Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman
Von Toni Waidacher
()
Über dieses E-Book
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
Andreas Trenker stand im Garten der Pension Edelweiß und schaute zufrieden auf die Gäste, die an den Tischen saßen und frühstückten. Bei dem herrlichen Wetter, das über dem Wachnertal herrschte, war es nur selbstverständlich, daß man draußen gedeckt hatte.
Der Cousin des Bergpfarrers freute sich über den regen Zuspruch, den die Pension in der relativ kurzen Zeit seit der Eröffnung gefunden hatte. Dabei war Andreas selbst auch noch nicht so lange wieder in der Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er in Kanada gelebt, wo er eine Farm bewirtschaftete. Für dortige Verhältnisse eher klein, warf sie indes genug ab, daß es zu einem gewissen Wohlstand reichte, und Andreas kehrte als reicher Mann nach St. Johann zurück.
Vor einem guten Jahr hatte er die Bekanntschaft einer Deutschen gemacht. Marion Hellmann lebte und arbeitete in Hamburg. Während eines Urlaubs, den sie in Kanada verbrachte, verliebte sie sich in den gebürtigen Bayern, doch als sie zurückfuhr, schien damit das Glück zu enden. Aber nur scheinbar, denn zu ihrer Überraschung meldete sich Andreas gleich nach seiner Ankunft in Deutschland bei ihr, und die alten Gefühle flammten wieder auf. Inzwischen hatte Marion, die in einem Verlag für Jugendliteratur als Lektorin arbeitete, alles in Hamburg aufgegeben und war ihrer großen Liebe nach Süddeutschland gefolgt.
Wenn die erste Phase der Eröffnung ihrer Pension überstanden war, wollten sie sich das Jawort geben.
Marion trat aus der Tür. Sie lächelte, als sie Andreas so glücklich und zufrieden sah.
»Na, hast du unsere Gäste zufriedengestellt?« fragte sie.
»Ja. Wie weit seid ihr denn mit den Zimmern?«
»Die Resi
Mehr von Toni Waidacher lesen
Der Bergpfarrer Extra
Ähnlich wie Leise kommt das Glück
Titel in dieser Serie (100)
Der Bergpfarrer 115 – Heimatroman: Katharinas neues Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 78 – Heimatroman: Stille Tränen – neues Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 106 – Heimatroman: Er brach ihr das Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 103 – Heimatroman: Dich hat mir der Himmel geschenkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 108 – Heimatroman: Solang du nur zu mir hältst! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 100 – Heimatroman: Geh' nicht am Glück vorbei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 124 – Heimatroman: Ich bringe dir das Glück zurück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 110 – Heimatroman: Wenn aus Freundschaft Liebe wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 102 – Heimatroman: Die Tochter seines ärgsten Feindes… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 109 – Heimatroman: Liebe auf den zweiten Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 105 – Heimatroman: Sagt mir, wer mein Vater ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalt dein Glück mit beiden Händen fest!: Der Bergpfarrer 157 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 107 – Heimatroman: Intrige aus Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 79 – Heimatroman: Wo das Edelweiß blüht… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr blieb nur die Erinnerung: Der Bergpfarrer 134 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 104 – Heimatroman: Der unbeugsame Bergbauer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 101 – Heimatroman: Nimm mich, wie ich bin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 120 – Heimatroman: Er fühlt sich schuldig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 118 – Heimatroman: Wer andere auf die Probe stellt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 113 – Heimatroman: Ein Mann mit vielen Gesichtern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 126 – Heimatroman: Gefallener Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie fanden sich in St. Johann: Der Bergpfarrer 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 99 – Heimatroman: Von der Liebe vergessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 111 – Heimatroman: Verschmähte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 117 – Heimatroman: Weil sie eine Fremde war Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 119 – Heimatroman: Braut für einen Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuf des Herzens: Der Bergpfarrer 138 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 116 – Heimatroman: Die Macht der Liebe wird uns helfen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 122 – Heimatroman: Florian, unser rettender Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Begegnung auf dem Oktoberfest: Der