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Eine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman
Eine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman
Eine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Eine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.

Wenn man von Garmisch-Partenkirchen kommend nach St. Johann fuhr, hatte man auf dem höchsten Punkt des Passes Gelegenheit, zu parken und von dem Aussichtspunkt aus einen weiten Blick ins Wachnertal zu genießen. Auch Daniel Wagner kannte diesen Aussichtspunkt. Er steuerte seinen BMW auf den Parkplatz neben der Straße und sagte zu Anna Niklas, seiner Verlobten: »Von hier aus kannst du sehen, wo wir die nächsten zwei Wochen verbringen werden. Du wirst begeistert sein.« Er war vor einigen Jahren schon einmal in St. Johann. »Ich hoffe nur, dass die zwei Wochen uns etwas bringen«, murmelte Anna, eine schöne, blonde Frau von einunddreißig Jahren. Daniels Miene verschloss sich etwas. »Wir haben beschlossen, uns Mühe zu geben«, sagte er. »Wir waren uns einig, dass es so, wie es in den vergangenen Wochen und Monaten war, nicht weitergehen kann.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Du wärst wohl kaum mit mir hierhergefahren, wenn du die Hoffnung aufgegeben hättest.« Anna seufzte. »Ich will ja hoffen, Daniel, wirklich.« Daniel und Anna stiegen aus und gingen zu der Aussichtsplattform, deren steil abfallender Rand mit einem eisernen Geländer gesichert war. Es war um die Mitte des Nachmittags und die Sonne lachte von einem strahlend blauen Maihimmel. Über dem Wachnertal hing ein flirrender Hitzeschleier, der die Konturen der Felsketten, die das Tal säumten, verschwimmen ließ. Und Anna Niklas war wirklich beeindruckt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Sept. 2020
ISBN9783740970406
Eine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Eine letzte Chance für die Liebe - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Extra

    – 14 –

    Eine letzte Chance für die Liebe

    Werden Daniels Träume wahr?

    Toni Waidacher

    Wenn man von Garmisch-Partenkirchen kommend nach St. Johann fuhr, hatte man auf dem höchsten Punkt des Passes Gelegenheit, zu parken und von dem Aussichtspunkt aus einen weiten Blick ins Wachnertal zu genießen.

    Auch Daniel Wagner kannte diesen Aussichtspunkt. Er steuerte seinen BMW auf den Parkplatz neben der Straße und sagte zu Anna Niklas, seiner Verlobten: »Von hier aus kannst du sehen, wo wir die nächsten zwei Wochen verbringen werden. Du wirst begeistert sein.« Er war vor einigen Jahren schon einmal in St. Johann.

    »Ich hoffe nur, dass die zwei Wochen uns etwas bringen«, murmelte Anna, eine schöne, blonde Frau von einunddreißig Jahren.

    Daniels Miene verschloss sich etwas. »Wir haben beschlossen, uns Mühe zu geben«, sagte er. »Wir waren uns einig, dass es so, wie es in den vergangenen Wochen und Monaten war, nicht weitergehen kann.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Du wärst wohl kaum mit mir hierhergefahren, wenn du die Hoffnung aufgegeben hättest.«

    Anna seufzte. »Ich will ja hoffen, Daniel, wirklich.«

    Daniel und Anna stiegen aus und gingen zu der Aussichtsplattform, deren steil abfallender Rand mit einem eisernen Geländer gesichert war.

    Es war um die Mitte des Nachmittags und die Sonne lachte von einem strahlend blauen Maihimmel. Über dem Wachnertal hing ein flirrender Hitzeschleier, der die Konturen der Felsketten, die das Tal säumten, verschwimmen ließ.

    Und Anna Niklas war wirklich beeindruckt. Der Ausblick ins Wachnertal war in der Tat grandios. Sie schaute in eine Welt, wie sie idyllischer und malerischer nicht sein konnte. Den zerklüfteten Felsketten des Hochgebirges waren Berge mit sattgrünen Wäldern vorgelagert. In dem Tal gab es drei kleine Orte, deren Häuser vom Glockenturm ihrer Kirchen überragt wurden. Zwischen den Gemeinden erstreckten sich blühende Wiesen und grüne Felder, auf denen das Wintergetreide schon den ersten Wachstumsschub hinter sich hatte. Auf den akkurat bestellten Äckern lugten erste zarte Triebe der Kartoffeln und Rüben aus dem dunklen Boden. Der riesige Achsteinsee wirkte auf die Entfernung wie ein schimmernder Smaragd. Auf seiner der Uferpromenade gegenüberliegenden Seite konnte man die Gebäude und Becken einer Fischzuchtanlage ausmachen.

    Beim See entdeckte sie eine große Liegewiese und einen Campingplatz. An der Uferpromenade reihten sich kleine Cafés, Eisdielen und Geschäfte aller Art aneinander wie die Perlen an einer Schnur. Auf dem See waren die ersten Segelboote zu sehen.

    »Na, was sagst du?«, fragte Daniel er legte den Arm um Annas Schultern.

    »Wunderschön«, antwortete sie und es kam von Herzen. »Ich habe das Gefühl, einen Blick ins Paradies geworfen zu haben.«

    Daniel sah sie mit einem Lächeln an. »Prima«, sagte er, »wir machen Urlaub im Paradies. Der Vergleich ist gewiss nicht schlecht und steigert meine Zuversicht, dass alles wieder gut werden wird.«

    Sein Arm um ihre Schultern übte leichten Druck aus, er zog sie dichter an sich heran, und sie schmiegte sich an ihn. »Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen, Liebling.«

    Minutenlang standen sie schweigend da und verinnerlichten, was sie sahen. Dann fuhr ein weiteres Auto auf den Parkplatz, Autotüren schlugen, helle Kinderstimmen erklangen. Die Geräusche rissen Daniel und Anna aus ihrer Versunkenheit.

