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Heimatkinder 18 – Heimatroman: Du kannst der Liebe nicht entfliehen
Heimatkinder 18 – Heimatroman: Du kannst der Liebe nicht entfliehen
Heimatkinder 18 – Heimatroman: Du kannst der Liebe nicht entfliehen
eBook101 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 18 – Heimatroman: Du kannst der Liebe nicht entfliehen

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.


Der Gutsherr war bester Stimmung, als er sich nach dem gemeinsamen Mittagessen seinen Kaffee mit in das Bibliothekszimmer nahm. Hubert, der Sohn, folgte ihm, während sich die Mutter in ihr Zimmer zurückzog, um eine Stunde zu ruhen. "Du hast doch etwas auf dem Herzen?", fragte Hans Scheinacher belustigt, "läuft hier net alles so, wie du es möchtest? Ich lass' mich gern beraten. Und bin dir für jeden praktischen Tip dankbar." Er setzte sich in den Erker und sah seinen Sohn erwartungsvoll an.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Juni 2016
ISBN9783740903695
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    Buchvorschau

    Heimatkinder 18 – Heimatroman - Rena Bergstein

    Heimatkinder 18 – Du kannst der Liebe nicht entfliehen

    Heimatkinder –18–

    Du kannst der Liebe nicht entfliehen

    … und dein Söhnchen wünscht sich einen Vater

    Roman von Rena Bergstein

    Der Gutsherr war bester Stimmung, als er sich nach dem gemeinsamen Mittagessen seinen Kaffee mit in das Bibliothekszimmer nahm. Hubert, der Sohn, folgte ihm, während sich die Mutter in ihr Zimmer zurückzog, um eine Stunde zu ruhen.

    »Du hast doch etwas auf dem Herzen?«, fragte Hans Scheinacher belustigt, »läuft hier net alles so, wie du es möchtest? Ich lass’ mich gern beraten. Und bin dir für jeden praktischen Tip dankbar.« Er setzte sich in den Erker und sah seinen Sohn erwartungsvoll an.

    »Ich könnte nix besser machen als du«, meinte Hubert und setzte sich ebenfalls, »nein, Vater, es geht um meine Zukunft. Ich denke ans Heiraten und möchte euch schon bald eine Schwiegertochter ins Haus bringen. Das soll aber net heißen, dass ich dich zur Übergabe des Guts zwingen will. Im Gegenteil, ich möchte gerne, dass du es noch eine Weile weiterführst.«

    »Wenn du in Wien ein Madl hast, das du heiraten möchtest, stell uns sie nur ruhig vor. Aber sollte es die Bärbel vom Kaiserhof sein, dann bin ich dagegen.« Ruhig und doch bestimmt hatte er diese Worte gesagt. Dass sein Vater von dem Mädchen noch nie begeistert gewesen war, das wusste Hubert. Aber er hatte gehofft, dass sich der Sinn seines Vaters geändert hätte.

    »Doch, Vater, die Bärbel ist es und keine andere«, sagte er mit fester Stimme, »unsere Liebe hat alle Trennungen überdauert und wir wissen, dass wir zueinandergehören. Ich bedauere, dass du ihr noch immer net wohlgesonnen bist.«

    »Sie ist keine Frau für dich«, die Stimme des Gutsherrn war schärfer geworden, »du brauchst eine Frau, die anpacken kann, wenn es die Umstände erfordern. Es können auch schlechte Zeiten für das Gut kommen. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich die Bärbel für unsere Arbeit oder die Tiere interessiert. Viel mehr dafür für Mode und anderen Firlefanz. Außerdem soll es um den Kaiserhof net zum Besten stehen. Dem alten Kaiser wäre eine reiche Heirat seiner Tochter wohl sehr gelegen.«

    »So sollst du net von meiner zukünftigen Frau reden, Vater«, sagte Hubert verärgert und mit blitzenden Augen, »mag sein, dass der alte Kaiser finanzielle Schwierigkeiten hat. Aber das wäre für die Bärbel niemals ein Grund, mich zu heiraten, wenn sie mich nicht lieben würde.«

    Der alte Scheinacher hatte sich erhoben.

    »Es tut mir leid, dass deine Rückkehr schon mit einer Auseinandersetzung begonnen hat, Hubert. Aber ich werde meinen Sinn nicht ändern. Die Bärbel kommt mir net auf das Gut. Wenn du net von ihr lassen willst, musst du gehen und dir woanders Arbeit suchen. Das ist mein letztes Wort.« Die Tür der Bib­liothek fiel lautstark hinter ihm zu, und Hubert blieb wie benommen zurück.

    *

    Die wenigen Gäste des Hotels Kaiserhof waren an diesem lauen Sommerabend ausgegangen, und in der großen Halle war es ungewohnt ruhig. Nur aus dem kleinen Büro neben der Rezeption kamen Stimmen. Gustav Kaiser saß über seinen Büchern, und seine Tochter Barbara sah ihm über die Schulter. Sie wusste, was der tiefe Seufzer des Vaters zu bedeuten hatte.

