Ich kann doch nur einen lieben!: Der Bergpfarrer 402 – Heimatroman
Von Toni Waidacher
()
Über dieses E-Book
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
»Grüß Gott, Hochwürden«, riefen die beiden jungen Burschen gleichzeitig. »Servus, zusammen.« »Seid ihr auch schon unterwegs?« Die drei waren unterhalb des Zwillingsgipfels aufeinandergetroffen. Die Sonne zeigte sich gerade erst am Horizont, und die meisten Leute im Wachnertal schliefen wohl noch. »Jetzt ist doch die schönste Zeit«, antwortete der Sohn des Wanningerbauern, und sein Freund nickte bestätigend. Der gute Hirte von St. Johann setzte sich zu ihnen. Zum Frühstücken war es wohl noch zu früh, aber ein Becher Kaffee tat gut. Auch Florian und Andreas hatten ihre Thermoskannen geöffnet und labten sich an dem heißen Getränk. »Wohin soll's denn geh'n!« wollte der Bergpfarrer wissen. »Zuerst bis zur Kachlachklamm, und dann weiter auf die Kanderer-Alm.« »Na, da haben wir ja das selbe Ziel«, lachte Sebastian. »Ich war auch schon lang' net mehr beim Thurecker-Franz droben.« Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Sebastian erkundigte sich nach dem Befinden der Eltern seiner Begleiter.
Mehr von Toni Waidacher lesen
Der Bergpfarrer (ab 375)
Ähnlich wie Ich kann doch nur einen lieben!
Titel in dieser Serie (100)
Der Bergpfarrer 102 – Heimatroman: Die Tochter seines ärgsten Feindes… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 106 – Heimatroman: Er brach ihr das Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 116 – Heimatroman: Die Macht der Liebe wird uns helfen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 109 – Heimatroman: Liebe auf den zweiten Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 111 – Heimatroman: Verschmähte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 104 – Heimatroman: Der unbeugsame Bergbauer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 78 – Heimatroman: Stille Tränen – neues Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 100 – Heimatroman: Geh' nicht am Glück vorbei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 110 – Heimatroman: Wenn aus Freundschaft Liebe wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 114 – Heimatroman: Er wollte ihr eine Heimat geben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 99 – Heimatroman: Von der Liebe vergessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 105 – Heimatroman: Sagt mir, wer mein Vater ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 103 – Heimatroman: Dich hat mir der Himmel geschenkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 107 – Heimatroman: Intrige aus Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeise kommt das Glück: Der Bergpfarrer 132 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 79 – Heimatroman: Wo das Edelweiß blüht… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 108 – Heimatroman: Solang du nur zu mir hältst! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 115 – Heimatroman: Katharinas neues Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vergangenheit soll ruhen: Der Bergpfarrer 137 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 101 – Heimatroman: Nimm mich, wie ich bin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 112 – Heimatroman: Was kümmern uns die Leut'? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 121 – Heimatroman: Ein teuflischer Plan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 122 – Heimatroman: Florian, unser rettender Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 118 – Heimatroman: Wer andere auf die Probe stellt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn sich drei Herzen finden...: Der Bergpfarrer 128 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuf des Herzens: Der Bergpfarrer 138 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 126 – Heimatroman: Gefallener Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 119 – Heimatroman: Braut für einen Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 117 – Heimatroman: Weil sie eine Fremde war Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLissi, bleib bei uns!: Der Bergpfarrer 144 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Alles Glück der Erde: Der Bergpfarrer 383 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 275 – Heimatroman: Ich lass mein Glück nie mehr los Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin neuer Senn auf der Kandereralm?: Der Bergpfarrer 259 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 106 – Heimatroman: Er brach ihr das Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz kann man nicht kaufen: Der Bergpfarrer 269 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenManchmal kommt es anders, als man denkt: Der Bergpfarrer 199 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Liebe fehlt ...: Der Bergpfarrer 160 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpuren im Schnee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedhofsruhe: Ein badischer Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWirbel um die Trachtenkönigin: Der Bergpfarrer 400 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau seines Lebens: Der Bergpfarrer 287 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeirat wider Willen: Dr. Norden Bestseller 437 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 397 – Heimatroman: Schicksalhafte Begegnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWinterzauber auf Sylt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlückliche Tage – und dann?: Der Bergpfarrer 250 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeirat wider Willen: Dr. Norden Gold 102 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 126 – Heimatroman: Gefallener Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeichenstellungen: 100 Jahre Familiengeschichte … bis ins dritte Glied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Tiere – große Tiere: Der Bergpfarrer 205 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTina geht ihren Weg: Der Bergpfarrer 397 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 379 – Heimatroman: Entzweite Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie mehr zurück: Eine spannende Familiensaga - Deutschland 1910 - 1996 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Nordens Doppelgänger: Dr. Norden Gold 44 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Leben lang mit dir!: Der Bergpfarrer 219 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLudwig Aurbacher: Ein Büchlein für die Jugend - Teil 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtliche Begegnungen: Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGnadenzeit: Kriminalroman. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Ausreißerin: Der Bergpfarrer 434 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Die Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse und Begierden: Eine Urlaubsromanze: Jahreszeit des Verlangens, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Braut des Scheichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Auf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ich kann doch nur einen lieben!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ich kann doch nur einen lieben! - Toni Waidacher
Der Bergpfarrer
– 402 –
Ich kann doch nur einen lieben!
