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Heimatkinder 2 – Heimatroman: Als Vreneli wieder lachen lernte
Heimatkinder 2 – Heimatroman: Als Vreneli wieder lachen lernte
Heimatkinder 2 – Heimatroman: Als Vreneli wieder lachen lernte
eBook90 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 2 – Heimatroman: Als Vreneli wieder lachen lernte

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.


"Mutti, im Tal unten scheint die Sonne noch nicht. Zuerst kommt sie wieder zu uns auf den Joch-Hof. Weil wir so hoch oben wohnen." Die braunen Augen des kleinen Mädchens strahlten mit der Sonne um die Wette, die jetzt über dem Allgäu aufging. Die junge Bäuerin Lisbeth Bernau lachte. "Ja, Vreneli, und am späten Nachmittag haben wir noch Sonnenschein, wenn es im Tal unten längst schattig ist." Sie legte den Arm um die Schultern ihres Töchterchens.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Feb. 2016
ISBN9783740900212
Heimatkinder 2 – Heimatroman: Als Vreneli wieder lachen lernte

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    Buchvorschau

    Heimatkinder 2 – Heimatroman - Ute Amber

    Heimatkinder 2 – Als Vreneli wieder lachen lernte

    Heimatkinder –2–

    Als Vreneli wieder lachen lernte

    Ein kleines Mädchen hat’s nicht leicht

    Roman von Ute Amber

    »Mutti, im Tal unten scheint die Sonne noch nicht. Zuerst kommt sie wieder zu uns auf den Joch-Hof. Weil wir so hoch oben wohnen.« Die braunen Augen des kleinen Mädchens strahlten mit der Sonne um die Wette, die jetzt über dem Allgäu aufging.

    Die junge Bäuerin Lisbeth Bernau lachte. »Ja, Vreneli, und am späten Nachmittag haben wir noch Sonnenschein, wenn es im Tal unten längst schattig ist.« Sie legte den Arm um die Schultern ihres Töchterchens. Wir haben es eben doch gut hier oben im Joch-Hof, auch wenn wir so einsam leben müssen.« Sie strich Vreneli über das weiche Haar. »Deinem Vater und mir macht das nichts aus, aber du solltest halt wenigstens einen Spielkameraden in der Nähe haben.«

    »Ja, das wäre schön, Mutti. Aber es gibt ja keinen Hof in der Nähe. Macht nichts, ich habe ja Troll und Murri.« Vreneli sah zu dem großen braun-schwarzen Schäferhund. Er saß am Rand des Plateaus, auf dem der Joch-Hof stand. Ein Kätzchen sprang übermütig um Troll herum. Es wollte ihn zum Spielen verleiten. Aber dazu schien er jetzt keine Lust zu haben. Er streckte sich aus und genoß die Morgensonne.

    Vreneli schmiegte sich an ihre Mutter. »Und dann wird ja bald das Brüderchen oder das Schwesterchen kommen, Mutter. Wie lange dauert es jetzt noch?«

    »Vierzehn Tage, Vreneli. Das ist gar nicht mehr lange.« Lisbeth Bernau legte die Hand auf den hochschwangeren Leib.

    »Strampelt das Baby wieder, Mutti?« fragte Vreneli. Ihre Augen leuchteten. Zaghaft streckte sie die Hand aus. »Darf ich es spüren?«

    »Ja, Vreneli.« Die Mutter lächelte glücklich. Sie führte die Hand des kleinen Mädchens. »Fühlst du es?«

    Vrenelis Gesicht rötete sich vor Aufregung. »Sind das die Füßchen, Mutti?«

    »Ich denke, ja. Aber jetzt komm, ich muß in den Stall gehen. Die Kühe brauchen frische Streu.«

    Vreneli wurde plötzlich sehr ernst. Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Mutti, das darfst du nicht machen.« Rasch lief sie über den Hof und schrie: »Vati! Vati!«

    Aus einer Scheune kam ein großer kräftiger Mann mit braunem Haar. Er war der Bergbauer Veit Bernau.

    »Was ist denn los, Vreneli?« fragte er erschrocken.

    Vreneli lief zu ihm. »Mutti will in den Stall gehen. Das hast du doch verboten.«

    »Ein Glück, daß du so gut auf deine Mutter aufpaßt, Vreneli.« Die grauen Augen im schmalen sonnengebräunten Gesicht Veit Bernaus sahen besorgt drein. Er ging zu seiner Frau.

    »Was wäre schon dabei, wenn ich die Streu auslegen würde, Veit?« fragte sie.

