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Ich lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman
Ich lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman
Ich lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Ich lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.

Sebastian kehrte ins Pfarrhaus zurück. Sophie Tappert trat aus der Küche und fragte: »Wie geht's denn der Aileen Huber, Hochwürden? Hat s' den Schock vom Klettersteig schon einigermaßen überwunden?« »So richtig noch net«, antwortete Sebastian. »Dr. Keller meint, dass man sie noch einmal mit der Situation konfrontieren muss. Das heißt, die Aileen muss lernen, ihre Angst vor dem Berg zu über­winden. Deshalb werd' ich mit ihr die Tour hinauf zur Kandereralm nachholen. Ich muss bloß in meinem Terminkalender nachschauen, wann's bei mir passt. Wenn ich mich aber richtig entsinn', dann stehen in den nächsten Tagen keine wichtigen Termine an.« »Jeder andere wär' sauer auf die Aileen, wenn s' ihn so versetzt hätt', wie sie's mit Ihnen getan hat, Hochwürden.« »Eines der größten Geschenke, die man sich selbst machen kann, ist zu vergeben«, versetzte der Bergpfarrer, hob das Gesicht ein wenig an und schnupperte. »Mein Bruder wird begeistert sein, Frau Tappert, wenn er um zwölf Uhr kommt und riecht, dass sie uns einen Sauerbraten kredenzen werden.« Sophie lächelte. »Was gibt's denn als Beilagen?« »Knödel, Blaukraut und eingemachte Preiselbeeren.« »Mir läuft das Wasser im Mund zusammen«, gestand Sebastian.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Nov. 2020
ISBN9783740972967
Ich lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ich lass mir das Glück nicht nehmen - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Extra

    – 19 –

    Ich lass mir das Glück nicht nehmen

    Das Schicksal hat uns zusammengeführt ...

    Toni Waidacher

    Sebastian kehrte ins Pfarrhaus zurück. Sophie Tappert trat aus der Küche und fragte: »Wie geht’s denn der Aileen Huber, Hochwürden? Hat s’ den Schock vom Klettersteig schon einigermaßen überwunden?«

    »So richtig noch net«, antwortete Sebastian. »Dr. Keller meint, dass man sie noch einmal mit der Situation konfrontieren muss. Das heißt, die Aileen muss lernen, ihre Angst vor dem Berg zu über­winden. Deshalb werd’ ich mit ihr die Tour hinauf zur Kandereralm nachholen. Ich muss bloß in meinem Terminkalender nachschauen, wann’s bei mir passt. Wenn ich mich aber richtig entsinn’, dann stehen in den nächsten Tagen keine wichtigen Termine an.«

    »Jeder andere wär’ sauer auf die Aileen, wenn s’ ihn so versetzt hätt’, wie sie’s mit Ihnen getan hat, Hochwürden.«

    »Eines der größten Geschenke, die man sich selbst machen kann, ist zu vergeben«, versetzte der Bergpfarrer, hob das Gesicht ein wenig an und schnupperte. »Mein Bruder wird begeistert sein, Frau Tappert, wenn er um zwölf Uhr kommt und riecht, dass sie uns einen Sauerbraten kredenzen werden.«

    Sophie lächelte.

    »Was gibt’s denn als Beilagen?«

    »Knödel, Blaukraut und eingemachte Preiselbeeren.«

    »Mir läuft das Wasser im Mund zusammen«, gestand Sebastian. »Hoffentlich ist’s bald Mittag.«

    Sophie lachte amüsiert auf. »Vom Frühstück ist noch eine Semmel übrig, Hochwürden. Ich kann sie Ihnen belegen, wenn Sie’s möchten. Net, dass Sie mir bis Mittag verhungern.«

    »Net nötig«, versetzte Sebastian grinsend. »Ich heb’ mir meinen Appetit für Ihren Sauerbraten auf, Frau Tappert.«

