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Dr. Norden Bestseller 88 – Arztroman: Die Stunde der Wahrheit
Dr. Norden Bestseller 88 – Arztroman: Die Stunde der Wahrheit
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eBook131 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 88 – Arztroman: Die Stunde der Wahrheit

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Der verwitwete Geschäftsmann Frank Leonhard verständigt Dr. Norden, da seine treue »Perle«, Carsta Sommer, bewußtlos geworden ist. Später vertraut sie Daniel Norden ihre tragische Lebensgeschichte an. Vor einigen Jahren hatte ihr Mann einen schweren Autounfall verursacht, bei dem er selbst und ein weiterer Fahrer ums Leben gekommen waren. Herbert, der Sohn des Unfallopfers, war der damalige Freund von Carstas Tochter Franzi. Nun drücken die Haushälterin nicht nur hohe Schulden bei der Versicherung, sondern auch Ängste vor Herbert, der den Sommers einen haßerfüllten Brief geschrieben hatte. Drei Hausbesuche hatte Dr. Norden an diesem Nachmittag schon hinter sich gebracht. Und weil es Helma Lanz, die an einer schwerzen Bronchitis litt, immer noch nicht besserging, konnte er sich nicht sofort auf den nächsten Patienten konzentrieren. Er mochte Helma Lanz, weil sie eine so tüchtige Frau und eine so liebevolle Mutter war. Ernsthaft krank war sie eigentlich nie gewesen, und ihm wollte es nicht in den Sinn, daß sie auf keines der guten und erprobten Medikamente ansprach. Sollte ihr schlechter Zustand gar seelisch bedingt sein? Er mußte sich für den nächsten Besuch unbedingt mehr Zeit für sie nehmen, das war für ihn bereits beschlossen, aber jetzt mußte er zu Carsta Sommer fahren. Loni hatte es ihm aufgeschrieben, daß Herr Leonhard selbst angerufen und um seinen dringenden Besuch gebeten hatte. Carsta Sommer führte dem Unternehmer Frank Leonhard den Haushalt, nachdem dessen junge Frau Laura vor achtzehn Monaten gestorben war. So manche Gerüchte kursierten um den Tod dieser jungen schönen Frau und waren auch Dr. Norden zugetragen worden, aber er war einer der wenigen, die in etwa wußten, woran Laura gestorben war. Und er bewahrte Schweigen darüber. Er sah in Frank Leonhard auch nicht den eiskalten Geschäftsmann, als den man ihn bezeichnete.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Feb. 2015
ISBN9783740996130
Dr. Norden Bestseller 88 – Arztroman: Die Stunde der Wahrheit

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 88 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 88 –

    Die Stunde der Wahrheit

    Patricia Vandenberg

    Der verwitwete Geschäftsmann Frank Leonhard verständigt Dr. Norden, da seine treue »Perle«, Carsta Sommer, bewußtlos geworden ist. Später vertraut sie Daniel Norden ihre tragische Lebensgeschichte an. Vor einigen Jahren hatte ihr Mann einen schweren Autounfall verursacht, bei dem er selbst und ein weiterer Fahrer ums Leben gekommen waren. Herbert, der Sohn des Unfallopfers, war der damalige Freund von Carstas Tochter Franzi. Nun drücken die Haushälterin nicht nur hohe Schulden bei der Versicherung, sondern auch Ängste vor Herbert, der den Sommers einen haßerfüllten Brief geschrieben hatte. Um Frau Sommer und ihrer Tochter alle Sorgen zu nehmen, bietet Frank Leonhard eine Vernunftehe mit Franzi an, stellt aber einige harte Bedingungen…

    Drei Hausbesuche hatte Dr. Norden an diesem Nachmittag schon hinter sich gebracht. Und weil es Helma Lanz, die an einer schwerzen Bronchitis litt, immer noch nicht besserging, konnte er sich nicht sofort auf den nächsten Patienten konzentrieren.

    Er mochte Helma Lanz, weil sie eine so tüchtige Frau und eine so liebevolle Mutter war. Ernsthaft krank war sie eigentlich nie gewesen, und ihm wollte es nicht in den Sinn, daß sie auf keines der guten und erprobten Medikamente ansprach. Sollte ihr schlechter Zustand gar seelisch bedingt sein? Er mußte sich für den nächsten Besuch unbedingt mehr Zeit für sie nehmen, das war für ihn bereits beschlossen, aber jetzt mußte er zu Carsta Sommer fahren. Loni hatte es ihm aufgeschrieben, daß Herr Leonhard selbst angerufen und um seinen dringenden Besuch gebeten hatte.