Bergpfarrer 211 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 275 – Heimatroman: Ich lass mein Glück nie mehr los Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Liebe fehlt ...: Der Bergpfarrer 160 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusik liegt in der Luft: Der Bergpfarrer 203 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeronikas Tochter: Der Bergpfarrer 302 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Himmel so nah: Der Bergpfarrer 163 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeil ich zu dir gehör'!: Der Bergpfarrer 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus einem Traum erwacht: Der Bergpfarrer 127 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoppeltes Spiel in St. Johann: Der Bergpfarrer 185 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKann das Glück so einfach sein?: Der Bergpfarrer 315 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde und die schöne Sennerin: Der Bergpfarrer 405 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles Glück der Erde: Der Bergpfarrer 383 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinsame Herzen ...: Der Bergpfarrer 168 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosen, die ein Fremder schenkt: Dr. Brinkmeier Classic 20 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 79 – Heimatroman: Wo das Edelweiß blüht… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch fühl' mich, wie auf Wolken schwebend: Der Bergpfarrer 165 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 102 – Heimatroman: Die Tochter seines ärgsten Feindes… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz kann man nicht kaufen: Der Bergpfarrer 269 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr blieb nur die Erinnerung: Der Bergpfarrer 134 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Chaos der Gefühle: Der Bergpfarrer 453 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 123 – Heimatroman: Hochzeit mit Hindernissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch kann doch nur einen lieben!: Der Bergpfarrer 402 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas falsche Testament: Der Bergpfarrer 411 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeiner liebt dich mehr als ich: Der Bergpfarrer Extra 44 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNimm meine Liebe, Franzi: Der Bergpfarrer 419 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist mein ganzes Glück: Der Bergpfarrer Extra 61 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traum vom großen Erfolg: Der Bergpfarrer 261 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schöne Sennerin: Der Bergpfarrer 296 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeine nicht aus Liebe: Der Bergpfarrer 399 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsere Liebe wäre perfekt: Der Bergpfarrer 194 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Komm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse und Begierden: Eine Urlaubsromanze: Jahreszeit des Verlangens, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann der Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Braut des Scheichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Leise kommt das Glück
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Leise kommt das Glück - Toni Waidacher
Der Bergpfarrer
– 132 –
Leise kommt das Glück
... ganz gewiss auch zu dir
Toni Waidacher
Andreas Trenker stand im Garten der Pension Edelweiß und schaute zufrieden auf die Gäste, die an den Tischen saßen und frühstückten. Bei dem herrlichen Wetter, das über dem Wachnertal herrschte, war es nur selbstverständlich, daß man draußen gedeckt hatte.
Der Cousin des Bergpfarrers freute sich über den regen Zuspruch, den die Pension in der relativ kurzen Zeit seit der Eröffnung gefunden hatte. Dabei war Andreas selbst auch noch nicht so lange wieder in der Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er in Kanada gelebt, wo er eine Farm bewirtschaftete. Für dortige Verhältnisse eher klein, warf sie indes genug ab, daß es zu einem gewissen Wohlstand reichte, und Andreas kehrte als reicher Mann nach St. Johann zurück.
Vor einem guten Jahr hatte er die Bekanntschaft einer Deutschen gemacht. Marion Hellmann lebte und arbeitete in Hamburg. Während eines Urlaubs, den sie in Kanada verbrachte, verliebte sie sich in den gebürtigen Bayern, doch als sie zurückfuhr, schien damit das Glück zu enden. Aber nur scheinbar, denn zu ihrer Überraschung meldete sich Andreas gleich nach seiner Ankunft in Deutschland bei ihr, und die alten Gefühle flammten wieder auf. Inzwischen hatte Marion, die in einem Verlag für Jugendliteratur als Lektorin arbeitete, alles in Hamburg aufgegeben und war ihrer großen Liebe nach Süddeutschland gefolgt.
