Dr. Laurin 28 – Arztroman: Eine wirklich gute Freundin
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Über dieses E-Book
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
über die Prof. -Kayser-Klinik hinweg. Schwester Marie blickte zum Fenster hinaus. »Unverschämtheit«, sagte sie zornig. »Der hätte fast unser Dach mitgenommen. So etwas sollte bestraft werden.« Wenige Sekunden später klirrten die Scheiben von einem explosionsartigen Knall. Bleich sank Schwester Marie auf einen Stuhl. »Vater im Himmel«, flüsterte sie bebend. Schreckensbleich griff Dr. Laurin, der zuvor auch über das Flugzeug geschimpft hatte, zum Telefon und drückte seine Privatnummer. Er atmete auf, als seine Frau Antonia sich meldete. »Alles in Ordnung, Liebling?« fragte er heiser. »Das war ja eine schreckliche Detonation. Es muß ein Flugzeug gewesen sein.« »Das war es«, tönte Antonias Stimme bebend durch den Draht.
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Rezensionen für Dr. Laurin 28 – Arztroman
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Buchvorschau
Dr. Laurin 28 – Arztroman - Patricia Vandenberg
Dr. Laurin
– 28 –
Eine wirklich gute Freundin
… ist in Wahrheit eine infame Intrigantin
Patricia Vandenberg
Ein Flugzeug donnerte laut
über die Prof.-Kayser-Klinik hinweg. Schwester Marie blickte zum Fenster hinaus.
»Unverschämtheit«, sagte sie zornig. »Der hätte fast unser Dach mitgenommen. So etwas sollte bestraft werden.«
Wenige Sekunden später klirrten die Scheiben von einem explosionsartigen Knall.
Bleich sank Schwester Marie auf einen Stuhl.
»Vater im Himmel«, flüsterte sie bebend.
Schreckensbleich griff Dr. Laurin, der zuvor auch über das Flugzeug geschimpft hatte, zum Telefon und drückte seine Privatnummer.
Er atmete auf, als seine Frau Antonia sich meldete.
»Alles in Ordnung, Liebling?« fragte er heiser. »Das war ja eine schreckliche Detonation. Es muß ein Flugzeug gewesen sein.«
»Das war es«, tönte Antonias Stimme bebend durch den Draht. »Wir waren im Garten und sahen, wie es in den Wald stürzte. Bei uns ist alles in Ordnung, Liebster.«
»Gott sei Dank«, sagte er aus tiefstem Herzen.
Es war elf Uhr vormittags an einem Freitag im Juni.
*
Zwei Stunden vorher hatte Rudolf Friesen seine junge Schwägerin Nicola in ihrem Haus im Isartal aufgesucht.
»Du kannst mit meiner Maschine fliegen und erreichst dann in Zürich den Anschluß. Peter wird dich sicher nach Zürich bringen.«
»Baumann trinkt zuviel in letzter Zeit«, sagte Nicola unwillig.
»Du willst doch schnell zu deinem Mann, oder hast du es dir überlegt?«
Lauernd sah er sie an, und wie schon so oft hatte Nicola dabei ein ungutes Gefühl.
Aber sie wollte zu ihrem Mann. Sie sehnte sich nach Kurt, der nun schon drei Wochen in Bilbao weilte, wo er ein großes Bauprojekt leitete. Sie wollte vor allem weg von Rudolf, der in ihrem Haus ein und aus ging, als wäre es seines.
Sie mochte auch Peter Baumann, den Piloten, nicht, aber um schnell zu Kurt zu kommen, nahm sie alles in Kauf. Sie hatte ihm etwas zu sagen, denn seit ein paar Tagen hatte sie nun die Gewißheit, daß sie ein Kind haben würden.
Am liebsten wäre sie gleich mit Kurt nach Bilbao geflogen, aber er wollte erst eine passende Wohnung suchen.
»Die Koffer sind gepackt. Dann können wir fahren«, sagte sie kühl.
Rudolf Friesen zwang sich zu einem Lächeln. Er war an sich ein gutaussehender Mann, ein Sportsmann, ein ebenso waghalsiger Auto- wie Bobfahrer und Pilot. Er besaß ein eigenes Flugzeug und galt überall als Geschäftsmann mit unerschöpflichen Mitteln.
Nicola hatte ihn erst kennengelernt, als sie bereits mit Kurt verheiratet war. Sie war als Tochter eines Diplomaten in Madrid aufgewachsen, und dort war sie Kurt Friesen auch begegnet. Obgleich ihre Eltern sie mit ihren knapp zwanzig Jahren noch zu jung für eine Ehe hielten, hatte sie ihren Willen durchgesetzt, und schon ein Vierteljahr nach ihrem Kennenlernen war sie mit Kurt verheiratet. Es war die ganz große Liebe, die ihr selbst die Trennung von den geliebten Eltern leichtmachte, die im gleichen Jahr nach Japan übersiedeln mußten.
