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Gefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman
Gefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman
Gefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Gefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.

Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz.

Es war Freitagnachmittag, und vor zwei Stunden war Daniel Kaiser von der Arbeit im Forst nach Hause gekommen. Daniel hatte geduscht, nun saß er im Jogginganzug auf der Couch und vor ihm auf dem Tisch lag aufgeschlagen der ›Kurier‹, die bekannte Tageszeitung aus Garmisch. Nun konnte der gemütliche Teil der Woche kommen! Er freute sich schon aufs Wochenende, denn er wollte morgen mit Lisa nach München fahren. Wenn man dem Wetterbericht glauben durfte, dann schien den ganzen Samstag über die Sonne, und in der bayerischen Landeshauptstadt war an solchen Tagen eine Menge geboten. München verfügte im Sommer über ein geradezu südländisches Flair, und das liebte Daniel ganz besonders. Da läutete das Telefon. Nach dem dritten Klingelton nahm Daniel das Gespräch an. Auf dem Display hatte er ablesen können, dass es Lisa war, die ihn anrief, ein seltsames Gefühl beschlich ihn. "Grüß di, Spatzl. Bist du auch schon von der Arbeit heimgekommen?" "Ich ruf' dich aus dem Hotel an, Daniel, und wollt' dir nur sagen, dass ich morgen net mit nach München fahren kann." Daniels Miene verfinsterte sich, über seiner Nasenwurzel bildeten sich zwei senkrechte Falten. Seine Ahnung hatte sich wieder einmal bestätigt. Lisa und er waren seit fast einem Jahr ein glückliches Paar, aber in den vergangenen Wochen hatte sie immer öfter an den Samstagen keine Zeit für ihn gehabt. Das gab ihm zu denken. "Und was ist dieses Mal der Grund?", fragte er verstimmt und mit belegter Stimme. "Warum reagierst du denn so seltsam, Schatz? Ich kann doch auch nix dafür, wenn eine Kollegin krank wird und ich für sie einspringen muss.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. März 2019
ISBN9783740942892
Gefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Gefährlicher Ehrgeiz - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer (ab 375)

    – 468–

    Gefährlicher Ehrgeiz

    Weiß Lisa, worauf sie sich einlässt?

    Toni Waidacher

    Es war Freitagnachmittag, und vor zwei Stunden war Daniel Kaiser von der Arbeit im Forst nach Hause gekommen. Daniel hatte geduscht, nun saß er im Jogginganzug auf der Couch und vor ihm auf dem Tisch lag aufgeschlagen der ›Kurier‹, die bekannte Tageszeitung aus Garmisch. Nun konnte der gemütliche Teil der Woche kommen! Er freute sich schon aufs Wochenende, denn er wollte morgen mit Lisa nach München fahren. Wenn man dem Wetterbericht glauben durfte, dann schien den ganzen Samstag über die Sonne, und in der bayerischen Landeshauptstadt war an solchen Tagen eine Menge geboten. München verfügte im Sommer über ein geradezu südländisches Flair, und das liebte Daniel ganz besonders.

    Da läutete das Telefon. Nach dem dritten Klingelton nahm Daniel das Gespräch an. Auf dem Display hatte er ablesen können, dass es Lisa war, die ihn anrief, ein seltsames Gefühl beschlich ihn.

    »Grüß di, Spatzl. Bist du auch schon von der Arbeit heimgekommen?«

    »Ich ruf’ dich aus dem Hotel an, Daniel, und wollt’ dir nur sagen, dass ich morgen net mit nach München fahren kann.«

    Daniels Miene verfinsterte sich, über seiner Nasenwurzel bildeten sich zwei senkrechte Falten.

    Seine Ahnung hatte sich wieder einmal bestätigt. Lisa und er waren seit fast einem Jahr ein glückliches Paar, aber in den vergangenen Wochen hatte sie immer öfter an den Samstagen keine Zeit für ihn gehabt. Das gab ihm zu denken. »Und was ist dieses Mal der Grund?«, fragte er verstimmt und mit belegter Stimme.

    »Warum reagierst du denn so seltsam, Schatz? Ich kann doch auch nix dafür, wenn eine Kollegin krank wird und ich für sie einspringen muss. Das ist in meiner Branche leider so, jemand muss für die Gäste da sein. Ich kann’s net ändern.«

    »In den letzten Wochen ist das verdammt oft der Fall, dass du für eine erkrankte Kollegin einspringen musst«, grollte Daniel.

    »Wenn ich mich weigere, schmeißt mich der Manager bei der nächstbesten Gelegenheit hinaus.«

    Daniel verzog den Mund. »Ich hab’ mich so sehr auf München gefreut. Langsam frag’ ich mich, was mit deinen Kolleginnen los ist, weil sie ständig krank werden. Diese ewigen Krankmacher sollt’ dein Manager mal auswechseln. Auf solche Leut’ kann er sicherlich verzichten.«

    »Krank kann jeder mal werden, Schatz. Aber dafür, dass ich morgen für die Corinna einspringen muss, kann ich heut’ früher Feierabend machen. Ich komm’ dann gleich zu dir. Ansonsten hätt’ ich bis Mitternacht arbeiten müssen.«

    »Ist schon in Ordnung, Lisa.« Daniel musste es akzeptieren, ob er wollte oder nicht. »Ich freu’ mich auf dich. München müssen wir halt verschieben.«

    »Was hältst du davon, wenn wir heut’ noch ein paar Kilometer joggen? Ein bissel Bewegung wird uns beiden net schaden.«

