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Mein Peiniger: Mein Peiniger, #1
Mein Peiniger: Mein Peiniger, #1
Mein Peiniger: Mein Peiniger, #1
eBook414 Seiten5 Stunden

Mein Peiniger: Mein Peiniger, #1

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Über dieses E-Book

Eine neue düstere Liebesgeschichte der New-York-Times-Bestsellerautorin Anna Zaires.

Er kam mitten in der Nacht zu mir, ein grausamer, auf dunkle Art und Weise schöner Fremder aus den gefährlichsten Ecken Russlands. Er hat mich gepeinigt und gebrochen, meine Welt für seine Rache zerstört.

Jetzt ist er zurück, aber er will nicht länger meine Geheimnisse.

Der Mann, der meine Albträume beherrscht, will mich.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Feb. 2018
ISBN9781631422751
Mein Peiniger: Mein Peiniger, #1
Autor

Anna Zaires

Anna Zaires is a New York Times, USA Today, and international bestselling author of contemporary dark erotic romance and sci-fi romance. She fell in love with books at the age of five, when her grandmother taught her to read. Since then, she has always lived partially in a fantasy world, where the only limits were those of her imagination. Currently residing in Florida, she is happily married to Dima Zales (a science-fiction and fantasy author) and closely collaborates with him on all their works.

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    Buchvorschau

    Mein Peiniger - Anna Zaires

    Teil I

    1

    Fünf Jahre zuvor im Nordkaukasus

    Peter


    »Papa!« Dem schrillen Aufschrei folgt das Geräusch kleiner Füße, als mein Sohn durch die Tür stürmt und seine dunklen, welligen Haare dabei um sein glühendes Gesicht fliegen.

    Ich lache, als ich seinen kleinen, robusten Körper auffange, der auf mich zufliegt. »Hast du mich vermisst, Pupsik

    »Ja!« Seine kurzen Arme umfassen meinen Hals, und ich atme tief ein, um seinen süßen, kindlichen Duft aufzusaugen. Auch wenn Pasha schon fast drei Jahre alt ist, riecht er immer noch nach Milch – nach gesundem Baby und Unschuld.

    Ich drücke ihn fest an mich und spüre, wie die Eiseskälte in mir schmilzt, als sich eine weiche, strahlende Wärme in meiner Brust ausbreitet. Es ist schmerzhaft, so wie wenn man in heißes Wasser eintaucht, nachdem man gefroren hat, aber es ist ein guter Schmerz. Ich fühle mich dadurch lebendig, die Leere in mir wird gefüllt, bis ich fast glauben kann, dass ich vollständig bin und die Liebe meines Sohnes verdiene.

    »Er hat dich vermisst«, sagt Tamila, als sie in den Flur kommt. Wie immer bewegt sie sich leise, fast lautlos, und hat ihre Augen auf den Boden gerichtet. Sie blickt mich nicht direkt an. Seit ihrer Kindheit ist sie dazu erzogen worden, Augenkontakt mit Männern zu vermeiden, also sehe ich nur ihre langen Wimpern, während sie nach unten schaut. Sie trägt ein traditionelles Kopftuch, das ihre langen, dunklen Haare versteckt, und ihr graues Kleid ist lang und formlos. Trotzdem sieht sie wunderschön aus – so schön wie sie vor dreieinhalb Jahren, als sie sich in mein Bett geschlichen hatte, um der Hochzeit mit einem der älteren Männer aus dem Dorf zu entfliehen.

    »Und ich habe euch beide vermisst«, erwidere ich, als mein Sohn gegen meine Schultern drückt, weil er herunter möchte. Grinsend setze ich ihn auf dem Boden ab, und er ergreift augenblicklich meine Hand und zieht an ihr.

    »Papa, willst du meinen LKW sehen? Willst du, Papa?«

    »Das will ich«, antworte ich und grinse noch breiter, während er mich ins Wohnzimmer zieht. »Was für ein LKW ist es?«

    »Ein großer!«

    »Okay, dann zeig mal her.«

    Tamila kommt langsam hinter uns her, und ich bemerke, dass ich noch gar nichts zu ihr gesagt habe. Ich bleibe stehen, drehe mich herum und schaue meine Frau an. »Wie geht es dir?«

    Sie blickt mich kurz durch ihre Wimpern an. »Mir geht es gut. Ich freue mich, dich zu sehen.«

    »Und ich freue mich, dich zu sehen.« Ich möchte sie küssen, aber ich weiß, dass es ihr peinlich ist, wenn ich es vor Pasha tue, also halte ich mich zurück. Stattdessen berühre ich sanft ihre Wange und lasse mich dann von meinem Sohn zu seinem LKW führen, den ich als denjenigen wiedererkenne, den ich ihm vor drei Wochen aus Moskau geschickt habe.

