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Heimatkinder 16 – Heimatroman: Blumen für die Mami
Heimatkinder 16 – Heimatroman: Blumen für die Mami
Heimatkinder 16 – Heimatroman: Blumen für die Mami
eBook104 Seiten1 Stunde

Heimatkinder 16 – Heimatroman: Blumen für die Mami

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Über dieses E-Book

Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.


"Mami, warum fahren wir eigentlich nicht in den Urlaub?" "Ach, Kind …" "Die anderen im Kindergarten fahren fast alle mit ihren Eltern. Oder fliegen! Das muss schön sein! Kathy nach Mallorca, Sven nach Mexiko und Yvonne nach Costa Rica. Wo ist das, Mami?" "Weit weg. Viel zu weit für uns. Ninchen, wir können uns keinen Urlaub leisten. Die teure Wohnung – und auch sonst." "Weil wir keinen Vati mehr haben, nicht wahr?", fragte die Sechsjährige traurigKinderhand in ihrer. Dann fiel der Blick des zierlichen dunkelhaarigen Mädchens auf das kleine Dirndl an seiner Seite. Groß und flehend sahen die Blauaugen in Barbaras Gesicht.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Mai 2016
ISBN9783740903497
Heimatkinder 16 – Heimatroman: Blumen für die Mami

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    Buchvorschau

    Heimatkinder 16 – Heimatroman - Gisela Heimburg

    Heimatkinder 16 – Blumen für die Mami

    Heimatkinder –16–

    Blumen für die Mami

    Eine aufregende Zeit für Ninchen

    Roman von Gisela Heimburg

    »Mami, warum fahren wir eigentlich nicht in den Urlaub?«

    »Ach, Kind …«

    »Die anderen im Kindergarten fahren fast alle mit ihren Eltern. Oder fliegen! Das muss schön sein! Kathy nach Mallorca, Sven nach Mexiko und Yvonne nach Costa Rica. Wo ist das, Mami?«

    »Weit weg. Viel zu weit für uns. Ninchen, wir können uns keinen Urlaub leisten. Die teure Wohnung – und auch sonst.«

    »Weil wir keinen Vati mehr haben, nicht wahr?«, fragte die Sechsjährige traurig.

    »Ja, auch darum. Wir beide müssen eben sehen, wie wir allein durchkommen. Wenn Vati noch lebte, wäre alles viel einfacher. Aber du wirst sehen, wir machen es uns auch zu Hause schön. Wollen wir Bilder begucken?«

    »Au ja!«

    Silke Hell strich das halblange blonde Haar zurück und nahm ein Fotoalbum aus dem Bücherschrank. Ihre kleine Tochter setzte sich kuscheldicht neben sie auf die Couch.

    Die Fotos auf den ersten Seiten zeigten die blühende Heide.

    »Das ist eine tolle Farbe!«, stellte Janina fest. »Und das ist die Omi, nicht?«

    »Ja, meine Mutter. Du weißt ja, sie ist schon gestorben, bevor ich heiratete und bevor du zur Welt kamst.«

    »Schade. Und der Opa?«

    »Den Opa habe ich nie gekannt«, erwiderte Silke rasch. Eine flüchtige Röte huschte über ihr bildhübsches Gesicht. Ablenkend zeigte sie auf ein Foto und erklärte: »Das ist das Gasthaus ›Zur Heiderose‹ in Sellbeck, dort hat die Omi damals gewohnt, als sie Urlaub in der Heide machte. Das ist schon lange her.« Silke schwieg nachdenklich. Plötzlich hob sie ruckartig den Kopf. »Weißt du was? Die Heide ist heutzutage vielleicht auch noch nicht allzu teuer. Wir kutschieren einfach einmal hin, wenigstens für ein paar Tage.«

    »Au, fein!«, jubelte Ninchen und fiel ihrer Mutter stürmisch um den Hals. »Jetzt gleich?«

    »Morgen …«

    Am nächsten Tag stiegen Mutter und Töchterchen erwartungsvoll vor dem idyllisch gelegenen Gasthaus »Zur Heiderose« aus dem Wagen.

    »Wollen wir hier wohnen – wie die Omi?«

    »Schauen wir uns doch erst einmal ein bisschen die Gegend an, ob es uns hier gefällt.«

    Ninchen nickte und ergriff die Hand ihrer Mami. Sie ließen das Dorf hinter sich. Vor ihnen erstreckte sich die Wacholder-Heide bis zum Horizont. Die hohe Zeit der Heideblüte war vorüber, aber noch immer leuchteten vereinzelte Erikablüten aus dem Braun und Grün – wie violette kleine Sterne, die aus einem verzauberten Himmel auf die Erde gefallen waren.

    »Was ist das für ein großes Haus mit Türmen dort hinten?«, erkundigte sich das kleine Mädchen.

    »Keine Ahnung.« Ein einsamer Heidewanderer kam ihnen entgegen. Silke grüßte und fragte: »Können Sie uns vielleicht sagen, um was für ein Gebäude es sich handelt?«

    »Es ist das Schloss«, antwortete der Wanderer wortkarg und setzte seinen Weg fort.

