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Heimatkinder 20 – Heimatroman: Zwei, die sich nach Liebe sehnen
Heimatkinder 20 – Heimatroman: Zwei, die sich nach Liebe sehnen
Heimatkinder 20 – Heimatroman: Zwei, die sich nach Liebe sehnen
eBook97 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 20 – Heimatroman: Zwei, die sich nach Liebe sehnen

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.

"Mami, guck mal! Ist die Burg net schön, die ich gebaut hab'?" Die Hose über und über voll Sand, lief Bastian auf seine Mutter zu. "So, eine Burg hast du gebaut?" fragte Susanne lächelnd. "Ja, komm mit." Er zog sie bei der Hand. "Ich zeig's dir. Riesig groß ist sie, mit einem Burggraben rundherum." Sie setzte sich schon in Bewegung, als eine dunkle Stimme ertönte. "Hast nix bessers zu tun, als mit dem Buben zu spielen?" meinte Susannes Vater mißmutig, der gerade in diesem Augenblick aus der Stalltür trat.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Juni 2016
ISBN9783740904449
Heimatkinder 20 – Heimatroman: Zwei, die sich nach Liebe sehnen

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    Buchvorschau

    Heimatkinder 20 – Heimatroman - Kathrin Singer

    Heimatkinder 20 – Zwei, die sich nach Liebe sehnen

    Heimatkinder –20–

    Zwei, die sich nach Liebe sehnen

    Eine junge Mutter, ihr Kind – und keine Zukunft?

    Roman von Kathrin Singer

    »Mami, guck mal! Ist die Burg net schön, die ich gebaut hab’?« Die Hose über und über voll Sand, lief Bastian auf seine Mutter zu.

    »So, eine Burg hast du gebaut?« fragte Susanne lächelnd.

    »Ja, komm mit.« Er zog sie bei der Hand. »Ich zeig’s dir. Riesig groß ist sie, mit einem Burggraben rundherum.«

    Sie setzte sich schon in Bewegung, als eine dunkle Stimme ertönte. »Hast nix bessers zu tun, als mit dem Buben zu spielen?« meinte Susannes Vater mißmutig, der gerade in diesem Augenblick aus der Stalltür trat.

    »Geh, Vater, ich muß mir doch anschauen, was der Bastian gebaut hat. Er ist doch so stolz auf sein Werk.«

    »So, er ist stolz auf sein Werk«, brummte der Alte. »Und du bist stolz auf ihn, gell?«

    »Ja, Vater«, sagte Susanne leise und bestimmt. »Vergiß net, er ist mein Sohn.«

    »Und wo ist der Vater von dem Kind?«

    Susanne lief vor Zorn rot an.

    Bastian hörte dem Gespräch der Erwachsenen aufmerksam zu. »Mein Vater ist unterwegs«, meinte er trotzig. »Er will ein neues Zuhause für uns suchen. Die Mutter hat’s mir erzählt.«

    »Ja, Bastian. Er wird sicher bald zurückkommen.« Susanne nahm den Kleinen in ihren Arm.

    »Warum erzählst dem Buben eine solche Mär?«

    »Bastian, geh wieder in den Sandkasten. Ich komm’ auch gleich und schau mir deine Burg an.«

    »Kommst du auch ganz bestimmt?« Bastian sah sie traurig an. »Ich möcht’s dir doch so gern zeigen.«

    »Ich komm’ ganz bestimmt! Doch nun geh. Baust halt noch einen Stall dazu.«

    »Auf einer Burg gibt’s doch keinen Stall«, rief Bastian empört. »Eine Burg ist doch kein Bauernhof.«

    »Ja, mein Kleiner.« Sacht strich Susanne ihrem Sohn über die feinen blonden Haare. »Aber eine Kemenate gibt’s, dort leben die Burgfräuleins.«

    »Ja, Mami, ich bau’ noch so eine Matte. Jetzt fahr’ ich mit dem Auto zum Sandkasten.« Das Geräusch eines Autos nachahmend, lief er davon.

    Franz Reindl, Susannes Vater, sah ihm stirnrunzelnd nach. »Er wird seinem Vater von Tag zu Tag ähnlicher. Auch das Temperament hat er von ihm.«

    »Und das ist gut so«, sagte Susanne ruhig. »Der Reinhold ist ein guter Mann. Hoffentlich wird sein Sohn so wie er.«

    Franz kniff die Augen zusammen. »Hast denn vergessen, was er dir angetan hat. Denk doch nur an die Geschicht’ mit der Marianne.«

    »Manchmal denk’ ich, wir haben ihm Unrecht getan«, seufzte Susanne. »Bist denn so sicher, daß er damals auch mit der Marianne ein Gspusi hatte.«

    »Ich hab’s dir doch bewiesen.«

    »Ja, Vater.« Susanne senkte den Kopf. Doch dann blickte sie ihren Vater fest an. »Um etwas möcht’ ich dich jetzt bitten: Laß den Bastian nie dafür büßen, daß er ein uneheliches Kind ist. Der Bub soll sich normal entwickeln. Wennst noch einmal so grantig zu ihm bist wie eben, dann verlaß ich mit Bastian den Hof.«

    Franz zuckte zusammen. »Ich war doch net grantig zu dem Buben. Bist denn in der Kuchel schon mit der Arbeit fertig?« fragte er zusammenhanglos.