    Er führt mir stolz alle Funktionen des Fahrzeugs vor, während ich neben ihm hocke und sein lebhaftes Gesicht betrachte. Er hat Tamilas dunkle, exotische Schönheit einschließlich der Wimpern, aber er hat auch etwas von mir, selbst wenn ich nicht genau sagen kann, was.

    »Er hat deine Furchtlosigkeit«, sagt Tamila leise, während sie sich neben mich kniet. »Und ich denke, dass er genauso groß werden wird wie du, auch wenn man das wahrscheinlich so früh noch nicht sagen kann.«

    Ich blicke sie kurz an. Sie tut das häufig, mich so gründlich zu durchschauen, dass es scheint, als könne sie meine Gedanken lesen. Andererseits ist es auch keine Kunst, zu erahnen, was ich gerade denke. Ich habe einen Vaterschaftstest gemacht, noch bevor Pasha geboren wurde.

    »Papa. Papa.« Mein Sohn zieht wieder an meiner Hand. »Spiel mit mir.«

    Ich lache und wende meine Aufmerksamkeit wieder ihm zu. In der nächsten Stunde spielen wir mit dem LKW und einem Dutzend weiterer Spielzeuge, die auch alle Autos sind. Pasha ist besessen von Spielzeugautos, angefangen von Krankenwagen bis hin zu Rennwagen. Es ist egal, wie viele andere Spielsachen er von mir bekommt, er spielt nur mit denjenigen, die Räder haben.

    Nach dem Spielen essen wir Abendbrot, und Tamila badet Pasha, bevor er ins Bett geht. Ich bemerke, dass die Badewanne Risse hat, und speichere in meinem Hinterkopf ab, eine neue zu bestellen. Das kleine Dorf Daryevo liegt hoch oben im Kaukasus und ist schlecht zu erreichen, also kann ich nicht einfach in einem Geschäft bestellen. Trotzdem habe ich meine Möglichkeiten, Dinge hierherbringen zu lassen.

    Als ich Tamila von meinem Vorhaben erzähle, schnellen ihre Wimpern in die Höhe, und sie schaut mir ausnahmsweise mit einem strahlenden Lächeln in die Augen. »Das wäre sehr schön, vielen Dank. Ich musste fast jeden Abend Wasser vom Boden aufwischen.«

    Ich lächele zurück, und sie fährt damit fort, Pasha zu baden. Nachdem sie ihn abgetrocknet und ihm den Schlafanzug angezogen hat, trage ich ihn in sein Bett und lese ihm eine Geschichte aus seinem Lieblingsbuch vor. Er schläft fast augenblicklich ein, und ich küsse seine zarte Stirn, wobei sich mein Herz voller Gefühl zusammenzieht.

    Das ist Liebe. Ich erkenne sie, auch wenn ich sie niemals zuvor gefühlt habe – auch wenn ein Mann wie ich kein Recht darauf hat, sie zu fühlen. Keines der Dinge, die ich jemals getan habe, zählt hier, in diesem kleinen Dorf in Dagestan.

    Wenn ich bei meinem Sohn bin, verbrennt das Blut an meinen Händen nicht meine Seele.

    Ich stehe vorsichtig auf, um Pasha nicht aufzuwecken, und verlasse den winzigen Raum, der sein Schlafzimmer ist. Tamila wartet bereits in unserem Schlafzimmer auf mich, also ziehe ich mich aus, begebe mich zu ihr ins Bett und liebe sie so zärtlich, wie ich kann.

    Morgen werde ich den hässlichen Seiten dieser Welt ins Auge sehen, aber heute bin ich glücklich.

    Heute kann ich lieben und geliebt werden.

    »Bitte geh nicht, Papa.« Pashas Kinn zittert, als er versucht, nicht zu weinen. Tamila hat ihm vor einigen Wochen gesagt, dass große Jungs nicht weinen, und er hat alles versucht, um ein großer Junge zu sein. »Bitte, Papa. Kannst du nicht noch ein wenig bleiben?«

    »Ich werde in ein paar Wochen wieder hier sein«, verspreche ich ihm und hocke mich hin, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. »Ich muss arbeiten, verstehst du das?«

    »Du musst immer arbeiten.« Sein Kinn zittert stärker, und in seinen großen, braunen Augen fließen die Tränen über. »Warum kann ich nicht mit dir zur Arbeit kommen?«

    Bilder der Terroristen, die ich letzte Woche gefoltert habe, steigen in meinem Kopf auf, und ich muss mich anstrengen, meine Stimme ruhig zu halten, als ich sage: »Es tut mir leid, Pashen’ka. Mein Arbeitsplatz ist kein Ort für Kinder.« Oder für Erwachsene, aber das sage ich nicht. Tamila weiß einige Dinge der Sachen, die ich als Teil der Speznas, der russischen Spezialeinheiten, tue, aber selbst sie kennt die dunkle Realität meiner Welt nicht.

