Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau
Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau
Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau
eBook111 Seiten1 Stunde

Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit gut 13 Jahren, hat sich in ihren Themen dynamisch weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch bereits zwei Spielfilme im ZDF mit je etwa 6 Millionen Zuschauern daraus hervor.

"Hast du auch alles?" erkundigte sich Carla Worthmann besorgt. "Deinen Führerschein, das Handy? Was ist mit dem Straßenatlas?"
Maria Burgner lächelte.
"Du machst dir viel zuviel Gedanken", erwiderte sie und klopfte auf ihre Handtasche. "Da steckt alles drin. Und den Weg nach St. Johann werde ich schon finden. Schließlich ist es ja meine Heimat, in die ich fahre."
Die Freundin schaute besorgt drein.
"Du kommst doch aber wieder zurück?"
Carla Worthmann schüttelte den Kopf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Dez. 2016
ISBN9783740912437
Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau

Mehr von Toni Waidacher lesen

Ähnlich wie Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Bergpfarrer 125 – Heimatroman - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer 125 – Maria - eine erfolgreiche Frau

    Der Bergpfarrer –125–

    Maria - eine erfolgreiche Frau

    Roman von Toni Waidacher

    »Hast du auch alles?« erkundigte sich Carla Worthmann besorgt. »Deinen Führerschein, das Handy? Was ist mit dem Straßenatlas?«

    Maria Burgner lächelte.

    »Du machst dir viel zuviel Gedanken«, erwiderte sie und klopfte auf ihre Handtasche. »Da steckt alles drin. Und den Weg nach St. Johann werde ich schon finden. Schließlich ist es ja meine Heimat, in die ich fahre.«

    Die Freundin schaute besorgt drein.

    »Du kommst doch aber wieder zurück?«

    Carla Worthmann schüttelte den Kopf.

    »Also, das mit diesem Testament gefällt mir überhaupt nicht«, setzte sie hinzu. »Wieso verlangt deine Tante, daß du in dieses Kaff zurück ziehen sollst?«

    Jetzt war es Maria, die ihrerseits den Kopf schüttelte und zwar so sehr, daß die schulterlangen blonden Haare nur so flogen.

    »Erstens ist es meine Großtante gewesen«, erklärte sie. »Und zweitens verlangt sie nicht, daß ich für immer in dem Haus wohne, sondern lediglich drei Monate im Jahr dort verbringe. Und das ist doch nicht zuviel verlangt, wenn man bedenkt, daß mit der Erbschaft recht viel Geld verbunden ist.«

    »Trotzdem«, erwiderte die rotblonde Carla, eine hübsche junge Frau, die ihrer Meinung nach immer ein paar Kilo zuviel drauf hatte, »finde ich es unverschämt. Schließlich lebst du hier, in München, hast all deine Freunde hier und natürlich deine Arbeit.«

    Sie musterte Maria mit einem forschenden Blick.

    »Oder bist du in Nöten? Finanziell, meine ich…«

    Maria Burgner lachte hell auf.

    »Nein, wirklich nicht. Es ist nur so – wie soll ich sagen? Irgendwie habe ich gemerkt, daß mir die Heimat fehlt. Acht Jahre war ich nicht mehr in St. Johann, seit ich damals fortgegangen bin.«

    Sie schaute auf die Uhr.

    »So, jetzt muß ich aber los. Sonst wird’s zu spät.«

    Sie umarmte die Freundin und stieg in das weiße Cabrio.

    »Gute Fahrt«, rief Carla ihr noch hinterher.

    Maria winkte zurück. Während sie durch die stillen Straßen des Münchener Vororts fuhr, dachte sie an die vielen Diskussionen zurück, die es in den letzten Wochen mit der Freundin gegeben hatte. Angefangen hatte es mit dem Schreiben eines Rechtsanwalts, der sie aufgefordert hatte, ihn in einer Erbschaftsangelegenheit in seiner Kanzlei aufzusuchen.

    Bei ihr hatte sofort das schlechte Gewissen geschlagen, denn sie wußte, daß es sich nur um Tante Gerlinde handeln konnte, die Schwester ihrer Großmutter, die verstorben war. Und tatsächlich war es so. Der Anwalt öffnete nach der Begrüßung, und nachdem Maria sich ausgewiesen hatte, einen versiegelten Umschlag und verlas das Testament. In dem vermachte Gerlinde Hofacker ihrer Großnichte das Haus in St. Johann und einen Betrag von beinahe einhunderttausend Euro in Wertpapieren und Bargeld.

    Maria wäre vor Schreck beinahe vom Stuhl gefallen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, daß ihre Tante so vermögend gewesen war. Gleichzeitig wurde ihr deutlich, daß sie überhaupt nichts von ihr wußte. Als sie seinerzeit St. Johann verlassen hatte und nach München gezogen war, da hatte nur ein mehr oder weniger loser Kontakt bestanden, der gänzlich einschlief, als Maria anfing, beim Fernsehen zu arbeiten. Es gab da irgendeine alte Familiengeschichte, ein unsinniger Streit, der sich durch zwei Generationen zog und der der Grund war, warum alle Gerlinde Hofacker mieden wie die Pest. Nur die Großnichte hatte den Bannkreis, der um die Verwandte lag, durchbrochen und sie ab und zu besucht. Daher wußte Maria, daß die Großtante nie geheiratet und keine Kinder hatte.

