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Pakt mit dem Glück: Der Bergpfarrer Extra 49 – Heimatroman
Pakt mit dem Glück: Der Bergpfarrer Extra 49 – Heimatroman
Pakt mit dem Glück: Der Bergpfarrer Extra 49 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Pakt mit dem Glück: Der Bergpfarrer Extra 49 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer Sebastian Trenker hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen.
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern.
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.

Der Bergpfarrer Nr. Wer hilft Janine in verzweifelter Lage? Die zweiundzwanzigjährige Janine Rösner stieg auf dem Parkplatz des Hotels ›Zum Löwen‹ aus dem Auto und schaute sich um. Was sie sah, gefiel ihr. Schon als sie über den Pass gekommen waren und auf der Passhöhe kurz angehalten hatten, um den Ausblick ins Wachnertal zu genießen, war sie begeistert gewesen. Ihr Blick schweifte über die Dächer der Häuser hinweg, glitt die bewaldeten Berge hinauf, die das Tal begrenzten, und heftete sich schließlich auf die Felsketten, die sich dahinter erhoben. Einige der Felsgiganten schienen den ungetrübten blauen Himmel zu berühren. Ihre Schwester war neben sie getreten. »Gefällt dir das?«, fragte Sabine, und es kam fast ein wenig ätzend über ihre Lippen. Sie war drei Jahre jünger als Janine, war ihr aber wie aus dem Gesicht geschnitten. Janine riss den Blick von den schrundigen, teils sehr bizarr geformten Felsformationen los, wandte das Gesicht ihrer Schwester zu und antwortete: »Es gefällt mir dermaßen gut, dass ich am liebsten hier leben möchte.« Sabine verzog geringschätzig den Mund. »Mir gefällt es am Meer besser«, murrte sie. »Aber ich werde die zwei Wochen schon herumkriegen. Nächstes Jahr, wenn die Mama und der Papa wieder in den Bergen Urlaub machen wollen, müssen sie ohne mich fahren. Mir geben die Berge nichts.« »Darüber reden wir, wenn es so weit ist«, rief Janette Rösner, die Mutter der beiden jungen Frauen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Jan. 2022
ISBN9783740989392
Pakt mit dem Glück: Der Bergpfarrer Extra 49 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Pakt mit dem Glück - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer Extra

    – 49 –

    Pakt mit dem Glück

    Wer hilft Janine in verzweifelter Lage?

    Toni Waidacher

    Die zweiundzwanzigjährige Janine Rösner stieg auf dem Parkplatz des Hotels ›Zum Löwen‹ aus dem Auto und schaute sich um. Was sie sah, gefiel ihr. Schon als sie über den Pass gekommen waren und auf der Passhöhe kurz angehalten hatten, um den Ausblick ins Wachnertal zu genießen, war sie begeistert gewesen.

    Ihr Blick schweifte über die Dächer der Häuser hinweg, glitt die bewaldeten Berge hinauf, die das Tal begrenzten, und heftete sich schließlich auf die Felsketten, die sich dahinter erhoben.

    Einige der Felsgiganten schienen den ungetrübten blauen Himmel zu berühren.

    Ihre Schwester war neben sie getreten. »Gefällt dir das?«, fragte Sabine, und es kam fast ein wenig ätzend über ihre Lippen. Sie war drei Jahre jünger als Janine, war ihr aber wie aus dem Gesicht geschnitten.

    Janine riss den Blick von den schrundigen, teils sehr bizarr geformten Felsformationen los, wandte das Gesicht ihrer Schwester zu und antwortete: »Es gefällt mir dermaßen gut, dass ich am liebsten hier leben möchte.«

    Sabine verzog geringschätzig den Mund. »Mir gefällt es am Meer besser«, murrte sie. »Aber ich werde die zwei Wochen schon herumkriegen. Nächstes Jahr, wenn die Mama und der Papa wieder in den Bergen Urlaub machen wollen, müssen sie ohne mich fahren. Mir geben die Berge nichts.«