    »Aber ich würde mich gut benehmen.« Jetzt weint er richtig. »Ich verspreche es, Papa. Ich würde mich gut benehmen.«

    »Ich weiß, dass du das würdest.« Ich ziehe ihn an mich und umarme ihn fest, während ich spüre, wie sein kleiner Körper von Schluchzern erschüttert wird. »Du bist mein guter Junge, und du musst dich bei Mama gut benehmen, während ich weg bin, okay? Du musst auf sie aufpassen, so wie das große Jungen wie du machen.«

    Das scheinen die magischen Worte zu sein, weil er nur noch einmal schnieft und sich dann aufrichtet. »Das werde ich.« Der Rotz läuft aus seiner Nase, und seine Wangen sind nass, aber sein Kinn wirkt entschlossen, als er mir in die Augen blickt. »Ich werde auf Mama aufpassen, das verspreche ich dir.«

    »Er ist so intelligent«, meint Tamila, die sich neben mir hinkniet, um Pasha zu umarmen. »So als sei er fast fünf und nicht erst fast drei.«

    »Ich weiß.« Meine Brust schwillt voller Stolz an. »Er ist fantastisch.«

    Sie lächelt mich an und blickt zu mir hoch, so dass ich wieder in ihre großen, braunen Augen schaue, die Pashas so sehr ähneln. »Pass auf dich auf und sei bald wieder zu Hause, okay?«

    »Das werde ich.« Ich beuge mich nach vorn, um ihre Stirn zu küssen, und streiche danach über Pashas seidige Haare. »Ich werde zurück sein, bevor ihr bemerkt, dass ich weg bin.«

    Ich bin in Grosny, Tschetschenien, und verfolge gerade die Spur einer neuen radikalen aufständischen Gruppe, als ich die Nachricht bekomme. Derjenige, der mich anruft, ist mein Boss aus Moskau, Ivan Polonsky.

    »Peter.« Seine Stimme ist ungewöhnlich ernst, als ich das Gespräch annehme. »Es gab einen Zwischenfall in Daryevo.«

    Mein Innerstes vereist. »Was für ein Zwischenfall?«

    »Es gab eine Operation, von der wir nichts wussten. Die NATO war daran beteiligt. Und es gab ... Opfer.«

    Eiseskälte breitet sich in mir aus, zerfetzt mich innerlich, und ich kann kaum die Worte, die ich sagen muss, aus meinem Hals zwingen. »Tamila und Pasha?«

    »Es tut mir leid, Peter. Einige der Dorfbewohner wurden während des Kreuzfeuers getötet, und ...«, er schluckt hörbar, »die Vorberichte sagen aus, dass Tamila unter ihnen war.«

    Meine Finger zerquetschen fast das Telefon. »Was ist mit Pasha?«

    »Das wissen wir noch nicht. Es gab einige Explosionen und ...«

    »Ich bin auf dem Weg.«

    »Peter, warte ...«

    Ich beende das Gespräch und eile aus der Tür.

    Bitte, bitte lass ihn am Leben sein. Bitte lass ihn am Leben sein. Bitte, ich werde alles tun, lass ihn einfach nur am Leben sein.

    Ich bin nie religiös gewesen, aber als der Militärhubschrauber über die Berge fliegt, erwische ich mich dabei, wie ich bete, darum bettele und flehe, ein kleines Wunder Wirklichkeit werden zu lassen, eine kleine Barmherzigkeit zu erleben. Das Leben eines Kindes ist bedeutungslos für die Welt, aber für mich bedeutet es alles.

    Mein Sohn ist mein Leben, der Grund dafür, dass ich existiere.

    Der Lärm des Hubschraubers ist ohrenbetäubend, aber er ist nichts im Vergleich zu dem Lärm in meinem Kopf. Ich kann nicht atmen, kann wegen der Wut und der Angst, die mich innerlich ersticken, nicht denken. Ich weiß nicht, wie Tamila gestorben ist, aber ich habe genügend Leichen gesehen, um mir ihren Körper vorstellen zu können, um ganz deutlich ihre wunderschönen Augen, die jetzt ausdruckslos und blind sein müssen, und ihren schlaffen und blutverkrusteten Mund zu sehen. Und Pasha ...

    Nein. Daran kann ich jetzt nicht denken. Nicht, bis ich es mit Sicherheit weiß.

