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Die Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman
Die Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman
Die Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Die Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.

Sebastian verließ das Rathaus mit der Erkenntnis, dass Bürgermeister Markus Bruckner kein ehrliches Spiel mit ihm trieb. Insgeheim förderte Markus die Geschäftsidee Daniel Wagners, in der Gemeinde St. Johann Fahrten mit Heißluftballonen anzubieten. Sebastian überlegte kurz, dann änderte er seine Richtung und kehrte nicht zum Pfarrhaus zurück, sondern begab sich zur Pension ›Edelweiß‹, die sein Cousin Andreas und dessen Frau Marion betrieben. Dort waren die Brüder Heider abgestiegen. Vor der Pension stand deren schwerer SUV mit dem riesigen Anhänger. Eine Plane, die darüber gespannt war, verbarg das gesamte Equipment, das für eine Fahrt mit dem Heißluftballon notwendig war. Sebastian traf Marion im Aufenthaltsraum an, wo sie die Möbel abwischte. »Grüaß di, Marion«, grüßte der Bergpfarrer. Die hübsche junge Frau grüßte lächelnd. »Hallo, Sebastian. Mein Anruf scheint dich alarmiert zu haben.« »Ich komm' vom Rathaus, wo ich mit dem Bruckner geredet hab'«, versetzte Sebastian, »er windet sich wie ein Wurm. Aber ich hab' ihn durchschaut. Er steht hinter Wagners Plänen, bestärkt und fördert ihn, traut sich aber net, dies mir gegenüber offen zuzugeben. Er wünscht mich schon nach Australien, wo ich bei den Aborigines das erstrebte naturverbundene Leben finden würde.« »Und jetzt bist du enttäuscht von ihm, nicht wahr?«, fragte Marion.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Sept. 2020
ISBN9783740971694
Die Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Die Liebe ist stärker - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Extra

    – 16 –

    Die Liebe ist stärker

    Hochfliegende Träume und ein hartes Erwachen

    Toni Waidacher

    Sebastian verließ das Rathaus mit der Erkenntnis, dass Bürgermeister Markus Bruckner kein ehrliches Spiel mit ihm trieb. Insgeheim förderte Markus die Geschäftsidee Daniel Wagners, in der Gemeinde St. Johann Fahrten mit Heißluftballonen anzubieten.

    Sebastian überlegte kurz, dann änderte er seine Richtung und kehrte nicht zum Pfarrhaus zurück, sondern begab sich zur Pension ›Edelweiß‹, die sein Cousin Andreas und dessen Frau Marion betrieben. Dort waren die Brüder Heider abgestiegen.

    Vor der Pension stand deren schwerer SUV mit dem riesigen Anhänger. Eine Plane, die darüber gespannt war, verbarg das gesamte Equipment, das für eine Fahrt mit dem Heißluftballon notwendig war.

    Sebastian traf Marion im Aufenthaltsraum an, wo sie die Möbel abwischte.

    »Grüaß di, Marion«, grüßte der Bergpfarrer.

    Die hübsche junge Frau grüßte lächelnd. »Hallo, Sebastian. Mein Anruf scheint dich alarmiert zu haben.«

    »Ich komm’ vom Rathaus, wo ich mit dem Bruckner geredet hab’«, versetzte Sebastian, »er windet sich wie ein Wurm. Aber ich hab’ ihn durchschaut. Er steht hinter Wagners Plänen, bestärkt und fördert ihn, traut sich aber net, dies mir gegenüber offen zuzugeben. Er wünscht mich schon nach Australien, wo ich bei den Aborigines das erstrebte naturverbundene Leben finden würde.«

    »Und jetzt bist du enttäuscht von ihm, nicht wahr?«, fragte Marion. Sie lebte seit längerer Zeit in St. Johann und wusste von den vielen Kämpfen, die der Pfarrer mit dem Bürgermeister im Laufe der Zeit ausgetragen hatte. Auslöser war immer der Ehrgeiz Bruckners gewesen, den Fremdenverkehr mehr anzukurbeln. So wollte er St. Johann schon in eine Wintersporthochburg verwandeln, später war er besessen von der Idee, eine Freilichtbühne zu etablieren und Open Air Veranstaltungen im großen Rahmen anzubieten … Sebastian hatte immer für den Erhalt der Ursprünglichkeit des Wachnertals gekämpft – und bisher jeden Kampf für sich entschieden.