Wenn die erste Phase der Eröffnung ihrer Pension überstanden war, wollten sie sich das Jawort geben.
Marion trat aus der Tür. Sie lächelte, als sie Andreas so glücklich und zufrieden sah.
»Na, hast du unsere Gäste zufriedengestellt?« fragte sie.
»Ja. Wie weit seid ihr denn mit den Zimmern?«
»Die Resi ist gerade dabei, das Bett in der Elf zu beziehen. Das Zimmer wird heute auch neu belegt. Die anderen sind fertig.«
Ursprünglich hatten sie vorgehabt, auch das Putzen selbst zu übernehmen. Doch die Zimmernachfrage war so groß, daß das unmöglich auch noch zu schaffen war. Deshalb hatten sie eine junge Frau angestellt. Theresa Lechner stammte aus St. Johann und war seit einem halben Jahr arbeitslos. Dankbar nahm sie die Stelle an, froh, überhaupt eine Beschäftigung zu haben. Inzwischen hatte sie sich so gut eingearbeitet, daß Marion und Andreas sich gar nicht vorstellen konnten, wie es ohne die Resi wäre.
»Schau mal da, wir bekommen Besuch«, sagte Marion und stieß ihren Verlobten an.
»Ah, der Sebastian.«
»Grüß euch zusammen«, winkte der Bergpfarrer ihnen zu, als er durch das Gartentor schritt.
Er begrüßte die beiden und schaute sich um.
»Das Geschäft geht gut, wie ich seh’«, nickte er. »Das freut mich für euch.«
»Wir hätten net geglaubt, daß wir auf Anhieb so viel Zuspruch bekommen«, meinte sein Cousin.
»Na ja, es ist halt Saison. Im Herbst wird’s vielleicht noch mal gut, aber im Winter kommen kaum Touristen her«, bemerkte Sebastian Trenker.
»Ja, deshalb sind diese guten Tage um so erfreulicher«, erwiderte Marion Hellmann mit einem Nicken.
»Hast’ was auf dem Herzen?« erkundigte sich Andreas. »Oder schaust’ nur so vorbei?«
»Ich hab’ gerad’ mit dem Bischof telefoniert«, erzählte der Geistliche. »Er läßt euch herzlich grüßen und bedankt sich noch mal dafür, daß alles so vorzüglich geklappt hat.«
Ottfried Meerbauer, Pfarrer Trenkers unmittelbarer Vorgesetzter, hatte Sebastian um einen besonderen Gefallen gebeten. Pater Antonius, sein Sekretär, feierte sein zwanzigjähriges Dienstjubiläum, und der Bischof wollte ihn mit einem Wochenende in St. Johann beschenken. Dazu gehörten zwei Übernachtungen in der Pension Edelweiß, eine Bergtour, geführt von Sebastian, und ein Essen im Pfarrhaus.
Der Sekretär des Bischofs wußte gar nicht, wie ihm geschah, als er an seinem Ehrentag damit überrascht wurde.
Aber er freute sich sichtlich, und seine sonst merklich kühle Distanz zum Bergpfarrer war auf einmal wie weggeblasen.
»Schön, daß es allen gefallen hat«, freute sich Andreas Trenker.
Er schaute zur Straße, direkt vor der Pension, hielt ein Auto.
»Das wird der Herr Hofthaler sein«, meinte er und ging zur Pforte, um den Gast zu begrüßen.
Dem Auto war ein schlanker junger Mann entstiegen, der sich neugierig umschaute. Er hatte kurzes blondes Haar und ein markantes Gesicht.
Alles in allem ein attraktiver Mann. Er schloß die Wagentür und nickte dem Pensionswirt zu, der ihn an der Gartenpforte erwartete.