    Carsta Sommer führte dem Unternehmer Frank Leonhard den Haushalt, nachdem dessen junge Frau Laura vor achtzehn Monaten gestorben war. So manche Gerüchte kursierten um den Tod dieser jungen schönen Frau und waren auch Dr. Norden zugetragen worden, aber er war einer der wenigen, die in etwa wußten, woran Laura gestorben war. Und er bewahrte Schweigen darüber.

    Er sah in Frank Leonhard auch nicht den eiskalten Geschäftsmann, als den man ihn bezeichnete. Er wußte, welchen Kummer dieser Mann mit sich herumtrug. Er war froh gewesen, daß Frau Sommer sich bereitgefunden hatte, für den früh verwitweten Mann mütterlich zu sorgen.

    Beiden war damit geholfen. Frank Leonhard, weil er eine Haushälterin hatte, der er voll vertrauen konnte, Frau Sommer, weil sie sich um ihren Lebensunterhalt keine Sorgen mehr zu machen brauchte, und ihre Tochter Franziska nun doch studieren konnte.

    Dr. Daniel Norden war früher oft in diesem schönen Haus, vor dem er jetzt hielt, ein und aus gegangen, damals, als Laura noch lebte. Nun aber kam er wegen Carsta Sommer, die bisher nur zweimal ärztliche Hilfe gebraucht hatte, seit er sie kannte. Einmal hatte er ihr einen Rosendorn aus der Hand entfernen müssen, und das andere Mal hatte sie sich den Arm am Backofen verbrannt. Aber sie war keine wehleidige Frau, und wenn Frank Leonhard dringend um seinen Besuch bat, mußte ein zwingender Grund vorliegen. Und der lag wahrhaftig vor.

    Dr. Norden wurde von Frank Leonhard so niedergeschlagen empfangen, als handele es sich bei Frau Sommer um den nächsten Angehörigen.

    »Frau Sommer – ich fand sie bewußtlos«, sagte er stockend. »Es ist gut, daß Sie so bald kommen. Sie ist zwar zu sich gekommen, aber sie ist sehr schwach.« Tiefe Besorgnis sprach aus seiner Stimme.

    Er geleitete Dr. Norden die Treppe hinauf, die mit einem weichen Teppichläufer belegt war und die Schritte der Männer verschluckte.

    Frau Sommer hatte in diesem großzügig angelegten Haus, das einen sehr individuellen Geschmack verriet, ihr eigenes Reich, eine sehr hübsch eingerichtete Dreizimmerwohnung, die verriet, daß sie von Frank Leonhard nicht etwa als Dienstbotin betrachtet wurde, wie ihr seinerzeit warnende Stimmen hatten einflüstern wollen.

    Carsta Sommer war eine gebildete Frau, die unverschuldet in Not geraten war. Ihre Lebensgeschichte sollte Dr. Norden jedoch erst an diesem Tag erfahren.

    Er hatte festgestellt, daß sie einen Kreislaufzusammenbruch erlitten hatte, hervorgerufen durch einen viel zu niedrigen Blutdruck. Frank Leonhard hatte ihn mit der Patientin allein gelassen, Dr. Norden aber gebeten, ihm später genau Bericht zu erstatten.

    Er wollte indessen Frau Sommers Tochter Franziska benachrichtigen, die in Erlangen studierte.

    Frau Sommer hatte ihn darum gebeten. Anscheinend stand sie Todesängste aus. Dr. Norden wußte, daß ein solcher Zusammenbruch diese oft zur Folge hatte, besonders bei Menschen, die nie ernsthaft krank gewesen waren.

    Gewiß durfte man diesen Zustand nicht leichtnehmen, aber Frau Sommer war zu helfen. Er gab ihr eine Injektion, die sie belebte. Ihr schmales, feines, zuerst wachsbleiches Gesicht bekam etwas Farbe, aber ihr Blick hing mit bangem Ausdruck an Dr. Nordens Gesicht.

    »Ich weiß nicht, wie das passieren konnte«, flüsterte sie. »Ich kann Herrn Leonhard doch nicht im Stich lassen. Er ist so gut zu mir.«

    »Nur nicht aufregen, Frau Sommer, Herr Leonhard sorgt sich jetzt um Sie. Aber Sie kommen schon wieder auf die Beine. Wann haben Sie denn das letzte Mal Urlaub gemacht?«

    »Es ist lange her«, flüsterte sie, »aber darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Ich habe es gut hier. Franzi kann studieren, und wer soll denn für Herrn Leonhard sorgen? Ich brauche mich nicht zu überarbeiten, das ist bestimmt nicht der Grund.«

    Der Grund war anderswo zu suchen. Dr.Daniel Norden hatte das bald herausgefunden. Bei Frau Sommer setzten die Wechseljahre ein. Immerhin war sie erst vierundvierzig Jahre alt. Er mußte ihr einige Fragen stellen, und er spürte, daß sie von diesen in Verlegenheit gebracht wurde.