    »Was heißt enttäuscht?«, murmelte er. »Ich hätt’s eigentlich wissen müssen. Der Markus kann halt net aus seiner Haut. Vielleicht war ich mir zu sicher, dass er seine Bestrebungen, St. Johann in eine Touristenhochburg zu verwandeln, aufgegeben hat. – Befinden sich die Herren Heider in der Pension?«

    »Nein. Sie sind zum Mittagessen ins Hotel gegangen.«

    Sebastian presste die Lippen zusammen, dann sagte er: »Es ist also davon auszugehen, dass sie mit dem Wagner zusammensitzen und ich sie alle drei antreff’.«

    »Glaubst du, sie sind Worten zugänglich?«, fragte Marion.

    »Ich darf nix unversucht lassen«, erwiderte Sebastian.

    »Die Brüder Heider wissen, dass du ein erklärter Gegner ihres Vorhabens bist, Sebastian. Ich hab’, als sie die Treppe heruntergekommen sind, aufgeschnappt, wie sie sich über dich lustig gemacht haben. Einer hat sogar geäußert, dass man einen Spielverderber wie dich in einen Heißluftballon setzen und ans Ende der Welt schicken sollte.«

    »Das hört sich ja fast so an, als hätten s’ den Vorschlag Bruckners mit Australien aufgegriffen«, sagte Sebastian und zuckte mit den Achseln. »Solche Sprüche treffen mich net. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.«

    Er wollte schon gehen, als sein Cousin Andreas durch die Tür trat. »Servus, Sebastian«, grüßte er. »Ich nehm’ an, du bist auf dem Kriegspfad.«

    »Ja, so kann man es ausdrücken, Andy«, erwiderte der Bergpfarrer ernst.

    »Die Sach’ nimmt bedenkliche Formen an, net wahr?«, fragte Andreas. »Wie hoch rechnest du dir die Chancen aus, Daniel Wagners Pläne zu verhindern?«

    »Das kann ich dir noch net sagen, Andy«, antwortete Sebastian. »Aber ich werd’ alles geben, um dagegen anzukämpfen.«

    Andreas lachte. »Was anderes hab’ ich auch gar net erwartet.«

    »Der Sebastian meint, dass der Bruckner Wagners Pläne insgeheim schon unterstützt«, mischte sich Marion ein.

    »Das tät’ mich net wundern«, erklärte Andreas und grinste. »Der Bruckner wittert wieder mal Morgenluft, schätz’ ich. Na ja, Sebastian, du wirst seinen Tatendrang schon bremsen. Wär’ ja net das erste Mal. Der Bruckner wird einfach net gescheiter. Du wirst jetzt erst richtig loslegen. Und dem guten Markus werden wieder einige schlaflose Nächte bevorstehen.«

    »Es hängt sehr viel davon ab, dass ich erfolgreich bin«, murmelte der Bergpfarrer. »Ich bin nämlich der Meinung, dass viel auf dem Spiel steht für unsere Gemeinde. Ach, was sag’ ich? Fürs ganze Wachnertal und die Bergwelt ringsherum.«

    »Ich kenn’ deine Argumente«, sagte Andreas. »Wenn’s hart auf hart gehen sollt’, hast du in mir und der Marion engagierte Unterstützer. Und jeder, der auch nur ein bisschen für den Naturschutz übrig hat, wird hinter uns stehen.«

    »Das Problem ist halt«, sagte Marion, »dass die Fraktion des Bürgermeisters die Mehrheit im Gemeinderat hat.«

