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Alinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman
Alinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman
Alinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Alinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Als Philipp Deininger in St. Johann auf dem Gelände der Deininger Bräu Baustelle erscheint, ist Jürgen Deininger ­erfreut, denn Philipp war immer sein Lieblingsneffe. Aber angesichts der Zwistigkeiten mit dem anderen Zweig der Deininger-Brauerei, befürchtet Jürgen, dass Philipp ihn nur ausspionieren soll. Der Bergpfarrer ›begutachtet‹ den ­jungen Mann auf einer Wanderung und gibt Entwarnung, er hält ihn für ehrlich. Und so soll Philipp den Job als Braumeister bekommen. Dazu passt auch, dass der junge Mann sich in Nicole verliebt hat. Philipps Zukunft in St. Johann sieht rosig aus. Doch ausgerechnet Nicole ertappt ihn bei ­einem verdächtigen Gespräch …

Sophie Tappert brachte ihre Einkäufe in die Küche, stellte die Tasche aber, ohne sie auszuräumen, auf einem Stuhl ab und begab sich sofort zum Arbeitszimmer des Bergpfarrers, klopfte gegen die Tür und schaute hinein. Pfarrer Trenker drehte sich samt seinem Stuhl herum. Er hatte am Computer gearbeitet. »Entschuldigen S' die Störung, Hochwürden«, sagte Sophie. »Aber die Frau Herrnbacher hat mir was erzählt, das Sie interessieren dürft'.« »Na, dann spannen S' mich net auf die Folter, Frau Tappert«, versetzte Sebastian lächelnd. »Seit einiger Zeit wird doch gemunkelt, dass unser Bürgermeister mit einem Unternehmer aus München wegen einer Sommerrodelbahn verhandelt.« »Das ist inzwischen ein offenes Geheimnis«, bemerkte der Bergpfarrer. »Der Bürgermeister selbst hat vor einiger Zeit damit geprahlt, dass es da eine Kontaktaufnahme gab. Aber wie's scheint, tut sich noch nix Konkretes.« »Das kann sich ändern«, erklärte Sophie, »und zwar sehr schnell. Die Frau Herrnbacher will nämlich erfahren haben, dass der Unternehmer aus München, mit dem der Bruckner Verhandlungen führt, gestern nach St. Johann gekommen ist, um die Sach' perfekt zu machen.« Jetzt zeigte Sebastian Betroffenheit, seine Brauen schoben sich zusammen, und über seiner Nasenwurzel entstanden zwei senkrechte Falten. »Das ist in der Tat sehr interessant, Frau Tappert. Der Bürgermeister hat mir zwar von dem Plan erzählt, aber er hat mir net den Namen des Unternehmers genannt, der ihn in die Tat umsetzen möcht.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Jan. 2019
ISBN9783740940737
Alinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Alinas Flucht in ein neues Leben - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer (ab 375)

    – 465–

    Alinas Flucht in ein neues Leben

    Doch die Vergangenheit holt sie ein...

    Toni Waidacher

    Sophie Tappert brachte ihre Einkäufe in die Küche, stellte die Tasche aber, ohne sie auszuräumen, auf einem Stuhl ab und begab sich sofort zum Arbeitszimmer des Bergpfarrers, klopfte gegen die Tür und schaute hinein.

    Pfarrer Trenker drehte sich samt seinem Stuhl herum. Er hatte am Computer gearbeitet.

    »Entschuldigen S’ die Störung, Hochwürden«, sagte Sophie. »Aber die Frau Herrnbacher hat mir was erzählt, das Sie interessieren dürft’.«

    »Na, dann spannen S’ mich net auf die Folter, Frau Tappert«, versetzte Sebastian lächelnd.

