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Der Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman
Der Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman
Der Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Der Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Mensch, ist das toll hier! Franzi, schau' doch bloß mal!« Das junge Madel, dem dieser Begeisterungsruf über die Lippen kam, strahlte seine Begleiterin an. Franziska Wohlers nickte Britta Erlanger, ihrer Freundin, zu. »Stimmt, wunderschön ist's«, mußte sie zugeben. Hoch über dem Zwillingsgipfel, »Himmelsspitz« und »Wintermaid«, stand die Mittagssonne. Die beiden Wanderinnen hatten es sich auf einer Almwiese bequem gemacht und genossen den Inhalt der Vesperpäckchen, die ihnen ihre Zimmerwirtin mitgegeben hatte. Britta holte die Wanderkarte aus der Tasche ihres Anoraks und faltete sie auseinander. Sie waren gleich nach dem Frühstück losgezogen. Allerdings hatte Veronika Birschler, die Inhaberin der Pension »Edelweiß«, sie gewarnt. »Für einen Aufstieg zur Alm ist's schon zu spät«, sagte sie. »Da werdet ihr kaum vorm Nachmittag ankommen, und dann müßt ihr noch an den Rückweg denken. Der dauert auch seine Zeit. Es sei denn, ihr wollt auf einer Berghütte übernachten…« »Warum net«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Aug. 2023
ISBN9783989361171
Der Liebe wegen nach St. Johann: Der Bergpfarrer 394 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Der Liebe wegen nach St. Johann - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer

    – 394 –

    Der Liebe wegen nach St. Johann

    Toni Waidacher

    »Mensch, ist das toll hier! Franzi, schau’ doch bloß mal!«

    Das junge Madel, dem dieser Begeisterungsruf über die Lippen kam, strahlte seine Begleiterin an.

    Franziska Wohlers nickte Britta Erlanger, ihrer Freundin, zu.

    »Stimmt, wunderschön ist’s«, mußte sie zugeben.

    Hoch über dem Zwillingsgipfel, »Himmelsspitz« und »Wintermaid«, stand die Mittagssonne. Die beiden Wanderinnen hatten es sich auf einer Almwiese bequem gemacht und genossen den Inhalt der Vesperpäckchen, die ihnen ihre Zimmerwirtin mitgegeben hatte.

    Britta holte die Wanderkarte aus der Tasche ihres Anoraks und faltete sie auseinander. Sie waren gleich nach dem Frühstück losgezogen. Allerdings hatte Veronika Birschler, die Inhaberin der Pension »Edelweiß«, sie gewarnt.

    »Für einen Aufstieg zur Alm ist’s schon zu spät«, sagte sie. »Da werdet ihr kaum vorm Nachmittag ankommen, und dann müßt ihr noch an den Rückweg denken. Der dauert auch seine Zeit. Es sei denn, ihr wollt auf einer Berghütte übernachten…«

    »Warum net«, hatte Britta erwidert. »Wenn der Senner ein fescher Bursch’ ist.«

    Die Zweiundzwanzigjährige war die munterere der zwei Freundinnen. Franzi, indes, war in den letzten Tagen eher ruhiger gewesen. Allerdings hatte sie auch einen Grund dazu. Noch immer lag ihr die Trennung von Rolf Herthmann auf der Seele. Der Urlaub in St. Johann sollte sie darüber hinwegtrösten, daß die Beziehung zu dem Mann, von dem sie glaubte, daß sie ihn eines Tages heiraten würde, letztendlich scheiterte.

    »Schau«, sagte Britta und deutete auf einen Punkt auf der Karte, »wenn wir hier abbiegen, müßten wir eigentlich zum Abendessen wieder in Sankt Johann sein.«

    Die Stelle markierte einen Kreuzweg. Die eine Richtung führte weiter hinauf, bis zur Kanderer Alm, der andere schlug einen Bogen, querte ein kleines Waldstück, und wenn man dem folgte, würde man früher oder später das Dorf wieder erreichen.

    »Ich glaub’, die Frau Birschler hat net übertrieben«, meinte Franzi. »Wenn wir wirklich bis zur Hütte hinauf wollen, müssen wir sehr viel früher aufsteh’n.«

    »Das können wir uns ja immer noch vornehmen«, antwortete die Freundin und packte die Sachen zusammen. »Los, auf geht’s. Nur keine Müdigkeit vortäuschen!«

    Sie hängten sich die Rucksäcke über und wanderten weiter. Es gab soviel Schönes zu sehen, und die mitgenommenen Fotoapparate klickten bei jeder passenden Gelegenheit.

    »Wenn’s so weitergeht, reichen die sechs Filme, die ich dabei hab’, gar net«, lachte Britta, nachdem sie wieder einmal Franzi, auf einem Felsbrocken sitzend, abgelichtet hatte.

    Langsam führte der Weg wieder bergab. An besonders steilen Stellen stützten sie sich gegenseitig. Schließlich erreichten sie den Bergwald, durch den der Weg führte. Zuerst glaubten sie, sich verlaufen zu haben, doch dann sahen sie den Wegweiser mit der Aufschrift: St. Johann 6 Kilometer.

