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Ich glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman
Ich glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman
Ich glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Ich glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Kathie Lärbach schaute die Freundin traurig an. »Jetzt heißt's wohl Abschied nehmen, was?« fragte sie mit bedrückter Stimme. Alexandra lächelte. »Es muß ja net für immer sein«, antwortete sie. »Du besuchst mich in Sankt Johann, oder ich komm' zu dir nach Pfarrkirchen. Wir sind beide motorisiert, und so groß ist die Entfernung ja nun auch wieder net. Außerdem gibt's ja noch das Telefon.« Sie strich sich eine Locke aus dem hübschen Gesicht. »Ganz zu schweigen davon, daß du bald gar keine Zeit mehr haben wirst, an mich zu denken...«, meinte sie. Kathie wußte, worauf sie hinaus wollte. Die beiden Madel hatten zusammen studiert. Nun waren sie fertige Bibliothekarinnen. Auf der Abschlußfeier mit den anderen Studienkollegen hatte Kathie einen jungen Mann kennengelernt, in den sie sich Hals über Kopf verliebte. Jörg Engler hieß der Traummann, und seit der Fete waren die beiden unzertrennlich. Gemeinsam wollten sie sich im beschaulichen Pfarrkirchen niederlassen, wo Kathie eine Antstellung bekommen hatte. Jörg war freier Unternehmensberater und hatte die Absicht, seine Firma dorthin zu verlegen. »Zu uns'rer Hochzeit kommst' doch?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Aug. 2023
ISBN9783989362284
Ich glaube dir kein Wort mehr!: Der Bergpfarrer 401 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ich glaube dir kein Wort mehr! - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer

    – 401 –

    Ich glaube dir kein Wort mehr!

    Toni Waidacher

    Kathie Lärbach schaute die Freundin traurig an.

    »Jetzt heißt’s wohl Abschied nehmen, was?« fragte sie mit bedrückter Stimme.

    Alexandra lächelte.

    »Es muß ja net für immer sein«, antwortete sie. »Du besuchst mich in Sankt Johann, oder ich komm’ zu dir nach Pfarrkirchen. Wir sind beide motorisiert, und so groß ist die Entfernung ja nun auch wieder net. Außerdem gibt’s ja noch das Telefon.«

    Sie strich sich eine Locke aus dem hübschen Gesicht.

    »Ganz zu schweigen davon, daß du bald gar keine Zeit mehr haben wirst, an mich zu denken...«, meinte sie.

    Kathie wußte, worauf sie hinaus wollte.

    Die beiden Madel hatten zusammen studiert. Nun waren sie fertige Bibliothekarinnen. Auf der Abschlußfeier mit den anderen Studienkollegen hatte Kathie einen jungen Mann kennengelernt, in den sie sich Hals über Kopf verliebte. Jörg Engler hieß der Traummann, und seit der Fete waren die beiden unzertrennlich. Gemeinsam wollten sie sich im beschaulichen Pfarrkirchen niederlassen, wo Kathie eine Antstellung bekommen hatte. Jörg war freier Unternehmensberater und hatte die Absicht, seine Firma dorthin zu verlegen.

    »Zu uns’rer Hochzeit kommst’ doch?«

    »Versprochen!«

    Alexandra sah auf die Uhr.

    »So, jetzt muß ich aber, sonst schaff’ ich’s net mehr, vor dem Berufsverkehr aus München herauszukommen.«

    Die Freundinnen umarmten sich, dann stieg Alexandra Hofer in ihren Wagen, in dem sich ihr halber Münchner Hausstand befand, und fuhr hupend los. Kathie winkte ihr hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war.

    Auf dem Ring, der zur Autobahn führte, staute sich schon der Verkehr. Alexandra bedauerte, nicht doch schon eher losgefahren zu sein. Aber dann ging es plötzlich doch voran, und schon bald hatte sie die Stadt hinter sich gelassen und fuhr den Bergen zu.

    Rückblickend war es eine schöne Zeit gewesen, die sie in München verbrachte. Viele neue Freunde hatte sie gefunden, interessante Menschen kennengelernt und viel für ihr berufliches Fortkommen getan.

    Doch jetzt wollte sie erst einmal in den wohlverdienten Urlaub. Den verbrachte sie zu Hause, in St. Johann. Was danach geschah, war noch nicht so ganz klar. Sie hatte nach ihrem Abschluß einige Bewerbungen abgeschickt, doch die Antworten standen noch aus. In der Zwischenzeit wollte sie ein wenig ausruhen und sich nebenbei um die Gemeindebibliothek kümmern. Pfarrer Trenker hatte sie bei ihrem letzten Besuch zu Hause darum gebeten. Dieser Bitte wollte sie gerne nachkommen. Die Büchersammlung war verwaist, seit die Stelle der Gemeindebibliothekarin nicht wieder besetzt worden war.

    Es wäre dafür kein Geld vorhanden, hieß es aus dem Rathaus.

