Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die neue Lehrerin: Heimat-Heidi 41 – Heimatroman
Die neue Lehrerin: Heimat-Heidi 41 – Heimatroman
Die neue Lehrerin: Heimat-Heidi 41 – Heimatroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Die neue Lehrerin: Heimat-Heidi 41 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Grüß Gott…!« Ein zierliches und sehr hübsches, dunkelhaariges Mädchen stand an der Rezeption des Bergerhofs, neben ihm stand eine Reisetasche, und es sah die Bergerhof-Heidi etwas unsicher an. »Grüß Gott«, antwortete diese, lächelte freundlich und sagte dann: »Ich schätz' mal, Sie sind die neue Lehrerin.« Dann sah sie auf den Bildschirm des PCs. »Heike Sommer…?« Das junge Mädchen atmete tief durch und lächelte, auf einmal war alle Unsicherheit aus ihrem Gesicht gewichen. »Sieht man mir die Lehrerin so deutlich an?« fragte es. »Davor hab' ich mich immer gefürchtet.« Dann lachte es kurz auf. »Ich bin vierundzwanzig, und man sieht mir an, daß ich Lehrerin bin, es ist nicht zu fassen.« Heidi lachte. »Also das stimmt doch gar net.« »Aber Sie haben es mir doch auf den Kopf zugesagt«, erwiderte das zierliche Mädchen. »Ja«, die Bergerhof-Heidi nickte, »aber doch nur, weil es keine andere Möglichkeit gab.« »Wieso?« »Na für heut' ist eine einzige Anmeldung eingetragen, und zwar die neue Lehrerin, und da Sie eine Reisetasche bei sich haben?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Sept. 2020
ISBN9783740970482
Die neue Lehrerin: Heimat-Heidi 41 – Heimatroman

Ähnlich wie Die neue Lehrerin

Titel in dieser Serie (73)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die neue Lehrerin

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die neue Lehrerin - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 41 –

    Die neue Lehrerin

    Findet Heike eine Herzensheimat?

    Stefanie Valentin

    »Grüß Gott…!« Ein zierliches und sehr hübsches, dunkelhaariges Mädchen stand an der Rezeption des Bergerhofs, neben ihm stand eine Reisetasche, und es sah die Bergerhof-Heidi etwas unsicher an.

    »Grüß Gott«, antwortete diese, lächelte freundlich und sagte dann: »Ich schätz’ mal, Sie sind die neue Lehrerin.« Dann sah sie auf den Bildschirm des PCs. »Heike Sommer…?«

    Das junge Mädchen atmete tief durch und lächelte, auf einmal war alle Unsicherheit aus ihrem Gesicht gewichen.

    »Sieht man mir die Lehrerin so deutlich an?« fragte es. »Davor hab’ ich mich immer gefürchtet.« Dann lachte es kurz auf. »Ich bin vierundzwanzig, und man sieht mir an, daß ich Lehrerin bin, es ist nicht zu fassen.«

    Heidi lachte. »Also das stimmt doch gar net.«

    »Aber Sie haben es mir doch auf den Kopf zugesagt«, erwiderte das zierliche Mädchen.

    »Ja«, die Bergerhof-Heidi nickte, »aber doch nur, weil es keine andere Möglichkeit gab.«

    »Wieso?«

    »Na für heut’ ist eine einzige Anmeldung eingetragen, und zwar die neue Lehrerin, und da Sie eine Reisetasche bei sich haben?« Heidi lächelte. »Da lag es nah’, daß Sie die neue Lehrerin sind.«

    »Also angesehen haben S’ es mir nicht?« fragte Heike Sommer.

    Heidi schüttelte den Kopf. »Aber nein! Man mag manches vermuten, wenn man Sie sieht, aber bestimmt keine Lehrerin.«

    Plötzlich blitzten Heike Sommers Augen. »Was könnt’ man denn vermuten, wenn man mich sieht?«

    Heidi tat so, als denke sie angestrengt nach. »Vielleicht eine Künstlerin?«

    Da atmete Heike Sommer tief durch. »Also es gefällt mir sehr gut da bei Ihnen, ich nehme das Zimmer…!«

    Dann lachten beide.

    Heidi hielt ihre Hand hin. »Ich bin Heidi Berger, alle Welt nennt mich die Bergerhof-Heidi. Willkommen da bei uns im Allgäu. Ich hoff’, daß Sie sich wohlfühlen bei uns.«

    »Das hoff’ ich auch«, erwiderte Heike, »obwohl ich da meine Zweifel hab’.«

    »Wieso?«

    »Ich wollt’ die Stell’ hier net antreten«, antwortete Heike, »das heißt, ich wollt’ net weg aus dem Chiemgau.«

    »Oje.« Heidi sah sie bedauernd an. »Das tut mir jetzt aber leid für Sie. Sind S’ ganz unvermutet aus Ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen worden?«

    Heike schüttelte den Kopf. »Ganz so unvermutet nicht. Ich hatt’ eigentlich gar nix dagegen, daß ich mal weg komm’ aus dem Chiemgau.«

    »Aber die Familie hätt’ Sie nach dem Studium, wo S’ eh lange genug weg waren, gern zu Hause gehabt.«

    »Ja, vielleicht«, antwortete das dunkelhaarige Mädchen, »aber das war nicht das Ausschlaggebende.«