    »Darüber reden wir, wenn es so weit ist«, rief Janette Rösner, die Mutter der beiden jungen Frauen. Sie hatte Sabines abfällige Worte vernommen und warf ihr einen rügenden Blick zu. »Du kannst ja ans Meer fahren«, fügte sie hinzu. »Allerdings nicht auf unsere Kosten.«

    Paul Rösner, Janines und Sabines Vater, mischte sich nicht ein. Er hob wortlos insgesamt drei große Koffer und eine prall gefüllte Reisetasche aus dem Kofferraum des Kombis mit dem Darmstädter Kennzeichen. Paul hatte sich längst damit arrangiert, dass seine Töchter, seit sie nicht mehr in den Kinderschuhen steckten, und seine Frau nicht immer einer Meinung waren. Janette konnte es einfach nicht lassen, den beiden jungen Frauen ständig erklären zu wollen, wo es langging im Leben. Natürlich hatten sowohl Janine als auch Sabine andere Ansichten. Und sie hielten damit nicht hinter dem Berg. Wenn sie sie äußerten, war Paul Rösner bemüht, aus der Schusslinie zu gelangen.

    Sabine schaute ihre Schwester vielsagend an und verdrehte genervt die Augen. Janine verbiss sich ein amüsiertes Lächeln, wandte sich ab und trat an die Gepäckstücke heran, die ihr Vater in Reih und Glied hinter dem Auto abgestellt hatte. Sie ergriff den Koffer, der ihr gehörte.

    Es knallte, als ihr Vater die Kofferraumtür zuschlug. »Dann wollen wir mal«, sagte Paul Rösner und nahm einen der Koffer und die Reisetasche. Sabine schnappte sich das letzte der Gepäckstücke, das noch auf dem Asphalt stand. So steuerten sie den Eingang des Hotels an. Janette Rösner trug lediglich ihre Handtasche.

    An der Rezeption saß Susanne Reisinger, die älteste der drei Töchter des Hoteliers Sepp Reisinger. Sie hörte ein mehrstimmiges ›guten Tag‹ und erwiderte die Grüße: »Grüaß euch Gott. Vermut’ ich richtig, dass Sie die Familie Rösner aus Darmstadt sind?«

    Paul setzte etwas außer Atem die beiden schweren Gepäckstücke ab. »Sehr richtig. Wir haben zwei Doppelzimmer für zwei Wochen gebucht.«

    »Genau«, sagte Susanne, nachdem sie die Anmeldung der Familie auf dem Bildschirm des Monitors hatte. »Zwei Doppelzimmer mit Halbpension. Die Zimmer sind bezugsfertig«, gab sie sogleich zu verstehen und fügte mit einem Lachen hinzu: »Ich darf Sie herzlich willkommen heißen in St. Johann, speziell im Hotel ›Zum Löwen‹.«

    »Danke«, kam die vierstimmige Antwort.

    Susi holte zwei Zimmerschlüssel aus dem Schlüsselfach und legte sie auf die Theke der Rezeption. »Bitte. In den Zimmern finden S’ Anmeldeformulare, die Sie bitte ausfüllen und hier bei der Rezeption abgeben. Frühstück gibt es zwischen sieben und zehn Uhr, Abendessen von achtzehn bis zwanzig Uhr.«

    »Kein Problem«, erklärte Paul und schaute seine Frau an. »Nimm bitte unseren Schlüssel, Janette. Ich habe leider nur zwei Hände.«

    Den Schlüssel für das Zimmer, das sie sich mit ihrer Schwester teilte, nahm Janine an sich.

    »Gibt es denn hier niemanden, der einem hilft, das Gepäck aufs Zimmer zu bringen?«, fragte Janette.

    »Ich kann den Papa oder meinen Verlobten rufen«, beeilte sich Susanne zu erwidern. »Normalerweise aber …«

    »Es ist schon in Ordnung«, sagte Paul etwas pikiert. Manchmal fand er das Benehmen seiner Frau unmöglich. Er hatte es jedoch längst aufgegeben, sie zu ermahnen, denn daraus hatten sich jedes Mal sinnlose Diskussionen entwickelt, und Recht bekommen hatte er eh nie. »Ich schaffe das schon. Sie haben doch, denke ich, einen Aufzug im Haus.«

    »Gleich neben der Treppe«, erwiderte Susi lächelnd.

