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Ich kann - und will nicht mehr hassen: Dr. Laurin 149 – Arztroman
Ich kann - und will nicht mehr hassen: Dr. Laurin 149 – Arztroman
Ich kann - und will nicht mehr hassen: Dr. Laurin 149 – Arztroman
eBook111 Seiten1 Stunde

Ich kann - und will nicht mehr hassen: Dr. Laurin 149 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Leon Laurin war immer verunsichert, wenn eine der beiden Schwestern Bischoff zu ihm kam.


Obwohl Lisanne zwei Jahre älter war als Annette, sahen sie sich nahezu unheimlich ähnlich, und wer sie nicht ganz genau kannte, musste überlegen, wen er nun eigentlich vor sich hatte.


Als jedoch dann Ernst Bischoff mit einem Kreislaufzusammenbruch in die Prof.-Kayser-Klinik eingeliefert wurde, brauchte Dr. Laurin nicht mehr zu überlegen, mit welcher der Schwestern er es zu tun hatte.


Nur Annette besuchte ihren Vater. Ganz beiläufig hatte sie bemerkt, dass Lisanne sich auf einer langen Auslandsreise befände und noch nicht verständigt werden konnte.


Dr. Laurin fragte nicht weiter. Er wusste inzwischen, dass es zwischen Ernst Bischoff und Lisanne Differenzen gegeben hatte. So groß die äußere Ähnlichkeit zwischen den Schwestern auch war, im Charakter waren sie grundverschieden.


Lisanne war temperamentvoll, oberflächlich und sehr materiell eingestellt.


Annette war feinsinnig, künstlerisch begabt, sehr zurückhaltend, und seit dem Tod der Mutter sorgte sie liebevoll für ihren Vater, den Gutsherrn und Sägewerksbesitzer Ernst Bischoff.


Er war ein guter und gerechter Vater, aber vielleicht hatte er Li­sanne früher doch ein bisschen vorgezogen, weil er mit ihr mehr anfangen konnte als mit dem Sensibelchen Annette, die so zart war und so sehr an der Mutter hing.


Er sollte später froh und dankbar sein für diese Tochter, denn Lisanne bereitete ihm viel Kummer. Doch darüber wurde nicht geredet.


Annette machte sich nun große Sorgen um ihren Vater. Sie verbrachte viel Zeit an seinem Krankenbett, und endlich schien es, als hätte er alles überstanden.


Annette atmete auf, als sie einmal länger mit ihm sprechen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Juli 2017
ISBN9783740919733
Ich kann - und will nicht mehr hassen: Dr. Laurin 149 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ich kann - und will nicht mehr hassen - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 149 –

    Ich kann - und will nicht mehr hassen

    Kommt Lis auf bitteren Umwegen doch noch zur Erkenntnis?

    Patricia Vandenberg

    Dr. Leon Laurin war immer verunsichert, wenn eine der beiden Schwestern Bischoff zu ihm kam.

    Obwohl Lisanne zwei Jahre älter war als Annette, sahen sie sich nahezu unheimlich ähnlich, und wer sie nicht ganz genau kannte, musste überlegen, wen er nun eigentlich vor sich hatte.

    Als jedoch dann Ernst Bischoff mit einem Kreislaufzusammenbruch in die Prof.-Kayser-Klinik eingeliefert wurde, brauchte Dr. Laurin nicht mehr zu überlegen, mit welcher der Schwestern er es zu tun hatte.

    Nur Annette besuchte ihren Vater. Ganz beiläufig hatte sie bemerkt, dass Lisanne sich auf einer langen Auslandsreise befände und noch nicht verständigt werden konnte.

    Dr. Laurin fragte nicht weiter. Er wusste inzwischen, dass es zwischen Ernst Bischoff und Lisanne Differenzen gegeben hatte. So groß die äußere Ähnlichkeit zwischen den Schwestern auch war, im Charakter waren sie grundverschieden.

    Lisanne war temperamentvoll, oberflächlich und sehr materiell eingestellt.