    Das hätte nicht passieren sollen. Daryevo liegt nicht in der Nähe der bekannten Krisenherde in Dagestan. Es ist eine kleine, friedliche Siedlung ohne Verbindungen zu Rebellengruppen. Sie hätten hier in Sicherheit sein müssen, weit weg von meiner gewalttätigen Welt.

    Bitte lass ihn am Leben sein. Bitte lass ihn am Leben sein.

    Der Flug scheint ewig zu dauern, aber endlich durchbrechen wir die Wolkendecke, und ich sehe das Dorf. Mein Hals wird eng, und ich kann nicht mehr atmen.

    Rauch steigt von vielen Gebäuden im Zentrum auf, und bewaffnete Soldaten befinden sich vor Ort.

    Ich springe aus dem Hubschrauber, sobald er den Boden berührt.

    »Peter, warte. Du brauchst Deckung«, ruft der Pilot, aber ich renne bereits und stoße die Menschen, die mir im Weg stehen, einfach beiseite. Ein junger Soldat versucht, mich aufzuhalten, aber ich reiße ihm seine M16 aus den Händen und richte sie auf ihn.

    »Führe mich zu den Leichen. Jetzt.«

    Ich weiß nicht, ob es an der Waffe oder meinem tödlichen Ton liegt, aber der Soldat gehorcht und eilt zu einem Schuppen am anderen Ende der Straße. Ich folge ihm, während das Adrenalin wie Gift durch meine Adern fließt.

    Bitte lass ihn am Leben sein. Bitte lass ihn am Leben sein.

    Ich sehe die Leichen hinter dem Schuppen, einige ordentlich hingelegt, und andere aufeinandergestapelt auf dem schneebedeckten Gras. Niemand ist bei ihnen; die Soldaten müssen die Dorfbewohner bis jetzt von ihnen ferngehalten haben. Ich erkenne sofort einige der Toten - die älteren Menschen des Dorfes, mit denen Tamila auch zu tun hatte, die Frau des Bäckers, der Mann, von dem ich schon einmal Ziegenmilch gekauft habe - aber andere kann ich nicht identifizieren, einerseits wegen der Ausmaße ihrer Wunden und andererseits, weil ich nicht viel Zeit im Dorf verbracht habe.

    Ich habe eigentlich gar keine Zeit hier verbracht, und jetzt ist meine Frau tot.

    Ich bereite mich psychisch auf das vor, was jetzt kommen wird, knie mich neben einen schlanken Frauenkörper, lege die M16 ins Gras und ziehe das Tuch, das den Kopf bedeckt, zur Seite. Ein Teil des Kopfes ist von einer Kugel weggeschossen worden, aber ich kann genug von dem Gesicht erkennen, um zu wissen, dass es nicht Tamila ist.

    Ich untersuche den nächsten Frauenkörper, der mehrere Einschusslöcher in der Brust hat. Es ist Tamilas Tante, eine schüchterne Frau in den Fünfzigern, die in den letzten drei Jahren weniger als fünf Worte mit mir gesprochen hat. Für sie und den Rest von Tamilas Familie bin ich immer ein Fremder gewesen, ein angsteinflößender Fremder aus einer anderen Welt. Sie haben Tamilas Entscheidung, mich zu heiraten, nicht verstanden, sie sogar verurteilt, aber Tamila war das egal.

    Sie war immer unabhängig gewesen.

    Ein weiterer Frauenkörper zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Frau liegt auf der Seite, aber die sanfte Kurve ihrer Schultern ist schmerzhaft vertraut. Meine Hand zittert, als ich sie umdrehe, und weißglühender Schmerz durchfährt mich, als ich ihr Gesicht sehe.

    Tamilas Mund ist genauso locker, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, aber ihre Augen sind nicht leer. Sie sind geschlossen, ihre langen Wimpern versengt und ihre Augenlider von Blut verklebt. Mehr Blut bedeckt ihre Brust und ihre Arme, und ihr graues Kleid ist fast schwarz davon.

    Meine Frau, meine wunderschöne junge Frau, die den Mut hatte, ihr eigenes Schicksal zu wählen, ist tot. Sie ist gestorben, ohne jemals ihr Dorf verlassen zu haben, ohne jemals Moskau gesehen zu haben, wovon sie immer geträumt hatte. Ihr Leben wurde ausgelöscht, bevor sie eine Chance hatte, zu leben, und es ist meine Schuld. Ich hätte hier sein sollen, hätte sie und Pasha beschützen müssen. Zur Hölle, ich hätte über diese beschissene Operation Bescheid wissen müssen; niemand hätte hierherkommen sollen, ohne dass mein Team und ich darüber informiert wurden.