    Janette ergriff, einen strengen Ausdruck im Gesicht, den Schlüssel, der noch auf der Rezeption lag.

    Das Quartett entfernte sich in Richtung Aufzug.

    Ich glaub’, ich weiß, wer in dieser Familie die Hosen anhat, dachte Susi. Der Frau Rösner was recht zu machen wird net einfach sein.

    Sie hörte das leise Rumpeln, mit dem der Aufzug anhielt, sowie das schabende Geräusch, als die Tür automatisch aufging. Paul stellte den Koffer und die Reisetasche hinein, nahm erst Sabine, dann Janine das Gepäck ab und stellte es dazu. »Wir vier passen nicht mit hinein«, sagte er. »Fahr du mit dem Gepäck nach oben, Janette. Wir drei nehmen die Treppe.«

    Wenig später waren alle vier Susannes Blick entschwunden. Janette Rösner im Aufzug, ihr Mann und die Töchter auf der Treppe. Die Geräusche, die sie verursachten, verklangen.

    Eine halbe Stunde später fanden sie sich wieder bei der Rezeption ein, die auch jetzt von Susanne Reisinger besetzt war. »Wir sehen uns ein wenig im Ort um«, gab Paul zu verstehen, nachdem er die ausgefüllten Anmeldeformulare auf den Tresen gelegt hatte. »Der Reiseführer, denn ich mir angeschafft habe, preist unter anderem die Schönheit der Kirche, die Sie hier haben. Daher haben wir uns für heute vorgenommen, uns das Werk spätbarocker Baukunst zu Gemüte zu führen.«

    »Ansonsten gibt es in dem Ort wohl keine Sehenswürdigkeiten?«, fragte Janette etwas spitz.

    »Der Ort selbst ist eine Sehenswürdigkeit, Frau Rösner«, antwortete Susanne mit einem freundlichen, vielleicht auch nachsichtigen Lächeln um den Mund. »Rund um den Ort haben wir natürlich auch einiges zu bieten. Da ist zum Beispiel die Kachlachklamm, die ich empfehlen kann, das Jagdschloss Hubertusbrunn, der Naturlehrpfad, der im Herbst angelegt worden ist … Sie können auch auf verschiedene Almen wandern. Man kann sich die Zeit hier gut vertreiben.«

    »Ist abends auch etwas los?«, fragte Sabine. »Ich meine, gibt es hier eine Diskothek oder etwas in der Art, wo man so richtig abtanzen kann?«

    »Damit können wir in St. Johann leider net dienen«, erwiderte Susanne. »Samstags ist jedoch während der Saison immer Tanz hier im Hotel. Auch in Engelsbach oder Waldeck werden Heimatabende veranstaltet. Natürlich gibt es jede Menge Cafés, Eisdielen, Restaurants und kleine Bars, die man abends besuchen kann.«

    »Heimatabend«, wiederholte Sabine abfällig. »Tschingderassabum-Musik.« In gespielter Verzweiflung fügte sie hinzu: »Heiliger Herr, verschone mich.«

    Paul, dem das Verhalten seiner Tochter ziemlich peinlich war, sagte: »Wir werden uns die Abende schon vertreiben. Ich glaube nicht, dass wir Langeweile haben werden.«

    »Ich möchte am Meer sein«, lamentierte Sabine.

    Paul lag auf der Zunge, seine Tochter darauf hinzuweisen, dass sie niemand gezwungen hatte, mit ihnen in die Berge zu fahren, aber er unterließ es. Mit Sabine erging es ihm ähnlich wie mit seiner Frau. Er hatte es aufgegeben, ihnen gegenüber seine Meinung zu vertreten. Er ließ sie reden, ließ sich auf keine Debatten ein und machte einfach das, was er für richtig empfand. »Gehen wir«, sagte er. »Wir halten Frau Reisinger nur von ihrer Arbeit ab.«

    »Unseren Gästen Hinweise und Tipps zu geben, gehört zu meinem Job«, versetzte Susi. »Sie halten mich also net auf.«

    »Sie sind sehr freundlich«, sagte Paul, was seine Frau veranlasste, die

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