    Woher das Geld stammte, konnte sie nur mutmaßen, gesprochen hatte sie mit ihr nie darüber. Die Tante hatte ihren Lebensunterhalt früher als Angestellte bei einer Bank verdient. Möglicherweise hatte sie einen Teil ihres Gehalts gewinnbringend angelegt. Und wenn man den Gerüchten glauben durfte, die damals die Runde machten, dann lebte Gerlinde sehr sparsam, ja, man bezeichnete sie sogar als geizig. Wahrscheinlich hatte sie mehr gespart, als für sich ausgegeben. Selbst Miete mußte sie nicht zahlen, weil sie das Haus von den Eltern geerbt hatte und es schuldenfrei war.

    Die Aussicht, dieses Erbe nun anzutreten, hatte Maria allerdings nicht nur überrascht, sondern auch vor ein Dilemma gestellt. Es gab nämlich eine Klausel im Testament, die besagte, daß Maria für mindestens drei Monate in dem Haus leben müsse. Würde sie sich weigern, sollte die gesamte Erbschaft der Gemeinde zugesprochen werden.

    »Sie müssen sich net jetzt gleich entscheiden«, hatte der Anwalt gesagt. »Aber innerhalb einer Frist von sechs Wochen muß das Erbe angenommen oder ausgeschlagen werden.«

    Er saß hinter seinem Schreibtisch und sah sie beinahe mitleidig an.

    »Ich weiß, daß es keine leichte Entscheidung ist«, fuhr er fort. »Gerade in Ihrer exponierten Stellung, Frau Burgner. Aber seien Sie versichert, daß, wie immer Sie sich entscheiden werden, nix darüber an die Presse verlautbaren wird.«

    Die junge Frau hatte genickt, sich für den servierten Kaffee bedankt und verabschiedet. Dann war sie schweren Herzens nach Hause gefahren, in die Villa in Grünwald, die sie vor drei Jahren gekauft hatte, als es endlich bergauf ging.

    Tagelang grübelte sie über alles nach, und Carlas Einwendungen machten es ihr nicht gerade leichter, sich dazu durchzuringen, den Anwalt anzurufen. Dabei war es gar nicht mal der auferlegte Zwang, für drei Monate in dem Haus zu leben, der sie zurückhielt, sondern die Tatsache, daß sie Angst hatte.

    Angst vor dem Wiedersehen mit Wolfgang…

    *

    Im Pfarrhaus von St. Johann war alles auf den großen Tag ausgerichtet. Sophie Tappert hatte das Bett im zweiten Gästezimmer hergerichtet und war emsig dabei, einzukaufen und vorzubereiten. Sebastian Trenker stand derweil ungeduldig am Fenster seines Arbeitszimmers und schaute hinaus.

    Es war wirklich ein aufregendes Ereignis, denn es geschah nicht jeden Tag, daß ein Totgeglaubter nach über zwanzig Jahren ein Lebenszeichen von sich gab und in die Heimat zurückkehrte.

    Die Haushälterin steckte ihren Kopf durch die Tür.

    »Jetzt müßt’ er aber wohl bald da sein.«

    Der Geistliche drehte sich um und nickte.

    »Es kann net mehr lang’ dauern.«

    »Hoffentlich schmeckt ihm meine bayerische Hausmannskost überhaupt noch«, sagte Sophie Tappert besorgt.

    Sebastian lächelte.

    »Keine Angst«, meinte er. »Es wird ihm net nur munden, sondern auch daran erinnern, daß er wieder daheim ist.«

    Die Rede war von Andreas Trenker, Sebastians Cousin.

    Der war vor langer Zeit von zu Hause fortgegangen, und man hatte nichts wieder von ihm gehört. Bis vor einiger Zeit eine Frau ins Wachnertal kam, die auf der Suche nach ihrem Vater war, von dem sie immer geglaubt hatte, daß er längst verstorben sei.

    Es dauerte eine Weile, bis herauskam, daß es sich bei diesem Mann nur um den Verwandten des Bergpfarrers handeln konnte. Doch fehlte von ihm jede Spur.

    Nachdem Kathrin Sonnenleitner den jungen Bauern, der jetzt den Hof ihres Großvaters bewirtschaftete, geheiratet hatte, war sie im Wachnertal ansässig geworden, der Heimat ihrer Mutter.

    Natürlich ließ der gute Hirte von St. Johann nichts unversucht, um etwas über den Verbleib seines Cousins herauszufinden, und durch die Vermittlung eines Freundes, der wiederum Beziehungen zum kanadischen Konsulat hatte, gelang es ihm tatsächlich festzustellen, daß Andreas Trenker immer noch lebte und jetzt sogar seine Rückkehr nach St. Johann plane. Vor einer guten Woche hatte ihn ein Brief erreicht, in dem der Cousin seine Ankunft ankündigte. Gestern abend dann hatte es ein erstes Telefonat gegeben.

    Der Geistliche war selbst an den Apparat gegangen.

    »Grüß dich, Sebastian«, hörte er eine Stimme, die ihm fremd und vertraut zugleich war. »Ich bin’s, der Andreas.«

    »Grüß dich, mein Lieber«, hatte er erwidert. »Schön, daß du dich meldest. Wie geht’s dir? Bist’ gut in Deutschland angekommen? Wann wirst’

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1