Toni Waidacher
»Grüß Gott, Hochwürden«, riefen die beiden jungen Burschen gleichzeitig.
»Servus, zusammen.«
Sebastian Trenker winkte Andreas Burger und Florian Wanninger zu, die es sich auf einer Almwiese bequem gemacht hatten
»Seid ihr auch schon unterwegs?«
Die drei waren unterhalb des Zwillingsgipfels aufeinandergetroffen. Die Sonne zeigte sich gerade erst am Horizont, und die meisten Leute im Wachnertal schliefen wohl noch.
»Jetzt ist doch die schönste Zeit«, antwortete der Sohn des Wanningerbauern, und sein Freund nickte bestätigend.
Der gute Hirte von St. Johann setzte sich zu ihnen. Zum Frühstücken war es wohl noch zu früh, aber ein Becher Kaffee tat gut. Auch Florian und Andreas hatten ihre Thermoskannen geöffnet und labten sich an dem heißen Getränk.
»Wohin soll’s denn geh’n!« wollte der Bergpfarrer wissen.
»Zuerst bis zur Kachlachklamm, und dann weiter auf die Kanderer-Alm.«
»Na, da haben wir ja das selbe Ziel«, lachte Sebastian. »Ich war auch schon lang’ net mehr beim Thurecker-Franz droben.«
Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Sebastian erkundigte sich nach dem Befinden der Eltern seiner Begleiter.
Florian Wanninger war der Sohn eines Bergbauern, Andreas’ Eltern lebten als Sennerehepaar auf einer Almhütte. Die Tatsache, daß Florian aus einem begüterten Elternhaus stammte, tat der Freundschaft der beiden keinen Abbruch. Schon seit der Schulzeit hingen sie zusammen, wie Zwillinge, wenn sie auch vom Aussehen her völlig unterschiedlich waren.
Florian hatte kurze blonde Haare und ein energisches Gesicht, Andreas hingegen beinahe schon schön zu nennende Züge und braunes Haar. Beide waren großgewachsen und schlank. Die Madeln im Wachnertal schauten nicht ohne Grund sehnsüchtig hinter ihnen her, wenn die Burschen zusammen unterwegs waren. Während Florian eines Tages den väterlichen Hof übernehmen sollte, hatte Andreas eine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechaniker gemacht. Er arbeitete inzwischen in einer Werkstatt in der Kreisstadt. Beide bekundeten, daß in den Elternhäusern alle wohlauf seien.
Nachdem sie zwei Stunden gewandert waren, legten sie eine Frühstückspause ein. Wie immer hatte Sophie Tappert den Rucksack reichlich bestückt. In ihrer Angst, Hochwürden könne sich einmal in den Bergen verirren und dabei verhungern, übertrieb sie es mit dem Proviant, den sie ihm mitgab. Dabei war diese Angst völlig unbegründet, denn wenn sich einer hier oben auskannte, dann war das Sebastian Trenker, den man nicht umsonst den »Bergpfarrer« nannte.
Angesichts des vollgepackten Rucksacks verteilte der Seelsorger einige von den belegten Broten, und die beiden Burschen ließen sich da nicht lange bitten.
Andreas erzählte von seiner Arbeit. Auch wenn sie ihm viel Freude machte und ihn ausfüllte, so war er doch froh, daß nun Wochenende war, und er zusammen mit seinem Spezi eine Bergtour unternehmen konnte. Wie Sebastian waren die beiden geradezu vernarrt in die Schönheit, die sich ihnen hier bot, und mit niemandem auf der Welt hätten sie tauschen mögen. Natürlich hatten sie ihre Ferien auch schon anderswo verbracht, aber für sie stand fest, daß es nirgendwo so schön war, wie im Wachnertal.