    Er schob sie ins Haus. »Damit wird nichts, Lisbeth. Nimm endlich Vernunft an. Ich werde mit der Arbeit schon allein fertig.« Jetzt zog er seine Frau an sich und gab ihr einen Kuß. »Für dich bleibt im Haus noch genug zu tun. Und für das Kind wirst du auch noch etwas vorzubereiten haben.«

    »Nein, für das Baby haben wir alles fertig«, meldete sich Vreneli von der Haustür. »Aber heute kommt doch Schwester Berta, da muß mich Mutti noch fein machen.«

    »Na also, Lisbeth, da bist du beschäftigt genug.« Veit Bernau verließ wieder das Haus. »Wie ich unsere Schwester Berta kenne, ist sie spätestens in einer Stunde hier. Sie ist eine Frühaufsteherin. Aber anders wäre es auch nicht möglich, daß sie mehrere Einödhöfe an einem Tag besucht.«

    »Bei uns bleibt Schwester Berta aber immer lange«, rief Vreneli hinter dem Vater drein. Dann ging sie in die große, gemütlich eingerichtete Wohnstube.

    »Mutti, ich will mein rotes Schürzchen anziehen. Das hat Schwester Berta noch nicht gesehen. Vati hat es mir doch erst vorgestern aus Oberstdorf mitgebracht. Er ist wirklich lieb«, sagte Lisbeth Bernau versonnen. Sie ging in das Nebenzimmer und kam mit einem roten, lustig gemusterten Schürzchen zurück. »Es ist wirklich sehr schön. Also komm, dann werde ich dich feinmachen.«

    »Zöpfe mußt du mir auch flechten, Mutti, damit ich nicht so zerzaust bin.«

    Lisbeth lachte vergnügt. »Also weißt du, Vreneli, für Zöpfe reicht dein Haar wirklich noch nicht. Das habe ich dir schon so oft gesagt.«

    »Jetzt bin ich bald sechs Jahre und habe noch immer keine Zöpfe.« Vreneli schmollte. Sie hob sich auf die Zehenspitzen und sah in den Spiegel. »Und Sommersprossen habe ich auch auf der Nase und auf den Wangen.«

    »Du siehst mit deinen Sommersprossen ganz lustig aus, Vreneli«, tröstete sie die Mutter und bückte sich zu ihr. »Schau, ich habe auch Sommersprossen.«

    »Aber nicht so viel wie ich, Mutter. Du bist so schön.« Vreneli sah ihre Mutter bewundernd an. Dann sagte sie leise: »Alle Muttis sind schön. Und ganz lieb.« Sie streckte die Arme aus. »Und du bist ganz gewiß die allerliebste Mutti.«

    Lisbeth drückte ihr Kind an sich. »Und du bist unser liebes, tüchtiges Vreneli. Deshalb werde ich dir jetzt auch zwei schöne rote Schleifen ins Haar binden. Die Rattenschwänzchen stehen dir auch ganz gut. Es müssen

    ja nicht immer gleich Zöpfe sein.«

    Davon war Vreneli wenig später auch überzeugt, als sie noch einmal in den Spiegel sah.

    »Darf ich Schwester Berta ein Stückchen entgegengehen, Mutti, oder brauchst du mich?«

    »Geh nur, Vreneli. Aber willst du nicht Schuhe anziehen?«

    Vreneli schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist doch so warm draußen.« Barfuß lief sie hinaus und rief noch zurück: »Ich nehme Troll mit.«

    Das kleine Mädchen brauchte nicht weit zu gehen. Als es mit dem Schäferhund auf dem Steig war, der quer über den Steilhang unterhalb des Joch-Hofes führte, sah sie schon die Gemeindeschwester Berta. Es war der älteren Frau anzusehen, welche Mühe ihr der zwei Stunden lange Weg von Oberstdorf herauf gemacht hatte. Ihr volles Gesicht war gerötet, mit dem Handrükken wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.

    Vreneli sprang ihr entgegen. »Hast du heute einen so schweren Rucksack, Schwester Berta?« fragte sie.

    »Ja, der ist wirklich schwer. Und recht zappelig geht es in meinem Rucksack zu.« Sie drehte sich um.

    Da begann Troll schon laut zu bellen, so daß Vrenelis Freudenschrei kaum zu hören war.

    »Kusch dich, Troll«, rief sie.

    Der Schäferhund gehorchte, aber er knurrte noch verhalten.

    »Ein kleiner weißer Hund«, rief Vreneli. Sie blickte strahlend auf den dicken weißen Hundekopf, der aus dem Rucksack Schwester Bertas heraussah. »Ist der für mich?«

    »Was meinst du, für wen ich ihn sonst hier heraufgeschleppt hätte?«

    »Wird das ein Spitz, Schwester Berta?«

    Die Gemeindeschwester lachte.

    »Das ist noch nicht ganz heraus. Dieses Bärle hat keine reine Rasse. Deshalb

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