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Sei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1
Sei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1
Sei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1
eBook255 Seiten3 Stunden

Sei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1

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Über dieses E-Book

Meinem Chef mein GRÖSSTES Geheimnis zu erzählen war nur einer von vielen Fehlern …

#1 Ich habe preisgegeben, dass ich noch immer eine … du weißt schon was war.

#2 Ich habe ebenso preisgegeben, dass ich noch nie den großen O hatte.

#3 Das muss ich jetzt wohl nicht mehr laut aussprechen, oder?

 

Schau, ich habe NIE erwartet, dass er es zu seinem Auftrag macht, einem Mädchen da auszuhelfen, aber ich kann nicht behaupten, dass ich nicht darüber fantasiert habe.

Selbst wenn ich sein arrogantes Gesicht ohrfeigen möchte, würde es mich nicht stören, ihm dabei den Anzug vom Leib zu reißen.

So sehr ich ihn mich auf jede erdenkliche Weise nehmen lassen möchte, so wird meine Mission, den großen O zu finden, schnell zu einem Oh Scheiße!

 

Mich in ihn zu verlieben war kein Teil des Plans … oder der Abmachung. Werde ich auf ewig nur eine weitere Eroberung für meinen milliardenschweren Chef sein? Oder kann ich aus seinem Bett und in sein Herz fallen?

SpracheDeutsch
HerausgeberJessica F.
Erscheinungsdatum30. Sept. 2022
ISBN9798215203996
Sei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1

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    Buchvorschau

    Sei mein - Jessica F.

    1

    TYRELL

    Carthage, Texas – Panola County

    1. Januar

    Die Limousine bewegte sich langsam, beinahe stoisch, durch den frischen Schnee, der auf der Straße lag. Meine jüngeren Brüder und ich waren auf dem Weg in ein neues Leben. Ein Leben, dass wir uns nie vorstellen konnten.

    An Weihnachten hatte ich einen Anruf von Allen Samuels, einem Anwalt in Carthage, erhalten. Meine Familie kam aus Carthage – so viel wusste ich. Was ich nicht wusste, war der Grund warum wir unsere Großeltern nie kennengelernt hatten.

    Später am selben Tag, saß Mr. Samuels mit uns in der Limousine und blätterte einen Ordner durch, den er mitgebracht hatte. Ein Privatflugzeug hatte uns von Dallas nach Carthage gebracht. Wenn man bedenkt, dass Dallas nicht sehr weit von Carthage entfernt ist, haben wir uns schon über dieses extravaganten Verkehrsmittel gewundert.

    „Das gesamte Grundstück umfasst Whisper Ranch, eine dreißigtausend Quadratmeter große Villa und alle Fahrzeuge, inklusive der Cessna Citation II, die Sie hierhergebracht hat, gehören nun Ihnen, meine Herren. Der Anwalt blickte über seinе Schulter und klopfte dann gegen die dunkle Scheibe, die uns von dem Fahrer trennte. Die Scheibe fuhr mit einem sanften Geräusch herunter. „Davenport, wir müssen bitte bei Herr Gentrys Bank anhalten.

    „Sicher, Sir." Der Fahrer fuhr die Scheibe wieder hoch und ließ uns wieder unsere Privatsphäre.

    Mr. Samuels schaute mich an, vermutlich weil ich der Älteste war. „Tyrell, was wissen Sie über Ihre Großeltern väterlicherseits?"

    „Nicht viel. Das war keine Lüge. Meine Eltern sprachen nur selten von ihren Eltern. „Meine Mutter meinte immer: wenn man über jemanden nichts Nettes sagen kann, sagt man besser gar nichts. Wir waren der Auffassung, dass unsere Großeltern keine besonders netten Menschen waren.

    Jasper redete weiter. „Ja, wir haben schon früh aufgehört Fragen zu stellen. Allein die Frage wer unsere Großeltern waren, sorgte bei Mom und Dad für schlechte Laune."