    »Geht es wirklich so schlecht, Vater? Aber wir waren doch in der vergangenen Wintersaison fast immer ausgebucht.«

    »Ich hab’ die Preise für die Zimmer senken müssen, sonst wären wir es net gewesen«, sagte der Vater betrübt, »aber die Renovierung des ersten Stocks im Frühjahr hat weit mehr gekostet, als ich veranschlagt hatte. Und ich habe gut ein Drittel der Rechnungen net bezahlen können. Der Sommer läuft bis jetzt sehr schlecht. Kein Wunder, wo wir heuer nur wenige schöne Tage haben. Es ist den Leuten nicht zu verdenken, wenn sie lieber hinunter in den Süden fahren.«

    »Weiß die Mutter schon davon?«, fragte Barbara betroffen. Der Vater schüttelte den Kopf.

    »Nein, nach ihrem schweren Herzanfall vor zwei Monaten möcht’ ich es ihr vorläufig auch net sagen. Aber es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn wir aus dieser Misere herauskommen wollten.«

    Unter der Sonnenbräune war das schöne Mädchen bleich geworden. Ihr hatte es immer gefallen, die reiche und verwöhnte Hotelierstochter zu spielen. Sie hatte es in ihrem Leben noch nicht nötig gehabt zu arbeiten. Nach den düsteren Voraussagen ihres Vaters konnte das sehr bald schon anders werden. Sie dachte an Hubert und sein Heiratsversprechen, und das erschien ihr wie ein plötzlicher Lichtblick. Sie schlang beide Arme um die Schultern des Vaters und legte ihr Gesicht an seines.

    »Und wenn ich nun eine Lösung wüsste? Ich könnte heiraten, Vater. Nicht irgendeinen Habenichts, sondern einen, der das Geld hat, um uns zu helfen. Was würdest du dazu sagen?«

    Wieder seufzte Gustav Kaiser und tätschelte seiner Tochter die Wange.

    »Die wirklich reichen Männer sind dünn gesät, mein Schatz! Oder aber schon längst vergeben. Oder solltest du schon einen im Sinn haben, von dem ich nix weiß?«

    »Ja, Vater, so ist’s«, Barbara lachte triumphierend, »Hubert Scheinacher hat mich gebeten, seine Frau zu werden. Und was das heißt, weißt du ja wohl. Ich soll die neue Gutsherrin werden.«

    Der Vater sah sie sprachlos an.

    »Dass ihr immer noch zusammen seid, wusste ich net! Er war doch lange Zeit zum Studium in Wien. Und ich dachte, er hätte sich dort längst mit einer anderen getröstet! Du erstaunst mich wirklich. Hast du ihn denn noch immer gern?«

    In ihren dunklen Augen war ein spöttisches Funkeln.

    »Es ist net so, dass mir in der Zwischenzeit kein anderer gefallen hätt. Das weißt du ja selber. Aber der Schauspieler hatte selber kaum etwas zum Leben und der Fabrikant hat mir verschwiegen, dass er längst verheiratet war. Vielleicht, wenn der Richtige dabei gewesen wäre, dann hätte der Hubert das Nachsehen gehabt. Aber so denkt er, ich hab’ nur auf ihn gewartet, und den Glauben will ich ihm net nehmen. Besonders net jetzt in unserer miesen Situation. Wenn ich ihn heirate, werde ich den Kaiserhof wieder zu dem ersten Hotel in Kitzbühel machen. Das verspreche ich dir.«

    Voller Stolz und mit zufriedener Miene sah Gustav Kaiser seine Tochter an. Sie war schon immer ein Teufelsmädel gewesen.

    »Wenn du den Scheinacher gernhast, dann nimm ihn. Und dass uns mit dieser Heirat viel geholfen wäre, brauch ich dir ja net zu sagen.« Sie lachten beide laut und fröhlich und ahnten nicht, dass jemand draußen stand und jedes Wort ihrer Unterhaltung gehört hatte. Hubert lehnte entgeistert und aus allen Wolken gefallen an der Wand. Er war gekommen, um Bärbel zu überraschen und sie zu einem abendlichen Spaziergang abzuholen. Wie Schuppen fiel es ihm nun von den Augen. Er, der Narr, wäre beinahe auf ihr hübsches Gesicht und ihre heißen Küsse hereingefallen.

    Mit schnellen Schritten verließ er die Hotelhalle. Er wollte sie weder sehen, noch zur Rede stellen für das, was er gehört hatte. Er musste den Traum, sie zu seiner Frau zu machen, vergessen. Das war nicht mehr das Mädchen, das er so geliebt hatte. Sie hatte sich verändert, und er hatte es bei den letzten kurzen Begegnungen nicht wahrgenommen. Nun wusste er, dass es andere Männer für sie gegeben hatte. Nun sollte er der rettende Anker sein, um den Kaiserhof vor dem Ruin zu retten. Barbara war geldgierig und prunksüchtig, und sein Vater hatte das längst erkannt. Im Stillen tat er dem alten Mann Abbitte. Gleich morgen früh wollte er ihm sagen, dass er sich seinem Wunsch fügen und Barbara niemals wiedersehen wollte …

    Hans Scheinacher sah seinen Sohn am nächsten

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