    Aber er erfuhr ihre Geschichte. Stockend begann sie zu erzählen. Ihre Ehe war nicht glücklich gewesen. Ihr Mann, ein ehrgeiziger Beamter, war nicht so schnell befördert worden, wie er gehofft hatte.

    »Franz fühlte sich immer benachteiligt«, sagte sie leise. »Er suchte die Schuld stets bei anderen, nie bei sich selbst. Er machte sich und auch uns das Leben schwer. Dann legte er sich auch noch mit seinem Vorgesetzten an. Er begann zu trinken.«

    Sie machte eine kleine Pause. »Ich möchte nicht, daß Herr Leonhard das erfährt«, fuhr sie stockend fort. »Es war schlimm genug. Aber jetzt wird es wohl doch aufkommen«, schluchzte sie auf.

    Beruhigend streichelte Dr. Norden ihre schmale Hand. »Warum denn, Frau Sommer?« fragte er, schon ahnend, daß nicht allein ihr niedriger Blutdruck an diesem Zusammenbruch schuld war.

    »Mein Mann verursachte vor vier Jahren in betrunkenem Zustand einen schweren Autounfall, bei dem er selbst ums Leben kam«, flüsterte Carsta Sommer mit erstickter Stimme. »Der Fahrer des anderen Wagens, der bei dem Unfall auch getötet wurde, war zufällig der Vater eines jungen Mannes, der sich sehr für Franzi interessierte. Sie hatte ihn wohl auch recht gern, aber dieser schreckliche Unfall richtete eine Mauer zwischen ihnen auf. Nun las ich heute morgen in der Zeitung, daß auch Herbert Hofmeisters Mutter gestorben ist. Es hat alles wieder aufgerührt.« Sie versuchte, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen, als sie fortfuhr: »Wenn ich sterbe, steht Franzi allein auf der Welt. Solche Gedanken mußten mir doch kommen.«

    »Sie werden nicht sterben, Frau Sommer«, sagte Dr. Norden beruhigend. »Sie werden sich erholen, und an diesem früheren Geschehen trifft Sie doch keine Schuld.«

    »Ich brauche meinen Verdienst, Herr Dr. Norden«, sagte sie gequält. »Mein Mann hat nicht nur getrunken, er hat auch gespielt und riesige Schulden hinterlassen, die ich noch immer abbezahlen muß. Franzi darf das nicht erfahren. Sie würde ihr Studium sofort aufgeben, und sie ist doch so begabt. Noch drei Semester, dann ist sie fertig, und das ist doch für ein dreiundzwanzigjähriges Mädchen eine große Leistung. Sie darf nicht erfahren, daß ihr Vater ein so schreckliches Erbe hinterlassen hat. Es war furchtbar genug für sie, daß durch seine Schuld Herr Hofmeister sterben mußte.«

    »Und warum meinen Sie, daß jetzt alles herauskommen wird?«

    Sie legte ihre Hände vor das wieder sehr blasse Gesicht.

    »Herbert Hofmeister hat in Erfahrung gebracht, wo ich jetzt lebe. Er hat mir vor einigen Tagen geschrieben. Er ist voller Haß auf uns. Seine Mutter mußte sterben, und ich dürfte leben, schrieb er. Mein Mann hätte seinen Vater getötet, und seine Mutter hätte das niemals verwunden. Franzi dürfe studieren, während er für seine jüngere Schwester sorgen müsse. Uns würde es gutgehen, während sie mit einer lächerlichen Versicherungssumme abgespeist worden wären.«

    Nun war ihre Stimme immer leiser geworden. Die Augen fielen ihr zu, und das war gut so, meinte Dr. Norden. Sie wollte schlafen und sich nicht zerquälen. Er blieb noch an ihrem Bett sitzen.

    *

    Frank Leonhard hatte indessen die Nummer gewählt, unter der Franziska Sommer zu erreichen war. Sie wohnte in einem Studentenwohnheim.

    Eine junge männliche Stimme hatte sich gemeldet. Frank sagte, daß er Fräulein Sommer dringend sprechen müsse.

    »Ich schaue mal nach, ob Franzi schon da ist«, erwiderte der unbekannte junge Mann.

    Wenig später meldete sich Franzi mit erregter Stimme, die dennoch melodisch an Frank Leonhards Ohr tönte.

    Mehrmals hatte Franzi ihre Mutter in seinem Hause besucht, und es war auch zu kurzen, flüchtigen Begegnungen zwischen ihnen gekommen.

    Frank war Franzi also kein ganz Fremder. Schonend brachte er ihr bei, daß ihre Mutter erkrankt sei und es gut wäre, wenn sie am Wochenende kommen könnte.

    Frank spürte, wie Franzi den

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