    »Aha…!«

    »Der Clemens?«

    »Ja, er ist mein Freund, und ihm wär’ lieber gewesen, wenn ich im Chiemgau geblieben wär’.« Heike lachte kurz auf. »Was red’ ich denn, am liebsten wär’ ihm gewesen, wenn ich die Lehrerinnenstelle erst gar net angetreten hätt’.«

    »Ja, wieso das denn net?«

    »Er ist der Ansicht, daß eine Frau an die Seite ihres Mannes gehört. Wenn’s nach ihm ging, würd’ keine Frau einen Beruf haben. Zuhaus’ hat sie zu sein, das ist sein Motto.«

    »Herrschaftseiten«, murmelte Heidi, »da haben S’ aber noch ein Relikt aus der Vorzeit erwischt.«

    Die hübsche Lehrerin lachte. »Das ist eine schöne Umschreibung, und sie paßt perfekt auf ihn. Dabei ist er sonst gar net verkehrt, der Clemens. Halt ein bisserl rückständig.«

    Heidi überlegte.

    »Ich könnt’ Ihnen einen interessanten Monatspreis machen«, sagte sie dann, »sonst wird’s ja viel zu teuer für Sie. Jetzt in den Herbstmonaten geht das, in der Hochsaison wär’s nicht so leicht machbar. In den vier Wochen können S’ sich dann in aller Ruhe nach einer Wohnung umschauen.«

    »Das wär’ natürlich super«, sagte Heike. »Wie hoch ist der Preis denn?«

    Heidi lächelte und nannte dann den Preis. »Da ist’s Frühstück schon drin. Aber sagen S’ es bitt’ schön net weiter.«

    »Das ist super«, erwiderte Heike, die übers ganze Gesicht strahlte. »Sind hier alle Leut’ so nett?«

    Heidi lachte. »Kommen S’, ich stell’ Sie meiner Schwiegermutter vor. Sie hat in der Küche das Kommando, und wenn man gescheit ist, dann richtet man sich danach.«

    »Luise…?« Heidi betrat mit Heike Sommer die Küche.

    »Ja?« Die Seniorchefin des Bergerhofs bereitete gerade das Abendessen vor.

    »Das da ist die Heike Sommer aus dem Chiemgau«, sagte Heidi, »sie wohnt jetzt erst mal einen Monat bei uns. Sie tritt nach den Ferien hier bei uns ihre erste Lehrerstelle an.«

    »Oje.« Luise wischte sich die Hände ab und ging zu Heike, um ihr die Hand zu schütteln. »Da bist net zu beneiden, Madel. Die Kinder heut’ sind nimmer so wie früher. Einen leichten Job hast dir jedenfalls net ausgesucht. Ich bin die Luise und so nennst mich auch.«

    Heidi lächelte. »Und mich nennst Heidi, wenn wir schon längere Zeit zusammen wohnen, dann soll’s auch zwanglos sein.«

    Heike schloß für einen Augenblick die Augen, dann lächelte sie und sah die beiden Bergerhof­frauen überaus zufrieden an.

    »Also wenn alle anderen hier so nett sind wie ihr beide«, sagte sie schließlich, »dann kann’s gar net schöner sein. Ganz gleich ob wilde oder zahme Kinder…!«

    *

    »Das darf doch gar net wahr sein…!« Clemens Kaltenbach stand im Türrahmen zu Heikes Elternhaus und starrte deren Mutter irritiert an. »Sie kann doch net einfach wegfahren. Ohne was zu sagen, ist sie einfach auf und davon.«

    »Das stimmt so aber net, mein lieber Clemens«, erwiderte Traudl Sommer. »Ich hab’ oft genug gehört, wie die Heike dir hat darlegen wollen, daß sie vom Ministerium ins Allgäu geschickt wird. Aber du hast ja nix davon wissen wollen. Du hast es schlicht und ergreifend ignoriert.«

    »Ja, weil ich’s für einen Schmarrn halt’«, sagte Clemens Kaltenbach.

    »Tja«, Traudl Sommer zuckte mit den Schultern, »was du von einer Sach’ hältst, das ist allein deine Sach’. Aber was die Heike tut, das ist dann wiederum ihre. Wenn dir wirklich was an ihr liegt, dann mußt du dich arrangieren. Heike ist sehr selbstbewußt, sie hat nicht studiert, und dann, nur weil ein Bursch es so will, ihren Beruf erst gar nicht anzutreten.«

    »Aber warum will sie sich denn um anderer Leut’ Kinder kümmern, sie soll selbst welche bekommen«, ließ Clemens Kaltenbach sich nicht aus dem Konzept bringen.

    Traudl zog die Augenbrauen hoch. »Komm herein, wenn du magst, da in der Tür herummosern, daß die Nachbarn jedes Wort verstehen, das muß net sein.«

    »Was die Nachbarn reden, interessiert mich net«, entgegnete der großgewachsene und kräftig gebaute Clemens.

    Sein Vater Ludwig betrieb zwei Sägewerke und seine Meinung galt was in der Gegend östlich des Chiemsees. Er war aber auch als rechthaberischer Choleriker bekannt, und Clemens hatte in dieser Hinsicht einiges von seinem Vater mitbekommen, wenn er auch nicht ganz so schlimm war wie der.

    »Mich aber«,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1