Florian hatte es sich einrichten können, seinen Freund zu begleiten. Der Vater, Hubert Wanninger, achtete streng darauf, daß der Sohn seine Aufgaben auf dem Hof erledigte, auch wenn es genügend Mägde und Knechte gab.
»Wenn du eines Tages selber Bauer sein willst, dann mußt’ immer mit gutem Beispiel vorangehen!« pflegte er zu sagen.
Gegen Mittag erreichten sie die Kanderer-Alm. Frank Thurecker, der Senner, lebte, vom Frühjahr, bis in den Spätherbst, alleine hier oben. Mit ihm an die vierzig Kühe, zwei Sennerhunde und eine Handvoll Ziegen.
Daß er aus der Milch einen guten Käse herzustellen wußte, versteht sich von selbst, aber Franz war auch ein guter Koch, der die Gäste seiner Almwirtschaft hervorragend bewirtete. Da er Pfarrer Trenkers Vorliebe für frische Milch kannte, zögerte er nicht lange, einen großen Krug für den Geistlichen und seine Begleiter auf den Tisch zu stellen. Dann setzte er sich zu ihnen und erkundigte sich nach den Neuigkeiten aus St. Johann.
Indes, viel gab es nicht zu berichten, höchstens, daß das Festkommitee bereits alle Hände voll zu tun hatte, das 2. Trachtenfest auszurichten. Nachdem es zum ersten Mal im Vorjahr veranstaltet, und ein großer Erfolg geworden war, hatte man nicht gezögert, auch heuer das Wachnertal wieder zum Schauplatz für dieses Spektakel zu machen, bei dem das schönste Madel zur Trachtenkönigin gewählt wurde.
»Allerdings ist bis dahin noch ein paar Wochen Zeit«, meinte Pfarrer Trenker.
»Aber heut’ abend können wir im Löwen ja schon mal die hübschesten Madeln ausgucken«, flachste Florian Wanninger.
Zum Mittag servierte Frank Käsespatzen, die mit brauner Butter und gerösteten Zwiebeln im Ofen gebacken wurden. Mit dem frischen Salat, aus dem Garten, war es ein einfaches, aber köstliches Gericht, das den Gästen mundete. Nach einem Kaffee brachen die drei Wanderer wieder auf. Inzwischen waren andere Gäste eingetroffen, und Franz Thurecker hatte alle Hände voll zu tun.
An der Gabelung trennten sich ihre Wege. Während die beiden Burschen weiter zur Fellbach-Alm wollten, wo Andreas Eltern lebten, wanderte Sebastian über die Hohe Riest und den Höllenbruch hinab ins Tal.
Zwar war von dem, was seine Haushälterin ihm mitgegeben hatte, dank Florian und Andreas, nichts mehr übrig, dafür steckte in dem Rucksack jetzt ein großes Stück Bergkäse, das ihm der Senner auf der Kanderer-Alm eingepackt hatte.
*
Urlaub!
Stephanie Holl lehnte sich behaglich in das Polster des Sitzes zurück, während der Zug langsam aus dem Bahnhof fuhr. Draußen winkten die Zurückgebliebenen den Reisenden zu, dann wurde die Lokomotive immer schneller, und schließlich rauschte die Landschaft nur so am Abteilfenster vorbei.
Die Dreiundzwanzigjährige nahm die Zeitschrift zur Hand, die sie eben noch, kurz vor der Abfahrt, gekauft hatte, und machte es sich gemütlich. Zwei herrliche Wochen lagen vor ihr, die sie in St. Johann verbringen wollte.
Wandern, Faulenzen, vielleicht Baden, wenn sich die Möglichkeit ergab, so sah ihre Urlaubsplanung aus. Von Regensburg aus fuhr sie mit der Bahn fast direkt bis zu dem kleinen Dorf in den Alpen. Einmal mußte sie umsteigen, und dann noch eine kurze Strecke mit dem Bus zurücklegen. In einer Pension hatte sie ein Zimmer gebucht, und das Gepäck schon am Vortag aufgegeben. In der Kreisstadt wartete es bereits auf dem Bahnhof darauf, abgeholt zu werden.
Das hübsche Madel arbeitete im Haus eines Regenburgers Fabrikanten, als Erzieherin der drei Kinder. Die zahlreichen Verpflichtungen, die die Eltern hatten, machten es ihnen unmöglich, sich intensiv um den Nachwuchs zu kümmern. Steffi war seit drei Jahren in dem Haus tätig und ihre herzliche und unbekümmerte Art machte ihr die Arbeit leicht. Eigentlich war sie wie eine große Schwester aufgenommen worden.
Jetzt, in den Ferien, war die Familie