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Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis
Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis
Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis
eBook108 Seiten1 Stunde

Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.


Sebastian Trenker saß in seinem Arbeitszimmer, als es an der Tür des Pfarrhauses klingelte. Der Geistliche hörte seine Haushälterin mit jemandem sprechen, kurz darauf steckte Sophie Tappert den Kopf herein. "Entschuldigen S' die Störung", bat sie, "da draußen ist ein Herr, der Sie sprechen möchte. Ein Engländer, wenn ich's recht verstanden hab…" Der Bergpfarrer schaute einen Moment überrascht, dann nickte er und stand auf. "Ich komme. Bitten S' den Herrn herein und kochen S' uns bitt' schön einen Kaffee…, nein, besser Tee."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Feb. 2016
ISBN9783740900601
Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis

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    Buchvorschau

    Der Bergpfarrer 389 – Heimatroman - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Aktuell 389 – Annas Familiengeheimnis

    Der Bergpfarrer Aktuell –389–

    Annas Familiengeheimnis

    Der Bergpfarrer nimmt sich ihrer Geschichte an

    Roman von Toni Waidacher

    Sebastian Trenker saß in seinem Arbeitszimmer, als es an der Tür des Pfarrhauses klingelte. Der Geistliche hörte seine Haushälterin mit jemandem sprechen, kurz darauf steckte Sophie Tappert den Kopf herein.

    »Entschuldigen S’ die Störung«, bat sie, »da draußen ist ein Herr, der Sie sprechen möchte. Ein Engländer, wenn ich’s recht verstanden hab…«

    Der Bergpfarrer schaute einen Moment überrascht, dann nickte er und stand auf.

    »Ich komme. Bitten S’ den Herrn herein und kochen S’ uns bitt’ schön einen Kaffee…, nein, besser Tee.«

    Er legte den Brief, den er gerade geöffnet hatte, wieder auf den Stapel unerledigter Post und ging hinaus.

    Der Besucher saß in der Wohnstube. Er war vornehm gekleidet und hatte ein sympathisches Gesicht. Als der Geistliche eintrat, erhob er sich sofort und deutete eine Verbeugung an.

    »Guten Tag, Herr Pfarrer«, sagte er, in einem guten Deutsch, das nur leicht Englisch gefärbt war, »vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, mich zu empfangen. Mein Name ist Tony Clifford.«

    »Sir Anthony Clifford, net wahr?«, lächelte Sebastian.

    Er konnte nicht sagen warum, aber als Sophie Tappert einen ­Engländer angekündigt hatte, musste er sofort an diesen Mann denken.

    Der Earl stutzte. »Sie wissen über mich Bescheid?« Dann schlug er sich gegen die Stirn. »Natürlich – Ihre Schwägerin war ja bei mir in ›Clifford-House‹.«

    »Richtig. Bitte, nehmen S’ wieder Platz. Was kann ich für Sie tun?«

    Tony Clifford hatte sich wieder gesetzt, Sebastian zog einen Stuhl zurück und setzte sich ebenfalls.

    Die Haushälterin klopfte an und betrat die Stube, ein Tablett in den Händen. Neben dem Geschirr und einer Keksschale standen Tee, Zucker und Milch darauf – der Geistliche lächelte, es war alles perfekt.

    »Lieben Dank, Frau Tappert«, nickte er und nahm die Kanne, um einzuschenken.

    Der Engländer rutschte ein wenig unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Seine Hand zitterte, als er das Milchkännchen nahm.

    »Ich gestehe, ich bin ein etwas nervös«, bemerkte er, während er Milch in seinen Tee goss. »Hochwürden, ich wollte Sie bitten, mir zu einem Besuchstermin bei Nathalie Baumann zu verhelfen…«

    Sebastian nickte, hatte er sich schon gedacht, dass das der Grund für den Besuch des Engländers war.

    »Verstehen Sie mich richtig«, setzte der Earl hinzu, »ich meine nicht eine Besuchserlaubnis, die von den Behörden ausgestellt wird, sondern ich möchte Sie vielmehr darum bitten, bei Nathalie ein gutes Wort für mich einzulegen.«

    »Haben Sie Bedenken, dass Nathalie Sie nicht empfangen würde?«

    »Ich weiß es nicht genau«, antwortete der Engländer, »es ist nur so ein Gefühl…«

    Sebastian wusste, was der Mann meinte. Ganz offenbar empfand Sir Clifford immer noch etwas für die Frau, die ihm eine falsche Identität vorgespielt und im Auftrag George Whitakers das Zepter der adligen Familie gestohlen hatte.

    »Sie lieben sie noch immer?«

    Der Engländer nickte.

    »Ja«, gestand er, »trotz allem, was geschehen ist, ich liebe Nathalie und will sie zu meiner Frau machen.«

    Sebastian breitete die Hände aus.

    »Ich freue mich, dass Sie sich an mich gewandt haben«, sagte er, »und ich bin gerne bereit, Ihnen zu helfen.«

    Erleichterung machte sich auf dem Gesicht des Earls bereit. Er trank einen Schluck und lobte dann den Tee. Seine Köchin könne ihn nicht besser machen, versicherte er. Dann schaute er den Bergpfarrer fragend an.

