Sarah und Lukas kämpfen um ihr Glück: Der Bergpfarrer Extra 39 – Heimatroman
Von Toni Waidacher
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Über dieses E-Book
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
Robert Hallermeier, der Postzusteller von St. Johann, fuhr mit seinem Fahrrad bis vor die Haustür des Hammerhofs, stieg ab und lehnte das Fahrrad gegen die Wand. Dann läutete er. Sarah kam heraus. »Grüaß di, Robert, was bringst du denn, weil du läutest?« »Ein Übergabeeinschreiben für deinen Vater, Sarah. Ist er da?« »Kann ich das net entgegennehmen?«, erkundigte sich die Zwanzigjährige. »Von wem kommt denn der Brief? Er muss ja sehr wichtig sein, wenn der Absender das viele Geld für ein Einschreiben ausgibt.« »Das darf ich dir net sagen. Wenn dein Vater net da ist, werf' ich ihm eine Benachrichtigung in den Briefkasten. Er kann dann das Einschreiben heut' Nachmittag im Postamt abholen.« »Er ist hinterm Haus in der Werkstatt«, erwiderte Sarah schmollend. »Ich dank dir recht schön, Sarah.« Robert stapfte um das Haus herum zu dem Schuppen, in dem Werkzeuge aufbewahrt und Reparaturen durchgeführt wurden. Sarah folgte ihm bis zur Hausecke und schaute zu, wie der Briefträger das Schreiben an ihren Vater übergab. Robert kam zurück, und als er an Sarah vorbeischritt, knurrte er: »Besonders erfreut hat er ja net geschaut, der Vinzenz.
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Der Bergpfarrer Extra
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Buchvorschau
Sarah und Lukas kämpfen um ihr Glück - Toni Waidacher
Der Bergpfarrer Extra
– 39 –
Sarah und Lukas kämpfen um ihr Glück
Steht ihre Liebe unter einem schlechten Stern?
Toni Waidacher
Robert Hallermeier, der Postzusteller von St. Johann, fuhr mit seinem Fahrrad bis vor die Haustür des Hammerhofs, stieg ab und lehnte das Fahrrad gegen die Wand. Dann läutete er.
Sarah kam heraus. »Grüaß di, Robert, was bringst du denn, weil du läutest?«
»Ein Übergabeeinschreiben für deinen Vater, Sarah. Ist er da?«
»Kann ich das net entgegennehmen?«, erkundigte sich die Zwanzigjährige. »Von wem kommt denn der Brief? Er muss ja sehr wichtig sein, wenn der Absender das viele Geld für ein Einschreiben ausgibt.«
»Das darf ich dir net sagen. Wenn dein Vater net da ist, werf’ ich ihm eine Benachrichtigung in den Briefkasten. Er kann dann das Einschreiben heut’ Nachmittag im Postamt abholen.«
»Er ist hinterm Haus in der Werkstatt«, erwiderte Sarah schmollend.
»Ich dank dir recht schön, Sarah.« Robert stapfte um das Haus herum zu dem Schuppen, in dem Werkzeuge aufbewahrt und Reparaturen durchgeführt wurden. Sarah folgte ihm bis zur Hausecke und schaute zu, wie der Briefträger das Schreiben an ihren Vater übergab.
Robert kam zurück, und als er an Sarah vorbeischritt, knurrte er: »Besonders erfreut hat er ja net geschaut, der Vinzenz. Der eingeschriebene Brief scheint keine besonders erfreuliche Mitteilung für ihn zu beinhalten.«
Sarah gab keine Antwort. Der Postbote ging weiter und die junge Frau beobachtete, wie ihr Vater den Umschlag aufriss, ein Schreiben herausnahm, es auseinanderfaltete und zu lesen begann.
Hinter ihr radelte der Briefträger, fröhlich ein Lied pfeifend, vom Hof.
