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Irrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman
Irrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman
Irrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman
eBook101 Seiten1 Stunde

Irrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.

Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz.

Die Wogen hatten sich geglättet. Tobias Holzinger und Alina waren die glücklichsten Menschen auf der Welt, nachdem sich jeder der Liebe des anderen sicher sein konnte. Die Arbeit in der Pension ging Alina nun noch flotter von der Hand. Sie war dem Schicksal dankbar, das sie nach St. Johann geführt hatte. Denn wieder einmal hatte es sich gezeigt, dass aus etwas Schlechtem tatsächlich noch Gutes erwachsen konnte, wenn man nur nicht den Mut verlor und handelte! Wäre sie nicht vor ihrem Stalker Lennard Lugauer aus Innsbruck geflohen, hätte sie Tobias nie kennengelernt. Und auch die erschreckende Tatsache, dass Lugauer sie bis hierhin verfolgen konnte, hatte, dank des Beistandes, den sie hier erleben konnte, keine schlimmen Folgen gehabt. Seit Tobias mit Lennard Lugauer vor der Pension zusammengeraten war, waren drei Tage vergangen. Die Regenwolken über dem Wachnertal hatten sich verzogen und die Sonne lachte seit zwei Tagen wieder vom ungetrübten Firmament. Ab der Mittagszeit und bis zum späten Nachmittag lag flirrende Sommerhitze über St. Johann. Alina hatte ihren Tag schon vor fünf Uhr begonnen. Im Haus waren sämtliche zwölf Zimmer belegt. Zumeist handelte es sich um Ehepaare und Pärchen, was bedeutete, dass Alina für mehr als zwanzig Leute ein reichhaltiges Frühstück vorbereiten musste. Die Semmeln und das Brot wurden spätestens um halb sieben Uhr von der Bäckerei Terzing angeliefert. Alina musste nicht nur das Frühstücksbüffet richten, sondern auch Kaffee und Eier kochen, und – sobald die ersten Gäste auftauchten –, briet sie auf Wunsch Spiegeleier und Omeletts. Der Frühstücksraum war ab sieben Uhr geöffnet. Kurz vor sechs Uhr erschien Alfred Holzinger, fünf Minuten später kam auch Tobias nach unten. Alina füllte gerade den Kaffee in eine Thermoskanne um, als er an sie herantrat, sie zärtlich umfing und ihren zart gebräunten Nacken küsste.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Feb. 2019
ISBN9783740941383
Irrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Irrwege des Schicksals - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer (ab 375)

    – 466–

    Irrwege des Schicksals

    Wenn Liebe blind macht ...

    Toni Waidacher

    Die Wogen hatten sich geglättet. Tobias Holzinger und Alina waren die glücklichsten Menschen auf der Welt, nachdem sich jeder der Liebe des anderen sicher sein konnte. Die Arbeit in der Pension ging Alina nun noch flotter von der Hand.

    Sie war dem Schicksal dankbar, das sie nach St. Johann geführt hatte. Denn wieder einmal hatte es sich gezeigt, dass aus etwas Schlechtem tatsächlich noch Gutes erwachsen konnte, wenn man nur nicht den Mut verlor und handelte! Wäre sie nicht vor ihrem Stalker Lennard Lugauer aus Innsbruck geflohen, hätte sie Tobias nie kennengelernt.

    Und auch die erschreckende Tatsache, dass Lugauer sie bis hierhin verfolgen konnte, hatte, dank des Beistandes, den sie hier erleben konnte, keine schlimmen Folgen gehabt.

    Seit Tobias mit Lennard Lugauer vor der Pension zusammengeraten war, waren drei Tage vergangen. Die Regenwolken über dem Wachnertal hatten sich verzogen und die Sonne lachte seit zwei Tagen wieder vom ungetrübten Firmament. Ab der Mittagszeit und bis zum späten Nachmittag lag flirrende Sommerhitze über St. Johann.

    Alina hatte ihren Tag schon vor fünf Uhr begonnen. Im Haus waren sämtliche zwölf Zimmer belegt. Zumeist handelte es sich um Ehepaare und Pärchen, was bedeutete, dass Alina für mehr als zwanzig Leute ein reichhaltiges Frühstück vorbereiten musste. Die Semmeln und das Brot wurden spätestens um halb sieben Uhr von der Bäckerei Terzing angeliefert. Alina musste nicht nur das Frühstücksbüffet richten, sondern auch Kaffee und Eier kochen, und – sobald die ersten Gäste auftauchten –, briet sie auf Wunsch Spiegeleier und Omeletts.

    Der Frühstücksraum war ab sieben Uhr geöffnet.

    Kurz vor sechs Uhr erschien Alfred Holzinger, fünf Minuten später kam auch Tobias nach unten.

    Alina füllte gerade den Kaffee in eine Thermoskanne um, als er an sie herantrat, sie zärtlich umfing und ihren zart gebräunten Nacken küsste.

    »Guten Morgen, mein Schatz«, flüsterte er dann und lockerte seine Umarmung, damit sie sich zu ihm herumdrehen konnte.

    Alina strahlte ihn an, legte ihre Arme um seinen Nacken, zog seinen Kopf ein wenig nach unten, denn er war ein ganzes Stück größer als sie, und küsste ihn auf den Mund.

    Alfred beobachtete es durch die offen stehende Tür, grinste und verzog sich, denn er wollte die beiden Liebenden nicht stören.

    Er war bester Stimmung, denn wenn Tobias glücklich war, dann war er es auch. Und er mochte die Alina. Sie erinnerte ihn sehr an Maria, seine geliebte Frau, die vor einem halben Jahr verstorben war. Ihr Tod hatte allerdings keinen Schlussstrich unter seine Gefühle ziehen können.

