passieren kann. Irgendwie hatte die Gegend ihre Unschuld verloren.«

    Drei Tage nach dem Vorstellungsgespräch hatte Hubert dann die Zusage bekommen und er war zur Vertragsunterschrift erneut ins Oberallgäu gereist.

    Seinen Dienst hatte er innoffiziell bereits vor zwei Wochen angetreten, heute würde er es offiziell tun.

    Da sein Vorgänger das Forsthaus noch nicht geräumt hatte, war Hubert nichts anderes übriggeblieben, als sich in einem der umliegenden Gasthäuser einzuquartieren.

    Die Hofgut-Verwaltung hatte dies für ihn getan und bei der Bergerhof-Heidi ein Zimmer bestellt. In zwei Wochen, so war es zumindest geplant, würde das Forsthaus geräumt und renoviert sein, so daß Hubert dann in aller Ruhe würde einziehen können. Bis dahin zumindest würde er im Bergerhof bei Heidi und Luise bleiben, die ihn bisher schon verwöhnt hatten, was Hubert ausgesprochen angenehm fand.

    »Bestell Luise bitte einen schönen Gruß, ich wär’ zum Mittag wieder hier«, sagte Hubert im Hinausgehen, »und ich würd’ dann auch ihre Pfannekuchen probieren, die sie mir jetzt schon seit Tagen anpreist. Und ich würd’ ihr versprechen, wenn’s Zeit ist, auch nach allen Arten von Waldbeeren zu schauen.«

    In dem Moment kam Luise hinzu. »Das danach Schauen hilft mir nix, junger Mann. Bringen muß sie mir, net nur anschauen.«

    »Ich werd’ net die Zeit haben, dir eimerweise Beeren zu klauben«, erwiderte Hubert. »Aber ein- oder zweimal geh’ ich mit und zeig dir, wo die schönsten Beeren wachsen.«

    »Das ist zwar net unbedingt das, was ich mir erhofft hab’«, antwortete die Seniorchefin des Bergerhofs, »aber immerhin, es ist ein Anfang.«

    »Wir müssen später weiterreden, ich muß jetzt losfahren, sonst komm’ ich noch zu spät, und das würd’ weder dem Bastian, noch dem Chef gefallen.«

    »Grüß den Bastian«, rief Luise hinter ihm her, »und erinner’ ihn daran, daß er mir noch einen Besuch schuldig ist.«

    »Ist schon recht«, rief Hubert zurück, dann stieg er in seinen Dienstwagen, einen starkmotorigen Geländewagen, und fuhr davon.

    Gar so viele Menschen hatten sich nicht eingefunden zu Bastians Verabschiedung aus dem Amt des Stanzegger Revierförsters. Drei oder vier Kollegen aus der Umgebung, der Forstmeister des Staatlichen Forstamts, ein Vertreter der Bezirksverwaltung, der Bürgermeister und zwei weitere Vertreter der Gemeinde, sowie die Familie Stanzegg, die allerdings vollständig anwesend war.

    Ludwig Stanzegg hielt die Verabschiedungsrede, überreichte dem aus dem Amt scheidenden Bastian eine goldene Taschenuhr und ein Geldgeschenk, dann stellte er Hubert als dessen Nachfolger vor.

    »Der Name Lingner ist da nicht unbekannt«, sagte er, »einigen der Anwesenden ist sein Großvater noch in guter Erinnerung und Forstmeister Schmieder kann in seinen Archiven nachschauen, da ist der Name Ambros Lingner sicher mehrfach vermerkt.«

    Dann bat er zu einem kalten Buffet.

    »Lingner…!«

    »Ja?«

    »Kommen S’ mal.« Ludwig Stanzegg stand bei einem hübschen Mädchen.

    »Ja, bitte…?«

    »Meine Frau kennen S’ ja schon«, sagte Ludwig Stanzegg, »jetzt lernen S’ meine Tochter Christiane kennen. Dann kennen S’ die gesamte Familie. Also, das ist Christiane und das ist Hubert Lingner, unser neuer Förster.«

    Christiane gab Hubert die Hand. Der nahm sie, wußte nichts Rechtes damit anzufangen, dann murmelten beide so was wie »Hallo«, dann stand Hubert wieder alleine da.

    »Irgendwoher«, murmelte Hubert leise vor sich hin, »irgendwoher kennst du sie…!« Dann dachte er angestrengt nach, wo er Christiane begegnet sein konnte, kam nicht darauf, zuckte schließlich mit den Schultern und ging zu anderen Gästen, die zur Verabschiedung seines Vorgängers gekommen waren.

    *

    »Hubert…?«

    »Ja, Chef?«

    »Haben S’ was dagegen, wenn ich Sie Hubert nenn’?« fragte Ludwig Stanzegg. »Ich mag Sie net mit dem Nachnamen anreden, das klingt zu unpersönlich, und ich hab’s im Umgang mit meinen Leuten halt lieber ein bisserl persönlicher.«

    »Aber klar dürfen S’ mich Hubert nennen, Chef«, antwortete der junge Förster. »Das ist schon in Ordnung so.«

    »Ich würd’ Ihnen gern was zeigen«, fuhr Ludwig Stanzegg daraufhin fort, »und zwar droben am Sonnkar.«

    »Wann wollen S’ es mir zeigen?« fragte Hubert.

    »Haben S’ jetzt Zeit?«

    Hubert nickte. »Sicher. Ich kann mir meine Arbeit schließlich einteilen.«

    »Dann steig’ ich grad bei Ihnen ein«, sagte der Chef des Hofguts, »Sie müssen mich nachher nur zurückbringen.«

    Hubert nickte. »Das ist kein Problem, vor allem, wo ich nachher eh einen Termin auf dem

    Rentamt hab’.«

    Kurz darauf fuhren sie los. Als sie in der Nähe des Sonnkars waren, sah Hubert seinen Chef von der Seite an und fragte: »Und? Wo wollen S’ mir was zeigen?«

    »Da vorn stellen S’ den Wagen ab«, antwortete er, »dann gehen wir hundert Meter

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