    Annette war feinsinnig, künstlerisch begabt, sehr zurückhaltend, und seit dem Tod der Mutter sorgte sie liebevoll für ihren Vater, den Gutsherrn und Sägewerksbesitzer Ernst Bischoff.

    Er war ein guter und gerechter Vater, aber vielleicht hatte er Li­sanne früher doch ein bisschen vorgezogen, weil er mit ihr mehr anfangen konnte als mit dem Sensibelchen Annette, die so zart war und so sehr an der Mutter hing.

    Er sollte später froh und dankbar sein für diese Tochter, denn Lisanne bereitete ihm viel Kummer. Doch darüber wurde nicht geredet.

    Annette machte sich nun große Sorgen um ihren Vater. Sie verbrachte viel Zeit an seinem Krankenbett, und endlich schien es, als hätte er alles überstanden.

    Annette atmete auf, als sie einmal länger mit ihm sprechen konnte, denn es gab so manches zu bereden. Der Betrieb auf dem Gut und im Sägewerk musste weitergehen. Sie konnte nicht überall sein, und ihr Vater hatte sich früher nie darüber geäußert, wer einmal, wenn er krank werden würde, die Geschäfte übernehmen sollte.

    Ganz vorsichtig brachte sie das Gespräch darauf.

    »Ich weiß, ich weiß, meine Kleine, ich hätte früher daran denken sollen, dass ich einmal abtreten muss«, gab er mit schleppender Stimme zu, »aber es kam dann doch überraschend.«

    »Du wirst ja wieder gesund, Papa, aber momentan fällt so vieles an … Der Steuerprüfer hat sich angemeldet, da weiß ich überhaupt nicht Bescheid.«

    »Dafür ist Buchholz zuständig. Auf ihn ist Verlass. Und mit Hennig würde ich gern über das Sägewerk reden. Er soll heute Nachmittag kommen.«

    »Du hast doch nichts an ihm auszusetzen?«, fragte sie bestürzt.

    »Im Gegenteil. Ich werde ihm Prokura geben. Ich habe einen Warnschuss vor den Bug bekommen, Nanni.«

    Er nannte sie gern so. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sie den Namen Nanette bekommen, wie ihre Mutter, aber das hatte diese nicht gewollt. So brauchte Ernst Bischoff den Namen Nanni als Kosenamen, nachdem seine Frau gestorben war.

    Annette atmete insgeheim auf, denn ich wäre es arg gewesen, wenn Hennig Schwierigkeiten bekommen hätte.

    »Ich werde es Hennig ausrichten, dass er dich bald besucht, Papa. Du brauchst noch viel Ruhe.«

    Es zuckte um seinen Mund, und er ergriff ihre Hand.

    »Du bist ein gutes Kind, Nanni. Sag, magst du Henning? Du brauchst es allerdings nicht zu sagen, ich weiß es. Es wäre mir schon ein großer Trost, wenn du es ihm auch zu verstehen geben würdest. Ich will nicht, dass du die Last allein trägst. Ich will aber auch nicht, dass der Name Bischoff nichts mehr gilt.«

    »Ich will nicht, dass du dir solche Gedanken machst. Du wirst gesund werden, Papa, du darfst jetzt nur nicht resignieren.«

    Er wusste es besser. Er würde nicht mehr gesund werden. Es hatte schon seinen Grund gehabt, dass der Zusammenbruch kam. Dahinter steckte mehr.

    Schon lange hatten ihn Schmerzen geplagt. Nun wusste er, dass er Krebs hatte, Magenkrebs. Und er sollte baldmöglichst operiert werden. Aber das wollte er Annette noch nicht sagen. Er glaubte auch nicht mehr daran, dass ihm noch geholfen werden könnte, so groß auch sein Vertrauen zu den Ärzten der Prof.-Kayser-Klinik war.

    Er wollte gern noch eine Weile leben, denn er war noch keine sechzig Jahre alt, aber er fühlte, dass seine Zeit bald zu Ende war, und er wollte sein Haus wohlbestellt wissen.