    Alexandra wußte, daß Sebastian Trenker dafür gekämpft hatte, eine neue Kraft einzustellen, doch der Antrag hatte leider keine Mehrheit gefunden. Um so mehr freute sich der Geistliche, als sie sich bereit erklärte, den Bestand zu sichten und zu katalogisieren.

    Von einer Raststätte aus rief die junge Frau zu Hause an und teilte den Eltern mit, daß sie spätestens zum Abendessen zu Hause sei. Friedrich und Ursula Hofer besaßen eine kleine Villa in St. Johann. Die Mutter hatte früher als Sekretärin gearbeitet, war heute aber nur noch Hausfrau. Alexandras Vater leitete eine kleine Firma in der Kreisstadt, die als Zulieferer für die Autoindustrie produzierte.

    Das Madel war das einzige Kind. Schon früh hatte Alexandra ihre Liebe für die Literatur entdeckt und sich für alles interessiert, was mit Büchern zu tun hatte. Vom Schreiben, bis zum Druck. Sie kannte sich in der Klassik genauso gut aus, wie in der Belletristik, und sie hatte eine Vorliebe für die Werke des Heinrich von Kleist.

    Es war nur logisch, daß sie ihre Liebe zu den Büchern zu ihrem Beruf machen wollte, und die Eltern unterstützten sie dabei.

    Jetzt freute sich ›Alex‹, wie ihre Freunde sie nannten, darauf, Ordnung in die Büchersammlung der Gemeinde von St. Johann zu bringen.

    *

    In St. Johann, Koppelweg 12, saßen die Eheleute Hofer und Lilo Bachmann und warteten auf Alexandras Ankunft. Der Tisch war festlich gedeckt, und im Ofen warteten ein paar gegrillte Lachsforellen darauf, serviert zu werden.

    »Jetzt müßt s’ aber bald kommen«, meinte Lilo, die eigentlich Liselotte hieß, ungeduldig.

    Sie und Alex waren seit ihrer Schulzeit unzertrennlich gewesen, und wenn Lilo auch in St. Johann blieb, um hier zu heiraten und zu leben, so war der Kontakt zu der Freundin doch nie abgerissen. Im Gegenteil – wenn Semesterferien waren, und Alex nach Hause kam, unternahmen die beiden, wie früher, ihre Bergtouren und Ausflüge. Und Lilo hatte die Freundin etliche Male in München besucht, wo Alex, zusammen mit Kathie Lärbach, eine Studentenwohnung hatte.

    Natürlich hatten die Hofers Lilo für den Abend eingeladen, und die junge Frau hatte zugesagt. Es paßte um so besser, als daß ihr Mann Spätschicht hatte – er arbeitete bei der Bahn.

    »Aber noch kein Wort über das Fest zu Alex«, beschwor Lilo das Ehepaar. »Es soll eine Überraschung werden. Ich hab’ mit dem Thurecker-Franz schon alles besprochen. Am Samstag nachmittag mach’ ich mit der Alex eine Tour auf die Kanderer-Alm, und da warten dann schon die and’ren. Franz bereitet was zum Essen vor, und die Gäste bringen was zu Trinken mit. Alex wird Augen machen!«

    Ursula Hofer hob lauschend den Kopf.

    »Ich glaub’, jetzt ist ein Auto vorgefahren«, sagte sie und eilte ans Fenster. »Ja, sie ist es! Alex steigt gerade aus.«

    Die Mutter lief zur Haustür.

    »Kind, daß du endlich da bist!« freute sie sich und umarmte ihre Tochter.

    »Komm her, Madel«, sagte ihr Vater und drückte Alex an sich. »Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Jetzt hast’ dein Ziel erreicht.«

    Stolz schaute er sie an.

    »Studierte Bibliothekarin!«

    »Ja, leider ohne Anstellung. Oder hab’ ich Post?«

    Sie hatte die Bewerbungen mit ihrer Heimatadresse versehen, da die Wohnung in München ja bereits gekündigt war.

    Die Eltern schüttelten bedauernd den Kopf.

    »So bleibst’ uns wenigstens ein bissel erhalten«, meldete sich die Freundin zu Wort.

    »Hallo, Lilo.«

    Die beiden fielen sich in die Arme.

    »Schön, daß du auch da bist.«

    »Deine Eltern waren so nett, mich einzuladen.«

    »Kommt doch rein«, forderte Friedrich Hofer sie auf. »Die Forellen sind fertig.«

    Am Wochenende und zu besonderen Anlässen schwang der Hausherr, der ein begeisteter Hobbykoch war, den Schneebesen in der Küche. Selbstverständlich hatte er es sich nicht nehmen lassen, heute das Abendessen zu kochen.

    Den Wagen auszuräumen, dazu war später noch Zeit, entschied Alex. Sie hatte seit dem Mittag nichts mehr gegessen und verspürte jetzt richtigen Hunger. Und sie kannte die Kochkünste ihres Vaters.

    Während sie sich ins Wohnzimmer setzten, eilte Friedrich Hofer an den Herd. Die Kartoffeln waren gar und konnten abgeschüttet werden. Schnell hatte er

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