    „Verstehe. Er blickte aus dem Fenster, als der Wagen auf den Parkplatz der Bank von Carthage bog. „Da sind wir. Sie werden die Kontoinhaber der Farm. Wir können den Restbetrag vom Konto Ihres Großvaters auf die Konten überweisen, die Sie hier eröffnen. Er musterte uns. „Wenn das für Sie in Ordnung ist. Natürlich können Sie auch woanders Konten eröffnen. Ihre Großeltern haben diese Bank seit Jahren exklusiv genutzt. Ich kann Ihnen versichern, dass der Präsident die Geschäfte der Whisper Ranch schätzt und alles tut, um seine Kunden glücklich zu machen."

    Ich blickte meine Brüder an, die rechts und links neben mir saßen und zuckte die Schultern. „Diese Bank scheint so gut wie jede andere zu sein. Was denkt ihr?"

    Cash, mit seinen Zweiundzwanzig der Jüngste, fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes, dunkles, gewelltes Haar, das ihm bis zu den Schultern ging. „Klingt gut für mich. Es wird ohnehin mein erstes Bankkonto sein."

    Jasper, der mit seinen Fünfundzwanzig nur ein paar Jahre jünger war, als ich, zuckte die Achseln. „Klingt für mich auch gut. Ich habe auf meinem Bankkonto nicht mehr als zwanzig Mücken, wenn überhaupt. Bevor ich ins Flugzeug gestiegen bin, habe ich mir eine Flasche Jack gegönnt, damit könnte ich mein Konto sogar überzogen haben."

    „Diese Bank geht in Ordnung, Herr Samuels. Wir stiegen aus dem Auto, nachdem der Fahrer die Türe für uns geöffnet hatte. „Danke. Sie heißen Davenport, richtig?

    Der ältere Mann nickte. „Ja. Ich kann außerdem verschiedene Traktoren und Lastwagen auf der Farm fahren. Wenn Sie irgendwo hinmüssen, rufen Sie mich und ich bringe Sie dorthin."

    Ich fand es irgendwie witzig, dass dieser Mann ganz offensichtlich ein Bauer und kein Chauffeur war. Und ihn Davenport zu nennen, wirkte beinahe absurd. „Wenn ich fragen darf, wie lautet Ihr Vorname?"

    „Buddy. Er lächelte mich an. „Ihr Großvater gab sich gerne vornehm.

    „Wir sind nicht so. Stört es Sie, wenn ich Sie stattdessen Buddy nenne?"

    Er schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht. Ich fände es sogar schön."

    Jasper klopfte dem Mann auf die Schulter. „Nett dich kennenzulernen, Buddy. Ich bin Jasper, das ist Tyrell und der Kerl hier ist Cash, der jüngste der Gentry-Familie."

    Wir waren alle keine Kinder mehr und Cash störte es jedes Mal, wenn Jasper ihn neckte. „Jasper, du Idiot, du bist der Kleinste von uns."

    Jasper fuhr sich mit den Fingern durch sein dunkles Haar, spannte dabei seinen Bizeps an und antwortete: „Um ca. 2 Zentimeter, Cash. Du bist kleiner."

    „Auch nur um 2 Zentimeter. Cash ging voraus. „Diese Bank ist ganz schön schick.

    „Sie ist die beste der Stadt sagte Allen und eilte an die Spitze, um uns die Türe aufzuhalten. „Hier sind wir. Herr Johnson ist der Präsident der Bank; er wird sich um alles kümmern.

    „Der Präsident kümmert sich um alles? Das war ungewöhnlich. „Über wie viel Geld reden wir eigentlich?

    Allen neigte seinen Kopf zur Seite und schaute verwirrt. „Willst du mir sagen, dass selbst mit dem Jet, der Villa und der Farm, dir immer noch nicht klar ist, wie hoch das Vermögen deines Großvaters war?"

    „Nicht die leiseste Ahnung antwortete Jasper und betrat die Lobby der Bank. „Wow, schick.

    Als ich die Bank nach ihm betrat, fiel mein Blick auf den Kronleuchter an der Decke. „Ich habe noch nicht viele Banken gesehen, bei denen so etwas hängt."