    »Seit einiger Zeit wird doch gemunkelt, dass unser Bürgermeister mit einem Unternehmer aus München wegen einer Sommerrodelbahn verhandelt.«

    »Das ist inzwischen ein offenes Geheimnis«, bemerkte der Bergpfarrer. »Der Bürgermeister selbst hat vor einiger Zeit damit geprahlt, dass es da eine Kontaktaufnahme gab. Aber wie’s scheint, tut sich noch nix Konkretes.«

    »Das kann sich ändern«, erklärte Sophie, »und zwar sehr schnell. Die Frau Herrnbacher will nämlich erfahren haben, dass der Unternehmer aus München, mit dem der Bruckner Verhandlungen führt, gestern nach St. Johann gekommen ist, um die Sach’ perfekt zu machen.«

    Jetzt zeigte Sebastian Betroffenheit, seine Brauen schoben sich zusammen, und über seiner Nasenwurzel entstanden zwei senkrechte Falten. »Das ist in der Tat sehr interessant, Frau Tappert. Der Bürgermeister hat mir zwar von dem Plan erzählt, aber er hat mir net den Namen des Unternehmers genannt, der ihn in die Tat umsetzen möcht.«

    »Den hat mir die Frau Herrnbacher auch net nennen können. Aber der Mann soll im ›Löwen‹ abgestiegen sein und er hat heut’ Früh schon das Rathaus aufgesucht. Vielleicht kann Ihnen die Reisinger Susi seinen Namen nennen.«

    »Den herauszufinden dürfte wohl tatsächlich net schwer sein«, sinnierte der Bergpfarrer und nagte an seiner Unterlippe, dann stieß er hervor: »Ich werd’ der Sache auf den Grund gehen. Vielen Dank, Frau Tappert, dass Sie mich informiert haben.« Sebastian schaute auf die Uhr. Es war kurz vor elf. »Vielleicht sollt’ ich mich gleich mal auf die Socken machen und mir unser Gemeindeoberhaupt zur Brust nehmen. Wenn mir einer was Konkretes sagen kann, dann der Markus. Fair Play hat er mir ja schließlich zugesagt.«

    Mit dem letzten Wort drückte sich Sebastian von seinem Stuhl in die Höhe, reckte die Schultern und fügte hinzu: »Sieht ganz so aus, als müsste ich wieder mal die Messer wetzen, Frau Tappert. Unser Bürgermeister kann’s einfach net lassen.« Er lächelte fast ein wenig amüsiert. »Kaum hab’ ich ihm die Freilichtbühne ausgetrieben, hat er schon wieder ein neues Groß-Projekt gefunden, auf das er all seinen Ehrgeiz setzt.«

    »Er gibt halt die Hoffnung net auf, irgendwann einmal in den Annalen der Gemeinde als erfolgreichster Bürgermeister genannt zu werden, Hochwürden.« Sophie Tappert schüttelte den Kopf. »Wenn S’ jetzt zu ihm gehen, werden S’ dann in einer Stund’ wieder zurück sein, Hochwürden? Es gibt heut’ gebratene Leber mit Zwiebelhaube. Ihr Bruder wird gegen zwölf Uhr kommen. Man soll’ die fertig gebratene Leber nämlich net allzu lange liegen lassen, denn dann wird sie hart wie eine Schuhsohle.«

    »Ich denk’, es wird kein allzu langes Gespräch, das ich mit dem Markus führ. Ich hab’ lediglich ein paar Fragen an ihn. Also werd’ ich auch zurück sein, wenn der Max aufkreuzt.«

    Wenig später schritt er die Hauptstraße des Ortes hinunter in Richtung Rathaus. Die Sonne schien, der Himmel, der sich über dem Wachnertal spannte, war blau, um die Gipfel der Zweitausender, die das Tal säumten, schwebten weiße Wolken. Auf den Balkonen und Fensterbänken der im alpenländischen Stil erbauten Häuser zu beiden Seiten blühten die Geranien, Petunien und der Weihrauch um die Wette.

    Sebastian war geradezu verliebt in sein St. Johann. Wohin er auch schaute: seinen Augen bot sich ein Bild des Friedens und der Beschaulichkeit. Und daran erfreuten sich auch die meisten Bürger, wie auch die Touristen, die hier vor der Hektik der Großstadt eine Auszeit suchten.

    Die Einheimischen, denen er begegnete, grüßten ihn respektvoll und freundlich, aber auch der eine oder andere Tourist, der seinen Weg kreuzte, murmelte einen Gruß.

    Sebastian erreichte das Rathaus und betrat gleich darauf das Vorzimmer des Bürgermeisters.

    Die Sekretärin, die die Tastatur ihres Computers bearbeitete, hielt inne und musterte den Besucher.

