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Bevor die Raunächte modern wurden: Über die Zeit zwischen den Jahren

Bevor wir mit unseren Betrachtungen beginnen, bereiten wir uns eine Tasse dampfenden Tee oder einen Punsch mit Weihnachtsgewürzen zu. Dann holen wir das Räucherstövchen hervor und hüllen uns vielleicht in den Duft des „Waldweihrauchs“. Wie wäre es mit einer Prise Fichtenharz auf Tannennadeln und getrockneten Rosen, bevor wir das Buch der Geschichte aufschlagen? Es heißt, die Zeit „zwischen den Jahren“ seien die zwölf magischen Nächte, die die Lücke füllen zwischen der Länge des Sonnenjahres mit seinen 365 Tagen und der Länge eines Mond jahres mit elf Tagen weniger. In dieser Zeit, sagt man, stehe die Zeit still, während der Mond auf die Sonne warte. Und auch die Sonne scheint stillzustehen. Während sich sonst im Jahreslauf der Ort ihres Aufgangs am Horizont minimal, aber täglich etwas verschiebt, geht die Sonne in den drei Tagen und zwei Nächten um die Thomasnacht (20./21. 12.) genau am selben Ort auf. Danach wird jeder Tag wieder um einen Hahnenschrei länger und die Dunkelheit auch diesmal vorübergehen.

In unserer lichtdurchfluteten Welt vermögen wir uns die damalige absolute Dunkelheit

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