5:30 Uhr. Im Licht der aufsteigenden Morgensonne tränen meine Augen wie bei einer Oscar-Dankesrede. Zwei Müllmänner feixen, als sie meine unförmige Pyjama-Hose sehen, die ich wegen ihres ausgeleierten Bundes festhalten muss.
Ich erwachte, weil Gustl auf meiner Brust lag, seine feuchten, schwarzen Nasenlöcher auf mich gerichtet wie die Läufe einer Flinte. Meine Lungenflügel füllten sich mit warmem Hundeatem, ich konnte die gärenden Futterreste in seinen Zahnzwischenräumen riechen. Katzenviecher legen sich oft auf die Brust ihrer schla-fenden, unglücklichen Besitzer, um sie zu unchristlicher Zeit zur Fütterung zu zwingen Hunde nicht.
» Verdammt, sei ein Hund, keine erbärmliche Katze!«, zischte ich Gustl verärgert an. Doch dann sah ich diesen Ausdruck in seinen Augen - es handelte sich offenbar um eine dringliche, unaufschiebbare Sache – und vernahm