    »Sagen Sie, Hochwürden, mit welcher Strafe muss Nathalie rechnen?«

    Auch die Zeitungen in England hatten über die Entführung Pfarrer Trenkers und die Festnahme der Täter und der Kronzeugin berichtet. Von daher wusste Clifford auch, welche Rolle Nathalie bei der Befreiung des Geistlichen gespielt hatte.

    Sebastian wiegte nachdenklich den Kopf. »Nun, zunächst einmal müssen wir davon ausgehen, dass Nathalie wegen mehrerer Delikte angeklagt wird. Da ist der Betrug in Millionenhöhe, dessen sie sich schuldig gemacht hat. Allerdings kann ich net sagen, inwieweit da schon die Verjährungsfrist greift. Aber abgesehen davon und von der Tatsache, dass Nathalie das Geld, nebst Zinsen, an die Bank zurückgezahlt hat, bin ich sicher, dass sie gute Chancen hat, wegen der anderen Sachen mit einer Bewährungsstrafe davonzukommen. Immerhin hat sie noch rechtzeitig eine Kehrtwendung vollzogen und meinem Bruder wertvolle Hinweise gegeben, die schließlich zu meiner Befreiung geführt hatten.«

    »Das weckt Hoffnung.«

    Der Geistliche nickte. »Ich vermute, Sie haben sich auf einen längeren Aufenthalt in St. Johann eingerichtet?«

    Tony Clifford nickte.

    »Ja«, antwortete er, »ich habe mir eine Suite hier im Hotel genommen und kann über meine Zeit frei verfügen.«

    »Wunderbar, dann werde ich mal sehen, was ich für Sie tun kann.«

    Die beiden Männer besprachen noch ein paar Einzelheiten, ehe der Engländer sich wieder verabschiedete.

    Sebastian brachte den Besucher zu Tür und schaute ihm hinterher.

    ›Nathalie weiß überhaupt nicht, was sie für ein Glück hat‹, dachte er dabei. Nicht jede Frau, die einen Mann so hintergangen hatte, bekam eine zweite Chance.

    *

    »Es ist einfach net zu glauben!« Die temperamentvolle Franzi Engler stampfte verärgert mit dem Fuß auf. »Wen wir auch fragen – niemand will etwas wissen! Dabei hat’s doch damals sogar in der Zeitung gestanden. Ich versteh das einfach net.«

    Die vier jungen Leute hatten sich am frühen Abend getroffen, um zu besprechen, wie sie weiter vorgehen sollten. Das waren Tobias Hochleitner und seine Freundin Franzi, sowie deren Bruder und dessen Liebste, Anna Gruber.

    Trotz ihres bayrisch klingenden Nachnamens, war Anna eine waschechte Norddeutsche, geboren und aufgewachsen in Kiel. Dass sie sich jetzt in St. Johann aufhielt, hatte freilich seinen Grund; Annas Eltern hatten Zeit ihres Lebens nie ein Wort über ihre Familien verloren, nie erzählt, wo genau sie herkamen, wo ihre Wurzeln waren. Dass ihre Heimat das Wachnertal war, fand Anna erst nach deren Tod heraus. Die junge Frau, die in Kiel BWL studierte, nutzte die Semesterferien, um nach Bayern zu fahren und mehr über die Jugend ihrer Eltern herauszufinden.

    Dass sie dabei auf eine alte Fehde zwischen zwei Familien stoßen würde und sogar einen längst vergessenen Kriminalfall wieder an Tageslicht bringen sollte, ahnte Anna freilich nicht.

    Zunächst hatte sie in der Pension Stubler Quartier genommen und die Bekanntschaft eines smarten Burschen gemacht, bei dem es sich, wie sich herausstellte, um ihren Cousin handelte. Tobias war der Sohn von Johann Hochleitner, dem Bruder Katrins – Annas Mutter.

    Die hatte, gegen den Willen ihrer Eltern, Vincent Gruber geheiratet. Das war unerhört, denn dessen Familie hatte einen Vorfahren der Hochleitners beschuldigt, ihren Urgroßvater im Streit erschlagen zu haben. Urban Hochleitner war tatsächlich wegen dieser Tat verurteilt worden und hatte seine Strafe abgesessen.

    Inzwischen wohnte Anna auf dem Gruberhof, der ihrem Onkel Wolfgang gehörte, dem Bruder ihres Vaters. Es hatte eine Weile gedauert, bis sich Nichte und Onkel annäherten, doch jetzt ging die junge Frau auf dem Hof selbstverständlich ein und aus und wohnte in der Kammer, in der ihr Vater als junger Bursche gewohnt hatte.

    Über die Freundin ihres Cousins hatte Anna deren Bruder Christian kennengelernt und sich in ihn verliebt. Mittlerweile waren die beiden Paare eine verschworene Gemeinschaft, die alles daran setzte, Licht in das Dunkel um den Mordfall zu bringen. Nicht nur die Familie Hochleitner bestritt energisch die Schuld ihres Vorfahren, auch Pfarrer Josef

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