Ein gefährlicher Weg...: Der Bergpfarrer Extra 26 – Heimatroman
Von Toni Waidacher
()
Über dieses E-Book
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
Als Sebastian zu den anderen Gästen auf die Terrasse zurückkehrte, lieferten sich der Bürgermeister und Robert einen hitzigen Disput. Er ließ sich nieder und fing einen geradezu verzweifelten Blick des Gemeindeoberhaupts auf. Anscheinend lief es nicht besonders gut für ihn. ›Das ist doch Schwarzmalerei, Herr Seidel. ‹ – ›Jetzt lassen S' aber die Kirch' im Dorf, Herr Seidel. ‹ – ›Das ist doch alles halb so schlimm, Herr Seidel. ‹ – Bruckners Antworten auf Robert Seidels Argumente hörten sich fast immer gleich an. Davon, dass er sich angeblich kundig gemacht hatte, war kaum etwas zu bemerken. Nein, es wurde deutlich, dass sich das Gemeindeoberhaupt allenfalls oberflächlich mit dem Für und Wider hinsichtlich des Baus eines Golfplatzes befasst hatte. Dabei versuchte Bruckner auch noch, ernst und seriös zu wirken. Sehr schnell war Severin Kaltenecker klar geworden, dass Bruckner eigentlich nur abblocken wollte. Er hatte dem, was der Fachmann gegen den Golfplatzbau vorzubringen hatte, nichts entgegenzusetzen, und Severin war der Meinung, dass Robert Seidel, der Landschaftsgärtner aus Dresden, das Gespräch beenden sollte. Der Fachmann stieß mit seinen Worten nämlich auf taube Ohren. Als der Bergpfarrer von dem vertraulichen Gespräch mit dem Thurecker-Franz zurückkam, schoss der Bürgermeister sogar ihm einen hilfesuchenden Blick zu. ›Das ist hundertprozentig der falsche Mann‹, durchfuhr es Severin nicht ganz ohne Schadenfreude, ›an den du dich um Beistand wenden könntest, mein lieber Markus. Schließlich kommt Robert aus seinem Lager. »Na, seid ihr schon weitergekommen?«, fragte Sebastian, nachdem er einen Schluck von seiner kalten Milch getrunken hatte. Robert seufzte. »Nicht so richtig«
Mehr von Toni Waidacher lesen
Der Bergpfarrer Extra
Ähnlich wie Ein gefährlicher Weg...
Titel in dieser Serie (62)
Liebesleid und Liebesfreud: Der Bergpfarrer Extra 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeg die Karten auf den Tisch, Philipp: Der Bergpfarrer Extra 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn der Zufall Schicksal spielt: Der Bergpfarrer Extra 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHör auf dein Herz, Simone: Der Bergpfarrer Extra 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die niemand glauben will …: Der Bergpfarrer Extra 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCelines Weg ins Leben: Der Bergpfarrer Extra 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch lass mir das Glück nicht nehmen: Der Bergpfarrer Extra 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse des Herzens?: Der Bergpfarrer Extra 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe und Eifersucht: Der Bergpfarrer Extra 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Chaos der Gefühle: Der Bergpfarrer Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr gehört zu mir!: Der Bergpfarrer Extra 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Liebe neu erwacht: Der Bergpfarrer Extra 41 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpurlos verschwunden...: Der Bergpfarrer Extra 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlte Liebe rostet nicht?: Der Bergpfarrer Extra 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Karten werden neu gemischt: Der Bergpfarrer Extra 30 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas neue Liebe: Der Bergpfarrer Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine letzte Chance für die Liebe: Der Bergpfarrer Extra 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufregung um Basti: Der Bergpfarrer Extra 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie liebt mich, sie liebt mich nicht …: Der Bergpfarrer Extra 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Taumel der Gefühle: Der Bergpfarrer Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin gefährlicher Weg...: Der Bergpfarrer Extra 26 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich hab ich dich gefunden: Der Bergpfarrer Extra 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWen Amors Pfeil trifft: Der Bergpfarrer Extra 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBitte Dennis, lass mir etwas Zeit: Der Bergpfarrer Extra 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz am Scheideweg: Der Bergpfarrer Extra 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Antonia los?: Der Bergpfarrer Extra 35 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr ist mein ganzes Glück: Der Bergpfarrer Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Sehnsucht - neues Leid?: Der Bergpfarrer Extra 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Tod im Tröpferlbrunnen: Österreich-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine überraschende Erbschaft: Der Bergpfarrer 341 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine überraschende Erbschaft: Der Bergpfarrer (ab 375) 480 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWENDEGIER: Lukas Bentorffs vierter Fall. Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas unbeugsame Herz: Der Bergpfarrer 246 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosen und Tränen: Der Bergpfarrer 142 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas verbirgt der junge Graf?: Der kleine Fürst 220 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hahn von Quakenbrück und andere Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen… denn dein Lächeln galt nicht mir!: Dr. Brinkmeier Classic 29 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWen das Schicksal straft: Der Bergpfarrer 376 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte Romane von Alice Berend Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrandstiftung in Eschenrode: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Amerikaner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlice Berend: Gesammelte Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeit ohne Bräutigam: Dr. Brinkmeier Classic 28 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeil ich zu dir gehör'!: Der Bergpfarrer 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer 448 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt 162 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGutsherrin gesucht: Der kleine Fürst 335 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz für Theodora: Der kleine Fürst 148 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMärchen vom Stadtschreiber, der aufs Land flog Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGutsherrin gesucht: Der kleine Fürst 419 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls der Wanderfalke floh: Liebe und mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht nach Tapetenwechsel: Toni der Hüttenwirt 161 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe ist stärker: Der Bergpfarrer Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufregung um Angelika: Der Bergpfarrer (ab 375) 486 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoppeltes Spiel in St. Johann: Der Bergpfarrer 185 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sarg für Lennet Kann: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Komm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse und Begierden: Eine Urlaubsromanze: Jahreszeit des Verlangens, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann der Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Braut des Scheichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ein gefährlicher Weg...
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ein gefährlicher Weg... - Toni Waidacher
Der Bergpfarrer Extra
– 26 –
Ein gefährlicher Weg...
Wer wildert im Lautenschläger-Wald?
Toni Waidacher
Als Sebastian zu den anderen Gästen auf die Terrasse zurückkehrte, lieferten sich der Bürgermeister und Robert einen hitzigen Disput. Er ließ sich nieder und fing einen geradezu verzweifelten Blick des Gemeindeoberhaupts auf. Anscheinend lief es nicht besonders gut für ihn.
›Das ist doch Schwarzmalerei, Herr Seidel.‹ – ›Jetzt lassen S’ aber die Kirch’ im Dorf, Herr Seidel.‹ – ›Das ist doch alles halb so schlimm, Herr Seidel.‹ – Bruckners Antworten auf Robert Seidels Argumente hörten sich fast immer gleich an. Davon, dass er sich angeblich kundig gemacht hatte, war kaum etwas zu bemerken.
Nein, es wurde deutlich, dass sich das Gemeindeoberhaupt allenfalls oberflächlich mit dem Für und Wider hinsichtlich des Baus eines Golfplatzes befasst hatte. Dabei versuchte Bruckner auch noch, ernst und seriös zu wirken.
Sehr schnell war Severin Kaltenecker klar geworden, dass Bruckner eigentlich nur abblocken wollte. Er hatte dem, was der Fachmann gegen den Golfplatzbau vorzubringen hatte, nichts entgegenzusetzen, und Severin war der Meinung, dass Robert Seidel, der Landschaftsgärtner aus Dresden, das Gespräch beenden sollte. Der Fachmann stieß mit seinen Worten nämlich auf taube Ohren.
Als der Bergpfarrer von dem vertraulichen Gespräch mit dem Thurecker-Franz zurückkam, schoss der Bürgermeister sogar ihm einen hilfesuchenden Blick zu.