Sarah setzte sich in Bewegung. Vinzenz sah seine Tochter auf sich zukommen, seine Hand mit dem Brief sank nach unten, sein Gesicht war ein Spiegelbild seiner Empfindungen. Sarah entging nicht das unruhige Flackern in seinen Augen. »Der Brief ist wegen deiner Schulden, stimmt’s?«, stieß sie ahnungsvoll hervor.
»Ja.« Vinzenz nickte. »Die Sparkasse lehnt es ab, mir niedrigere Raten einzuräumen. Sakra, sakra, es ist zum Verzweifeln. Ich weiß nimmer, wo mir der Kopf steht. Wenn net ein Wunder geschieht, dann geht in ein paar Monaten der Hof flöten, weil ich nimmer in der Lage bin, meinen Verbindlichkeiten nachzukommen.«
»Das hast du uns eingebrockt«, murmelte Sarah vorwurfsvoll.
»Das müsst ihr, du und der Xaver, mir net ständig unter die Nase reiben!«, regte sich Vinzenz auf. »Ich hatt’ eine Pechsträhne, als ich mit den Aktien spekuliert hab’. Es hätt’ ja auch anders herum kommen können und ich hätt’ den großen Reibach gemacht. Das, denk’ ich, würd’ euch auch passen, und ich müsst’ mir keine Vorwürfe anhören.«
»Es ist aber net anders gekommen, Papa«, versetzte Sarah lakonisch. »Wenn der Hof endgültig auf die Gant kommt, dann ist das einzig und allein dir anzulasten. Hätte, hätte – Fahrradkette!«
»Ja, ja, ist schon gut, ich weiß ja selber, dass ich unverantwortlich gehandelt hab’. Ich komm’ immer mehr zu dem Schluss, dass sich Gott und die Welt gegen mich verschworen haben. Erst bring ich den Hof an den Rand des Ruins, dann verlieb’ ich mich nach vielen Jahren, in denen ich an so was net mal im Traum gedacht hätt', in eine Frau, die mir bald darauf eine ganz besonders niedrige Gesinnung unterstellt und den Laufpass gibt.«
Vinzenz knüllte in einem Anfall von Jähzorn das Schreiben der Sparkasse zusammen und warf es achtlos zu Boden. Das Kuvert ließ er folgen. »Am besten wär’s, ich nähm’ einen Strick …«
»Das wär’ keine Lösung!«, fiel ihm Sarah ins Wort. »Ich hab’ mich schon mit dem Xaver unterhalten. Wir versuchen, Arbeit zu finden. Wenn wir beide verdienen, können wir die monatliche Belastung tragen. Bis wir jedoch was finden, müssen wir versuchen, uns über Wasser zu halten.«
»Es geht auf den Winter zu«, knurrte Vinzenz. »Wo willst du denn jetzt eine Arbeit herkriegen? Die meisten, die den Sommer über in den Hotels und im Gaststättengewerbe tätig sind, gehen stempeln.«
»Uns ist klar, dass es schwer sein wird, was zu finden. Notfalls müssen wir halt nach Garmisch oder Innsbruck gehen. Dort gibt es auch im Winter viel Tourismus.«
»Die Chance, dass ihr was findet, ist net groß«, murmelte Vinzenz und winkte resigniert ab. »Das alles macht keinen Spaß mehr, das ist alles so maßlos verfahren. Am meisten tut es mir wegen dir und dem Xaver leid, Sarah, und das bitt’ ich dich, mir zu glauben. Eigentlich dürft’ ich mich net aufregen, wenn ihr mir Vorwürfe macht, denn sie sind berechtigt. Auf der anderen Seite kann ich’s nimmer hören. Ich weiß ja selber, was für einen Bockmist ich gebaut hab’.«
In Sarah regte sich etwas, und sie glaubte, das Gefühl deuten zu können: Es war Mitleid mit ihrem Vater. Aber sie konnte ihm auch keine Hoffnung vermitteln. Es war in der Tat fraglich, ob sie und Xaver eine Arbeit finden würden, die es ihnen ermöglichte, den Verbindlichkeiten des Vaters nachzukommen und so den Hof zu halten.