    „Diese Bank kümmert sich um viele, exklusive Geschäftskunden von Carthage. Er führte uns in den hinteren Bereich, einen offenen Bereich und schon bald richteten sich alle Blicke auf uns. „Anders als andere Banken, können sie sich hier einen bestimmten Luxus leisten.

    In dem ersten Büro, an dem wir vorbeikamen, saß eine Dame an einem Schreibtisch. „Hallo, meine Herren. Sie müssen die Gentrys sein."

    Ich streckte ihr meine Hand entgegen. „Tyrell."

    Jasper nickte. „Jasper."

    Sie lächelte Cash an. „Dann müssen Sie Cash sein."

    „Ja. Er schüttelte ihre Hand und schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. „Und Sie sind?

    „Sandra, die Assistentin der Geschäftsleitung. Sie ließ seine Hand los und führte uns in das Büro ihres Chefs. „Würden die Herren mir bitte folgen? Herr Johnson wird die Dinge mit Ihnen besprechen. Während sie die Türe öffnete, musterte sie mich. „Nach den Jeans und T-Shirts zu urteilen, werden Sie ziemlich überrascht von Ihrem Erbe sein."

    Ich hatte geschätzt, mit etwas Glück kriegen wir ein paar Millionen und einen Haufen Schulden von der Farm. Wie Dad uns vor unserem Flug erzählte, hatte unser Großvater zu der Zeit, als Mom und Dad die Stadt verließen, mehr Feinde als Freunde. Dad hatte uns außerdem geraten, uns nicht allzu große Hoffnungen wegen des Erbes zu machen; es könnte auch große Probleme statt großem Profit bringen.

    Der Mann hinter dem großen Schreibtisch stand auf, als wir sein großes, luxuriös eingerichtetes Büro betraten. An den Wänden hing eine Vielzahl verschiedenen Haarwilds. „Bryce Johnson zu Ihren Diensten, meine Herren. Bitte, setzen Sie sich. Darf ich Ihnen eine Zigarre anbieten? Kubanische. Oder vielleicht einen Drink? Ein dreißig Jahre alter Scotch würde perfekt zu diesem Anlass passen."

    Meine Brüder und ich setzten uns auf ein Sofa, dass mehr an einе Wolke, als an ein Möbelstück erinnerte. Dann kam ich gleich zum Thema.

    „In Ordnung, Bryce. Wir sind uns ziemlich sicher, dass diese Farm in Schulden ertrinkt, richtig? Und wir sind nicht einmal annähernd so etwas wie Bauer. Unser Vater hat uns dazu geraten, einen Käufer zu finden und damit abzuschließen."

    Cash schaute mich mit runzelnder Stirn an. „Ich hätte gerne einen Scotch, Tyrell. Lass den Mann dieses Treffen leiten, in Ordnung?"

    „Scotch für alle, also. Die Assistentin des Präsidenten eilte davon, um dieser Aufforderung nachzukommen. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf uns und fragte: „Allen hat Sie also noch nicht informiert?

    „Das habe ich. Nicht über die genauen Zahlen, aber ich habe ihnen gesagt, was sie jetzt alles besitzen. Er seufzte und sah etwas verstimmt aus. „Sie verstehen es anscheinend nicht, Bryce.

    Sandra kam mit einem Tablett zurück. Die Gläser darauf waren bis zur Hälfte mit dunkler Flüssigkeit gefüllt. „Hier für Sie, meine Herren. Lassen Sie es sich schmecken." Sie hielt uns das Tablett hin und wir nahmen jeder ein Glas.

    „Sie veranstalten ein ganz schönes Tamtam, finden Sie nicht?", fragte ich und führte das Glas an meine Lippen.

    „Sie sind es alle wert" antwortete Sandra, bevor sie das Tablett abstellte und auf einem Stuhl Platz nahm.

    Bryce nahm einige Dokumente von seinem Schreibtisch und gab jedem von uns eins davon. „Die Zahlen sollen für sich selbst sprechen."