»Grüß Gott und herzlich willkommen in der Pension Edelweiß«, begrüßte Andreas den Mann. »Trenker, mein Name. Ich hoff’, daß Sie sich bei uns wohl fühlen werden.«
»Ja, grüß Gott«, erwiderte der Gast. »Christian Hofthaler, ich hatte reserviert.«
»Das Zimmer ist bereit. Wenn ich Ihnen das Gepäck abnehmen darf...«
»Lassen S’ nur«, winkte der neue Gast ab. »Es ist bloß ein Koffer.«
Er holte das Gepäckstück aus dem Kofferraum und folgte dem Wirt, der vorausging. Marion begrüßte den jungen Mann ebenfalls mit einem Lächeln. Der schaute sich um.
»Schön haben Sie’s hier«, nickte er anerkennend.
»Darf ich vorstellen«, sagte Andreas, »das ist Pfarrer Trenker, unser Seelsorger.«
»Hofthaler, Christian, angenehm.«
Der Gast blickte den Geistlichen fragend an.
»Sie sind miteinander verwandt, net wahr?«
»Richtig«, lächelte der Pensionswirt. »Wir sind Cousins.«
»Die Ähnlichkeit ist mir gleich aufgefallen.«
»Ich hoff’, Sie fühlen sich in St. Johann wohl«, sagte Sebastian. »Und wenn S’ mal ein bissel Zeit haben, würd’ ich mich freuen, Sie in der Kirche begrüßen zu können.«
»Da brauchen S’ gar net lang’ warten«, lachte der sympathische Mann. »Ich wollt’ sie ohnehin besichtigen. Als Architekt interessieren mich alte Bauwerke immer.«
»Fein, dann führ’ ich Sie herum und zeig’ ihnen alles.«
Der Bergpfarrer schaute auf die Uhr.
»So, jetzt muß ich aber los«, verabschiedete er sich.
»Schönen Gruß an Frau Tappert«, richtete Marion Hellmann aus.
Andreas Trenker begleitete den Gast auf dessen Zimmer. Die Villa war innen völlig neu gestaltet worden. Unten hatten die Handwerker einen großen Frühstücksraum gestaltet, dort befand sich auch die Küche. Außerdem gab es im Erdgeschoß vier Einzel- und drei Doppelzimmer. Im ersten Stock befanden sich weitere Gästezimmer und die privaten Räume. Marion hatte mit viel Liebe und Geschmack Möbel, Teppichboden und Tapeten ausgesucht. Die Einweihungsfeier war ein großer Erfolg gewesen, und die geladenen Gäste zeigten sich von dem, was aus der alten Villa geworden war, sehr angetan.
Auch Christian Hofthaler nickte zufrieden, als er sein Zimmer betrat. Es war recht groß und besaß ein eigenes Bad. Andreas und Marion hatten großen Wert darauf gelegt, ihren Gästen jeden erdenklichen Komfort zu bieten. Es gab nicht nur Fernsehen und Telefon, sondern auch einen Internetanschluß.
Der junge Architekt bedankte sich bei dem Wirt und machte sich daran, seinen Koffer auszupacken.
Eine Woche Urlaub war eigentlich zu wenig, aber mehr hatte er beim besten Willen nicht herausschinden können. Christian arbeitete an einem großen Projekt. In Münchens bester Lage am Stachus sollte ein altes Haus renoviert werden. Innen mußte alles neu gestaltet werden, mit großer Einkaufspassage, die Fassade sollte indes erhalten bleiben. Eine Herausforderung für alle Beteiligten; den Architekten, den Bauherrn und für die Leute vom Denkmalschutz.
Daß Christian sich dennoch die Zeit für einen kurzen Trip in die Berge nahm, lag an seiner Leidenschaft fürs Wandern und Klettern. Während sein Kompagnon im Büro die gesellschaftlichen Verpflichtungen übernahm, versuchte Christian sich jedesmal davon zu befreien und nutzte die Zeit, seinem Hobby nachzugehen.
Im Wachnertal war er zuvor allerdings noch nie gewesen. Es war seine erste Fahrt hierher, und angesichts des schönen Pensionszimmer und der netten Leute