    »Die Bürger der Gemeinde haben auch eine Stimme«, stieß Sebastian hervor. »Und sie kann sich als Bollwerk gegen dumme Ideen und Pläne erweisen.«

    »Was bereits unter Beweis gestellt wurde«, sagte Andreas. »Ich sage nur ein Wort: Bürgerinitiative.«

    Sebastian nickte. »Das ist gegebenenfalls unser letztes Mittel.«

    Er verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zum Hotel. Touristen und Einheimische begegneten ihm. Oft wurde er gegrüßt. Als er die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, wurde er angerufen: »Hallo, Herr Pfarrer!«

    Sebastian war derart in seine Gedanken versunken gewesen, dass er den jungen Mann auf der anderen Straßenseite gar nicht wahrgenommen hatte. Er blieb stehen und richtete den Blick über die Straße. »Ah, der Fabian!«, rief er und beobachtete den Burschen, der jetzt die Fahrbahn überquerte.

    Bei Sebastian angelangt sagte Fabian Krämer lachend: »Ich hoff’, ich hab’ Sie net in ihren Überlegungen gestört, Herr Pfarrer. Ich hab’s schon fast bereut, Sie angerufen zu haben.«

    »Kein Problem, Fabian«, erwiderte der Pfarrer lächelnd. »Es stimmt zwar, dass ich eben ziemlich in Gedanken war, aber es waren Gedanken, die sich nur im Kreis gedreht haben. Bist wieder mal zu Besuch daheim? Hast’ Urlaub?« Er schüttelte die Hand des Burschen.

    »Nein, Herr Pfarrer. Ich bin nach Haus’ zurückgekehrt, da ich mit meiner Ausbildung fertig bin.«

    »Was, sind die drei Jahr’ schon herum«, zeigte sich Sebastian überrascht. »Wie die Zeit vergeht…«

    »Da haben S’ recht, Herr Pfarrer. »Es sind schon dreieinhalb Jahr’, seit ich die Ausbildung in München begonnen hab’. Fertig war ich im September. Aber man war so nett und hat mich weiterbeschäftigt, bis in St. Johann wieder die Urlaubssaison losgeht und ich als Koch in den Betrieb der Eltern einsteigen kann.«

    »Na, dann kann ich dir nur einen guten Start wünschen, Fabian. Grüß mir deine Eltern von mir.«

    »Herzlichen Dank, Herr Pfarrer, für die guten Wünsche. Die Mama und der Papa sind ganz froh, weil ich sie doch ziemlich entlasten werd’.«

    »Das glaub’ ich. Also, mach’s gut, Fabian. Lass dich ruhig mal sehen im Pfarrhaus. Dann kannst du mir erzählen, was du alles so erlebt hast in München.«

    »Ich komm’ gern mal vorbei. Auch Ihnen eine schöne Zeit, Herr Pfarrer.«

    Sebastian nickte dem Burschen zu und eilte weiter.

    *

    Der Bergpfarrer betrat das Hotel und steuerte die Rezeption an, in der Susanne Reisinger saß. Sie blickte ihm entgegen; dass sie sich nicht wohl fühlte in ihrer Haut, spiegelte ihr Gesicht deutlich wider.

    »Grüß dich, Susi«, grüßte Sebastian. »Ich such’ die Herrn Heider, die der Daniel nach St. Johann bestellt hat, damit sie hier einen Heißluftballon steigen lassen.«

    »Sie hören sich so ernst und kritisch an, Hochwürden«, murmelte Susi betroffen.

    »O, o«, machte der Bergpfarrer und lächelte. »Da hat jemand Angst, ich könnt’ dem geliebten Mann gegen den Karren fahren, gell?«

    »Na ja, Hochwürden, der Daniel will nix, als sich hier eine Existenzgrundlage schaffen. Dass er ins Wachnertal zieht, steht fest. Wir haben vor, uns

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