Vermisstensache Michael: Heimat-Heidi 67 – Heimatroman
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»Du, Heidi...?« »Ja?« »Wann sollt' das neue Madel kommen?« »Das neue Madl...?« Heidi sah auf den Kalender, »Mar' und Josef, heut' ist ja schon der vierzehnte. Heut' wollt' sie kommen. Morgen will sie anfangen.« »Wo kommt sie eigentlich her?« »Aus der Nähe von Rosenheim.« »Und wie heißt sie?« »Leonie, Leonie Schmieder«, antwortete Heidi. »Wie bist eigentlich an sie gekommen?« wollte Luise daraufhin wissen. »Der Loder-Hans hat sie mir empfohlen«, antwortete Heidi. »Und woher kennt der sie?« »Der ist als Vertreter ja viel unterwegs«, antwortete Heidi, »und dabei hat er sie dann kennen gelernt.« »Wo hat sie gearbeitet?«
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Buchvorschau
Vermisstensache Michael - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 67 –
Vermisstensache Michael
Eine verzweifelte Suche findet ein überraschendes Ende
Stefanie Valentin
»Du, Heidi...?«
»Ja?«
»Wann sollt’ das neue Madel kommen?«
»Das neue Madl...?« Heidi sah auf den Kalender, »Mar’ und Josef, heut’ ist ja schon der vierzehnte. Heut’ wollt’ sie kommen. Morgen will sie anfangen.«
»Wo kommt sie eigentlich her?«
»Aus der Nähe von Rosenheim.«
»Und wie heißt sie?«
»Leonie, Leonie Schmieder«, antwortete Heidi.
»Wie bist eigentlich an sie gekommen?« wollte Luise daraufhin wissen.
»Der Loder-Hans hat sie mir empfohlen«, antwortete Heidi.
»Und woher kennt der sie?«
»Der ist als Vertreter ja viel unterwegs«, antwortete Heidi, »und dabei hat er sie dann kennen gelernt.«
»Wo hat sie gearbeitet?«
»In Grauting bei Rosenheim im ›Silbernen Löwen‹.«
»Da schau her«, murmelte Luise, »und da geht sie weg und will zu uns? Hat dir das nix zu denken gegeben?«
»Wieso?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.
»Weil der ›Silberne Löwe‹ bisher zu uns einen Supernamen hat und weil man da net so ohne weiteres weggeht«, antwortete diese, »net daß wir ein Madel bekommen, wo du nix von weißt. Und daß der Loder-Hans auch schon mal ganz nach eigenem Gutdünken redet, wenn es gilt, ein Madel anzupreisen, das muß ich dir net erst lang’ erklären.«
»Liebe Luise«, entgegnete Heidi, »erstens hab’ ich mit dem Madel schon zweimal telefoniert und zumindest ihre Stimm’ als sehr nett empfunden. Und zweitens hab’ ich mit ihr eine Probezeit vereinbart.«
Luise nickte. »Na ja, dann sollt’ man meinen, daß wir net gar so sehr aufs Gesicht fallen. Und wenn es dann net passen sollt’ mit dem Madel, steht die Sibille eh bereit.«
»Daß ich die Sibille im Bergerhof net haben will, das weißt du und sie wird auch net zu uns kommen, wenn es mit der Leonie net klappen sollt’«, erwiderte Heidi.
»Was du gegen das Madel hast?« Luise schüttelte den Kopf.
»Du weißt, was ich dazu gesagt hab’«, entgegnete Heidi. »Mehr ist net zu sagen und mehr sag’ ich auch net.«
Luise nickte ein paarmal. »Ist ja schon recht. Ich sag’ ja gar nix mehr. Aber...!«
»Kein aber, Luise«, entgegnete Heidi, »bitte...!«
*
Leonie Schmieder war vierundzwanzig Jahre alt, hatte wunderschöne dunkle Augen, ebenso dunkle Haare und sie war ausgesprochen fesch.
Leonie stammte nicht aus Rosenheim und Umgebung, vielmehr stammte sie aus dem Werdenfelsischen, wo ihre Familie eine Bauernschänke mit Landwirtschaft betrieben hatte.
Als sie vierzehn war, starb ihre Mutter und nach dem eingehaltenen Trauerjahr hatte ihr Vater ihrem Bruder und ihr eine Frau vorgestellt, die Lena hieß und nicht viel später ihre Stiefmutter wurde.
Die Lena hatte ein hartes Regiment geführt und nichts und niemand hatte sich ihrem Diktat entziehen können.
Bis ihr Bruder versucht hatte, sich gegen seine Stiefmutter aufzulehnen.