    »Sechs Kilometer!« stöhnte Britta. »Ob ich die noch schaff?«

    Franzi lachte.

    »Nur keine Müdigkeit vortäuschen«, gab sie jetzt zurück, was sie zuvor von der Freundin hatte hören müssen.

    »He, eine alte Frau ist doch kein D-Zug!« beschwerte sich Britta in gespielter Empörung.

    »Haha, bist’ ja grad mal ein Jahr älter als ich.«

    »Was mich auf etwas Wichtiges bringt«, sagte die andere.

    »Wie gedenkst’ eigentlich deinen Geburtstag, in der nächsten Woch’, zu feiern?«

    »Da hab’ ich mir, ehrlich gesagt, noch keine Gedanken drüber gemacht«, lautete die Antwort.

    »Also, da ein romantisches Geburtstagsdinner zu viert, mangels männlicher Begleitung, ausscheidet, schlage ich ein Essen zu zweit im ›Löwen‹ vor«, meinte Britta. »Sollte sich bis dahin allerdings noch was in punkto Männer ergeben, könnt’ ich mir auch einen tollen Hüttenzauber vorstellen. So wie man’s aus Heimatfilmen kennt, mit deftigem Essen, viel zu trinken und zünftiger Musik.«

    Franzi lachte hell auf.

    »Woher du immer deine Ideen hast! Glaubst’ etwa, die Männer wachsen hier auf den Bäumen, und man bräucht’ sie nur zu pflücken, wie reife Zwetschgen?«

    »Ach«, seufzte die Freundin, »dann würd’ ich für immer hierbleiben. Das wär’ das Paradies!«

    In der Ferne sahen sie schon die Spitze des Kirchturms. Der Anblick beschleunigte ihre Schritte.

    »Um auf deine Frage zurückzukommen«, meinte Britta und zwinkerte mit dem Auge, »was net ist, kann ja noch werden. Warum sollten wir net jemanden kennenlernen?«

    Franziska sah sie zweifelnd an.

    »Du und deine Vorstellungen! Der Liebe wegen nach Sankt Johann, was?«

    Britta zuckte die Schulter.

    »Warum net? Das ist doch eine sehr schöne Vorstellung.«

    *

    Das Frühstück in der Pension »Edelweiß« bestand aus vielerlei Sorten Marmelade, natürlich von Vroni Birschler selbst eingekocht, pikantem Bergkäse, Schinken und guter Almbutter. Dazu gab es frische Semmeln, herzhaftes Krustenbrot, und die Gäste konnten zwischen gekochten und gebratenen Eiern wählen. Tee und Kaffee standen in Warmhaltekannen zur freien Bedienung da, und auch Orangensaft wurde geboten. Schon am ersten Morgen waren die zwei Freundinnen überzeugt gewesen, daß sie mit dieser Unterkunft die richtige Wahl getroffen hatten. Dabei war es ein Glückstreffer gewesen, daß sie hier noch ein Zimmer bekommen hatten, denn in St. Johann herrschte Hochsaison, und der Ort barst förmlich vor Touristen. Wobei es sich vornehmlich um Gäste mittleren und älteren Jahrgangs handelte, die hier Ruhe und Erholung suchten. Außer gut ausgebauten Wanderwegen und vielen gut erhaltenen Sehenswürdigkeiten gab es nämlich kaum besondere Attraktionen, wie sie für andere Urlaubsorte in den Bergen typisch waren. So fehlte eine Diskothek genauso, wie eine Seilbahn, und ein großes Schwimmbad gab es auch nicht.

    Aber das ging den Leuten, die hierherkamen, auch gar nicht ab. Sie erfreuten sich an den Schönheiten der Natur, die es auf den Wanderungen zu entdecken gab, besuchten die historische Kirche und hatten ihren Spaß, wenn am Samstag abend, auf dem Saal des Löwen, die Musi’ aufspielte. Die Pensionswirtin hatte sich deshalb auch gewundert, daß es zwei so hübsche, junge Madeln ausgerechnet hierher zog.

    Noch mehr verwunderte es sie aber, als dann an diesem Morgen zwei junge Männer vor ihr standen, kaum älter als das Fräulein Wohlers und ihre Freundin.

    Vroni wollte gerade sagen: »Bedauere, aber die Zimmer sind alle belegt…«

    Da nickten die beiden freundlich und einer erklärte, daß sie reserviert hatten.

    »Auf dem Namen Waller«, erklärte er.

    Die Pensionswirtin erholte sich von ihrer Überraschung. Natürlich erinnerte sie sich an die Reservierung, die über den Fremdenverkehrsverein in der Kreisstadt hereingekommen war. Allerdings hatte sie vermutet, daß es sich bei den Herrschaften um zwei ältere Herren handelte.

    »Können wir bei Ihnen noch frühstücken?« erkundigte sich der andere, nachdem der Zimmerschlüssel ausgehändigt worden war. »Wissen S’, wir sind schon heut’ nacht losgefahren, um keinen Urlaubstag zu verlieren.«

    »Freilich«, sagte Vroni. »Allerdings müßten S’ einen kleinen Moment warten. Ich müßt’ erst noch den Tisch eindecken.«

    Die beiden sahen sich an

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