    Nach diesen Worten begab er sich in sein Arbeitszimmer und stellte nach kurzer Sichtung seiner Termine fest, dass in den kommenden Tagen tatsächlich nichts Wichtiges anstand. Er rief bei Ria Stubler an: »Bestell’ doch bitte der Aileen, Ria, dass ich in den nächsten drei Tagen immer Zeit hab’, mit ihr auf die Kandereralm zu gehen. Sie mag mich zurückrufen und mir mitteilen, wann s’ Lust hat, die Tour zu machen.«

    »Ich sag’s ihr, Hochwürden. Sie glauben gar net, wie glücklich das Madel ist, weil S’ ihm verziehen haben. Ich denk’, die Aussprache mit Ihnen hat der Aileen schwer auf der Seele gelastet.«

    »Dass sie ein bissel unter ihrem schlechten Gewissen gelitten hat, schadet gar net«, erklärte Sebastian. »So etwas läutert, und ein weiteres Mal wird mich die Aileen ganz sicher net versetzen.«

    »Gewiss net, Hochwürden. Als Sie sich vorhin von ihr und der Larissa verabschiedet haben, haben S’ eine Bemerkung gemacht, die der Larissa sehr zu denken gegeben hat. Sie hat mich gefragt, was Sie wohl damit gemeint haben könnten, als Sie äußerten, dass am Ende alles gut werden wird und alle zufrieden aufatmen werden können.«

    »Hat das die Larissa auf sich bezogen?«

    »Sie meint, Sie haben sie ziemlich bedeutungsvoll angeschaut, während Sie das gesagt haben. Ich hab’ dem Madel verschwiegen, Hochwürden, dass ich Sie angerufen hab’, nachdem mir der Hannes sein Leid geklagt hat. Ob das richtig war, weiß ich net. Meinen S’ wirklich, dass Sie bei der Mathilde was erreichen?«

    »Ich kann’s nur hoffen, Ria. Dass du der Larissa gegenüber Stillschweigen bewahrt hast, war völlig richtig. Ich will net, dass Hoffnungen geweckt werden, die sich möglicherweise net erfüllen.«

    »Dann hab’ ich ja instinktiv richtig gehandelt«, sagte Ria. »Ah, da kommt die Aileen gerade vorbei. Einen Moment, Hochwürden, ich geb’ sie Ihnen.«

    »Vielen Dank, Ria«, sagte Sebastian, und dann erklang auch schon Aileens Stimme:

    »Sie möchten mich sprechen, Herr Pfarrer?«

    »Ja, und zwar wegen unserer Tour zur Kandereralm. Wie würd’s Ihnen denn übermorgen passen, Aileen? Ich würd’ Sie morgens um sieben Uhr abholen, und dann wandern wir schön gemütlich hinauf zu der Alm.«

    »In Ordnung«, sagte Aileen. »Ich freue mich schon auf die Wanderung. Und – dieses Mal werde ich da sein, wenn Sie zur Pension kommen, um mich abzuholen.«

    Sebastian lachte. »Das setz’ ich voraus, Aileen. Außer, dass Sie sich vernünftig anziehen müssen, brauchen S’ sich um nix kümmern. Brotzeit und Getränke bring’ ich mit.«

    »Die Larissa möchte gerne mit uns gehen«, erklärte Aileen. »Dagegen ist doch gewiss nichts einzuwenden, Herr Pfarrer.«

    »Ganz und gar net. Ich freu’ mich!« Nachdem er sich von Aileen verabschiedet hatte, warf Sebastian einen Blick auf die Uhr. Es war halb elf, und er überlegte, ob er es bis zum Mittagessen noch schaffen konnte, Mathilde Aschinger einen Besuch abzustatten, um mit ihr ein ernstes Gespräch zu führen.

    ›Wenn ich das Fahrrad nehm’, schaff’ ich’s‹, sagte er sich und setzte seinen Entschluss sofort in die Tat um.

    *

    Auf dem Hof begegnete er zunächst Jonas Aschinger, der soeben den Schuppen verließ.

