Das Talent seines Sohnes Pablo blieb José Ruiz Blasco nicht lange verborgen. Als er dem Dreijährigen bei seinen ersten Malversuchen in der Küche zusah, erkannte er sofort, dass sein Bub außergewöhnlich begabt war. Auf das Urteil von Picassos Vater war Verlass, war er doch selbst Maler und Zeichenlehrer an der Kunstschule in Málaga. Als Pablo sieben Jahre alt war, begann sein Vater, ihn zu unterrichten. An Eifer und Selbstbewusstsein fehlte es dem Kleinen nie. Er habe schon sehr früh wie Raffael zeichnen können, sagte Picasso später über sich. Die Werke seines Vaters hingegen beeindruckten ihn nicht: »Mein Vater malte Bilder für Esszimmer; Rebhühner oder Tauben und Kaninchen: Fell und Federn waren darauf zu sehen, Vögel und Blumen seine Spezialität«, erzählte er seinem Freund Jaime Sabartés. Ein Grund, weshalb sich Pablo später entschloss, seine Bilder nicht mehr mit »P. Ruiz«, sondern nur mehr mit »Picasso«, dem Geburtsnamen seiner Mutter, zu signieren.
PICASSOS FRÜHE KINDHEIT
Als er zehn Jahre alt war, zog seine Familie nach La Coruña, in den Nordwesten Spaniens, wo Picassos Vater an