Für Nicola war Kurt der einzige Mann, aber sie wußte nicht, daß ihr Schwager Rudolf alles daransetzen wollte, um sie ihm wegzunehmen. Sie ahnte nicht, welchen abscheulichen Plan er ausgeheckt hatte, um sie für sich zu gewinnen. Es hatte viele Frauen in Rudolfs Leben gegeben, aber keine hatte er so begehrt wie Nicola, wenngleich er es geschickt verstanden hatte, dies vor ihr und auch vor seinem Bruder zu verbergen.
Seit Kurt in Bilbao weilte, hatte er raffiniert darauf hingearbeitet, seinen Plan in die Tat umzusetzen, und heute war nun für ihn der Tag gekommen, an dem er verwirklicht werden sollte.
Davon ahnte Nicola nichts, als sie zum Flugplatz fuhren. Sie mochte ihn nicht, aber nie wäre ihr der Gedanke gekommen, daß Kurts älterer Bruder ein solcher Schuft sein könnte.
Nicola war mit ihren Gedanken schon bei ihrem Mann. Die sehnsüchtige Erwartung, die sich auf ihrem Gesicht widerspiegelte, machte sie noch schöner und noch begehrenswerter. Rudolf Friesen war verrückt nach dieser Frau, und er hätte alles gewagt, um sie zu besitzen. Er wußte, daß er heute sehr viel riskierte, aber Skrupel hatte er dabei nicht.
Sie wurden schon von Peter Baumann erwartet, dessen Miene allerdings sehr düster war. Er tauschte einen langen Blick mit Rudolf Friesen, bevor er Nicolas Koffer verstaute.
Sie hatte ihre Handtasche auf die Treppe gelegt, was Rudolf Friesen mit einem selbstgefälligen Grinsen zur Kenntnis genommen hatte.
Es ging ja alles noch einfacher, als er dachte, und als Peter Baumann auf Nicola zuging, nahm er schnell die Ausweispapiere aus der Tasche und steckte sie ein.
Nicola hatte nichts davon bemerkt. Arglos kletterte sie in das Flugzeug.
»Du weißt Bescheid«, sagte Rudolf Friesen zu dem Piloten. »Du hast eine kostbare Fracht.«
Man konnte diesen Worten keinen Doppelsinn entnehmen, aber Peter Baumann wußte sehr gut, was sie zu bedeuten hatten.
»Dich soll der Teufel holen«, zischte er dem anderen zu.
Rudolf Friesen grinste zynisch. Er hatte Peter Baumann in der Hand. Er mußte tun, was er von ihm verlangte, wollte er seine Existenz nicht aufs Spiel setzen.
Als sich das Flugzeug in die Luft hob, eilte Rudolf Friesen zu seinem Wagen und jagte wenig später schon auf der Autobahn der Schweiz entgegen.
Er wußte genau, was geschehen würde, wenn die Maschine in Zürich landete und Nicola keine Papiere vorweisen konnte. Man würde sie festhalten. Man würde telefonieren. Stunden würden vergehen, und bis dahin war er auch in Zürich. Alles andere hatte er genau durchdacht.
Doch in einem hatte er sich verkalkuliert!
*
»Bleiben Sie angeschnallt, Frau Friesen«, sagte Peter Baumann. »Die Maschine zieht nicht richtig.«
Nicolas Herz begann angstvoll zu klopfen. Sie lauschte auf jedes Geräusch, aber das Dröhnen des Motors übertönte alles.
»Ich fürchte, wir müssen umkehren«, sagte Peter Baumann wenig später.
»Nein, ich muß eine Notlandung versuchen!« stieß er dann erregt hervor. »Zum Teufel!«
Die Maschine jagte über die Bäume hinweg.
Nicola wurde es schwarz vor Augen. Alles ging blitzschnell, und dann wurde es Nacht um sie.
Feuerwehr und Rettungswagen rasten auf die Unglücksstelle zu. Zwei Männer bargen Nicola Friesen aus dem Wrack, als Dr. Sternberg und Dr. Liepmann aus der Prof.-Kayser-Klinik eintrafen.
»Der Pilot ist tot«, sagte ein anderer Mann.
»Dr. Sternberg«, stellte sich der Arzt hastig vor. »Bringen Sie die Frau zur Prof.-Kayser-Klinik. Es sind nur ein paar Minuten.«
Er hielt es für besser so, als hier Erste Hilfe zu leisten, denn wenn überhaupt noch etwas zu machen war, um dieses Leben zu retten, dann nur mit allen Hilfsmitteln, die man im Operationssaal zur Verfügung hatte.
Von allen Richtungen kamen Neugierige gelaufen, doch Dr. Sternberg nahm nichts zur Kenntnis. Er fuhr dem Rettungswagen voraus.
*
»Ein paar Sekunden früher, und die