    Er nickte ihr grüßend zu. »Ich würd’ gern den Bürgermeister sprechen. Oder ist der Besuch aus München noch bei ihm?«

    »Sie meinen den Herrn Lebegern, wie?«, fragte die Vorzimmerdame. »Der ist schon wieder gegangen.« Ihre Brauen zuckten in die Höhe. »Hochwürden, Sie kommen wieder einmal, ohne vorher einen Termin vereinbart zu haben. Das wird den Herrn Bruckner gar net gefallen. Und mich pflaumt er hinterher wieder an, weil ich Sie net abgewimmelt hab’.«

    »Das meint er sicher net bös’«, versetzte Sebastian. »Und das wissen S’ auch. Er mosert halt herum. Das muss man ihm zugestehen. Hat er doch oft einen schweren Stand.«

    »Wenn sie die Händ’ im Spiel haben, Hochwürden, immer.«

    Sebastian musste lachen. »Das hab’ ich allerdings net gemeint. Ich mach’ ihm das Leben vielleicht noch ein kleines bissel schwerer, aber er hat auch ohne mich genug zu schultern. Zu beneiden ist er jedenfalls net.«

    Die Sekretärin erhob sich, seufzte und sagte: »Dann werd’ ich Sie halt mal anmelden, Hochwürden. Ich seh’ unseren Herrn Bürgermeister jetzt schon die Augen verdrehen.«

    »Darauf dürfen S’ nix geben.«

    Die Vorzimmerdame ging zu der Verbindungstür zum Büro des Bürgermeisters, öffnete sie und steckte den Kopf in den Türspalt. »Entschuldigen S’, Herr Bruckner, Pfarrer Trenker ist da und möcht’ Sie sprechen.«

    »Das darf doch net wahr sein«, hörte Sebastian den Bürgermeister lamentieren. »Kaum dass der Lebegern vorgesprochen hat, steht der schon bei mir auf dem Teppich. Haben S’ ihn denn net abwimmeln können?«

    »Du weißt genau, Markus«, rief Sebastian, der hinter die Sekretärin getreten war, »dass das bei mir net klappt. Und darum versucht es deine Vorzimmerdame schon gar nimmer. Ich hab’ nur ein paar Fragen.«

    Die Sekretärin, froh, dass sie sich nicht weiter rechtfertigen musste, trat zur Seite und gab dem Bergpfarrer den Weg frei.

    Sebastian betrat das Büro. »Das bissel Zeit, das ich brauch’, wirst du dir schon nehmen können, Markus.«

    Markus Bruckner lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie wissen ja selber wie das ist, Hochwürden«, sagte er. »Alle Augenblick kommt irgendetwas daher, mit dem man net rechnet. Ich versuche, die tägliche Arbeit zu erledigen, und muss mich stattdessen um all den anderen Kram kümmern, der ungebetener Weise an mich herangetragen wird.«

    »Wenn ich mal mehr Zeit hab’, Markus, dann bedauere ich dich«, sagte Sebastian ungerührt. »Darf ich mich setzen?«

    »Ich denk’, Sie haben nur wenige Fragen.«

    Sebastian zog sich den Stuhl heran, der vor dem Schreibtisch stand, und ließ sich nieder. »Du möchtest doch sonst auch mit mir auf Augenhöhe sein.«

    »Na, dann hocken S’ sich halt nieder, Hochwürden. Sind S’ mir net bös, aber meine Zeit ist begrenzt.«

    »Ich sitz’ bereits, falls das deiner geschätzten Aufmerksamkeit entgangen sein sollte. Dennoch danke. Du bist wieder mal sehr zuvorkommend.«

    »So bin ich halt, Hochwürden.«

    »Na schön, Markus, dann will ich dir sagen, weshalb ich zu dir gekommen bin. Bei dir war vorhin der Unternehmer aus München, mit dem du wegen der Sommerrodelbahn verhandelst. Mir scheint, die Angelegenheit nimmt Formen an.«

    Bruckner wich dem Blick des Bergpfarrers aus.

    *

    Markus Bruckner hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen und kaute kurz darauf herum, dann antwortete er: »Das Vorhaben des Unternehmers …«

    »Er heißt Lebegern«, sagte Sebastian. »Du kannst ihn also bei seinem Namen nennen.«

    Bruckner blinzelte. »Sie haben sich ja

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