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Heimatkinder 14 – Heimatroman: So glücklich ist ein Kinderherz
Heimatkinder 14 – Heimatroman: So glücklich ist ein Kinderherz
Heimatkinder 14 – Heimatroman: So glücklich ist ein Kinderherz
eBook129 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 14 – Heimatroman: So glücklich ist ein Kinderherz

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.


"Jens, ich bitte dich, was für eine verrückte Idee von dir, mit dem Kind auf einem Bauernhof Urlaub zu machen", sagte Vera Sandtner kopfschüttelnd. Die elegante, immer noch gutaussehende Mittfünfzigerin fand das wieder typisch für ihren Schwiegersohn. Jens Lundberg verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln. "Für dich wäre das nichts, liebe Vera, ich weiß. Aber Sandra ist begeistert und freut sich schon riesig. Du weißt doch, wie sehr sie Tiere liebt, und überhaupt kann ein Kind sich auf einem Bauernhof einmal richtig austoben."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Mai 2016
ISBN9783740902766
Heimatkinder 14 – Heimatroman: So glücklich ist ein Kinderherz

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    Buchvorschau

    Heimatkinder 14 – Heimatroman - Cornelia Waller

    Heimatkinder 14 – So glücklich ist ein Kinderherz

    Heimatkinder –14–

    So glücklich ist ein Kinderherz

    Findet die kleine Sandra eine liebevolle Mutti?

    Roman von Cornelia Waller

    »Jens, ich bitte dich, was für eine verrückte Idee von dir, mit dem Kind auf einem Bauernhof Urlaub zu machen«, sagte Vera Sandtner kopfschüttelnd. Die elegante, immer noch gutaussehende Mittfünfzigerin fand das wieder typisch für ihren Schwiegersohn.

    Jens Lundberg verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln.

    »Für dich wäre das nichts, liebe Vera, ich weiß. Aber Sandra ist begeistert und freut sich schon riesig. Du weißt doch, wie sehr sie Tiere liebt, und überhaupt kann ein Kind sich auf einem Bauernhof einmal richtig austoben.«

    »Ja, und ich darf ihre Kleider hinterher wochenlang an die Luft hängen, weil sie so angenehm nach Kuhstall und Mist duften, nicht?« Vera rümpfte die Nase.

    »Wir nehmen sowieso nur ihre ältesten Sachen mit«, beruhigte sie Jens belustigt. »Für dich wäre das also nichts?«

    »Richtig, ich käme gar nicht auf so einen Gedanken! Im Urlaub möchte man schließlich besonders verwöhnt werden, sich nett anziehen und …«

    »Ja, ja, ich weiß wie du deine Ferien gern verlebst!«, fiel Jens ihr etwas kurzangebunden ins Wort. »Aber es bleibt dabei, denn ich habe bereits alles festgemacht.«

    Jens ärgerte es, dass seine Schwiegermutter sich immer wieder in seine Angelegenheiten zu mischen versuchte. Leider war er auf sie angewiesen, denn nach dem Tod seiner Frau Judith vor zwei Jahren hatte sie die Betreuung ihrer Enkelin übernommen. Er, Jens, hatte schließlich einen Beruf und noch dazu einen, der ihn ständig von einem Kontinent zum anderen führte, denn er war Pilot. So hätte er die vierjährige Sandra wahrscheinlich in ein Heim geben müssen, wenn seine Schwiegermutter sich seinerzeit nicht erboten hätte, die Kleine zu sich zu nehmen.

    Ganz glücklich war Jens mit dem jetzigen Zustand zwar auch nicht, aber Sandra in einem Heim zu wissen, wäre noch schlimmer gewesen. Vera Sandtner – er hatte es nie fertiggebracht, sie mit Mutter anzureden, war nicht gerade das, was man sich unter einer liebenden Großmutter im allgemeinen vorzustellen pflegte. Es mochte auch daran liegen, dass sie zu ihrem Schwiegersohn nie ein besonders gutes Verhältnis gehabt hatte.

    Die Ehe ihrer einzigen Tochter mit dem Piloten hatte ihr von Anfang an nicht gepasst, denn sie hatte für Judith bereits den Sohn eines wohlhabenden Fabrikanten im Auge gehabt. Judiths Vater war ein bekannter Architekt gewesen, lebte aber schon nicht mehr, als Jens sie kennengelernt hatte.