    »Bewegung hab’ ich im Wald ausreichend gehabt, Spatzl. Ich weiß net, ob ich noch allzu viel Lust hab’, durch die Botanik zu laufen.«

    »Wenigstens ein bissel, Schatz. Wenn mir der Job die Zeit dazu lässt, muss ich ein bissel was für meine Fitness tun. Du weißt doch, wie sehr mir der regelmäßige Sport fehlt. Es muss ja net gleich ein Halbmarathon sein. Und ich lauf’ auch so, dass du mithalten kannst.«

    »Das kenn’ ich schon«, knurrte Daniel. »Du rennst voraus, leichtfüßig wie eine Gazelle, und ich hechle hinterher.«

    »Ich versprech’ dir’s, dass ich ganz moderat neben dir herlauf’«, versicherte Lisa.

    Daniel war nach wie vor unschlüssig, schließlich aber stimmte er zu. »In Ordnung, laufen wir ein Stück.«

    »Gut, dann bring’ ich meine Sportsachen mit. Duschen kann ich ja hinterher bei dir. Und dann machen wir es uns ein paar Stunden gemütlich und kuscheln ein wenig. Dagegen hast du sicher nix einzuwenden.«

    »Das weißt du doch.« Daniel war schon wieder halb versöhnt.

    Lisa lachte hell auf, dann sagte sie: »Ich bin bis um halb sieben bei dir. Dann laufen wir eine Stund’, und dann bin ich nur noch für dich da.«

    »Bis um halb sieben also, Spatzl.«

    »Ich liebe dich.«

    »Bist du dir sicher?«

    »Wie kannst du so etwas fragen? Zweifelst du etwa daran?«

    »Eigentlich net. Bloß, dass du in den letzten Wochen so wenig Zeit für mich gehabt hast, das gibt mir schon zu denken. Kann’s sein, dass du langsam das Interesse an mir verlierst? Es muss doch auch jemand anderen geben, bei euch im Hotel, der für eine erkrankte Kollegin einspringen kann.«

    »Der Chef fragt halt meistens mich, und wenn ich mich weigere …«

    »Ja, ja, ich kann mir schon denken, wie er dann reagiert. Bis dann also, Spatzl. Ich werd’ mein Sportzeug schon anhaben, wenn du kommst. Du kannst dich bei mir umziehen, und dann laufen wir gleich los.«

    Lisa verabschiedete sich mit einem Bussi in den Hörer.

    Daniel rief bei seinen Eltern an. Sie wohnten am Rand von St. Johann in einer Mietwohnung. Sein Vater war, wie er auch, beim staatlichen Forstamt beschäftigt. Die Mutter arbeitete stundenweise in der Touristeninfo.

    Seine Mutter meldete sich. »Grüaß di, Bub. Brauchst irgendwas, weil du anrufst? Oder wolltest nur mal wieder die Stimme deiner Mutter hören?«

    Der Tonfall ihrer Stimme sagte Daniel, dass sie gelächelt hatte, während sie sprach. »Der Papa hat mir heut’ auf der Arbeit gesagt, dass er morgen eure Küch’ und das Wohnzimmer weißen will. Ich könnt’ ihm dabei helfen.«

    »Ihr wolltet doch morgen nach München fahren. Hat die Lisa etwa schon wieder Dienst, weil scheinbar nix draus wird?«

    »Ja, eine Kollegin ist erkrankt, und Lisa muss einspringen. Ich weiß, das häuft sich in letzter Zeit, aber der Hotelmanager greift immer wieder auf sie zurück. Ich denk’ halt, dass die Lisa recht gut ist in ihrem Job, und drum wird sie immer mehr gefordert.«

    »Das kann schon sein. Ja, wenn du nix vorhast, kannst du ja kommen und deinem Vater ein wenig zur Hand gehen. Er wird sicher nix dagegen haben. Ich kann ihm net helfen, denn ich muss bis zum Mittag die Stellung in der Touristeninfo halten.«

    »Gut, dann komm’ ich so gegen acht Uhr. Vorher wird der Papa ja net anfangen.«

    »Nein. Ich geh’ um drei viertel acht aus dem Haus, und danach will der Papa mit der Arbeit beginnen. Kommt dir das net komisch vor, Bub, dass die Lisa in letzter Zeit so oft für andere einspringen muss? Hat sich ihr Verhalten dir gegenüber vielleicht auch geändert? Ist sie ein wenig zurückhaltender geworden? Das wär’ nämlich ein Zeichen dafür, dass sie das Interesse an dir verliert.«

    »Nein, Mama. Im Gegenteil, sie betont immer wieder, wie sehr sie mich mag. Und ich merk’ auch nix, dass es dem net so wär’.«

    »Na ja, ich würd’ mir schon ein paar Gedanken machen an deiner Stelle, Bub. Wenn man jemand liebt, dann versucht man doch, so viel wie möglich mit ihm zusammen zu sein. Hast du schon mal dran gedacht, dass in dem Hotel vielleicht einer arbeitet, den die Lisa gern sieht? Vielleicht springt sie sogar freiwillig für die Erkrankten ein. Weiß man’s denn, was im Kopf von so einem jungen Madel vorgeht?«

    »Du bist viel zu misstrauisch, Mama. Ich bin mir sicher, dass ich Lisa vertrauen kann. Da ist kein anderer Mann im Spiel. Sie möcht’ halt Leistung zeigen, und wenn s’ den

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