    Seine Liebe überdauerte den Tod, er würde sie immer im Herzen bewahren.

    »Guten Morgen«, sagte nun auch Alina. »Gut geschlafen?«

    »Ja, sehr gut.«

    Tobias Lippen zogen sich zu einem jungenhaften Lächeln auseinander. »Und ich hab’ von dir geträumt. Ich wollt’, der Traum hätt’ nie geendet. Aber jetzt, da ich der Realität wieder in die Augen schauen darf, ist’s gar nimmer schad’ drum, dass er trotzdem ein Ende gefunden hat.«

    »Jetzt übertreibst du«, lachte Alina. »Aber jetzt lass mich los, ich muss weitermachen. Siehst du die fünf leeren Thermoskannen? Die müssen alle noch gefüllt werden. Vorher aber muss ich den Kaffee, Kanne für Kanne, kochen.«

    »Der Kaffee ist dir also wichtiger als ich«, versetzte Tobias mit gespielt beleidigtem Gesichtsausdruck und ließ Alina los.

    Jetzt kam Tobias’ Vater zurück, warf einen Blick in die Küche, und als er sah, dass sein Sohn und Alina voneinander gelassen hatten, trat er in die Tür und sagte: »Warum nehmt ihr beiden Turteltauben euch net mal einen Tag – am besten schon am Sonntag – frei und geht auf einen Berg? Wir haben doch viele schöne Ausflugsziele hier im Wachnertal und auf den Bergen ringsherum. Zeig’ Alina unsere schöne Gegend, Sohn; die Streusachhütte, die Kachlachklamm oder die Kandereralm. Ich weiß net, wie geschickt du am Berg bist, Madel, aber es gibt einige interessante Klettersteige, die …«, schränkte er ein, »… allerdings eine gewisse Herausforderung darstellen.«

    »Und wer soll sich um die Gäste kümmern?«, fragte Alina.

    »Na ich, wer sonst? Hab’ den Laden ein halbes Jahr fast allein geschmissen. Dann werd’ ich’s wohl mal einen Tag lang schaffen.«

    »Das ist eine sehr gute Idee«, lobte Tobias und schaute seinen Vater dankbar an. »Ich geh’ mit der Alina auf die Kandereralm.« Er richtete den Blick auf das Madel. »Da droben ist der Thurecker Franz Senn. Den Käs’, den wir jeden Morgen unseren Gästen servieren, stellt er her. Du wirst ihn mögen, den Franz – er ist noch ein richtiges Original.«

    »Wenn’s dir nix ausmacht, Alfred«, sagte Alina, »dann würd’ ich schon gern mit dem Tobias die Bergwanderung machen. An meinen freien Tagen bin ich in Innsbruck auch viel gewandert.« Sie zuckte mit den Schultern. »Eine Bergsteigerin bin ich allerdings net. Ich weiß, was so ein Klettersteig einem abverlangt. Darum glaub’ ich net, dass ich mich an eine solche Tour heranwag’.«

    »Der Weg auf die Kandereralm ist auch net ohne«, erklärte Alfred. »Allerdings ist er absolut ungefährlich. Er ist halt weit und manchmal sehr steil. Und wenn’s noch dazu heiß ist, so wie heut’, dann kommt man ganz schön ins Schwitzen.«

    »Es macht dir wirklich nix aus?«, versicherte sich Alina noch einmal.

    »Nein, gar nix. Sonst hätt’ ja wohl kaum den Vorschlag gemacht.«

    »Auch wieder wahr«, gab Alina lächelnd zurück. »Ich freu’ mich schon.«

    »Hat du überhaupt passende Kleidung?«, fragte Tobias. »Wichtig sind vor allem solide Schuhe.«

    »Du hältst mich wohl für irgendeine unbedarfte Flachlandtirolerin, wie? Ich bin in den Bergen aufgewachsen, ich hab’ mein bisheriges Leben in den Bergen verbracht, und ich bin schon so manchen Kilometer bergan gestiegen. Dass ich net mit Badelatschen auf die Alm gehen kann, ist mir klar.«

    »Wie konnte ich eine solche Frage stellen?«, sagte Tobias und griff sich an die Stirn. »Und mein Hinweis auf solide Schuhe! Völlig unangebracht. Wie kann ich bloß …«

    Alina lachte hell auf und küsste sein zerknirschtes Gesicht.

    Alfred grinste belustigt und sagte: »Du hättest Schauspieler werden können. Den Verzweifelten markierst net schlecht. Es war zwar noch keine oscarreife Darbietung, aber du hast Talent. Ungestritten.«

    »Mir passt mein Leben, so wie’s ist«, antwortete Tobias und warf Alina einen verliebten Blick zu. »Seit drei Tagen möcht’ ich mit keinem Menschen auf der Welt mehr tauschen.«

    Sie lächelte zurück und das Glück verlieh Alinas Augen ein fast überirdisches Strahlen.

    *

    »Was ist denn los mit dir, Madel?«, fragte Margit Schubert ihre Tochter, die stumm und völlig abwesend mit am Tisch saß. »Bist du noch immer net drüber hinweg, dass es mit dir und dem Tobias nix geworden ist?«

    Sarah schaute ihre Mutter an, als hätte diese sie aus den tiefsten Gedanken geholt. »Was ist?«

    Josef Schubert, Sarahs Vater, schenkte sich Kaffee nach. Sie saßen beim Frühstück. Ein kleiner Korb mit geschnittenem Brot, Butter und ein Glas mit Erdbeermarmelade standen auf dem Tisch. Während Margit und ihr Mann sich bedient hatten, hatte Sarah noch keinen Bissen gegessen. Sie hatte sogar ihren Kaffee kalt werden lassen.

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