Der Bergpfarrer 382 – Heimatroman: Eine Erbschaft für Sebastian
Von Toni Waidacher
()
Über dieses E-Book
Was ist denn gescheh'n, das Pascal veranlasst haben könnt', die Klinik zu verlassen?" Sebastian Trenker schaute Lena Brock und Adrian Keller fragend an. Sie saßen im Büro des Arztes und Leiters der Landklinik Schirmerhof und sprachen über das Verschwinden des Patienten. Vor einer Viertelstunde hatte die Kräuterpädagogin und Heilpraktikerin im Pfarrhaus angerufen und den Geistlichen um Hilfe gebeten. Lena und Adrian tauschten einen Blick aus, dann nickte Dr. Keller. "Erzähl' Hochwürden, was gestern war." Die junge Frau nagte an der Unterlippe, sie wirkte nervös und irgendwie schuldbewusst. Pascal Metzler war aber auch nicht ein Patient unter vielen, sondern der Bruder einer Freundin von Lena, der in seinem Leben schon viel durchgemacht hatte. Schicksalsschläge, wie sie glücklicherweise nicht jedem widerfuhren, hatten ihn getroffen und ihre Spuren hinterlassen. Seine frühere Verlobte, mit der er zusammen in einer Elsässischen Bank gearbeitet hatte, war von einem Tag auf den anderen verschwunden und hatte dabei einen Millionenbetrag unterschlagen. Als Clarissa Belfort tauchte sie eines Tages in St. Johann auf, wo sie, trotz einer Schönheitsoperation, die ihr Aussehen total verändert hatte, von Yvonne Metzler, die zufällig bei Lena Brock zu Besuch war, wiedererkannt wurde.
Mehr von Toni Waidacher lesen
Der Bergpfarrer (ab 375)
Ähnlich wie Der Bergpfarrer 382 – Heimatroman
Titel in dieser Serie (100)
Der Bergpfarrer 102 – Heimatroman: Die Tochter seines ärgsten Feindes… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 106 – Heimatroman: Er brach ihr das Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 116 – Heimatroman: Die Macht der Liebe wird uns helfen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 109 – Heimatroman: Liebe auf den zweiten Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 111 – Heimatroman: Verschmähte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 104 – Heimatroman: Der unbeugsame Bergbauer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 78 – Heimatroman: Stille Tränen – neues Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 100 – Heimatroman: Geh' nicht am Glück vorbei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 110 – Heimatroman: Wenn aus Freundschaft Liebe wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 114 – Heimatroman: Er wollte ihr eine Heimat geben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 99 – Heimatroman: Von der Liebe vergessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 105 – Heimatroman: Sagt mir, wer mein Vater ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 103 – Heimatroman: Dich hat mir der Himmel geschenkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 107 – Heimatroman: Intrige aus Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 79 – Heimatroman: Wo das Edelweiß blüht… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 108 – Heimatroman: Solang du nur zu mir hältst! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 115 – Heimatroman: Katharinas neues Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vergangenheit soll ruhen: Der Bergpfarrer 137 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 101 – Heimatroman: Nimm mich, wie ich bin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 112 – Heimatroman: Was kümmern uns die Leut'? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 121 – Heimatroman: Ein teuflischer Plan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 122 – Heimatroman: Florian, unser rettender Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 118 – Heimatroman: Wer andere auf die Probe stellt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn sich drei Herzen finden...: Der Bergpfarrer 128 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuf des Herzens: Der Bergpfarrer 138 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 126 – Heimatroman: Gefallener Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 119 – Heimatroman: Braut für einen Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 117 – Heimatroman: Weil sie eine Fremde war Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLissi, bleib bei uns!: Der Bergpfarrer 144 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Der Spuk vom Wendlerhof: Der Bergpfarrer 263 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 387 – Heimatroman: Unerwartete Hilfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas ausgewanderte Kreuz: Ein Pfarrer Jacques Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 384 – Heimatroman: Die verheimlichte Entführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeelenwurms Tod: Heimatkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKatjas schwere Schuld: Der Bergpfarrer 417 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 377 – Heimatroman: Und immer wieder Chantal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRache für Dina: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteffi fordert das Glück heraus: Toni der Hüttenwirt 128 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHebammenmord. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrivileg: Ein Ernesto Valenti Krimi (Tatort: Kärnten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDes anderen Herz: Kurzkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKathrin und der geheimnisvolle Fremde: Der Bergpfarrer 293 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTodbringender Schlaf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 376 – Heimatroman: Finden wir unser Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCiara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStephanies tapferer Beschützer: Der kleine Fürst 255 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Reichtum und Irrtum: Dr. Norden Extra 80 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTemplerfluch: Patricia Vanhelsing aus London ermittelt Band 1. Zwei mysteriöse Fälle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBenny Marcels zweites Leben: Mami Bestseller 39 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeilchens Winter: Valerie Mausers erster Fall. Alpenkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Henker von Bad Berging: Noch ein Krimi aus Bayern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mittagsmörder (eBook) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Spessarträuberin: historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit trägt dein Gesicht, Nora: Der kleine Fürst 272 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDinotod: Tannenbergs vierter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 381 – Heimatroman: Liebesglück und Liebesleid Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDa war nur einer, der sie liebte: Der Bergpfarrer 366 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer König der Eifel: Kriminalgeschichten mit und ohne Siggi Baumeister Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5
Zeitgenössische Romantik für Sie
Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Neapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Der Bergpfarrer 382 – Heimatroman
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Bergpfarrer 382 – Heimatroman - Toni Waidacher
Der Bergpfarrer –382–
Eine Erbschaft für Sebastian
Wer vermacht dem Bergpfarrer Millionen?
