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Konkurrenz für den Bergerhof?: Heimat-Heidi 50 – Heimatroman
Konkurrenz für den Bergerhof?: Heimat-Heidi 50 – Heimatroman
Konkurrenz für den Bergerhof?: Heimat-Heidi 50 – Heimatroman
eBook103 Seiten1 Stunde

Konkurrenz für den Bergerhof?: Heimat-Heidi 50 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Erinnerst du dich an Robert Lehner?« Luise saß mit Heidi am Tisch in der Küche beim Frühstück. »An wen?« fragte die. »An Robert Lehner«, antwortete Luise. »Ist das einer der Nachfolger vom Lehner-Lois?« wollte Heidi wissen. »Sein ältester Enkel«, antwortete Luise. »Ja, ich erinner' mich grad so an ihn«, sagte Heidi, »ist er nicht so ein großer, schlacksiger Bursch, der immer so verträumt in die Welt geschaut hat?« »Genau der ist es.« Luise stand auf, holte die Kaffeekanne vom Herd und goß Kaffee nach. »Was ist mit ihm?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an. »Er hat die Staucher-Alm vom Lois geerbt«, antwortete die, »und ist dabei den kleinen Alm­ausschank vom Lois zu erweitern.« »Zu erweitern?« »Ja, er baut um und irgendwer hat erzählt, daß er dort richtig was aufziehen will.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Jan. 2021
ISBN9783740975272
Konkurrenz für den Bergerhof?: Heimat-Heidi 50 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Konkurrenz für den Bergerhof? - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 50 –

    Konkurrenz für den Bergerhof?

    Sie müssen sich erst einmal beschnuppern

    Stefanie Valentin

    »Erinnerst du dich an Robert Lehner?« Luise saß mit Heidi am Tisch in der Küche beim Frühstück.

    »An wen?« fragte die.

    »An Robert Lehner«, antwortete Luise.

    »Ist das einer der Nachfolger vom Lehner-Lois?« wollte Heidi wissen.

    »Sein ältester Enkel«, antwortete Luise.

    »Ja, ich erinner’ mich grad so an ihn«, sagte Heidi, »ist er nicht so ein großer, schlacksiger Bursch, der immer so verträumt in die Welt geschaut hat?«

    »Genau der ist es.« Luise stand auf, holte die Kaffeekanne vom Herd und goß Kaffee nach.

    »Was ist mit ihm?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    »Er hat die Staucher-Alm vom Lois geerbt«, antwortete die, »und ist dabei den kleinen Alm­ausschank vom Lois zu erweitern.«

    »Zu erweitern?«

    »Ja, er baut um und irgendwer hat erzählt, daß er dort richtig was aufziehen will.«

    »Aha.«

    »Mehr hast du net dazu zu sagen?« Luise sah ihre Schwiegertochter fragend an.

    Die zuckte mit den Schultern. »Was soll ich dazu sagen?«

    »Es könnt’ eine Konkurrenz zu uns entstehen«, antwortete die Seniorchefin des Bergerhofs.

    Heidi lachte. »Jetzt hörst aber auf. Der kleine Almausschank kann doch net mit dem Bergerhof konkurrieren.«

    »Vielleicht hast ja eben net richtig zugehört«, erwiderte Luise, »aber Robert Lehner ist dabei aus dem kleinen Almausschank ein richtiges Gasthaus zu machen. Er soll sogar Fremdenzimmer eingeplant haben.«

    »Ja und?« Heidi zuckte mit den Schultern.

    Sie hatte vor annähernd zehn Jahren den Bergerhof verantwortlich übernehmen müssen, nachdem ihr Mann beim Holzschlägern einen tödlichen Unfall erlitten hatte. So war sie mehr oder weniger über Nacht ins kalte Wasser geworfen worden.

    Ihr Mann Peter hatte ihr den Bergerhof und damit die ganze Verantwortung hinterlassen. Luise hatte sich in alles gefügt und die beiden Bergerhof-Frauen hatten nie Probleme miteinander gehabt. Luise akzeptierte Heidi als Chefin und Heidi war froh, daß sie Luise an ihrer Seite hatte, die der Küche vorstand und eine ausgesprochen gute und kreative Köchin war.

    »Dich scheint das ja tatsächlich kalt zu lassen?« fragte die. »Fürchtest du die Konkurrenz gar nicht?«

    »Aber, Luise«, sagte Heidi, »ich will nicht sagen, daß wir konkurrenzlos sind, aber zu fürchten haben wir niemanden. Wir müssen zwar sehen, daß wir nicht stillstehen in unseren Bemühungen, aber daß wir einen Almausschank als Konkurrenz zu fürchten haben, das halt’ ich denn doch für übertrieben.«

    »Na ja«, Luise zuckte mit den Schultern, »wahrscheinlich hast du ja Recht. Aber ich erinner’ mich noch an die Zeit, als der Bergerhof um seine Existenz zu kämpfen hatte, mein Mann wär’ damals narrisch geworden, wenn wer in der Nähe auch nur einen kleinen Ausschank hätt’ eröffnen wollen.«

    »Aus diesen Zeiten sind wir ja inzwischen heraus«, erwiderte Heidi.

