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Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman
Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman
Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Andreas Trenker stand im Garten der Pension Edelweiß und schaute zufrieden auf die Gäste, die an den Tischen saßen und frühstückten. Bei dem herrlichen Wetter, das über dem Wachnertal herrschte, war es nur selbstverständlich, daß man draußen gedeckt hatte.


Der Cousin des Bergpfarrers freute sich über den regen Zuspruch, den die Pension in der relativ kurzen Zeit seit der Eröffnung gefunden hatte. Dabei war Andreas selbst auch noch nicht so lange wieder in der Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er in Kanada gelebt, wo er eine Farm bewirtschaftete. Für dortige Verhältnisse eher klein, warf sie indes genug ab, daß es zu einem gewissen Wohlstand reichte, und Andreas kehrte als reicher Mann nach St. Johann zurück.


Vor einem guten Jahr hatte er die Bekanntschaft einer Deutschen gemacht. Marion Hellmann lebte und arbeitete in Hamburg. Während eines Urlaubs, den sie in Kanada verbrachte, verliebte sie sich in den gebürtigen Bayern, doch als sie zurückfuhr, schien damit das Glück zu enden. Aber nur scheinbar, denn zu ihrer Überraschung meldete sich Andreas gleich nach seiner Ankunft in Deutschland bei ihr, und die alten Gefühle flammten wieder auf. Inzwischen hatte Marion, die in einem Verlag für Jugendliteratur als Lektorin arbeitete, alles in Hamburg aufgegeben und war ihrer großen Liebe nach Süddeutschland gefolgt.


Wenn die erste Phase der Eröffnung ihrer Pension überstanden war, wollten sie sich das Jawort geben.


Marion trat aus der Tür. Sie lächelte, als sie Andreas so glücklich und zufrieden sah.


»Na, hast du unsere Gäste zufriedengestellt?« fragte sie.


»Ja. Wie weit seid ihr denn mit den Zimmern?«


»Die Resi
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Jan. 2017
ISBN9783740914370
Leise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Leise kommt das Glück - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer

    – 132 –

    Leise kommt das Glück

    ... ganz gewiss auch zu dir

    Toni Waidacher

    Andreas Trenker stand im Garten der Pension Edelweiß und schaute zufrieden auf die Gäste, die an den Tischen saßen und frühstückten. Bei dem herrlichen Wetter, das über dem Wachnertal herrschte, war es nur selbstverständlich, daß man draußen gedeckt hatte.

    Der Cousin des Bergpfarrers freute sich über den regen Zuspruch, den die Pension in der relativ kurzen Zeit seit der Eröffnung gefunden hatte. Dabei war Andreas selbst auch noch nicht so lange wieder in der Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er in Kanada gelebt, wo er eine Farm bewirtschaftete. Für dortige Verhältnisse eher klein, warf sie indes genug ab, daß es zu einem gewissen Wohlstand reichte, und Andreas kehrte als reicher Mann nach St. Johann zurück.

    Vor einem guten Jahr hatte er die Bekanntschaft einer Deutschen gemacht. Marion Hellmann lebte und arbeitete in Hamburg. Während eines Urlaubs, den sie in Kanada verbrachte, verliebte sie sich in den gebürtigen Bayern, doch als sie zurückfuhr, schien damit das Glück zu enden. Aber nur scheinbar, denn zu ihrer Überraschung meldete sich Andreas gleich nach seiner Ankunft in Deutschland bei ihr, und die alten Gefühle flammten wieder auf. Inzwischen hatte Marion, die in einem Verlag für Jugendliteratur als Lektorin arbeitete, alles in Hamburg aufgegeben und war ihrer großen Liebe nach Süddeutschland gefolgt.

    Wenn die erste Phase der Eröffnung ihrer Pension überstanden war, wollten sie sich das Jawort geben.

    Marion trat aus der Tür. Sie lächelte, als sie Andreas so glücklich und zufrieden sah.

