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Wenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman
Wenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman
Wenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Wenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.

»Ich glaube, du hast dich ein klein wenig in mich verliebt«, begann Elena Grünwald, nachdem sie Christian Reisnecker in ihrem Wohnzimmer einen Platz angeboten und er sich niedergelassen hatte. Ihr erwartungsvoll-fragender Blick hing an seinem Gesicht. Christian fühlte sich nicht mehr wohl in seiner Haut, er wich ihrem Blick aus. »Na ja, wenn du mich so fragst, Elena …« Er atmete tief durch und kratzte sich verlegen an der Schläfe. Die Sicherheit, die er normalerweise an den Tag legte, war wie weggewischt. »Es ist wahr«, gab er schließlich zu. »Ich – ich bin regelrecht verrückt nach dir.« Elena suchte offensichtlich nach Worten. Schließlich erwiderte sie: »Es ist schwer für mich, dir zu sagen, was ich dir jetzt sagen muss, Christian. Ich mag dich nämlich sehr …« »Aber es reicht net, um mich zu lieben, gell?«, platzte es aus dem Burschen heraus, der spürte, wie sich in ihm die Enttäuschung hochkämpfte und in seiner Brust staute. Sogar das Atmen fiel ihm plötzlich schwer. Sein verzweifelter Blick hing an ihren Lippen. »Ich kann dir nicht sagen, ob es reicht oder nicht, Christian«, antwortete Elena, »denn ich habe darüber noch gar nicht nachgedacht.« Sie wollte ihm nicht wehtun, daher fügte sie hinzu: »Es liegt nicht an dir.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Apr. 2021
ISBN9783740979515
Wenn Herzen sich öffnen: Der Bergpfarrer Extra 31 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wenn Herzen sich öffnen - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Extra

    – 31 –

    Wenn Herzen sich öffnen

    Toni Waidacher

    »Ich glaube, du hast dich ein klein wenig in mich verliebt«, begann Elena Grünwald, nachdem sie Christian Reisnecker in ihrem Wohnzimmer einen Platz angeboten und er sich niedergelassen hatte.

    Ihr erwartungsvoll-fragender Blick hing an seinem Gesicht.

    Christian fühlte sich nicht mehr wohl in seiner Haut, er wich ihrem Blick aus. »Na ja, wenn du mich so fragst, Elena …« Er atmete tief durch und kratzte sich verlegen an der Schläfe. Die Sicherheit, die er normalerweise an den Tag legte, war wie weggewischt. »Es ist wahr«, gab er schließlich zu. »Ich – ich bin regelrecht verrückt nach dir.«

    Elena suchte offensichtlich nach Worten. Schließlich erwiderte sie: »Es ist schwer für mich, dir zu sagen, was ich dir jetzt sagen muss, Christian. Ich mag dich nämlich sehr …«

    »Aber es reicht net, um mich zu lieben, gell?«, platzte es aus dem Burschen heraus, der spürte, wie sich in ihm die Enttäuschung hochkämpfte und in seiner Brust staute. Sogar das Atmen fiel ihm plötzlich schwer. Sein verzweifelter Blick hing an ihren Lippen.

    »Ich kann dir nicht sagen, ob es reicht oder nicht, Christian«, antwortete Elena, »denn ich habe darüber noch gar nicht nachgedacht.« Sie wollte ihm nicht wehtun, daher fügte sie hinzu: »Es liegt nicht an dir. Es ist, weil ich mich im Moment schlicht und einfach nicht in der Lage sehe, die Gefühle eines Mannes zu erwidern. Außerdem, denke ich, bin ich zu alt für dich.«

    »Was sind schon drei Jahre Altersunterschied?«, entrang es sich ihm.

    »Ich bin der Meinung, dass der Mann älter sein sollte als die Frau«, murmelte Elena, doch es klang alles andere als überzeugend. Sie ahnte, wie es jetzt in Christian aussah, und fühlte mit ihm. »Es wäre einfacher für mich, wenn wir uns darauf einigen könnten, Freunde zu sein – einfach nur gute Freunde.«

    »Es hängt mit diesem Reinhard Kaiser zusammen, stimmt’s?«, fragte Christian. Seine Stimme hatte sich etwas gefestigt. »Du hast dich total verändert, seit du annimmst, dass er in St. Johann ist.«

    »Er könnte mich nicht hindern, einen anderen Mann zu lieben. Reinhard und ich waren Freunde, mehr nicht. Leider Gottes hat er sich mehr erhofft, und als er nicht bekommen hat, was er sich vorstellte, begann er mich zu stalken. Nein, Christian, meine Entscheidung hat mit Reinhard Kaiser nicht das Geringste zu tun.«

    »Und warum hast du mir Hoffnungen gemacht?«, stieß Christian hervor. »Hast du mich etwa nur manipuliert, damit ich auf meinen Vater dazu bring’, den Plan, die Golfanlage zu bauen, aufzugeben?«

    »Daran hat mir sehr viel gelegen«, gab Elena zu. »Aber ich hatte nie die Absicht, dich zu manipulieren. Ich habe dir lediglich meine Auffassung erzählen und nahebringen wollen, und du bist von dir aus zu der Überzeugung gekommen, dass der Golfplatz nicht gut für die Natur und die Bewohner des Wachnertals sein würde. Oder hast du mir nur nach dem Mund geredet?«

    »So schaut es also aus«, stieß er hervor, ohne auf ihre letzte Frage einzugehen. »Nachdem ich meinen alten Herrn überzeugt hab’, verpasst du mir einen Tritt.«