»Ich bin kein dummer Bursch mehr«, hatte er gesagt, »ich kann selbst für mich sorgen und laß’ mich net behandeln wie der letzte Dreck.«
Michl hatte wirklich jede Arbeit tun müssen, die andere nicht hatten tun wollen. Er hatte seiner Schwester oft sehr leid getan. Doch die Lena hatte kein Widerwort geduldet, nicht ein einziges Mal hatte sie nachgegeben.
Warum ihr Vater immer der Lena und nie dem Michl oder Leonie Recht gegeben hatte, darüber hatten die beiden Geschwister oft beratschlagt, sie waren aber zu keinem übereinstimmenden Ergebnis gekommen.
Irgendwann hatte Leonie dann gemerkt, daß ihr Bruder zu resignieren begann. Michl war mit Leib und Seele Bauer und er hatte sich den ganzen Tag mit dem Vieh und dem was Bauersein ausmachte, beschäftigt.
Bis seine Stiefmutter ihm dreinzureden begann. Sie verstand zwar nichts von Landwirtschaft, aber sie wollte halt alles bestimmen.
Dann hatte es einen Riesenkrach gegeben. Michl hatte sich das nicht länger bieten lassen wollen und hatte seinen Vater im Beisein seiner Stiefmutter auf das Thema angesprochen.
»Willst du, daß der Hof verkommt?« hatte Michl gefragt. »Dann brauchst nur weiter zuzuschauen und nix zu tun. So wie jetzt geht’s jedenfalls auf keinen Fall weiter. So kann ich net länger dableiben.«
Da hatte die Lena zum ersten Mal freundlich gelächelt.
»Das läßt sich doch lösen«, hatte sie gesagt, »wenn es dir da net paßt, dann geh doch einfach.«
Michl hatte seinen Vater angesehen, doch der war dem Blick seines Sohnes ausgewichen.
Michl war aufgestanden und hatte die Stube wortlos verlassen.
»Du mußt ein bisserl geduldig sein«, hatte Leonie versucht, ihren Bruder zu beeinflussen, doch es hatte nichts geholfen, der Michl war immer wortkarger geworden und hatte sich immer mehr zurückgezogen.
Anderthalb Wochen später, es war ein Mittwoch gewesen, hatte Michl abends die Küche verlassen, wo er mit Leonie gesessen war und hatte sie beim Hinausgehen länger als gewöhnlich angesehen.
Er hatte was sagen wollen, das war nicht zu übersehen gewesen, doch er hatte es nicht getan, hatte die Küche verlassen, um in seine Kammer zu gehen.
Doch genau dies hatte Michl nicht getan. Ganz im Gegenteil, er hatte den Hof verlassen, was aber erst am nächsten Vormittag gemerkt worden war, als er nicht wie gewöhnlich zur Brotzeit gekommen war.
»Tja«, hatte die Lena lediglich gesagt, während sie mit den Schultern zuckte, »das hätt’ er einfacher haben können. Er hätt’ lediglich sagen brauchen, daß er weg will. Ich hätt’ ihm sogar sein Erbe ausgezahlt.«
Leonie war stumm dabeigestanden, hatte die Fäuste in der Tasche geballt und vorwurfsvoll ihren Vater angesehen.
»Und das macht dir alles nichts aus?« hatte sie schließlich gefragt. »Daß dein Sohn gegangen ist, macht dir nichts aus? Was ist aus dir nur geworden?«
»Willst du einen Keil zwischen deinen Vater und mich treiben?« hatte ihre Stiefmutter wissen wollen.
»Du solltest erledigt haben, was du dir vorgenommen hast«, hatte Leonie entgegnet, »denn wenn Vater seine Sinne wieder beisammen hat und merkt, was du hier angerichtet hast, dann wirst du dein blaues Wunder erleben.«
»Was fällt dir ein, ich...«, hatte ihre Stiefmutter zu beantworten begonnen.
Doch Leonie hatte ihren Kopf gehoben und sie von oben herab angesehen.
»Wenn du noch einmal sagst, daß du was von einem Erbe auszahlst, werd’ ich zum Notar gehen und einiges feststellen lassen«, hatte sie gesagt. »Dann werden dir die Augen aufgehen.«
Die Lena war Leonie gegenüber danach weniger schroff, doch ihr Vater verfiel zusehends.
Jeden Tag ging er zur Hausweide, um nach seinem Sohn zu schauen, denn dort hatte Michl viel Zeit mit dem Vieh verbracht, doch der Michl war und blieb verschwunden.
Leonie hatte hier und da nach Michl gefragt, zuerst versteckt, weil sie nicht wollte, daß wer wußte, daß ihr Bruder verschwunden war, später dann offen, weil inzwischen eh jeder wußte, daß der Michl sein Zuhause verlassen hatte.
Es war viel geredet worden und Leonie hatte sich allerhand Spöttisches anhören müssen.
Dann war ihr