Wir treffen uns in einem Café in ihrer Nachbarschaft in Hamburg. Ildikó von Kürthy lächelt gewinnend und legt ihr Smartphone auf den Tisch. Wenn eine Nachricht eingeht, schaut sie kurz drauf, sie will sehen, ob sie von einem ihrer Söhne kommt.
Ihr Debüt „Mondscheintarif“ wurde gleich ein Bestseller.
Als der Roman erschien, machte es nicht gleich „Bäm!“. Das Buch verkaufte sich über Mund-zu-Mund-Propaganda, es dauerte fast ein Jahr, bis es ein Bestseller war.
Sie arbeiteten damals als Journalistin. Wollten Sie schon immer Schriftstellerin werden?
Gefühlt war ich das schon. Ich habe immer Tagebuch geschrieben. In der Pubertät hatte ich eine Phase, in der ich mich selbst für Hermann Hesse hielt, als Reinkarnation sozusagen. Dass Sprache mein Metier und Talent ist, war mir früh klar. Ich habe dann letztlich bemerkt, dass ich auf einen Anruf gewartet habe, der dann auch kam, von Britta Hansen, Rowohlt-Lektorin. Sie hatte eine Titelgeschichte über das Heiraten im stern von mir gelesen, die ihr gut gefallen hatte. Sie fragte: Haben Sie nicht Lust, was Lustiges über Frauen zu schreiben? Ich dachte: Endlich fragt mich mal jemand! (lacht) Ich hatte Lust und habe dann dieses Buch geschrieben.
Jetzt erscheint eine Neuauflage im Taschenbuch vom „Mondscheintarif“ und zeitgleich Ihr neuer Roman „Eine halbe Ewigkeit“. Dort treffen wir Ihre