    Doch Judith hatte sich, als es um ihre Liebe ging, nicht von der Mutter beeinflussen lassen. So hatte Vera sich wohl oder übel mit Jens abfinden müssen.

    In dem großen Haus, dass Herbert Sandtner seiner Frau hinterlassen hatte, lebte Vera nun mit einer Haushälterin. Sie lebte ganz ihre eigenen, vorwiegend gesellschaftlichen Interessen und war viel auf Reisen. Im Grunde war es die Haushälterin, die sich um Sandra kümmerte, auch wenn Vera vor den Leuten gern die liebende Großmutter spielte. Aber sie war nicht imstande, dem kleinen Mädchen die Mutter ein wenig zu ersetzen.

    So tat Jens alles, um Sandra Vater und Mutter zugleich zu sein, und Sandra hing auch in zärtlicher Liebe an ihrem Vater. Sie war schon immer außer sich vor Freude, wenn er wieder einige freie Tage hatte und sie dann bei ihm sein durfte. Jens lebte noch in der Mietwohnung, in der er und Judith seit einigen Jahren gewohnt hatten.

    »Nun, du musst es ja wissen«, entgegnete Vera nun spitz, und damit war dieses Thema für sie erledigt. Im Grunde war sie ja froh, wieder für einige Wochen unabhängig zu sein und selbst auf Reisen gehen zu können. An die Riviera, nach Teneriffa, oder wohin es sie sonst zog, wenn es nur recht mondäne Orte waren und entsprechend komfortable Hotels.

    Freunde rieten Jens, wieder zu heiraten, um Sandra wieder eine Mutter zu geben. In der ersten Zeit nach dem plötzlichen Tod von Judith hatte Jens nicht einmal daran denken mögen.

    Erst im Laufe der Zeit hatte er gemerkt, dass es für einen jungen Vater nicht leicht war, wieder die richtige Frau zu finden. Es hätte einige gegeben, die bereit gewesen wären, das Kind in Kauf zu nehmen, aber das wollte Jens seinem Töchterchen nicht antun. Wenn seine zukünftige Frau Sandra keine Liebe geben konnte, kam sie für ihn nicht infrage!

    Sandras Köfferchen war gepackt, und so verabschiedeten sie sich am nächsten Morgen, um nach Södersiel zu fahren, wie der kleinen Ort an der friesischen Küste hieß. Wieder fiel Jens auf, wie leicht Sandra sich von der Großmutter trennte.

    »Fahren wir gleich los, Papi?«, fragte Sandra, während sie neben dem Vater fröhlich hüpfend das Haus verließ.

    »Sofort, Maus!«, versicherte Jens lächelnd.

    »Ich freu’ mich so! Gibt es auf dem Bauernhof eigentlich auch einen Hund?«, wollte Sandra wissen.

    Wie süß sie wieder aussah heute! Blond wie ihr Vater trug sie das schulterlange Haar an beiden Seiten mit zwei lustigen Spangen zurückgesteckt. Die großen dunkelbraunen Kulleraugen hatte sie von der Mutter, die ein dunkler Typ gewesen war, auf dem niedlichen Stupsnäschen prangten ein paar Sommersprossen und gaben ihr etwas Kesses. Die blauweiß gestreiften Jeans, die sie bei der Großmutter selten tragen durfte, und das T-Shirt mit der Mickymaus darauf standen ihr viel besser als all die feinen Kleidchen, die Vera für sie zu kaufen pflegte.

    »Ich bin sicher, dass es auf einem Bauernhof auch einen Hofhund gibt.« Jens zog eine schuldbewusste Miene. »Allerdings habe ich total vergessen, danach zu fragen, Maus. Aber Schweine, Hühner, Enten, Gänse, Schafe und …« Er stockte, weil ihm nichts weiter einfiel.

    »Und Miezekatzen und Ziegen und Kühe«, fuhr Sandra fort, denn sie besaß ein Bilderbuch über einen Bauernhof.

    »Richtig, ich sehe, du weißt Bescheid.« Jens fuhr ihr liebevoll über das seidenweiche Haar.