»Wir müssen es auf uns zukommen lassen, Papa«, murmelte sie, aber auch sie verspürte keine allzu große Zuversicht.
Sie wandte sich ab und ging ins Haus zurück, setzte sich in der Küche an den Tisch und griff nach ihrem Handy. Gleich darauf hatte sie Xaver, ihren älteren Bruder, an der Strippe. Er befand sich mit dem Traktor im Wald, um Bäume zu kennzeichnen, die sie im Winter heraussägen wollten. »Was ist, Schwester?«, fragte er und mutmaßte sofort: »Wahrscheinlich wieder einmal nix Erfreuliches.«
»Der Papa hat von der Sparkasse Nachricht erhalten«, erwiderte Sarah.
»Und?«
»Sein Antrag auf Minderung der Raten ist abgelehnt worden.«
»Das hätt’ ich ihm gleich sagen können. Er hat sich die Kredite unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erschlichen, und jetzt kennt die Sparkasse keinen Pardon. Was sagt er denn?«
»Er ist ziemlich am Boden zerstört.«
»Das wär’ ich an seiner Stelle auch. Wenn ich dran denk’, dass wir vielleicht schon im Frühjahr den Hof räumen müssen, könnt’ ich verrückt werden. Tag und Nacht verfolgt mich das, und nix kann mich auf andere Gedanken bringen. Ich könnt’ verzweifeln.«
»Der Lukas und ich wollen am Wochenende zur Kachlachklamm aufsteigen. Er weiß von unseren Problemen und meint, dass mir ein bissel Abwechslung net schaden könnt. Was hältst du davon, wenn du dich mit der Lena uns anschließen würdest? Vielleicht bringt’s dich auch auf etwas erfreulichere Gedanken.«
»Keine schlechte Idee. Dann würd’ ich auch gleich deinen Freund ein bissel besser kennenlernen. Ja, ich wär’ dabei, Schwester. Ich muss nur noch mit der Lena reden, ob sie net was anderes vorhat. Wenn net, wird s’ sicherlich net nein sagen zu deinem Vorschlag.«
»Red’ mit ihr, Xaver. Ich würd’ mich freuen, wenn ihr euch uns anschließen tätet. Der Lukas ist auch schon ziemlich neugierig auf dich. Er kennt dich ja mehr oder weniger nur vom Hörensagen.«
»Ich red’ mit der Lena, Schwester, und dann sag’ ich dir Bescheid.«
»Okay, Xaver. Gib auf dich acht.«
»Servus, bis später.«
*
Vinzenz hockte im offenen Tor seiner Werkstatt auf dem Dengelbock und grübelte. Blicklos starrte er vor seinen Zehenspitzen auf den Boden. Seine Hoffnung, dass ihm die Sparkasse niedrigere Raten einräumte, war zunichte gemacht. Die Zukunft lag rabenschwarz vor ihm. Er malte sich aus, wie er völlig mittellos in einigen Monaten den Hof verlassen musste, als Gescheiterter, als einer, der hoch gespielt und alles verloren hatte und vor den Trümmern seiner Existenz stand.
Gut, dass das die Gabi net erleben muss, sinnierte er und dachte, kaum dass der Gedanke zu Ende gedacht war, an Jasmin Ruppert, die Unternehmertochter aus Garching, an deren Seite er sich ein neues Glück ausgemalt hatte. Leider hatte das ersehnte Glück gerade mal einen Tag angehalten.
Vinzenz nahm sich selbst nicht in Schutz. Jasmin hatte unter den gegebenen Umständen geradezu zwangsläufig annehmen müssen, dass er nur auf ihr Geld aus war, um den Hof zu retten.
Der Gedanke an sie versetzte ihm einen herben Stich in die Brust. Bei Gott und allem, was mir heilig ist, ich liebe sie doch, durchfuhr es ihn siedend heiß. Aber dieser Zug dürfte abgefahren sein …
Resignation, um nicht zu sagen eine Art fataler