    Wut steigt in mir auf, vermischt sich mit qualvollem Schmerz und Schuldgefühlen, aber ich verdränge das alles und zwinge mich dazu, mich weiter umzuschauen. Die Leichen, die in Reihen ausgebreitet wurden, sind ausschließlich Erwachsene, aber es gibt ja noch diesen anderen Haufen.

    Bitte lass ihn am Leben sein. Ich werde alles tun, solange er nur lebt.

    Meine Beine fühlen sich wie abgebrannte Streichhölzer an, als ich mich dem Haufen nähere. Er besteht aus einzelnen Gliedmaßen und Körpern, die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind. Das müssen die Opfer der Explosionen sein. Ich lege jeden Körperteil zur Seite, nachdem ich ihn betrachtet habe. Der Geruch nach altem Blut und verbranntem Fleisch hängt dick in der Luft. Ein normaler Mann würde sich bereits übergeben haben, aber ich bin noch nie normal gewesen.

    Bitte lass ihn am Leben sein.

    »Peter, warte. Eine Spezialeinheit ist auf dem Weg hierher, und sie wollen nicht, dass wir die Leichen anfassen.« Der Pilot, der mich hierhergebracht hat, Anton Rezov, kommt vom Schuppen aus zu mir. Wir arbeiten seit Jahren zusammen, und er ist ein enger Freund, aber wenn er versuchen sollte, mich zu stoppen, werde ich ihn töten.

    Ohne zu antworten, fahre ich mit meiner grausamen Aufgabe fort und betrachte alle Gliedmaßen und jeden verbrannten Rumpf, bevor ich alles zur Seite lege. Die meisten Körperteile scheinen zu Erwachsenen zu gehören, auch wenn ich auf einige wenige in Kindergröße stoße. Sie sind allerdings zu groß, um Pashas zu sein, und ich bin egoistisch genug, um darüber erleichtert zu sein.

    Dann sehe ich es.

    »Peter, hast du mich gehört? Du kannst das noch nicht tun.« Anton will meinen Arm ergreifen, aber bevor er mich berühren kann, wirbele ich herum, und meine Hand formt automatisch eine Faust. Diese Faust kracht auf seinen Kiefer, er wird durch die Wucht des Aufschlags zurückgeschleudert und seine Augen verdrehen sich. Ich schaue nicht dabei zu, wie er fällt; ich bewege mich bereits und wühle mich durch den restlichen Stapel der Körper, um die kleine Hand zu finden, die ich eben gesehen habe.

    Eine kleine Hand, die ein kaputtes Spielzeugauto umklammert.

    Bitte, bitte, bitte. Bitte, lass es eine Verwechslung sein. Bitte lass ihn am Leben sein. Bitte lass ihn am Leben sein.

    Ich arbeite wie ein Besessener und konzentriere mich auf ein einziges Ziel: zu dieser Hand zu gelangen. Einige der Körper ganz oben auf dem Stapel sind beinahe intakt, aber trotzdem spüre ich ihr Gewicht nicht, als ich sie zur Seite lege. Ich fühle das Brennen meiner Muskeln durch die Anstrengungen nicht, genauso wenig wie ich den widerlichen Gestank des gewaltsamen Todes rieche. Ich beuge mich einfach immer wieder nach unten und werfe die Körperteile zur Seite, bis ich von ihnen umgeben und blutdurchtränkt bin.

    Ich höre nicht auf, bis ich den kleinen Körper freigelegt habe und jeder Zweifel verschwunden ist.

    Zitternd sinke ich auf die Knie, da meine Beine mich nicht mehr halten können.

    Wie durch ein Wunder ist eine Gesichtshälfte Pashas unverletzt, seine weiche Babyhaut hat nur einen Kratzer abbekommen. Eines seiner Augen ist geschlossen, sein kleiner Mund ist geöffnet, und würde er wie Tamila auf der Seite liegen, könnte man ihn für ein schlafendes Kind halten. Aber er liegt nicht auf der Seite, und ich sehe das klaffende Loch, das die Explosion hinterlassen hat, als sie die Hälfte seines Schädels wegsprengte. Sein linker Arm fehlt ebenfalls, genauso wie sein linkes Bein ab dem Knie. Sein rechter Arm ist allerdings unversehrt, und seine Finger umklammern das Spielzeugauto.

    Aus einiger Entfernung höre ich ein Heulen, ein verrücktes, gebrochenes Geräusch menschlicher Wut. Erst als mir auffällt, dass ich den kleinen Körper an meine Brust drücke, verstehe ich, dass ich dieses Geräusch von mir gebe. Ich verstumme, aber ich kann nicht damit aufhören, hin und her zu schaukeln.

    Ich kann nicht aufhören, ihn zu umarmen.