›Das ist hundertprozentig der falsche Mann‹, durchfuhr es Severin nicht ganz ohne Schadenfreude, ›an den du dich um Beistand wenden könntest, mein lieber Markus. Schließlich kommt Robert aus seinem Lager.‹
»Na, seid ihr schon weitergekommen?«, fragte Sebastian, nachdem er einen Schluck von seiner kalten Milch getrunken hatte.
Robert seufzte. »Nicht so richtig«, antwortete er nur, und es klang frustriert.
Fragend schaute Sebastian den Bürgermeister an.
»Alles das, was der Herr Seidel vorgebracht hat, werden wir im Gemeinderat besprechen, Hochwürden«, versicherte Bruckner und schaute dabei recht unglücklich drein. Allerdings brannte ihm etwas auf den Lippen, was er unbedingt loswerden musste. Er murmelte: »Mit jedem Satz, der aus seinem Mund gekommen ist, haben Sie aus ihm gesprochen, Hochwürden.« Er tippte sich gegen die Stirn. »Ich hab’ alles auf meiner Festplatte da drin gespeichert. Und da Sie ja grundsätzlich gegen alles sind, was ich gutheiße und befürworte, und den Herrn Seidel gewissermaßen als Ihr Sprachrohr benutzt haben, werd‘ ich jedes einzelne Argument einer ganz besonders gründlichen Prüfung zu unterziehen.«
»Du irrst dich, Markus. Alles, was der Herr Seidel gegen den Bau des Golfplatzes vorgebracht hat, basiert auf seinem fachmännischen Wissen und den Erfahrungen, die er gesammelt hat.«
»Ich stell’ seine fachliche Kompetenz ja auch gar net in Frage, Hochwürden«, erklärte Bruckner. »Aber wenn Natur und Umwelt tatsächlich derart geschädigt werden, dann frag’ ich mich, wieso es auf der Welt so viele Golfplätze gibt. Wissen S’ Hochwürden, was ich glaub’?«
»Wenn ich das wüsst’, Markus, dann könnt’ ich Gedanken lesen«, erwiderte Sebastian.
»Ich glaub’, Ihnen geht’s nur darum, mir wieder mal eins auszuwischen.«
Sebastians Brauen hoben sich. »Ich denke, dir geht’s nur darum, Markus, dich wenigstens einmal gegen mich durchzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Projekt im Raum steht. Ob Golfplatz, Freilichtbühne, Sommerrodelbahn oder Heißluftballone – egal – du möchtest dir auf Biegen und Brechen hier im Wachnertal ein Denkmal setzen und endlich einen Sieg gegen mich an deine Fahne heften. Sei doch wenigstens so ehrlich und geb’s zu.«
»Das stimmt net, Hochwürden«, lamentierte Bruckner. »Es geht mir immer um die Sache. Persönliche Dinge stehen bei mir hintan. Bitte, verstehen S’, dass ich es net allen recht machen kann. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen, und eine Partei bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Net ich entscheid’, sondern der Gemeinderat, und er trifft – so wahr mir Ihr himmlischer Chef helfe –, seine Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen. In Sachen Golfplatz gilt es, die gravierend unterschiedlichen Interessen gegeneinander abzuwägen.«
»Die Interessen eines Einzelnen gegen die Interessen der Vernunft, Markus«, stieß Sebastian hervor. »Ich könnt’ auch sagen, die Interessen des Reisnecker-Hennes.«
»Die Interessen eines Einzelnen können sich zum Interesse vieler entwickeln, Hochwürden.«
Sebastian winkte ab. »Ich seh’s schon, Markus, es ist vergeblich. Also verfolg’ ruhig deinen Kurs weiter, ich werd’ net von meinem abweichen. Am Ende wird sich herausstellen, wer auf der Strecke bleibt.«
Bruckner nahm wieder am Tisch seiner Familie Platz. Er wirkte etwas angeschlagen, versuchte dies aber durch aufrechte Haltung und ein aufgesetztes Lächeln zu vertuschen.
Nachdem der Thurecker-Franz seinen Gästen in seiner Käserei einen kleinen Exkurs über die Käseherstellung gegeben hatte, beschloss Sebastian, sich mit seiner kleinen Gruppe auf den Rückweg ins Tal zu machen.