    »Bitte, lenk jetzt net ab, Vater. Du solltest vor Bastian nicht schlecht von Reinhold sprechen. Der Bub hat sich ein Bild von ihm gemacht, ein strahlendes Bild. Sein Vater ist ein Held für ihn. Und wenn du noch einmal versuchst, dieses Bild zu zerstören, dann…«

    »Aber der Reinhold ist doch kein Held.«

    »Nein, das ist er nicht. Aber wenn der Junge schon seinen Vater net kennt, dann soll er sich wenigstens ein positives Bild von ihm machen können. Und noch eins: Die Arbeit auf dem Hof steht hinter der Kindererziehung. Für mich ist mein Sohn das Wichtigste auf der Welt. So, und nun geh’ ich zum Sandkasten und spiel mit ihm.«

    Susanne wandte sich um und ging hinter das Haus. Auf dem kleinen Spielplatz saß Bastian gedankenverloren auf der Schaukel. Die Unterlippe weit vorgeschoben bewegte er seinen Oberkörper langsam vor und zurück.

    »Bastian, du wolltest mir doch deine Burg zeigen.«

    »Ach, Mami, sie war doch net so schön. Da hab’ ich sie kaputt gemacht.«

    »Du hast sie zerstört?« rief Susanne. »Aber warum denn?«

    »Wir können ja nie drin wohnen. Ach, wenn der Vater doch bald einen Hof finden würd’, auf dem wir alle leben könnten. Du, ich und der Vater.«

    »Bastian«, fragte Susanne ruhig, »bist denn so unglücklich hier.«

    »Nein.« Seine Unterlippe schob sich noch weiter vor. »Aber der Großvater ist allweil so brummig, und ich möcht’ doch auch mit meinem Vater zusarnmen sein.«

    »Das wirst du auch. Paß auf, jetzt bauen wir die Burg wieder gemeinsam auf, und dann mach’ ich dir ein schönes Schmankerl zum Mittagessen.«

    »Au fein, einen Eierschmarren?«

    »Ja, einen Eierschmarren.«

    Susanne und Bastian spielten nun im Sandkasten. Dem Buben machte das Spiel mit seiner Mutter einen Riesenspaß. Doch Susanne mußte sich zuammenreißen, daß ihre Gedanken nicht abgelenkt wurden.

    »Bist auch traurig, gell, Mami?« fragte Bastian altklug.

    »Nein, ich bin net traurig, mein Kleiner. Und du sollst glücklich sein. Du bist doch das Wichtigste auf der Welt für mich. Aber jetzt muß ich in die Kuchel, sonst schimpft der Großvater. Die Leut’ warten doch aufs Essen. Und du willst ja auch deinen Eierschmarren haben. Spiel noch ein Weilchen, dann kommst ins Haus und wäschst dich.«

    Begeistert stürzte der Kleine sich wieder in den Sandkasten. Er wollte der Mutter eine wunderschöne Burg bauen. Dann lachte sie wieder. Und wenn seine Mami lachte, dann war auch Bastian glücklich. Er schämte sich jetzt, das erste Bauwerk zerstört zu haben. Susanne beobachtete ihn noch eine Weile liebevoll, dann ging sie ins Haus.

    »Wir haben Besuch«, empfing ihr Vater sie. »Der Reisinger-

    Michael ist da.«

    »Was will er denn?«

    »Er hat mich gefragt, ob ich ihm die Mähmaschin’ einen Tag ausleihen könnte. Aber ich glaub’, das ist nur ein Vorwand. Er will dich sehen, net mich.«

    »Ach, was du nur wieder redest, Vater«, wehrte Susanne verlegen ab.

    »Doch, doch, ich müßt’ mich schon arg täuschen. Der Michael ist in dich verliebt. Und er wär’ auch net der Schlechteste. Warum heiratest du ihn net?«

    »Bis jetzt hat er mich noch net gefragt«, sagte Susanne kurz.

    »Dann geh halt zu ihm. Er sitzt in der Stube.«

    Langsam drückte Susanne den Türgriff hinunter. Eigenartig, Michael Reislinger kam in der letzten Zeit fast täglich. Ob es stimmte, was der Vater behauptete? Als Susanne die Tür langsam aufdrückte, stand er vor dem Fenster und starrte gedankenverloren auf die Bergwelt.

    »Grüß Gott, Michael«, sagte das Madel leise.

    Hastig fuhr er herum. »Susanne,

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