    »Eines muss ich klarstellen, Christian. Ich habe dir weder Hoffnungen gemacht, noch habe ich dich manipuliert, noch bekommst du jetzt einen Tritt von mir. Lass uns einfach Freunde sein. Bitte, versteh’ mich. Ich bin nach St. Johann gezogen, um hier in aller Ruhe hier Bilder zu malen und mein Leben zu leben. Dazu gehören die Hunde und Katzen, dazu gehört aber im Moment kein Mann.«

    Christian atmete durch. »Ich glaub’ das einfach net«, murmelte er. »Meiner Überzeugung nach hängt es mit diesem Reinhard Kaiser zusammen. Warum das so ist, kann ich mir zwar net erklären, denn du willst ja angeblich nix von dem Kerl. Fakt ist, Elena, dass ich mich in dich verliebt hab’. Und daran ändern auch deine …«, er malte mit Mittel- und Zeigefinger beider Hände Anführungszeichen in die Luft, »… klarstellenden Worte von eben nix. Du warst net gerade überzeugend. Vielleicht komm’ ich dahinter, was dich zwingt, mit deinen Gefühlen hinterm Berg zu halten. Vielleicht musst du dir selber erst klar werden, was du willst.« Er erhob sich.

    Elena schaute mit feuchten Augen zu ihm in die Höhe. »Es tut mir leid, Christian. Ich bin froh, dass ich es dir gesagt habe, denn ich will nicht, dass du dich in etwas verrennst, das hoffnungslos ist. Freundschaft, ja, Liebe, nein. Akzeptiere das bitte. Gehört der Platz in deinem Herzen nicht einer jungen Frau namens Kerstin? Das hat mir dein Bruder verraten, als wir auf den Himmelsspitz gestiegen sind. Warum bemühst du dich nicht um sie? Sie passt sicherlich besser zu dir als ich.«

    Christian winkte ab. »Die Kerstin ist ein anderes Thema. Okay, Elena, ich geh’ jetzt wieder. Natürlich will ich dir in Freundschaft verbunden bleiben. Ich versichere dir aber, dass ich net aufhören werd’, um dich zu werben. Vielleicht wird auch bei dir eines Tages Liebe draus. So etwas kann wachsen.«

    »Ach, Christian.« Spontan erhob sich Elena und trat vor ihn hin. »Warum machst du es mir so schwer?«

    »Du machst es dir selber schwer«, behauptete er. »Vergiss diesen Typ! Wenn er dich auch hier stalken sollt’, erstatt’ Anzeige bei der Polizei. Du musst dich frei machen von dem Kerl. Wenn nix war zwischen ihm und dir, dürft’ das doch kein Problem sein. Wenn du dich von ihm frei machst, bist du auch offen für die Liebe.«

    Elena trat zurück und erwiderte lächelnd: »Es geht nichts über eine gute Freundschaft, Christian. Denk’ drüber nach. Unerfüllte Liebe kann eine Freundschaft zerstören. Man muss sich darüber klar sein, was einem wichtiger ist: Einen guten Freund oder eine gute Freundin zu haben, oder einer Freundschaft den Todesstoß zu versetzen, weil man mehr erwartet.«

    »Ich werd’ drüber nachdenken«, knurrte Christian. »Aber auch du solltest noch einmal in dich gehen, Elena. Solltest du jemand zum Reden oder Hilfe brauchen, du weißt ja, wie du mich erreichen kannst.«

    »Danke, Christian.«

    »Gerne. Mach’s gut, Elena.«

    Sie blickte ihm von Fenster aus hinterher, als er mit hängenden Schultern zu seinem Auto ging. Elena empfand Mitleid, aber sie konnte Christian nicht die Gefühle entgegenbringen, die er sich erhoffte. Ihr Herz gehörte einem anderen Mann. Doch der schien keinen Wert mehr auf ihre Liebe zu legen.

    Mit Wehmut im Blick wandte Elena sich vom Fenster ab.

    Alma, die Schäferhündin, die vor der Couch auf dem Teppich lag, hob den Kopf und schaute Elena an. »Ich denke, wir gehen eine kleine Runde«, sagte Elena zu der Hündin. »Vielleicht komme ich auf andere Gedanken.«

    Wenig später verließ sie, Alma und Wolferl an der Leine, das Haus. Ihr suchender Blick schweifte in die Runde. Die Luft schien rein zu sein. Dennoch konnte Elena ihre Unruhe nicht vollkommen verdrängen. Die düstere Ahnung, dass Reinhard Kaiser sie hier aufgestöbert hatte, hing wie ein Damoklesschwert über ihr.

    *

    Als Sebastian Trenker die Wohnstube des Reisneckerhofs betrat, spürte er sofort, dass die Stimmung bei Hennes Reisnecker, der auf der Couch saß und auf den Fernseher starrte, im Keller war. Der Blick, mit dem ihn der Landwirt empfing, war mürrisch, fast wütend.

    »Der Herr Pfarrer möcht’ mit dir reden, Hennes«, sagte Margit, die Sebastian ins Haus gelassen und ins Wohnzimmer geleitet hatte. »Der Bürgermeister hat mit ihm telefoniert.«

    Hennes verzog den Mund. Er machte kein Hehl daraus, dass er dem Bergpfarrer alles andere als freundlich gesinnt war. »Wenn’s sein muss«, brummte er. »Ich kann mir allerdings net vorstellen, was wir zwei noch zu bereden hätten, Herr Pfarrer. Jetzt können S’ mich net mal mehr anfeinden, weil ich meine Pläne aufgegeben hab’.

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