Roman von Toni Waidacher
»Was ist denn gescheh’n, das Pascal veranlasst haben könnt’, die Klinik zu verlassen?«
Sebastian Trenker schaute Lena Brock und Adrian Keller fragend an. Sie saßen im Büro des Arztes und Leiters der Landklinik Schirmerhof und sprachen über das Verschwinden des Patienten.
Vor einer Viertelstunde hatte die Kräuterpädagogin und Heilpraktikerin im Pfarrhaus angerufen und den Geistlichen um Hilfe gebeten. Lena und Adrian tauschten einen Blick aus, dann nickte Dr. Keller.
»Erzähl’ Hochwürden, was gestern war.«
Die junge Frau nagte an der Unterlippe, sie wirkte nervös und irgendwie schuldbewusst. Pascal Metzler war aber auch nicht ein Patient unter vielen, sondern der Bruder einer Freundin von Lena, der in seinem Leben schon viel durchgemacht hatte. Schicksalsschläge, wie sie glücklicherweise nicht jedem widerfuhren, hatten ihn getroffen und ihre Spuren hinterlassen. Seine frühere Verlobte, mit der er zusammen in einer Elsässischen Bank gearbeitet hatte, war von einem Tag auf den anderen verschwunden und hatte dabei einen Millionenbetrag unterschlagen. Als Clarissa Belfort tauchte sie eines Tages in St. Johann auf, wo sie, trotz einer Schönheitsoperation, die ihr Aussehen total verändert hatte, von Yvonne Metzler, die zufällig bei Lena Brock zu Besuch war, wiedererkannt wurde.
Nathalie Baumann, so ihr richtiger Name, sah die Gefahr trotz ihrer Tarnung aufzufliegen, zumal Yvonne damit drohte, ihren Bruder ins Wachnertal zu holen und die gesuchte Millionenbetrügerin durch Pascal überführen zu lassen. Und nur wenig später geschah das Schreckliche – Pascal wurde absichtlich von einem Auto angefahren!
Steckte Nathalie hinter dem Anschlag auf sein Leben?
Für die Eingeweihten kam niemand Anderer in Betracht, doch Beweise gab es nicht. Pascal überlebte gottlob das Attentat, wenn auch schwer verletzt. Nach seiner Genesung brachte seine Schwester ihn ins Wachnertal, wo er sich in der Landklinik Schirmerhof von dem Trauma erholen sollte.
Leider geschah dann etwas, womit keiner gerechnet hatte – der Franzose verliebte sich in Lena Brock.
»Ich hatte es schon vor ein paar Tagen bemerkt«, erzählte die Kräuterfrau, »habe es aber als Schwärmerei abgetan. Dabei hätten die Blicke, mit denen Pascal mich angeschaut hat, mich eines Besseren belehren sollen. Als wir dann gestern Nachmittag in der Kirche waren, da war er kurz davor, mir ein Liebesgeständnis zu machen – zum Glück kamen Sie, Hochwürden, im selben Moment aus der Sakristei. Aber auf dem Heimweg dann hat er es mir gesagt.«
Sebastian nickte verstehend. »Und was hast du darauf geantwortet?«
Lena zuckte erneut die Schultern.
»Die Wahrheit«, antwortete sie. »Dass ich, als seine Therapeutin, die Liebe net erwidern darf, und dass mein Herz ohnehin net mehr frei ist.«
»Was hat Pascal darauf gesagt?«
»Nix. Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Als wir hier angekommen sind, ist er gleich ausgestiegen und auf sein Zimmer gegangen.«
»Und heut’ Morgen war er dann fort …«
Adrian nickte. »Wir wissen allerdings nicht, ob er schon gestern Abend verschwunden ist, oder erst heute in der Frühe«, bemerkte der Arzt. »Wir stellen es unseren Patienten frei, an den gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen, oder sich das Essen auf dem Zimmer servieren zu lassen. Pascal hatte bisher immer Letzteres vorgezogen.«
»Wurde ihm denn gestern noch das Abendessen gebracht?«
»Ja«, antwortete Lena, »allerdings stand das Tablett heute Morgen unangetastet auf dem Tisch, und das Bett war unberührt. Das hat Schwester Barbara freilich sofort alarmiert und sie hat uns informiert. Bei der Durchsuchung auf irgendeinen Hinweis, haben wir dann festgestellt, dass Pascal auch seine Sachen mitgenommen hat, Kleidung und Reisetasche sind net mehr da.«
Sebastian fuhr sich nachdenklich über das Kinn.