    Ich weiß nicht, wie lange ich so verharre, die Überreste meines Sohnes an mich drücke, aber als die Soldaten der Spezialeinheit ankommen, ist es bereits dunkel. Ich wehre mich nicht. Das wäre sinnlos. Mein Sohn ist von uns gegangen, bevor sein helles Licht die Gelegenheit hatte, zu scheinen.

    »Es tut mir leid«, flüstere ich, als sie mich wegzerren. Mit jedem Meter Abstand zwischen uns wächst meine innere Kälte, und die letzten Reste von Menschlichkeit verlassen meine Seele. Ich kann nicht mehr Bitten, keine Verhandlungen mit irgendjemandem oder irgendetwas führen. Ich habe alle Hoffnung verloren, meine Liebe und Wärme ist mir genommen worden. Ich kann die Zeit nicht zurückstellen und meinen Sohn länger halten, ich kann nicht warten, so wie ich es sollte. Ich kann nicht nächstes Jahr mit Tamila nach Moskau reisen, so wie ich es ihr versprochen hatte.

    Es gibt nur eine Sache, die ich für meine Frau und meinen Sohn tun kann, und deshalb lebe ich weiter.

    Ich werde dafür sorgen, dass ihre Mörder bezahlen.

    Jeder Einzelne von ihnen.

    Sie werden für dieses Massaker mit ihrem Leben bezahlen.

    2

    Vereinigte Staaten, heute

    Sara


    »Bist du sicher, dass du nicht etwas mit mir und den Mädchen trinken gehen möchtest?«, fragt Marsha und kommt zu meinem Spind. Sie hat bereits ihren Schwesternkittel aus- und ein sexy Kleid angezogen. Mit ihrem leuchtend roten Lippenstift und ihren blonden Locken sieht sie wie eine ältere Version von Marilyn Monroe aus und liebt es auch genau wie sie, Party zu machen.

    »Nein, danke. Ich kann nicht.« Ich versüße meine Abfuhr mit einem Lächeln. »Es war ein langer Tag, und ich bin müde.«

    Sie rollt mit den Augen. »Natürlich bist du das. Du bist in letzter Zeit dauernd müde.«

    »Arbeit bringt das mit sich.«

    »Ja, wenn man neunzig Stunden in der Woche arbeitet. Wenn ich dich nicht besser kennen würde, würde ich sagen, dass du dich zu Tode arbeitest. Du bist kein Assistenzarzt mehr. Du musst diesen Scheiß nicht mehr machen.«

    Ich seufze und ergreife meine Tasche. »Jemand muss Rufbereitschaft haben.«

    »Ja, aber das musst nicht immer du sein. Es ist Freitagnacht, und du hast die ganzen letzten Monate am Wochenende gearbeitet, von den Nachtschichten mal ganz abgesehen. Ich weiß, dass du der Neuzugang in eurer Praxis bist, aber ...«

    »Mir machen die Nachtschichten nichts aus«, unterbreche ich sie und gehe zum Spiegel. Die Wimperntusche, die ich heute Morgen aufgetragen habe, ist unter meinen Augen verwischt, und ich benutze ein feuchtes Papiertuch, um sie wegzubekommen. Das verbessert meine hagere Erscheinung nicht wirklich, aber ich nehme an, dass das sowieso egal ist, da ich auf direktem Weg nach Hause gehen werde.

    »Genau, weil du nicht schläfst«, sagt Marsha und stellt sich hinter mich. Ich bereite mich darauf vor, ihr beliebtestes Thema über mich ergehen zu lassen. Auch wenn sie gute fünfzehn Jahre älter ist als ich, ist Marsha im Krankenhaus meine beste Freundin und hat ihre Bedenken in letzter Zeit immer deutlicher ausgesprochen.

    »Marsha, bitte. Ich bin einfach zu müde dafür«, sage ich und binde meine widerspenstigen Wellen zu einem Pferdeschwanz. Ich brauche keine Vorhaltung, um zu wissen, dass ich mich gerade verausgabe. Meine braunen Augen sehen im Spiegel rot und trüb aus, und ich fühle mich wie sechzig und nicht wie achtundzwanzig.

    »Ja, weil du überarbeitet bist und unter Schlafmangel leidest.« Sie verschränkt ihre Arme vor der Brust. »Ich weiß, dass du nach George Ablenkung brauchst, aber ...«

    »Aber nichts.« Ich wirbele herum und starre sie wütend an. »Ich will nicht über George reden.« ...»Sara ...« Sie legt die Stirn in Falten. »Du musst damit aufhören, dich selbst dafür zu bestrafen. Das war nicht dein Fehler. Er wollte ans Steuer, es war seine Entscheidung.«

    Mein Hals wird eng, und meine Augen brennen. Zu meinem Entsetzen bin ich kurz davor zu weinen, und ich drehe mich weg, um mich wieder unter Kontrolle zu bringen. Aber ich kann mich nirgendwohin drehen, da vor mir der Spiegel ist und alles reflektiert, was ich gerade fühle.