Man verabschiedete sich von der Familie des Bürgermeisters.
»Nix für ungut, Herr Seidel«, sagte Bruckner, während er dem Landschaftsgärtnermeister die Hand schüttelte. »Gewiss waren Ihre Argumente net von schlechten Eltern. Sie werden aber zugeben müssen, dass die Argumente, die ich Ihnen entgegengesetzt hab’, durchaus nachvollziehbar sind. Es ist net das Interesse eines Einzelnen, dem mit dem Bau des Golfplatzes Rechnung getragen würde.«
»Sondern?«
»Das Interesse eines Einzelnen ist es, den Bau zu verhindern.« Bruckner schoss Sebastian einen bezeichnenden Blick zu. »Sind S’ mir böse, wenn ich Ihnen einen guten Rat geb’?«
»Wenn er konstruktiv ist – gewiss nicht.«
Bruckner schaute verschwörerisch drein, als er flüsterte: »Lassen S’ sich net vor den Karren des Bergpfarrers spannen. Er lebt noch ein bissel hinterm Mond, und ihm ist wahrscheinlich wieder einmal jedes Mittel recht, um mich vor der Gemeinde unmöglich zu machen.«
»Seine Sorgen sind angebracht«, versetzte Robert Seidel.
»Seine Sorgen sind rechthaberisch, Herr Seidel. Wobei ich persönlich nix gegen ihn hab’. Ich kreid’ ihm lediglich an, dass er mir ständig gegen den Karren fährt.«
›Nicht ohne Grund, schätze ich‹, dachte Robert, lächelte den Bürgermeister an und sagte: »Das müssen Sie sportlich sehen, Herr Bruckner.«
Der Thurecker-Franz trat noch einmal an den Bergpfarrer heran, reichte ihm die Hand und sagte: »Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann, Hochwürden. Vielleicht können S’ was erreichen beim alten Lautenschläger.«
»Ich tu’ mein Bestes, Franz«, versprach Sebastian, schüttelte die Hand des alten Senn, und dann marschierte die Wandergruppe los.
Sebastian hatte sich, nachdem sie ein Stück gegangen waren, Robert und Inga hinzugesellt.
»Der Bürgermeister wollte gar nicht hören, was Robert vorzubringen hatte«, berichtete Inga.
»Als er sich auf der Alm von mir verabschiedet hat, sprach er von seinen nachvollziehbaren Argumenten«, sagte Robert. »Ich krame seitdem in meinem Gedächtnis, doch mir fällt keine einzige sinnvolle Aussage ein, die aus seinem Mund gekommen wäre. Daher bin ich vollkommen Ihrer Meinung, Herr Pfarrer, dass es Bruckner nur drum geht, sich gegen Sie durchzusetzen. Dass sich der Streit um einen Golfplatz dreht, ist für ihn nebensächlich. Es könnte auch ein Tennisplatz, ein Funpark oder – hm, ein Hühnerstall sein.«
»Manches Mal hab’ ich den Eindruck«, murmelte Sebastian, »dass beim Markus wirklich Hopfen und Malz verloren ist.«
*
Wieder zu Hause sprach Sebastian beim Abendessen seine Haushälterin an. »Sie kennen doch die Leut’ vom Lautenschlägerhof in Engelsbach sicherlich besser als ich, Frau Tappert.«
»Na ja, so gut auch wieder net«, erwiderte die Haushälterin. »Warum fragen S’ denn, Hochwürden?«
»Die Nichte des Thurecker-Franz hat einen Sohn, den Linus, und der Bursch’ hat sich in das Lautenschlägermadel verliebt«, klärte Sebastian Sophie auf. »Der Franz hat mir erzählt, dass die Liebe der beiden auf Gegenseitigkeit beruht. Allerdings wären die Eltern des Madel vehement gegen den Linus, weil er ein einfacher Waldarbeiter ist und nix hat.«
»Ich kann Ihnen net viel über den Stefan Lautenschläger und seine Frau erzählen, Hochwürden. Es handelt sich um einen sehr großen Hof, der Stefan ist etwas über fünfzig Jahre alt, seine Frau