»Sicher bin ich freilich net, aber ich vermutete, dass Pascal Metzler irgendwann in der Nacht die Klinik verlassen hat, als keine Gefahr bestand, dass er von jemandem geseh’n werden könnte. Doch wohin kann er gegangen sein?«
Lena biss die Zähne zusammen.
»Net auszudenken, wenn ihm was zugestoßen ist«, stieß sie hervor. »Ich weiß gar net, was ich Yvonne sagen soll.«
Der Bergpfarrer hob beschwichtigend die Hand.
»Wir woll’n doch net gleich das Schlimmste annehmen«, entgegnete er. »Leider ist der Max grad net da. Er ist nach München gefahren, um Claudia vom Flughafen abzuholen, und wird vor Mittag net zurück sein. Aber bevor wir die Bergrettung alarmieren, denk’ ich, stellen wir einen kleinen Suchtrupp zusammen. Ich ruf’ gleich den Doktor und Jonas Brandström an.«
»Und ich Jimmy«, sagte Adrian und griff zum Telefon. »Hoffentlich hat er keinen Dienst.«
Jimmy Carpenter erklärte sich, ebenso wie Dr. Wiesinger und der junge Schwede, bereit, an der Suche nach Pascal Metzler teilzunehmen.
»Fünf Leut’, ich denk’, das sollt’ reichen«, nickte Sebastian zufrieden.
»Ich komm’ auch mit«, erklärte Lena Brock.
Der Geistliche schüttelte den Kopf.
»Einer muss hier am Telefon bleiben«, erklärte er. »Außerdem – ich weiß net, wie Pascal reagiert, wenn er dich sieht …«
Das war durchaus verständlich, schließlich liebte der Franzose sie, Lena war der Grund für sein überstürztes Fortlaufen.
Keine zwanzig Minuten später brachen die fünf Männer auf.
»Ich kann mir net vorstellen, dass Pascal nach oben gestiegen ist«, begründete Sebastian seine Absicht, die Suche nach dem Verschwundenen auf das Tal zu konzentrieren. »Bei Vollmond und sternenklarer Nacht, vielleicht, aber wir hatten bedeckten Himmel, der Mond war kaum zu seh’n, und droben, am Teglerjoch, kennt Pascal sich net aus.«
Sie einigten sich darauf, das erste Stück gemeinsam abzusteigen und sich dann zu trennen. Es gab mehrere Möglichkeiten, in welche Richtung sich der Franzose gewandt haben konnte. Sie alle mussten abgesucht werden.
*
Erstaunt blickte Nathalie Baumann auf den Mann, der eben ihre Zelle betreten hatte. Er war um die Fünfzig, trug einen dunklen Anzug und Krawatte, in der linken Hand hielt er einen Aktenkoffer.
»Guten Tag, Frau Belfort«, sagte er, in gebrochenem Französisch, »mein Name ist John Harrington, ich bin Ihr Anwalt.«
Der Besucher wartete, bis der Wärter die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte, dann kam er auf die Französin zu und reichte ihr die Hand.
»Mr. Whitaker hat mich beauftragt, Sie hier herauszuholen«, raunte er, als habe er Angst, die Wände könnten Ohren haben. »Meine erste Frage – haben Sie irgendetwas ausgesagt? Etwas zu den Vorwürfen, oder zu Ihrer Identität?«
Nathalie schüttelte den Kopf.
»Ich habe von meinem Recht gebraucht gemacht und die Aussage verweigert.«
»Wunderbar! Darf ich?«
Harrington deutete auf den kleinen Hocker und setzte sich, noch ehe die Französin nicken konnte. Der Anwalt öffnete den Aktenkoffer und nahm mehrere Dokumente heraus, die er auf dem Tisch ausbreitete.
»So«, tippte er auf ein Blatt, während er einen Füller aus der Reverstasche zog und aufschraubte. »Da ist zunächst einmal die Vollmacht, die müssten Sie mir unterschreiben.«
Nathalie zögerte. »Wieso schickt Mr. Whitaker Sie?«
Harrington hob den Kopf und schaute sie an.
»Weil er an Ihre Unschuld glaubt«, antwortete er.
Unschuld?
Pustekuchen! Der Boss wusste doch genau, was sie auf dem Kerbholz hatte.
»Was mich angeht, so habe ich die Aufgabe, Sie, Miss Belfort, aus diesem Gefängnis zu holen, und ich denke, ich habe da auch schon einen Weg gefunden …«
Nathalies Gesicht überzog ein Strahlen.
Sie sollte freikommen? Raus aus diesem elendigen Loch?
Wie oft hatte sie davon in den vergangenen Nächten geträumt. Und jetzt sollte dieser Traum wahr werden?
Sie nahm den Füller und unterzeichnete die Vollmacht mit Clarissa Belfort.