    Als ich auf das Blatt Papier blickte, standen dort mehr Zahlen in einer Reihe, als ich jemals gesehen hatte. „Ich bin mir nicht sicher, wie man diese Zahl ausspricht gab ich zu. „Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich verstehe, was das überhaupt bedeutet. Unser Vater hat uns gesagt, dass die Farm Schulden angehäuft haben muss.

    Lachend schüttelte Bryce den Kopf. „Whisper Ranch ist eins der profitabelsten Unternehmen, mit denen diese Bank zusammenarbeitet. Bei der Zahl, auf die Sie da blicken, handelt es sich um Ihren jeweiligen Anteil der Summe, die sich auf den Konten von Collin Gentry befindet. Er reichte mir ein weiteres Dokument. „Hierbei handelt es sich um den Kontostand der Farm.

    Und wieder blickte ich auf eine Zahlenreihe, die ich noch nie zuvor gesehen habe. „Wenn ich das richtig sehe, ist die Farm Millionen wert."

    Bryce schüttelte den Kopf. „Sie sehen nicht richtig hin. Versuchen Sie es noch einmal."

    „Oh, Tausende." Ich kniff die Augen zusammen und versuchte, diese Zahlen zu verstehen.

    Cash klang etwas atemlos, als er sagte: „Tyrell, die Ranch ist Milliarden wert, und jeder von uns hat fünfzehn Milliarden geerbt."

    Das klang nicht richtig. „Dad hat gesagt, es müsste mehr Geld zu bezahlen sein, als zu bekommen."

    „Ihr Vater hat sich geirrt" klärte Bryce mich auf. „Ihr Großvater hat sich von einem reinen Rinderfarmer zu einem Züchter von Rennpferden entwickelt. Sie haben vielleicht schon von einigen seiner berühmten Pferde gehört: The General’s Son? Old Faithful? Coy’s Burden?"

    „Wir haben uns nie für Pferderennen interessiert, Sir entgegnete Jasper. „Ich schätze diese Pferde befinden sich auf dem Grundstück?

    „Das tun sie. Und es handelt sich um preisgekrönte Hengste erklärte Bryce weiter. „Ihr Großvater hat damit begonnen, den Samen zu verkaufen und hat damit eine Menge Geld verdient. Diese Verkäufe, zusammen mit den Rindern und den Rennpferden, haben ihm ein hübsches Sümmchen eingebracht. Ein Sümmchen, das nun Ihnen gehört.

    Der Gedanke, dass mein Großvater sein einziges Kind in seinem Testament nicht berücksichtigte, schmerzte mich. „Unser Vater wird nicht erwähnt?"

    Allen schaute mich verständnisvoll an. „Sehen Sie, es mag schwer zu verstehen sein, aber lassen Sie mich Ihnen ein Schreiben zeigen, in dem es erklärt wird. Er zog ein Blatt zwischen den Akten hervor und gab es mir. „Ihr Vater hat eine Stellungnahme unterschrieben, in der er erklärt, dass er fortan nichts von Collin oder Fiona Gentry haben wolle. Er wurde nicht gezwungen, das zu unterschreiben. Coy hat es getan, um seinen Eltern etwas beweisen zu wollen, als sie seiner Heirat mit Lila Stevens nicht zustimmen wollten.

    Wovon redete er denn da? „Warten Sie. Was?"

    Bryce übernahm die Erklärung. „Ihre Großeltern wollten den Namen Gentry in dieser Gegend zu etwas Großem machen. Aber Ihr Vater verliebte sich in eine Frau aus den falschen Kreisen. In eine Frau, deren Familie von der Sozialhilfe lebte. Eine Frau, die früher mal als Hausmädchen auf der Ranch gearbeitet hatte."

    Meine Brüder waren ebenso verwirrt wie ich. „Warum haben Sie uns das nie erzählt?"