    Als Annette ging, sah sie Dr. Schubert kommen, den Anwalt der Familie. Hatte ihr Vater ihn bestellt, oder war es nur ein Anstandsbesuch?

    »Wie geht es Ihrem Vater, Annette?«, fragte er.

    »Heute etwas besser, aber er darf nicht überanstrengt werden.«

    »Sei unbesorgt, ich werde mich nur ein paar Minuten zu ihm setzen.«

    Er verriet nicht, dass Ernst ihn dringend um seinen Besuch gebeten hatte, und er hatte eine leise Ahnung, dass es dafür einen triftigen Grund gab.

    Zu Annette sagte er davon nichts. Er konnte sie auch gut von Lisanne unterscheiden – und nicht nur deshalb, weil Lisanne nicht im Lande war.

    Annette fuhr heimwärts, machte aber zuerst beim Sägewerk Halt. Sie wurde höflich von den Arbeitern gegrüßt. Sie war beliebt, weil sie immer freundlich war.

    Henning Leonhard war nicht im Büro. Annette fand nur Lotti Trinkel vor, die die Schreibarbeiten erledigte, ein nettes, sehr rundliches Mädchen, das gleich von der Handelsschule zu ihnen gekommen war. Sie hatte sich sehr schnell eingearbeitet und war sichtlich froh, in einem Büro arbeiten zu können, wo sie nicht von anderen wegen ihrer überflüssigen Pfunde gehänselt wurde.

    »Herr Leonhard ist nach Starnberg zum Gericht«, berichtete Lotti, als Annette nach Henning gefragt hatte.

    »Zum Gericht?«, fragte Annette erschrocken.

    »Wegen seines Autos. Es wurde wiedergefunden.«

    »Du lieber Himmel, es ist doch schon ewig her, dass es gestohlen wurde.«

    Lotti zuckte nur die Schultern. »Es ist sicher nicht mehr zu gebrauchen. Kann ich Herrn Leonhard etwas ausrichten?«

    »Er möchte mich bitte sofort anrufen, wenn er kommt. Ich bin zu Hause.«

    »Wird gemacht. Darf ich fragen, wie es dem Chef geht?«

    »Heute etwas besser.«

    »Hoffentlich ist er bald wieder ganz gesund. Für Sie ist es doch einfach zu viel, wenn ich das sagen darf. Sie sind ja nur noch ein Strich in der Landschaft. Entschuldigen S’ bitte, das ist mir so herausgerutscht.«

    »Danke für die Anteilnahme, Lotti. Ich bin zäh. Natürlich kann ich meinen Vater nicht ersetzen, aber wir werden eine Lösung finden, wenn er noch länger in der Klinik bleiben muss.«

    Sie verabschiedete sich, und Lotti blickte ihr mit traurigen Augen nach. Sie hatte so eine bange Ahnung, dass der Chef nicht mehr wiederkommen würde. Sie hatte nämlich manchmal Visionen, über die sie allerdings nur selten mal sprach – und dann auch nur, wenn sie was Gutes bedeuteten. Aber sie hatte Ernst Bischoff im Sarg gesehen, und Lisanne hatte Annette beschimpft.

    Dieser Traum ging ihr nicht aus dem Sinn, und sie sorgte sich jetzt schon um Annette.

    Die hatte davon freilich keine Ahnung, und sie machte sich ganz andere Gedanken, weil ihr plötzlich einfiel, dass Hennings Wagen zur gleichen Zeit verschwunden war, als Lisanne ihre große Reise antrat. Das war nun schon über drei Monate her.

    Der Wagen war wieder aufgetaucht, vielleicht kam sie nun auch zurück, wenn man das als Omen nehmen wollte.

    Blödsinn, dachte Annette, wie komme ich nur auf solche Gedanken?

    Thekla hatte das Essen hergerichtet. Annette setzte sich zu ihr an den Küchentisch. »Ich esse gleich hier«, sagte sie.

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