    »Zum Glück«, murmelte Luise, »wenn ich an damals denk’, dann wird mir jetzt noch ganz schwummerig.«

    »Vielleicht sollten wir Robert Lehner und seinem in Erweiterung befindlichen Almausschank mal einen Besuch abstatten«, schlug Heidi vor.

    »Du willst ihn besuchen?« Luises Stimme klang erstaunt.

    »Warum denn nicht?« Heidi zuckte mit den Schultern.

    »Weil er denken könnt’, wir wollen spionieren.«

    Heidi lachte. »Das wollen wir doch auch.«

    Da atmete Luise tief durch und lachte schließlich auch. »Na gut, wenn du es so siehst, dann können wir den Lehner-Robert mal besuchen. Erinnerst du dich wirklich nicht genauer an ihn?«

    Heidi zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich hab’ schon mal ein Bild vor Augen, aber dann weiß ich net, ob er es ist, den ich sah, oder ein anderer.«

    *

    Robert Lehner hielt die Hand über die Augen, weil er gegen die aufsteigende Sonne schauen mußte. Er stand auf einem Felsvorsprung über seinem Almausschank und blickte ins Oberallgäu, das klein und überaus handlich wie eine Puppenstube unter ihm lag.

    Seit vier Monaten war er jetzt hier oben und versuchte aus dem Almausschank seines Großvaters eine Gaststätte zu machen, die seinen Vorstellungen entsprach. Die zuständigen Behörden hatten ihm so manchen Stein in den Weg gelegt.

    Zuerst hatte man ihm keine Erweiterung der bestehenden Schankerlaubnis gewährt, dann alle Anträge derart verzögert, daß ein anderer längst den Mut verloren hätte. Doch Robert hatte einen langen Atem, und so hatte schließlich seine Beharrlichkeit gesiegt, und man hatte seine Wünsche mehr oder weniger alle berücksichtigt.

    Jetzt war das, was er hatte umbauen wollen, umgebaut und es waren nur noch wenige Ausbauarbeiten im Inneren zu erledigen. Seit Wochen hatte er sich zum ersten Mal so etwas wie einen freien Tag gegönnt, den er dann trotzdem auf der Staucher-Alm verbracht hatte.

    Robert war im Grund genommen ein sehr bodenständiger Mensch, doch er hatte lange im Werdenfelsischen gelebt, wo er an einer Werbeagentur beteiligt gewesen war, die er nach seinem Betriebswirtschaftsstudium mit aufgebaut hatte.

    Als er zu Jahresbeginn seinen 50. Geburtstag gefeiert hatte, war ihm gerade das Erbe seines Groß­vaters zugesprochen worden: Die Staucher-Alm.

    Daß es dort den Almausschank gab, daran erinnerte sich Robert gut. Schon in der darauffolgenden Woche war in ihm die Idee gereift, sich aus seinem bisherigen Leben zurückzuziehen und den Almausschank zu einem Gasthaus auszubauen.

    Er war ins Oberallgäu gefahren, hatte sich die Alm samt Ausschank angesehen, hatte sich für drei Tage im Bergerhof eingemietet und hatte die ersten Anträge bei den Behörden wegen des Ausbaus des Bergerhofs gestellt.

    Im Bergerhof war er unerkannt geblieben, weil erstens Heidi in München bei ihrer Tochter Steffi gewesen und Luise aus ihrer Küche nicht herausgekommen war.

    Robert erinnerte sich gut an Heidi, schließlich war er nur ein paar Jahre älter als sie und sie war früher eines der hübschesten Mädchen gewesen, an das er sich erinnern konnte.

    Robert war lange nicht mehr im Oberallgäu gewesen und wenn, dann immer nur für einige Stunden bei seinem Großvater, der bei einer Nichte in Vorderstein lebte.

    Das Haus hatte der Großvater dann seiner Nichte, einer Cousine Roberts, vererbt und ihm die Staucher-Alm mit dem Almausschank.

    Seit einigen Tagen hatte Robert das Gefühl, dringend unter Menschen zu müssen, was er lange gar nicht mehr gewollt hatte.

    Deshalb ging er zeitig in der Früh los und stand bei den ersten Sonnenstrahlen, die über die Bergkuppen lugten, oberhalb des Almausschanks und sah in die Oberallgäuer Bergwelt, die ihn immer wieder aufs Neue begeisterte.

    Robert überlegte, wohin er an jenem Tag gehen sollte. Fest stand, daß er unter Leute wollte.

    Es gab zwei Fußsteige hinunter ins Tal. Einer würde ihn nach Vorderstein bringen, dort wohnte ein ehemals sehr guter Bekannter, aber die Verbindung bestand im Grund genommen nicht mehr. Der zweite Pfad führte am Bergerhof vorbei nach Hinterjoch.

    Die Entscheidung war sehr rasch gefallen, und er nahm den Weg hinunter in Richtung Hinterjoch. Daß Dienstag im Bergerhof Ruhetag war, wußte

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