    Allen hatte eine Antwort. „Höchstwahrscheinlich, weil sie nicht wollten, dass Sie wissen, was sie hinter sich gelassen hatten. Sie haben Liebe über Reichtum gestellt und über ihre eigenen Familien. Die Familie ihrer Mutter war genauso gegen diese Hochzeit, wie die Gentrys."

    „Wow war alles, was ich sagen konnte. „Scheint so, als hätten unsere Eltern uns eine ganze Menge verschwiegen.

    „Das ist noch eine Sache, die Sie über das Testament wissen müssen, meine Herren sagte der Anwalt. „Es wurde festgehalten, dass weder Ihre Mutter, noch Ihr Vater, das Grundstück jemals betreten dürfen. Und das Geld Ihres Großvaters darf in keiner Weise Ihren Eltern zugutekommen. Sobald Sie Ihren Eltern auch nur fünf Dollar geben, geht das gesamte Anwesen in den Besitz des Staates Texas über.

    „Streng" murmelte Cash.

    „Ja" stimmte Bryce zu.

    „Ihr Großvater galt als strenger Mann. So streng, dass viele Menschen glauben, dass Ihre Großmutter im Alter von fünfundvierzig Jahren, nur zwei Jahre, nachdem Ihr Vater die Farm verlassen hatte starb, weil er so streng war."

    Was zur Hölle?

    2

    ELLA

    „Ella, beweg deinen Hintern hierher, Mädchen!", rief mich meine Mom.

    Ich eilte zu ihr, um zu erfahren, was sie wollte. Ich wusste, heute war nicht der Tag, sie zu verärgern. Sie stand im Foyer, das ich gerade bis in die kleinste Ecke geputzt hatte und blickte nach oben an die Decke. „Was ist los, Mom?"

    „Kleines, ich weiß, dass du das da oben auf dem Kronleuchter siehst. Ihre blauen Augen schauten mich direkt an, es lag ein wenig Verärgerung in ihnen. „Sie kommen heute. Zum ersten Mal in ihrem Leben werden diese Jungs das Domizil sehen, das ihr Vater zurückgelassen hat, um mit ihrer Mutter zusammen sein zu können. Dieser Ort muss glänzen. Verstehst du was ich meine? Das tust du, oder?

    „Sicher, ein paar Schnösel kommen herum in der Villa ihres Großvaters ein reiches Leben zu führen. Und wir sind ihre Diener." Ich rollte meine Augen so sehr, dass es schon wehtat.

    „Ich habe dir von ihnen erzählt, Ella. Mom legte mir den Arm um meine Schultern. „Sie sind nicht vermögend. Nun, sie sind es jetzt, aber sie waren es vor dem Erbe nicht. Versuch es vom folgenden Standpunkt zu betrachten: Sie müssen uns nicht weiter beschäftigen wenn wir es nicht schaffen, diesen Ort so gut wie möglich aussehen zu lassen. Verstanden?

    „Sicher, um diesen großartigen Job zu behalten, und falls es dir nicht aufgefallen ist: Ich meine das sarkastisch. Ich werde auf diese himmelhohe Leiter steigen und diesen verdammten Kristallleuchter abstauben." Ich hasste es, die Lampen des Hauses abzustauben. Es gab so unerträglich viele Kronleuchter in diesem Haus.

    „Das ist ein guter Job, junge Dame wies Mom mich zurecht. „Nicht viele Hausmädchen verdienen so viel wie du.

    „Unglaubliche fünfzehn Dollar in der Stunde?" Ich glaubte ihr kein Wort. Als Hausmanagerin war sie auch für die Einstellungen und Entlassungen des Personals verantwortlich. Sie hatte meine ältere Schwester Darleen für einige Jahre eingestellt, bis sie ans College ging, um Tierärztin zu werden. Wenn die Bezahlung so toll war, warum hat sie dann gekündigt?

    „Die meisten Hausmädchen bekommen nur den Mindestlohn sagte sie zu mir. „Du verdienst mehr als das Doppelte. Du solltest dankbar sein.