    »Es tut mir leid, Süße. Ich bin ein unsensibles Arschloch. Das hätte ich nicht sagen sollen.« Marsha sieht wirklich so aus, als würde sie es bereuen, als sie sich ausstreckt, um meinen Arm leicht zu drücken.

    Ich atme tief durch und drehe mich herum, um sie wieder anzuschauen. Ich bin müde,

    was nicht gerade dabei hilft, die Gefühle zu kontrollieren, die mich überkommen.

    »Das ist schon in Ordnung.« Ich zwinge mich dazu, zu lächeln. »Kein Problem. Du solltest dich langsam auf den Weg machen, die Mädchen warten wahrscheinlich schon auf dich.« Und ich muss nach Hause, bevor ich zusammenbreche und in aller Öffentlichkeit weine, was mehr als demütigend wäre.

    »In Ordnung, Süße.« Marsha lächelt zurück, aber ich sehe das Mitleid in ihren Augen. »Aber sieh zu, dass du dieses Wochenende ein wenig Schlaf bekommst, okay? Versprich es mir.«

    »Ja, Mama

    Sie rollt mit den Augen. »Gut, dass du mich verstanden hast. Wir sehen uns am Montag.« Sie verlässt den Umkleideraum, und ich warte eine Minute, bevor ich ihr folge, um im Fahrstuhl nicht auf die Gruppe ihrer Freundinnen zu stoßen.

    Noch mehr Mitleid halte ich nicht aus.

    Als ich den Parkplatz des Krankenhauses betrete, kontrolliere ich aus reiner Gewohnheit mein Handy, und mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich eine Textnachricht von einer blockierten Nummer sehe.

    Ich bleibe stehen und fahre mit meinem zittrigen Finger über das Display.

    Es ist alles in Ordnung, aber wir müssen den Besuch diese Woche verschieben, steht in der Nachricht. Wichtige Termine.

    Ich atme erleichtert aus, und sofort verspüre ich das vertraute Schuldgefühl. Ich sollte nicht erleichtert sein. Diese Besuche sollten etwas sein, was ich möchte, und keine unangenehme Pflicht. Aber ich kann das, was ich fühle, nicht ändern. Jedes Mal, wenn ich George besuche, werden Erinnerungen an jene Nacht wach, und ich kann einige Nächte lang nicht schlafen.

    Wenn Marsha denkt, dass ich jetzt gerade an Schlafmangel leide, sollte sie mich nach diesen Besuchen sehen.

    Ich stecke mein Handy wieder in die Tasche und gehe zu meinem Auto. Es ist ein Toyota Camry, den ich seit fünf Jahren habe. Jetzt, nachdem ich mein Darlehen für das Studium abbezahlt und einige Ersparnisse habe, könnte ich mir etwas Besseres leisten, aber ich sehe keinen Grund dafür.

    George hatte eine Schwäche für Autos, nicht ich.

    Der Schmerz überkommt mich vertraut und stark, und ich weiß, dass der Grund dafür diese Textnachricht ist. Na ja, sie und die Unterhaltung mit Marsha. In letzter Zeit gab es Tage, an denen ich überhaupt nicht an den Unfall gedacht habe, an denen ich meinen Aufgaben nachgegangen bin, ohne erdrückende Schuldgefühle zu haben, aber heute ist keiner dieser Tage.

    Er war erwachsen, erinnere ich mich selbst in Gedanken und wiederhole dabei das, was alle sagen. Es war seine Entscheidung, sich an jenem Tag hinter das Steuer zu setzen.

    Rational gesehen weiß ich, dass diese Worte wahr sind, aber egal, wie oft ich sie höre, ich kann sie nicht verinnerlichen. Meine Gedanken sind in einer Schleife gefangen, die immer wieder jenen Abend abspielt, und egal, wie sehr ich es auch versuche, ich kann diese Gedanken einfach nicht unterbrechen.

    Es reicht, Sara. Konzentrier dich auf die Straße.

    Ich atme tief durch und fahre vom Parkplatz Richtung Zuhause. Vom Krankenhaus aus ist es etwa eine Fahrt von vierzig Minuten, was in diesem Moment vierzig Minuten zu viel für mich sind. Mein Bauch beginnt zu krampfen, und ich bemerke, dass einer der Gründe dafür, dass ich heute so emotional bin, der ist, dass ich meine Tage bekomme. Als Frauenärztin weiß ich am besten, wie stark die Auswirkungen der Hormone sein können, und wenn sich zum PMS auch noch lange Arbeitsstunden und Erinnerungen an George gesellen ...