    »Na, hast du unsere Gäste zufriedengestellt?« fragte sie.

    »Ja. Wie weit seid ihr denn mit den Zimmern?«

    »Die Resi ist gerade dabei, das Bett in der Elf zu beziehen. Das Zimmer wird heute auch neu belegt. Die anderen sind fertig.«

    Ursprünglich hatten sie vorgehabt, auch das Putzen selbst zu übernehmen. Doch die Zimmernachfrage war so groß, daß das unmöglich auch noch zu schaffen war. Deshalb hatten sie eine junge Frau angestellt. Theresa Lechner stammte aus St. Johann und war seit einem halben Jahr arbeitslos. Dankbar nahm sie die Stelle an, froh, überhaupt eine Beschäftigung zu haben. Inzwischen hatte sie sich so gut eingearbeitet, daß Marion und Andreas sich gar nicht vorstellen konnten, wie es ohne die Resi wäre.

    »Schau mal da, wir bekommen Besuch«, sagte Marion und stieß ihren Verlobten an.

    »Ah, der Sebastian.«

    »Grüß euch zusammen«, winkte der Bergpfarrer ihnen zu, als er durch das Gartentor schritt.

    Er begrüßte die beiden und schaute sich um.

    »Das Geschäft geht gut, wie ich seh’«, nickte er. »Das freut mich für euch.«

    »Wir hätten net geglaubt, daß wir auf Anhieb so viel Zuspruch bekommen«, meinte sein Cousin.

    »Na ja, es ist halt Saison. Im Herbst wird’s vielleicht noch mal gut, aber im Winter kommen kaum Touristen her«, bemerkte Sebastian Trenker.

    »Ja, deshalb sind diese guten Tage um so erfreulicher«, erwiderte Marion Hellmann mit einem Nicken.

    »Hast’ was auf dem Herzen?« erkundigte sich Andreas. »Oder schaust’ nur so vorbei?«

    »Ich hab’ gerad’ mit dem Bischof telefoniert«, erzählte der Geistliche. »Er läßt euch herzlich grüßen und bedankt sich noch mal dafür, daß alles so vorzüglich geklappt hat.«

    Ottfried Meerbauer, Pfarrer Trenkers unmittelbarer Vorgesetzter, hatte Sebastian um einen besonderen Gefallen gebeten. Pater Antonius, sein Sekretär, feierte sein zwanzigjähriges Dienstjubiläum, und der Bischof wollte ihn mit einem Wochenende in St. Johann beschenken. Dazu gehörten zwei Übernachtungen in der Pension Edelweiß, eine Bergtour, geführt von Sebastian, und ein Essen im Pfarrhaus.

    Der Sekretär des Bischofs wußte gar nicht, wie ihm geschah, als er an seinem Ehrentag damit überrascht wurde.

    Aber er freute sich sichtlich, und seine sonst merklich kühle Distanz zum Bergpfarrer war auf einmal wie weggeblasen.

    »Schön, daß es allen gefallen hat«, freute sich Andreas Trenker.

    Er schaute zur Straße, direkt vor der Pension, hielt ein Auto.

    »Das wird der Herr Hofthaler sein«, meinte er und ging zur Pforte, um den Gast zu begrüßen.

    Dem Auto war ein schlanker junger Mann entstiegen, der sich neugierig umschaute. Er hatte kurzes blondes Haar und ein markantes Gesicht.

    Alles in allem ein attraktiver Mann. Er schloß die Wagentür und nickte dem Pensionswirt zu, der ihn an der Gartenpforte erwartete.