    Während ich den Kronleuchter an der Decke betrachtete, kam mir der Gedanke, dass mein Gehalt für diese riskante Aufgabe nicht einmal annähernd genug war. „Dankbar, was? Wofür? Dafür, dass ich auf eine Leiter steigen muss, um da oben jeden einzelnen Kristallanhänger ganz vorsichtig abzuwischen?"

    „Genau, sagte sie endgültig. „Und mach dich ran, Kind. Die neuen Besitzer werden in ungefähr einer Stunde hier sein. Und ganz besonders dieser Raum muss glänzen. Es ist der erste, den sie sehen werden.

    Ich gab ein verärgertes Schnaufen von mir und machte mich auf den Weg, die Leiter zu holen. Grummelnd schleppte ich sie ins Foyer und stellte sie dort auf. „Ich verstehe es einfach nicht. Wen interessiert es, ob etwas Staub darauf liegt? Diese Typen sind es ohnehin nicht gewohnt, solche Dinger zu sehen. Sie werden diesem Ding sicherlich keines zweiten Blickes würdigen. Sie werden von diesem Ort so überwältigt sein, dass sie kaum etwas wahrnehmen werden."

    Nachdem ich den Leuchter zur Hälfte geputzt hatte, stieg ich von der Leiter, um sie umzustellen und die andere Seite zu putzen. Als ich beinahe wieder oben war, öffnete sich die Vordertüre und ich verlor beinahe mein Gleichgewicht; das mussten die neuen Besitzer sein. „Scheiße!"

    „Stilvoll, Ella kommentierte mein Bruder Kyle, als er den Raum betrat. Er blickte grinsend zu mir rauf. „Du hast da eine Stelle übersehen. Er zeigte auf die Seite, die ich gerade putzen wollte.

    „Du hast den Bus verpasst." Was hatte das zu bedeuten? Es kam einfach so heraus. Manchmal sagte ich einfach die Dinge, die mir in den Kopf kamen, ob sie nun Sinn machten oder nicht.

    „Was auch immer das bedeutet. er ging an der Leiter vorbei, blieb stehen und legte seine Hände auf die Leiter. „Was, wenn ich das Ding ein wenig schüttele? Was würdest du tun, kleine Schwester?

    „Dir in den Hintern treten." Ich hielt mich fest und schrie um Erbarmen, als er lachend an der Leiter rüttelte.

    Mir in den Hintern treten? Er rüttelte nochmal an der Leiter. „Bist du sicher?

    Schreiend schaute ich ihn streng an. „Hör auf! Wenn ich runterfalle, wird Mom dich umbringen, dafür dass der Boden voller Blut ist. Und Gott bewahre, dass mein Kopf aufplatzt und mein Hirn sich über den Boden verteilt, Kyle Finley!"

    „Ja, die neuen Besitzer könnten auf deinen Überresten ausrutschen und uns alle feuern." Er lachte und verließ dann den Raum.

    Kyle arbeitete mit unserem Vater, der schon vor unserer Geburt als Vorarbeiter auf der Farm angestellt war. Er und Herr Gentry waren fast so etwas wie Freunde, wenn man bedenkt, dass der alte Mistkerl kaum jemanden an sich heranließ. Vielleicht lag es daran, dass Dad den launenhaften alten Mann so gut verstand.

    Die Türe öffnete sich erneut und ich ärgerte mich über mich selbst, dass ich mit der Arbeit noch immer nicht fertig war. Zum Glück war es Dad, der hereinkam.

    „Du beeilst dich besser, Ella. Sie sollten jeden Moment hier sein. Ich bin nur reingekommen, um sie zu begrüßen. Und ich kann dir unter den Rock gucken, du musst größere Höschen tragen, junge Dame."

    Während ich mit einer Hand Staub wischte, hielt ich mit der anderen den Rock fest und murmelte: Ich will keine größeren Höschen tragen, ich will diese dämliche Hausmädchen-Uniform nicht mehr tragen müssen, sondern Jeans, T-Shirt und ein Paar Turnschuhe. Diese furchtbaren Hausmädchen-Schuhe sehen bescheuert aus. Und ich fände

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