    Drei Wochen zusammen mit Sandra, nicht immer schon nach wenigen Tagen wieder fort müssen und in ihre traurigen Äuglein schauen müssen!

    *

    »Heute morgen haben sich wieder neue Gäste angemeldet, Heinrich«, berichtete die junge Bäuerin, als sie und ihr Mann beim Mittagessen saßen.

    Heinrich Petersen, ein etwas vierschrötiger Mann von Ende vierzig, verzog keine Miene.

    »So«, brummte er mit mäßigem Interesse. »Und was sind das für Leute?«

    »Ein Vater mit seiner kleinen Tochter, mehr weiß ich auch noch nicht. Aber er scheint sehr nett zu sein«, sagte Antje.

    »Wie willst du das denn wissen?« Heinrich verzog den Mund. »Und was ist mit seiner Frau? Warum kommt er mit seinem Kind denn allein?«

    »Er ist Witwer, wie er erwähnte.«

    »Aha. Na, wenn der sich man bloß nicht einbildet, dass du womöglich noch Kindermädchen bei der Deern spielst«, grunzte Heinrich mit vollem Mund. »Hast schließlich Arbeit genug.«

    »Ich finde, du hast keinen Grund zum Klagen, bis jetzt habe ich keine meiner Arbeiten vernachlässigt, bloß weil ich mich ein bisschen um die Gäste gekümmert habe«, verteidigte sich die jüngere Frau ärgerlich.

    »Na, das hätte auch noch gefehlt. Du weißt ja, was ausgemacht worden ist, bevor ich dir die Vermieterei erlaubt habe.« Heinrich warf ihr einen schiefen Blick zu.

    »Eben. Und daran halte ich mich ja auch, wie du weißt«, sagte Antje mit erzwungener Ruhe.

    »Was das üppige Frühstück betrifft, das du den Herrschaften vorsetzt, so tust du jedenfalls zu viel des Guten«, räsonierte Heinrich weiter, weil er einfach nicht aufhören konnte, wenn er bei diesem Thema angekommen war.

    »Sei doch nicht so kleinlich, Heinrich! Die Leute zahlen doch schließlich gut, da muss man ihnen auch was bieten. Ich möchte nicht wissen, wie viele von ihnen lange auf ihren Urlaub sparen. Die Leute, die zu uns kommen, denen fällt doch auch nichts in den Schoß.«

    »Aber bestimmt schuften sie nicht vom frühen Morgen bis zum späten Abend wie unsereiner«, brummte Heinrich.

    Antje lag eine heftige Erwiderung auf den Lippen, doch sie unterdrückte sie. Es war sinnlos, darüber mit Heinrich zu debattieren! Er hatte wie in vielen anderen Dingen auch, seinen eigenen Standpunkt, von dem er sich sowieso nicht abbringen lassen würde!

    »Statt sich um fremde Leute zu kümmern, wäre es besser, du hättest andere Pflichten«, sagte er nun finster.

    Antje wusste sofort, worauf er anspielte. Wenn sie ein Kind hätten, hätte sie keine Zeit, Zimmer zu vermieten! Sie sagte nichts, denn das war das traurigste Kapitel ihrer Ehe.

    Vor fünf Jahren hatte sie den um fast zwanzig Jahre älteren Mann geheiratet, und damit hatte Heinrich die Erwartung verknüpft, endlich noch Vater zu werden. Schon seine erste Frau, die verstorben war, hatte ihm den ersehnten Hoferben nicht schenken können. Nur eine Tochter hatten sie gehabt, die jetzt zweiundzwanzigjährige Dorte, die seit zwei Jahren verheiratet war. Eine so junge Frau wie Antje würde ihm seinen Wunsch noch erfüllen, einen Sohn in den Armen zu halten, so hatte Heinrich gehofft.

    Antje hatte Heinrich nicht aus Liebe geheiratet. Sie stammte von einem kleinen Hof, zu dem auch gepachtetes Land gehörte. Vor vielen Jahren hatte es ihr Vater noch von Heinrichs Vater gepachtet. Der Vertrag war ausgelaufen gewesen, und Heinrich hatte durchblicken lassen, dass er ihn nur erneuern würde, wenn Antje ihn heiratete. Ohne dieses Land hätte die Familie nicht existieren können, zumal Antje noch

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