    Sebastian lehnte sein Fahrrad an die Stallwand und wandte sich dem Burschen zu. »Servus, Jonas. Wie geht’s denn allweil so?«

    »Ich kann net klagen, Herr Pfarrer«, antwortete der jüngere Bruder von Johannes. »Ich hoff’, im Pfarrhaus ist auch alles wohlauf.«

    »Alles bestens. Ich will zu deiner Mutter, Jonas. Ist sie im Haus?«

    »Ja, gehen S’ nur hinein, Herr Pfarrer. Das war gestern ja eine Riesenaktion, als Sie und Ihr Bruder die Urlauberin vom Klettersteig geholt haben. Der Leichtsinn mancher Leut’ ist einfach durch nix zu überbieten.«

    »Hat dir der Hannes die Geschichte erzählt?«, erkundigte sich Sebastian.

    »Ja.« Jonas grinste. »Dass er mit der anderen Urlauberin auf der Wintermaid war, hat bei der Mama regelrecht Schnappatmung ausgelöst. Sie spricht mit ihm nur noch das Nötigste.«

    »Deswegen will ich mit der Mathilde reden. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie deinen Bruder mit der Koller-Kathi verkuppeln will.«

    »Aber der Hannes zieht net mit«, versetzte Jonas, nun wieder ernst geworden. »Er sagt, dass er nur eine Frau heiratet, die er liebt und von der er wiedergeliebt wird. Er hat sich in diese Larissa verknallt und sogar gedroht, auf den Hof zu verzichten und St. Johann zu verlassen, wenn ihm die Mama weiterhin mit der Kathi zusetzt.«

    »Würd’ die Kathi überhaupt mitmachen?«, fragte Sebastian. »Ich mein’, sie ist doch eine moderne junge Frau, die durchaus in der Lage sein dürft’, sich den Mann selbst zu suchen, den s’ mal heiraten möcht’.«

    »Ich weiß net, wie die Kathi zu den Absichten und Wünschen der Mama steht, Herr Pfarrer. Ich seh’ sie öfter mal, sie ist immer freundlich und nett, und auch der Hannes und die Kathi begegnen sich vollkommen unbefangen. Ich glaub’, die Kathi weiß gar net, dass die Mama den Hannes mit ihr verheiraten möcht’.«

    »Ob die Kathi einen Freund hat … das weißt du sicherlich auch net.«

    Jonas zuckte mit den Schultern. »Mitgekriegt hab’ ich jedenfalls nix.«

    »Na schön. Dann will ich mal hineingehen.«

    »Bei der Mama werden S’ auf taube Ohren stoßen, Herr Pfarrer«, meinte Jonas. »Wenn’s um die Koller-Kathi geht, hat die Mama nämlich ihre eigenen festen Ansichten. Warum sie so besessen von der Idee ist, dass der Hannes die Kathi heiraten soll, weiß ich net.«

    »Wir werden es sehen«, murmelte Sebastian und setzte sich in Bewegung.

    Jonas ging zum Stall, blieb aber davor stehen und beobachtete, wie der Pfarrer ins Haus ging.

    Sebastian hörte das Klappern von Geschirr und folgte den Geräuschen. Die Küchentür war nur angelehnt. Der Pfarrer klopfte leicht dagegen und stieß sie auf. »Darf man eintreten?«

    Mathilde hantierte am Herd und hatte der Tür den Rücken zugewandt. Jetzt drehte sie sich um, erkannte den Besucher und ihre Brauen zuckten in die Höhe. »Herr Pfarrer«, entfuhr es ihr überrascht. »Was führt denn Sie auf den Aschingerhof?« In ihren Augen blitzte es auf. »Ich kann’s mir schon denken. Es ist wegen der Sache gestern auf dem Klettersteig. Schließlich hat ja dabei auch der Hannes eine Rolle gespielt. Der Bursch’ ist allerdings im Wald …«

    »Den brauchen wir net, Mathilde. Ich

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