    »Ein Schloss!«, begeisterte sich Ninchen. »Das müssen wir sehen! Komm!« Das blonde kleine Mädchen hatte es plötzlich sehr eilig und zog die Mami über die sandigen Wege, die sich durch das hohe Erikakraut schlängelten.

    Bald standen sie vor einem mächtigen schmiedeeisernen Tor.

    Ninchen spähte durch die Gitterstäbe und meinte ein wenig enttäuscht. »Das sieht aber gar nicht wie ein richtiges Schloss aus!«

    Das Bauwerk wirkte im Vergleich zu bayerischen Märchen­schlössern eher wie ein Aschenputtel. Kein in höheren Sphären schwebender König hatte es erbaut, sondern ein bodenständiger niedersächsischer Graf. Nur zwei gedrungene Türme und der weitläufige Park deuteten darauf hin, dass es sich um ein herrschaftliches Gebäude handelte.

    Ninchen probierte das Tor aus.

    Langsam schwang es knarrend auf.

    »Gehen wir mal rein, Mami?«

    »Ich weiß nicht, ob wir das dürfen.«

    »Wieso denn nicht? Komm doch!«

    Ninchen trippelte bereits in den Park, und Silke folgte ihrer kleinen Tochter zögernd. Keine Menschenseele war zu entdecken. Das große Bauwerk lag wie ausgestorben da. Die Rasenflächen beschatteten wundervolle alte Rotbuchen. Auf etwas verwilderten Rabatten leuchteten die letzten Rosen des Sommers, schon ein wenig verblasst, wie schöne Erinnerungen.

    »Was ist das, Mami?«, fragte Ninchen und deutete auf ein kleines Bauwerk, das im Schatten eines Fichtenwaldes ein unscheinbares Dasein führte.

    »Es sieht fast so aus wie eine Kapelle.«

    Das kleine Mädchen war bereits wieder neugierig an der Tür, und es gelang ihr mühelos, die schmale Pforte zu öffnen.

    Auch Silke trat über die Schwelle. Eine stille, feierliche Atmosphäre umfing sie.

    An der gegenüberliegenden Seite befand sich ein kleiner Altar. Darauf standen zwei Leuchter mit halb niedergebrannten Kerzen. Darüber ein Kreuz und ein Bild. Es zeigte eine Madonna mit dem Kind.

    Eine blonde Madonna!

    In diesem Moment brach ein Sonnenstrahl durch das schmale Bogenfenster und fiel direkt auf das Gemälde, sodass es wie von innen erhellt aufleuchtete.

    »Mami, das bist ja du!«, rief Ninchen erstaunt aus.

    Jäh trat Silke einen Schritt nach vorn.

    Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie auf das Marienbild. Ja – es gab keinen Zweifel, die Madonna in dem goldenen Rahmen, das war sie selbst!

    Die Züge waren unverkennbar, wenn die Madonna auf dem Bild auch in ein loses altertümliches Gewand gehüllt war und das weizenblonde Haar straff zurückgekämmt trug.

    »So etwas gibt es doch nicht«, murmelte Silke und trat noch näher an den Altar heran. Die Ähnlichkeit war gespenstisch!

    Als ob ich mich in einem Spiegel sehe, ging es ihr durch den Sinn. Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.

    »Mami, wie kommt dein Bild hierher? Und warum hast du so ein komisches Kleid an? Und wer ist das Baby auf deinem Arm?«

    »Wie bitte?« Geistesabwesend blickte Silke auf ihre kleine Tochter hinunter. »Ja, weißt du, es kann sich nur um eine zufällige Ähnlichkeit handeln. Ich habe ja nie in meinem Leben einem Maler Modell gestanden.«

    »Du meinst, es gibt noch eine andere Mami, die genauso aussieht wie du?«

    »Sicher, eine Doppelgängerin, so etwas gibt es.« Noch immer fühlte Silke sich halb betäubt. Unwillkürlich schüttelte sie sich, als könnte sie sich auf diese Weise von dem seltsamen Bann befreien, der sie ergriffen hatte. »Oder – der Maler hat das Bild nach der Phantasie gemalt, und die Ähnlichkeit ist wirklich nichts anderes als ein Zufall.«

    Sie fasste ihr Töchterchen bei der Hand und zog es aus der Kapelle. Sollte sie sich vielleicht im Schloss melden und einmal nachfragen, ob die Madonna eine bestimmte Person darstellte?

    »Ach, so ein Unsinn«, sagte sie laut.

    »Was ist ein Unsinn, Mami?«

    »Nichts. Lass uns hier bloß schnell verschwinden, bevor uns jemand erwischt. Da ist eine Seitenpforte.«

    Mit raschen Schritten verließ Silke den Schlosspark und strebte wieder auf die offene Heide hinaus. Sie war noch immer so tief in Gedanken versunken, dass sie kaum auf den Weg achtete. Beinahe wäre sie über einen frisch aufgeworfenen Erdhügel gestolpert.

    Erschrocken blieb sie stehen.

    Vor sich entdeckte sie in einer Grube einen Mann. Er schaufelte den

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