    Daniel schaute in die Richtung, aus der sich ein junges Paar und zwei Kinder, die allenfalls vier Jahre alt waren, näherten. »Fahren wir weiter«, sagte er leise.

    Anna nickte, nach wie vor gebannt von dem, was sie sah.

    Daniel nahm seinen Arm von ihren Schultern, sie wandten sich um und gingen zu ihrem Auto. Die jungen Leute grüßten freundlich und sie erwiderten deren Gruß. Die beiden Kinder standen schon am Geländer und schauten ins Tal.

    Wenig später saßen Daniel und Anna wieder im BMW und fuhren die Serpentinen hinunter, kamen schließlich unten an und passierten wenige Minuten später die ersten Häuser von St. Johann.

    Beim Hotel ›Zum Löwen‹ hielt Daniel an. »So, wir sind da. Es ist schon zehn Jahre her, dass mal hier war, aber verändert hat sich kaum etwas. Ich kann jedenfalls nicht feststellen, dass etwas anders wäre als damals. Und wenn sich der Ort auch im Hinblick auf Ruhe und Beschaulichkeit nicht verändert hat, dann sind wir hier genau richtig, Schatz.«

    Anna warf ihm einen schnellen Seitenblick zu. »Es wird an uns liegen, und nicht an irgendwelchen äußeren Einflüssen«, murmelte sie.

    »Auch das Drumherum spielt eine Rolle«, versetzte er. »Wir werden hier zu uns selber finden und können unser inneres Gleichgewicht wieder herstellen, und wenn die zwei Wochen herum sind, werden wir wissen, wie es für uns weitergehen wird. Ich finde jedenfalls, dass die kommenden zwei Wochen sehr, sehr wichtig für uns und unsere Zukunft sind.«

    Darauf gab Anna keine Antwort.

    Nachdem sie ausgestiegen war, schaute sie sich um. Zu beiden Seiten der Straße erhoben sich Häuser mit ausladenden Dachvorsprüngen, großen Balkonen und hölzernen Fensterläden. Die Giebel der Gebäude waren oftmals mit Holz verkleidet, an einigen Fassaden sah Anna farbige Lüftmalereien. Die Blumenkästen auf den Fensterbänken und an den Balkonen waren bepflanzt, doch bis sie ihre volle Blütenpracht entfalteten, würden noch einige Wochen ins Land ziehen müssen.

    ›Das Dorf scheint zu halten, was der Ausblick vom Pass oben aus versprochen hat‹, sagte sich Anna und verspürte eine tiefe, innere Zufriedenheit. ›Alles wird gut‹, hoffte sie. ›Hier werden wir uns ausschließlich auf uns konzentrieren …‹

    »Ich gehe hinein und sage Bescheid, dass wir da sind«, hörte sie Daniel sagen. Über das Autodach hinweg begegneten sich ihre Blicke. Daniel lächelte.

    ›Ja, alles wird wieder gut!‹, durchfuhr es Anna. ›Wir werden uns wieder lieben wie eh und je.‹ Davon war sie plötzlich ganz fest überzeugt. Und sie würde alles dafür tun, um die Gefühle, die sie einmal füreinander hegten, wieder aufzufrischen und alles, was dem Alltagstrott, der Gewohnheit, der Hektik und dem beruflichen Stress mehr und mehr zum Opfer gefallen war, wieder aufleben zu lassen.

    ›Wir lieben uns doch!‹, ging es ihr durch den Kopf, indes sie Daniel hinterher schaute, der eben durch die Tür ins Hotel ging. ›Und hier, in St. Johann, soll unsere Liebe eine neue Chance bekommen! Wenn wir nach Berlin zurückkehren, soll alles wieder so sein wie vor drei Jahren, als wir frisch verliebt waren.‹ Anna war im Moment fest entschlossen, darum zu kämpfen.

    Seit Wochen hatten sie und Daniel sich kaum noch viel zu sagen gehabt. Das sollte sich hier, in der Beschaulichkeit des wunderbaren Bergdorfs, ändern …

    *

    Susanne Reisinger arbeitete in der Rezeption am Computer. Als die Gestalt des neuen Gastes die Eingangstür verdunkelte, hob sie den Blick und nahm die Hände von der Tastatur. Ein spontanes Lächeln verzauberte das Gesicht der ältesten der drei Haustöchter.

    »Guten Tag«, grüßte der Ankömmling, er musterte sie interessiert, denn Susannes Lächeln wirkte auf ihn sehr charmant – und anziehend.

    »Grüß Gott«, erwiderte Susi und wurde wegen der Intensität, mit der er sie ansah, ein wenig verlegen. Sie schaute in ihm vorbei zur Tür, als erwartete sie eine weitere Person. »Sie könnten der Herr Wagner aus Berlin sein«, sagte sie.

    »Sehr richtig«, bestätigte er. »Daniel Wagner. Ich habe für die nächsten zwei Wochen ein Doppelzimmer bei Ihnen gebucht.«

    Susi konzentrierte sich auf den Monitor ihres Computers. Sie tippte den Namen Wagner ein, nickte und sagte: »Herr Wagner und Frau Niklas.« Jetzt schaute sie Daniel wieder an. »Herzlich willkommen im Hotel ›Zum Löwen‹, herzlich willkommen im Wachnertal. Ich hoff’, Sie hatten eine gute Anreise. Ist ja net gerade der nächste Weg von Berlin herunter.«

    »Mehr als siebenhundert Kilometer«, erwiderte er. »Ja, wir

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