    »Grüß Gott und herzlich willkommen in der Pension Edelweiß«, begrüßte Andreas den Mann. »Trenker, mein Name. Ich hoff’, daß Sie sich bei uns wohl fühlen werden.«

    »Ja, grüß Gott«, erwiderte der Gast. »Christian Hofthaler, ich hatte reserviert.«

    »Das Zimmer ist bereit. Wenn ich Ihnen das Gepäck abnehmen darf...«

    »Lassen S’ nur«, winkte der neue Gast ab. »Es ist bloß ein Koffer.«

    Er holte das Gepäckstück aus dem Kofferraum und folgte dem Wirt, der vorausging. Marion begrüßte den jungen Mann ebenfalls mit einem Lächeln. Der schaute sich um.

    »Schön haben Sie’s hier«, nickte er anerkennend.

    »Darf ich vorstellen«, sagte Andreas, »das ist Pfarrer Trenker, unser Seelsorger.«

    »Hofthaler, Christian, angenehm.«

    Der Gast blickte den Geistlichen fragend an.

    »Sie sind miteinander verwandt, net wahr?«

    »Richtig«, lächelte der Pensionswirt. »Wir sind Cousins.«

    »Die Ähnlichkeit ist mir gleich aufgefallen.«

    »Ich hoff’, Sie fühlen sich in St. Johann wohl«, sagte Sebastian. »Und wenn S’ mal ein bissel Zeit haben, würd’ ich mich freuen, Sie in der Kirche begrüßen zu können.«

    »Da brauchen S’ gar net lang’ warten«, lachte der sympathische Mann. »Ich wollt’ sie ohnehin besichtigen. Als Architekt interessieren mich alte Bauwerke immer.«

    »Fein, dann führ’ ich Sie herum und zeig’ ihnen alles.«

    Der Bergpfarrer schaute auf die Uhr.

    »So, jetzt muß ich aber los«, verabschiedete er sich.

    »Schönen Gruß an Frau Tappert«, richtete Marion Hellmann aus.

    Andreas Trenker begleitete den Gast auf dessen Zimmer. Die Villa war innen völlig neu gestaltet worden. Unten hatten die Handwerker einen großen Frühstücksraum gestaltet, dort befand sich auch die Küche. Außerdem gab es im Erdgeschoß vier Einzel- und drei Doppelzimmer. Im ersten Stock befanden sich weitere Gästezimmer und die privaten Räume. Marion hatte mit viel Liebe und Geschmack Möbel, Teppichboden und Tapeten ausgesucht. Die Einweihungsfeier war ein großer Erfolg gewesen, und die geladenen Gäste zeigten sich von dem, was aus der alten Villa geworden war, sehr angetan.

    Auch Christian Hofthaler nickte zufrieden, als er sein Zimmer betrat. Es war recht groß und besaß ein eigenes Bad. Andreas und Marion hatten großen Wert darauf gelegt, ihren Gästen jeden erdenklichen Komfort zu bieten. Es gab nicht nur Fernsehen und Telefon, sondern auch einen Internetanschluß.

    Der junge Architekt bedankte sich bei dem Wirt und machte sich daran, seinen Koffer auszupacken.

    Eine Woche Urlaub war eigentlich zu wenig, aber mehr hatte er beim besten Willen nicht herausschinden können. Christian arbeitete an einem großen Projekt. In Münchens bester Lage am Stachus sollte ein altes Haus renoviert werden. Innen mußte alles neu gestaltet werden, mit großer Einkaufspassage, die Fassade sollte indes erhalten bleiben. Eine Herausforderung für alle Beteiligten; den Architekten, den Bauherrn und für die Leute vom Denkmalschutz.

    Daß Christian sich dennoch die Zeit für einen kurzen Trip in die Berge nahm, lag an seiner Leidenschaft fürs Wandern und Klettern. Während sein Kompagnon im Büro die gesellschaftlichen Verpflichtungen übernahm, versuchte Christian sich jedesmal davon zu befreien und nutzte die Zeit, seinem Hobby nachzugehen.

    Im Wachnertal war er zuvor allerdings noch nie gewesen. Es war seine erste Fahrt hierher, und angesichts des schönen Pensionszimmer und der netten Leute

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