    Ja, das ist es. Ich bin einfach nur hormongeladen und müde. Ich muss nach Hause, und dann wird alles wieder gut.

    Da ich fest entschlossen bin, mich wieder in den Griff zu bekommen, schalte ich das Radio ein, suche einen Sender mit Neunziger-Jahre-Popmusik und singe zu einem Lied von Britney Spears. Das ist jetzt vielleicht nicht die anspruchsvollste Musik, aber sie hebt die Stimmung, und das ist genau das, was ich gerade brauche.

    Ich werde nicht zerbrechen. Heute werde ich schlafen, selbst wenn ich Zolpidem nehmen muss, damit das passiert.

    Mein Haus befindet sich in einer von Bäumen gesäumten Sackgasse, die von einer zweispurigen Straße abgeht, die sich durch Felder windet. Wie viele andere in dieser besseren Gegend in Homer Glen, Illinois, ist es riesig - fünf Schlafzimmer und vier Badezimmer plus einen voll ausgebauten Keller. Es hat einen großen Garten und ist von so vielen Eichen umgeben, dass es sich anfühlt, als befände es sich mitten im Wald.

    Es ist perfekt für die große Familie, die George wollte, und schrecklich einsam für mich.

    Nach dem Unfall habe ich darüber nachgedacht, das Haus zu verkaufen und näher an das Krankenhaus zu ziehen, aber ich konnte es einfach nicht über mich bringen. Das kann ich immer noch nicht. George und ich haben das Haus zusammen renoviert, die Küche und die Badezimmer modernisiert und sorgfältig jeden Raum dekoriert, um eine gemütliche und einladende Atmosphäre zu schaffen. Eine Familienatmosphäre. Ich weiß, dass die Chancen auf diese Familie jetzt inexistent sind, aber ein Teil von mir hängt an diesem alten Traum, dem perfekten Leben, das wir haben sollten.

    »Mindestens drei Kinder«, hatte George mir bei unserem fünften Date gesagt. »Zwei Jungen und ein Mädchen.«

    »Warum nicht zwei Mädchen und einen Jungen?«, hatte ich ihn grinsend gefragt. »Was ist mit Gleichberechtigung und so?«

    »Wie soll zwei gegen einen denn gleichberechtigt sein? Jeder weiß, dass Mädchen dich um ihre kleinen, hübschen Finger wickeln, und wenn man zwei von ihnen hat ...« Er erschauderte theatralisch. »Nein, wir brauchen zwei Jungen, damit die Balance in der Familie stimmt. Ansonsten ist Papa verloren.«

    Ich habe gelacht und ihn auf die Schulter geboxt, aber insgeheim mochte ich den Gedanken an zwei Jungen, die laut herumrennen und ihre kleine Schwester beschützen. Ich bin ein Einzelkind, aber ich wollte immer einen großen Bruder, weshalb es einfach für mich gewesen war, Georges Traum zu meinem eigenen zu machen.

    Nein. Denk nicht darüber nach. Mit Mühe verdränge ich diese Erinnerungen aus meinem Kopf, weil - egal, ob sie gut oder schlecht sind - sie immer zu jenem Abend führen, und damit kann ich gerade nicht umgehen. Die Krämpfe sind schlimmer geworden, und ich kann nur mit Mühe meine Hände am Lenkrad lassen, als ich in meine Garage für drei Autos fahre. Ich brauche Ibuprofen, ein Heizkissen und mein Bett, genau in dieser Reihenfolge, und wenn ich ganz viel Glück habe, werde ich sofort einschlafen, ohne dass ich Zolpidem benötige.

    Ich unterdrücke ein Stöhnen, schließe das Garagentor, gebe den Sicherheitscode ein, um den Alarm auszuschalten, und schleppe mich ins Haus. Die Krämpfe sind so schlimm, dass ich kaum gehen kann, ohne mich zu krümmen, also gehe ich ohne Umwege zum Medizinschrank in der Küche. Ich schalte nicht einmal das Licht an; der Lichtschalter ist weit von der Garagentür entfernt, und ich kenne die Küche außerdem gut genug, um mich auch im Dunkeln in ihr zurechtzufinden.

    Ich öffne den Medizinschrank, ertaste die Ibuprofenpackung, nehme mir zwei Tabletten und schiebe sie mir in den Mund. Dann gehe ich zur Spüle, lasse Wasser in meine Hand laufen und schlucke die beiden Tabletten damit hinunter. Keuchend halte ich mich am Küchentresen fest und warte darauf, dass die Medizin zu wirken beginnt, bevor ich versuche, etwas

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